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Am ersten Tag des ISU Kongress standen organisatorische Dinge und erste Beratungen auf dem Programm. Zunächst mussten aber drei ukrainische Anträge beraten werden, die den Ausschluss russischer und weissrussischer Offizieller auf verschiedenen Ebenen zum Ziel hatten. Da diese Anträge die Rechte eines Mitgliedes betroffen hätten, wäre zur Annahme der Anträge eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig gewesen. Diese wurde nicht erreicht und die Anträge damit abgelehnt. Leider hat die ISU nicht mitgeteilt, wie die Mehrheitsverhältnisse tatsächlich aussahen.
Deutsche Medien berichten heute, die ukrainischen Anträge wären über die Dringlichkeitsregel auf die Tagesordnung gesetzt worden. Das ist falsch. Richtig ist, dass vier Anträge mit einer Mehrheit von vier Fünfteln über diese Regelung noch auf die Tagesordnung gelangten. Darunter befindet sich aber keiner der Anträge der Ukraine und auch kein Antrag, der den Ausschluß irgendwelcher Offizieller zum Ziel hat. (Liste der zugelassenen Dringlichkeitsanträge).
Auf den Beratungen wurde angekündigt, dass die ISU künftig noch mehr sparen muss. Dabei sind die Reichweitenverluste, Verluste durch Zuschauerrückgang und geringere Fernseheinnahmen bei einem längerfristigen Ausschluss von Russland vermutlich noch nicht einmal eingepreist.
Im Eiskunstlauf drehten sich die Diskussionen heute vor allem um die Komponenten, ohne dass sich ein Trend ablesen ließe.