Nichts Neues vom Challenge Cup. Heute wurde offenbar nicht einmal versucht Live-Ergebnisse anzubieten. Beim parallel laufenden Bellu Memorial und den Deutschen Jugendmeisterschaften funktionierten die dagegen.
Sportlich starteten wir mit der Kür der Advanced Novice Boys. Den Wettbewerb gewann Nicholas BROOKS aus den USA mit 123.82 Punkten vor dem Schweizer Gion SCHMID (100.76) und Richard Alexander von GOELER (91.76) aus Deutschland.
Im Kurzprogramm der Juniorinnen setzte sich Ayumi SHIBAYAMA aus Japan mit 64.91 Punkten an die Spitze des Feldes. Durch Ikura KUSHIDA ging auch der zweite Platz an Japan. Sie bekam 61.45 Punkte. Dritte wurde Katie KRAFCHIK aus den USA (55.62). +++ Die Österreicherin Flora Marie SCHALLER belegte mit 44.91 Punkten den siebten Platz. Die beiden deutschen Läuferinnen Anna Elizabeth GREKUL (44.19) und Hanna KEISS (42.68) belegten die Plätze acht und neun.
Bei den Männern änderte sich auf den vorderen Plätzen im Vergleich zur Kür nichts mehr. Sieger wurde Shun SATO aus Japan mit 262.20 Punkten. Er stürzte gleich zum Auftakt beim vierfachen Lutz, der auf dreifach abgewertet wurde. Außerdem hatte er zwei vierfache Toeloop im Programm. Sein Landsmann Sota YAMAMOTO erhielt 245.61 Punkte und wurde Zweiter. Er stürzte bei einem unterrotierten vierfachen Toeloop. Seine Kombination 2T+2T war mit Sicherheit auch anders geplant. Italiens Matteo RIZZO erhielt als Dritter 228.99 Punkte. Er dürfte mit seinem Auftritt nicht zufrieden sein. Zunächst war ein vierfacher Toeloop unterrotiert. Dann stürzte er bei einem unterrotierten vierfachen Rittberger. Weiterhin war einer seiner beiden dreifachen Axel in der Kombination unterrotiert. Zum Schluss wurde ein weiterer vierfacher Toeloop auf dreifach abgewertet.
Maurizio ZANDRON aus Österreich wurde mit 212.94 Punkten Siebter, sein Landsmann Luc MAIERHOFER (189.12) belegte den 13. Platz. Bei Kai JAGODA aus Deutschland lief es heute minimal besser als im Kurzprogramm. Diesmal erhielten fünf Elemente Abzüge, darunter der gestürzte unterrotierte dreifache Toeloop. Mit 179.56 landete er auf dem 14. Platz.
Bei den Frauen dominieren ebenfalls die Japaner. Erste nach dem Kurzprogramm ist Kaori SAKAMOTO mit 76.85 Punkten, die sie für ein fehlerfreies Programm erhielt. Mit 73.55 Punkten folgt die ebenfalls fehlerfrei laufende Mai MIHARA. Das alte Lied. Miharas Elemente haben den höheren Basiswert, doch schon mit den GOE wird sie auf den zweiten Platz verwiesen. Drei weitere Punkte Rückstand kommen durch die Komponenten hinzu. Dritte ist die Belgierin Nina PINZARRONE. Sie patzte in der Kombination, wo beide Sprünge nicht vollständig waren und kommt auf 62.99 Punkte.
Kristina ISAEV aus Deutschland blieb ohne Fehler und wurde mit 60.02 Punkten Siebte.
Das Kurzprogramm der Junior-Paare gewannen Olivia FLORES / Luke WANG aus den USA mit 51.01 Punkten. Zweite sind Katalin Janne SALATZKI / Lukas ROESELER aus Deutschland. Dreimal griffen die Juroren in die Kiste mit den roten Zahlen und vergaben am Ende 43.58 Punkte. Die Österreicher Giorgia GHEDINI / Luc MAIERHOFER sind mit 36.94 Punkten Vierte. Bei ihnen lief leider kaum etwas zusammen, die Todesspirale blieb sogar ohne Punkte. Das zweite deutsche Paar Josephine LOSSIUS / Artem ROTAR erhielt 35.02 Punkte und belegt Rang sieben.
Bei den Senior-Paaren gab es im Kurzprogramm einen Doppelsieg für Italien. 1 Sara CONTI / Niccolo MACII gewannen mit 63.69 vor Irma CALDARA / Riccardo MAGLIO, die es auf 60.68 Punkte brachten. Dritte wurden die Niederländer Nika OSIPOVA / Dmitry EPSTEIN (58.85).
Die Österreicher Sophia SCHALLER / Livio MAYR erhielten 46.20 Punkte und wurden Siebte. Das deutsche Paar Letizia ROSCHER / Luis SCHUSTER trat, obwohl bereits ausgelost, nicht an.
Antworten 12
Yogacat
Ich frage mich wozu die Doppelbelastung gut sein soll, der sich Luc Meierhofer ausgesetzt hat. Noch nie hab ich gesehen das ein Läufer bei den Senioren im Einzel und im Paarlauf antritt, bei einem Turnier.
Sehr traurig kann es einen machen wenn man anfängt über Young You nachzudenken. Über das was sie mit 16 gezeigt hat und das mit dem vergleicht was sie gestern gezeigt hat. Längst wurde sie von etlichen ihrer nationalen Konkurrentinnen in den Schatten gestellt.
Sehr erfreulich die Saisonentwicklung von Kaori Sakamoto. Mir hatte das Programm zu Beginn der Saison nicht so gefallen. Jetzt muss ich sagen das es sehr modern und einzigartig rüberkommt. Ihre Präsenz und Ausstrahlung ist so unverwechselbar das sie für mich verdient vorne liegt. Der Abstand ist vielleicht zu hoch. Mai Mihara zeigte perfekt die etwas leisere und elegantere Facette in ihrem KP.
Misha
Luc Meierhofer: Muss zugeben ich habe erst nicht geglaubt dass er es ist. Will ihm als Einzelläufer nicht zu nahe treten, aber ich denke er könnte im Paarlauf in Zukunft weiter nach vorn kommen. Die Todesspirale ohne Punkte - die schien doch sauber zu sein, warum nur eine Umdrehung ?
Misha
Frauen Kür: Sorry wenn ich jemanden auf die Zehen trete mit diesem post. Habe diesmal bei der letzten Gruppe zugesehen und finde, dass Sakamoto die GOE und PCS nachgeworfen werden.
Embot
Yogacat waren gestern genau meine Gedanken über Young You: einfach traurig 😞 ...ich befürchte, sie wird das gleiche Schicksal erleiden, wie ihre Landsfrau Ensuo Lim, auch eine wunderschöne Läuferin, bei der die Leistung irgendwann immer nur bergab ging...ist schon hart, je höher du kommst, umso schmerzhafter ist dann der Absturz...
Tinga
Ach ja, die südost asiatischen Läuferinnen und Läufer haben hier wirklich einen schweren Stand. Egal wie gut sie sind, für deutsche Ansprüche reicht es offenbar nicht. Mich macht das schon recht traurig. Liegt wohl daran, das ich den größten Teil des Jahres in Japan lebe und arbeite und schon viele Wettkämpfe und Shows dort erleben konnte. Hat von euch Experten eine Kaori Sakamoto, Mao Asada , Shun Sato , Yuma Kagiyama,Shoma Uno oder Yuzuru Hanyu schon mal live auf dem Eis gesehen?
Karl-Heinz Krebs
Von den genannten bis auf Sato alle. Und noch ganz viele andere. Ich hoffe das reicht, um Deinen Ansprüchen zu genügen-
Tinga
Bei Ihnen, Herr Krebs, bin ich davon ausgegangen, das Sie schon sehr viele Veranstaltungen mit erlebt haben.
P.S. Ihr letzter Satz ist völlig unnötig. Wenn Sie nicht möchten, das soetwas im Forum geschrieben wird, sagen Die es doch einfach und es wird nicht mehr vorkommen. Vielen Dank
Karl-Heinz Krebs
Du hast hier jedem, der die Läufer nicht gesehen hat, das Recht abgesprochen ein Urteil abzugeben. Besonders sachlich war das nicht.
Interessanter wäre gewesen zu erfahren, was genau Deinen Unmut erregt hat. Dann hätte man sich darüber austauschen können. Pauschal alle Foristen zu kritisieren und ihnen zu unterstellen sie würden die, also auch alle, asiatischen Läufer pauschal und unmotiviert kritisieren, ist eben auch nicht die feine Art und Weise zumal diese Behauptung auch nicht zutrifft.
Octavia
Liebe Tinga, ich kann dir versichern, ich mag sie alle., die japanischen Läufer . Durch sie ist auch mein Interesse für Japan und die japanische Sprache geweckt worden, die ich langsam erlerne. Wie sich in der Vorstellung von Gift gezeigt hat, würde Yuzuru problemlos ein Top Kurzprogramm laufen können, Kaori ist eine der schnellsten Läuferinnen auf dem Eis, Hut ab, dass sie die Sprünge bei dem Tempo noch so realisieren kann. Die Junioren sind in sehr ehrgeizig und haben mir wieder sehr gut gefallen.Also, kurum ich bin Fan und hoffe im nächsten Jahr nach Japan reisen zu können.
Misha
Die Kampfrichter wollten einfach deutlich sagen: Sakamoto ist die Beste.
Nur: Diesen Abstand zu den anderen finde ich ungerechtfertigt und das nehme ich nicht zurück.
Die westliche Art, Dinge offen anzusprechen und durchzusprechen ist in Japan nicht die feine Art.
Meine Bekannte ist software-Spezialistin, sie hat manche japanischen Männer schockiert. Es geht gar nicht, erzählt sie, nur die geringste Kritik einem in Anwesenheit der ganzen Gruppe mitzuteilen, und japanische Männer lassen sich nicht gern von Frauen was sagen.