Da Corona nach wie vor keine großen Reisen zulässt , bereiten wir uns derzeit auf zwei, eigentlich drei, große Fahrrad-Tagestouren vor. Eine soll uns von Bernburg bis zur Mündung der Saale und zurückführen. Sie ist mit 65 km die längste und verläuft komplett auf dem Saale-Radweg. Rund 62 km lang wird die Fahrt von Bernburg zum Petersberg und zurück. Bis auf das letzte Stück geht es hier den Fuhne-Radweg entlang. nur 40 km misst die Fahrt nach Alsleben. Sie führt den Saale-Radweg flussaufwärts. Bei der ersten Tour werden wir dann am Elbeufer picknicken, bei der zweiten natürlich irgendwo am Petersberg und bei der dritten wahrscheinlich an der Georgsburg. Die endgültige Entscheidung trifft unser Hinterteil.
Vor ein paar Wochen hatte ich schon über unsere Tour nach Plötzkau berichtet. Gestern und heute ging es über rund 20 km nach Gröna und zurück. Gestern konnten wir im Saalearm unterhalb von Aderstedt zwei Nutrias beobachten. Natürlich hatte ich mein Handy nicht mit. Das hatte ich heute mit, dafür ließen sich die beiden Nager nicht sehen. Aber ein Reiher.
20200606_095245[1]_autoscaled.jpgDer war ziemlich sauer auf uns, denn gerade als wir anhielten, versuchte er einen Fisch zu schnappen, konnte ihn aber nicht festhalten. Dafür gab er uns die Schuld. Wir bekamen einen giftigen Blick zugeworfen, dann stapfte er sauer weg und flog schließlich laut schimpfend davon. Als ob wir was dafür können, dass er den Fisch nicht festgehalten hat. Unsere Fischstäbchen gestern haben wir auch nicht entkommen lassen.
Strategisch perfekt gelegen ist das Schiff in Gröna, denn hier treffen mehrere Radwege aufeinander. Bis zum Ende vergangenen Jahres wurde es noch bewirtschaftet, dann gaben die Pächter altersbedingt auf. Am 1. Juli soll es aber wieder öffnen. Der neue Pächter betreibt bereits das Mr. Singh, ein indisch-deutsch-italienisches Restaurant, direkt am Saaleufer in Bernburg gelegen und das Ausflugslokal Paradies mit seinem weithin bekannten Märchengarten.20200606_093134[1]_autoscaled.jpg
Auf den Saisonstart von Bernburgs schönstem Biergarten "Bei Reimanns" warten wir leider immer noch. Familie Rehberg tut sich mit den Corona-Regeln sehr schwer. Gestern und heute waren sie aber eifrig am werkeln. In drei Wochen bekommen wir Besuch aus dem Rheinland, denen wir unaufhörlich von der tollen Lage vorschwärmen. Hoffentlich klappt es.
schloss_reimann.pngDer Blick ist auch beim hundertsten Mal atemberaubend schön. Dazu ein kaltes Bier, Reimanns legendäre Fischbrötchen oder Soleier, meinetwegen auch eine schnöde Currywurst. Man kann da stundenlang sitzen und die Zeit völlig vergessen. Der Blick zum Schloss, die hin und her pendelnde Fähre, die Saalefee beim an- und ablegen, Schwäne und Enten, die unmittelbar an den Gästen vorbei schwimmen.
So sieht es von der anderen Saaleseite aus, wenn Reimann geöffnet hat.