ISU European Championships 2022: Dreifacher Triumph für russische Frauen
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Karl-Heinz Krebs -
15. Januar 2022 um 22:15 -
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Guten Abend!
Die Konkurrenz der Frauen endete mit einem dreifachen Erfolg für Russland und einer weiteren Enttäuschung für Deutschland.
Den Titel sicherte sich die Favoritin Kamila VALIEVA mit 259.06 Punkten, obwohl ihre Kür nicht ganz fehlerfrei war. Sie stürzte beim dreifachen Axel und bekam in der Kombination 4T+3S den Salchow nicht anerkannt. Dennoch viel ihr Sieg am Ende deutlich aus, was auch an zwei weiteren sauberen vierfachen lag. Anna SHCHERBAKOVA kletterte mit einer traumwandlerischen sicheren Kür noch vom vierten auf den zweiten Rang, womit sich alle Diskussionen um ihre Olympiateilnahme erledigt haben dürften. Sie begann mit einem sauberen vierfachen Flip und zeigte auch im weiteren Verlauf nicht den Ansatz eines Fehlers. Insgesamt bekam sie 237.42 Punkte. Für Alexandra TRUSOVA wäre am Ende wieder einmal weniger mehr gewesen. Sie hatte fünf Vierfache geplant und absolvierte auch den Flip und den Salchow sehr sicher. Beim dritten Vierfachen, dem Toeloop, der etwas zu kurz war, stürzte sie genauso, wie beim vierfachen Lutz, der auch noch abgewertet wurde. Auf den fünften Vierfachen verzichtete sie dann richtiger weise. Sie bekam 234.36 Punkte.
Als Loena HENDRICKX, die Zweite nach dem Kurzprogramm, auf das Eis ging, wusste sie schon, das sie ohne Medaille bleiben würde. Dazu hätte es eine Steigerung ihrer Bestleistung um 15 Punkte bedurft. Ob sie diese Wissen belastet hat? Ein Sturz bei der einleitenden Kombination und später beim dreifachen Flip hätten sie dann fast noch den vierten Platz gekostet. Sie rettete ihn aber mit 207.97 Punkten noch ins Ziel. Streitig gemacht hatte ihr diesen Platz die Polin Ekaterina KURAKOVA. Die lief eine sehr sichere und sehr schöne Kür und kam auf insgesamt 204.73 Punkten. Mich erinnert sie immer ein wenig an Julia Lipnitskaia. Eine tolles Ergebnis gab es auch für Ekaterina RYABOVA aus Aserbaidschan. Mit 196.75 Punkten wurde sie Sechste.
Alexia PAGANINI stürzte Ausgangs einer Pirouette und fiel mit 178.10 Punkten auf den zehnten Platz zurück. Das sollte sich dann noch als Problem erweisen, denn Yasmine Kimiko YAMADA verbesserte sich zwar noch vom 21. auf den 19. Platz (159.18), was zusammen die Platzziffer 29 ergab. Genau wie die deutschen Männer büßen damit die Schweizer Frauen wegen eines Punktes den zweiten Startplatz ein.
Nicole SCHOTT konnte die deutsche Bilanz auch nicht mehr schönen. Im Gegenteil. Nach einer bestenfalls durchwachsenen Kür belegte sie am Ende, genau wie vor zwei Jahren, den 13. Platz. Ihre Punktzahl von 170.18 lag 16 Punkte unter ihrer Bestleistung.
Auch in Österreich dürften die Sektflaschen zugeblieben sein. Statt vom zwölften auf den zehnten Platz vorzurücken, fiel Olga MIKUTINA mit 164.01 Punkten auf den 15. Platz zurück.
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