ISU-Kongress 2024 - Der zweite Tag
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Karl-Heinz Krebs -
12. Juni 2024 um 17:54 -
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Guten Abend!
Der zweite Tag des ISU-Kongresses 2024 begann mit etwas Eigenlob und einer Panne. Zunächst lobte sich die ISU für die Erfolge, die von ihr geförderte Läuferinnen und Läufer errungen haben, dann wurden die Center of excellence abgefeiert. Als es dann an die Abstimmungen ging, verabschiedete sich die Technik. Die Abstimmung war elektronisch nicht möglich und so musste zu den bewährten grünen und roten Kärtchen gegriffen werden. Das lässt natürlich den Beschluss ISU-Mitgliedern, die nicht persönlich an einem ISU-Kongress teilnehmen können, die Möglichkeit zu geben, virtuell am Kongress teilzunehmen und elektronisch über Tagesordnungsvorschläge abzustimmen, in einem ganz besonderen Licht erscheinen.
Weiterhin wurde beschlossen, die ISU-Satzung komplett zu überarbeiten. Dazu wird es 2025 einen Extra-Kongress geben. Ich hoffe, die Kosten dafür sind im Minus für das kommende Jahr bereits eingepreist. Apropos Kosten. Der Kongress beschloss ebenfalls den Finanzplan bis einschließlich 2026 und die neue, risikoreichere Anlagestrategie.
Auf Betreiben Japans darf künftig der Altersunterschied zwischen den Partnern im Paarlauf und im Eistanz nur noch sieben Jahre betragen.
Weiterhin hat Kanada seinen Antrag auf Erleichterungen beim Wechsel der Sportstaatsbürgerschaft zurückgezogen.
Die ISU erlaubt nun Werbung auf den Kostümen. Es darf der Name des Herstellers des Kostüms auf dem Kostüm und der Schlittschuhe auf den Schlittschuhen angezeigt werden. Auch wenn es sich dabei nicht um klassische Sponsoren handelt, dürfte der Beschluss die Ungleichheit im Eiskunstlauf befördern. In Ländern wie wie Russland, Japan, USA, Kanada und China dürfte es leichter sein, Sponsoren für Kostüme und Schuhe zu finden, als in Ländern wie Deutschland, wo oft von Hand geschneidert wird und es nicht einmal genügend Sponsoren für eine einheitliche Teambekleidung gibt.