Maskenpflicht in anderen Ländern:
Guten Morgen!
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Den Blick auf die Corona-Zahlen beginne ich heute mal mit einem Zitat aus dem täglichen Bericht des RKI:
"Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche scheinen sich die Fallzahlen wieder zu stabilisieren."
Diese Einschätzung ist total falsch und beruht auf einer oberflächlichen Betrachtung der Zahlen. Schauen wir uns mal die vom RKI veröffentlichten Zahlen an. Angegeben sind die durchschnittlichen täglichen Neuerkrankungen einer Kalenderwoche, die am jeweiligen Sonntag endete.
6. Dezember 18.375
13. Dezember 21.340
20. Dezember 24.754
27. Dezember 20.978
03. Januar 17.829
10. Januar 20.417
17. Januar 17.855Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen die Einschätzung des RKI zu bestätigen. Wobei, bei einem Rückgang von mehr als 12 Prozent von dieser Woche zur Vorwoche , kann man ja wohl nicht von Stabilisierung sprechen. Die Einschätzung des RKI ist trotz der Zahlen völlig falsch, denn das RKI bezieht die Zahl der Tests nicht mit ein. Die betrugen in den angegeben Wochen: 1.329.716, 1.445.671, 1.612.673, 1.076.581, 804.617, 1.210.515. In dieser Woche dürften wir dann wieder nah bei 1.5 Millionen gelegen haben. Damit die Zahlen vergleichbar werden, habe ich nun die Neuinfektionen so berechnet, als hätte es in allen angegebenen Wochen gleichmäßig 1.500.000 Tests gegeben. Die Zahl der Neuinfektionen sähe dann so aus:
6. Dezember 21.765.
13. Dezember 24.598
19. Dezember 24.670
26. Dezember 27.617
03. Januar 34.037
10. Januar 27.386
17. Januar 17.855Wir sehen also bis zum ersten Woche des neuen Jahres einen anhaltenden steilen Anstieg und anschließend einen starken Rückgang. Die Einschätzung des RKI ist also völlig absurd.
Die Richtigkeit meiner Berechnungen wird durch alle anderen Werte bestätigt. Nach den RKI-Zahlen gab es in der Woche zum 20. Dezember mit täglich 24.754 Neuinfektionen den absoluten Höchststand. In dieser Woche sind es 17.855. Das ist ein Rückgang um 28 Prozent. Am 03. Januar waren 5762 Intensivbetten durch Corona-Patienten belegt. Das war der bisherige Höchststand. Mit Stand heute sind noch 4.971 Betten belegt. Ein Rückgang von fast 14 Prozent innerhalb von zwei Wochen. Die Zahl der aktiven Infektionen befindet sich ebenfalls im freien Fall. Hier verzeichneten wir am 25. Dezember den Höchststand mit 371.042. Heute Abend sind es noch 300.833. Ein Rückgang von 19 Prozent. Der R-Wert ziert sich noch etwas, dass liegt aber an seinem Schwachpunkt. Er berücksichtigt die Anzahl der Tests gar nicht, oder zumindest zu wenig. In dieser Woche lag der Vier-Tage-Wert bei 0,99 nach 1,02 in der Vorwoche und der Sieben-Tage-Wert bei 1,02 nach 0,98 in der Vorwoche. Leider sinkt die Zahl der Toten bisher kaum. Sie folgt den Infektionszahlen mit einem Abstand von vier bis fünf Wochen. Hier sollten wir ab Ende nächster Woche sinkende Zahlen sehen. Dazu werden dann auch die Impfungen einen ersten kleinen Anteil beitragen, denn Ende des Monats sollten die meisten über 80-jährigen zumindest eine, viele sogar schon eine zweite Impfung hinter sich haben. Die beiden R-Werte werden in der nächsten Woche wieder sinken. Bei der Zahl der aktiven Infektionen sollten wir ebenfalls einen weiteren Rückgang sehen. Hinter der Zahl der Neuinfektionen steht in der nächsten Woche ein großes Fragezeichen. Morgen ist es zwei Wochen her, dass die Menschen nach Neujahr wieder vermehrt auf Arbeit gehen, Firmen ihre Weihnachtsferien beenden und sich der ÖPNV wieder füllte. Gut möglich, dass das zu einem ansteigen der Zahlen führen wird.
Merkel, Söder, Lauterbach zum Trotz - Weihnachten war nicht der Kickstarter für die dritte Welle. Im Gegenteil. Einer Meldung des RKI vor ein paar Tagen sprach davon, dass es in diesem Winter bisher kaum Grippe-Erkrankungen gab und auch keine andere Erkältungskrankheiten gäbe. Das führte man auf die Corona-Maßnahmen zurück. Also, weil sich die Menschen an die Regelungen halten, gibt es kaum Erkältungskrankheiten, aber weil sich die Menschen nicht an die Regeln halten, steigen die Corona-Zahlen. Merkwürdige Logik. -
Rund um gute Zahlen also. Das müsste ja zumindest für gute Stimmung in der Politik sorgen. Das Gegenteil ist der Fall. Nur wenige Tage nach der Lockdown-Verlängerung tritt die Schwafelrunde erneut zusammen und lässt sich offenbar von den gleichen Hofnarren beraten wie immer. Zumindest lässt sich das aus den Planungen ablesen, denn es soll wieder nur den privaten Bereich treffen. So wird eine Ausgangssperre kommen, wobei noch offen ist, um welche Uhrzeit sie in kraft treten soll. Ich bin für 18 Uhr, damit sich die, die bisher von 18 bis 22 Uhr einkaufen gingen, ebenfalls in die verbliebenen Öffnungszeiten drängen. Dann wären die Supermärkte wenigstens durchgehend gut gefüllt und beim Warten auf einen freien Einkaufswagen bei nasskaltem Schauerwetter würde das Immunsystem so richtig gestärkt werden. Aber die Ausgangssperre ist schon richtig. Nachts ziehen bekanntlich ganze Hundertschaften um die Häuser und verbrüdern sich miteinander. Eine weitere tolle Aktion ist, dass FFP2-Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen Pflicht werden sollen. Das ist nichts weiter, als das Eingeständnis, dass die Lappen, die wir uns vor das Gesicht binden mussten, genau nichts gebracht haben. Wären sie halb so toll wie propagiert, dann könnten wir sie ja behalten. Dagegen geht die Bundesregierung mit dieser Maßnahme volles Risiko. Diese Masken müssen korrekt getragen werden, sonst sind sie noch wirkungsloser als unser Mund-Nasen-Masken. Bartträger sollten sie überhaupt nicht tragen. Die Masken tragen unübersehbar den Aufdruck, dass sie nicht wieder verwendbar sind. In vorauseilendem Gehorsam verbreiten die Medien bereits Tipps, wie die Masken mehrere Wochen lang getragen werden können. Das ist blanke Scharlatanerie. In der DGUV Regel 112-190 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wird die Nutzung der für uns vorgesehenen FFP2-Masken ohne Auslassventil vorgeschrieben. Demnach darf die Maske nur 75 Minuten am Stück getragen werden, dann muss man 30 Minuten ohne Maske atmen. An einem Tag darf die Maske insgesamt nur 6:25 Stunden getragen werden. Außerdem darf die Maske bei voller Auslastung der 6 Stunden nur an vier Tagen in der Woche getragen werden. Was da beschlossen werden soll ist also einfach fahrlässig und ich würde mich nicht wundern, wenn drei Wochen nach Einführung der FFP2-Maskenpflicht die Zahlen explodieren, weil zu viele diese Masken nicht richtig tragen oder den absurden Tipps zur Reinigung von Einmal-Masken folgen.
Während also der private Bereich weiter eingeschränkt wird, kommt die Wirtschaft wieder ungeschoren davon. Na, nicht ganz. Sie soll Home-Office anbieten müssen. Hört sich gut an, wird aber mit dem Zusatz eingeschränkt "wo möglich". Es wird also wieder niemand kontrollieren, ob es Home-Office gibt oder nicht. Ohnehin ist die Maßnahme mit Blick auf den OPNV nur kosmetischer Natur. Es geht also weiter wie immer. Was bisher wirkungslos war, wird weiter verschärft und durch genauso wirkungslose Maßnahmen ergänzt. Ein kompletter Lockdown, der als einziges wirklich Wirkung entfalten würde, kommt nicht. Eins steht aber schon heute fest. Wenn Frau Merkel am Dienstag die Pressekonferenz beendet, läuft der Countdown. Ich tippe auf höchstens 72 Stunden, bis der erste kommt, der eine weitere Verschärfung und Verlängerung des Lockdowns fordert. Natürlich wieder nur im privaten Bereich.Zum Glück wird der Lockdown nicht mehr lange dauern. Karl Lauterbach hat ausgerechnet, dass wir die Inzidenz von 50 Mitte Februar erreichen werden. Er hat mit vielen Experten gesprochen und die sind fast alle seiner Meinung, dass das machbar ist. Dann ist es auch nur noch ein kleiner Schritt, bis zu der von ihm angestrebten 25. Nur zehn Tage. Also, Lauterbach hat immer Recht. Seit furchtlos.
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Zitat
Einer Meldung des RKI vor ein paar Tagen sprach davon, dass es in diesem Winter bisher kaum Grippe-Erkrankungen gab und auch keine andere Erkältungskrankheiten gäbe. Das führte man auf die Corona-Maßnahmen zurück. Also, weil sich die Menschen an die Regelungen halten, gibt es kaum Erkältungskrankheiten, aber weil sich die Menschen nicht an die Regeln halten, steigen die Corona-Zahlen. Merkwürdige Logik.
Dabei sollte die Grippe doch ansteckender sein als Corona. Muss man das verstehen?
Zitat
Zum Glück wird der Lockdown nicht mehr lange dauern. Karl Lauterbach hat ausgerechnet, dass wir die Inzidenz von 50 Mitte Februar erreichen werden. Er hat mit vielen Experten gesprochen und die sind fast alle seiner Meinung, dass das machbar ist. Dann ist es auch nur noch ein kleiner Schritt, bis zu der von ihm angestrebten 25. Nur zehn Tage. Also, Lauterbach hat immer Recht. Seit furchtlos.Hier ist der Lauterbach ja wirklich bescheiden. Es gibt doch schon Forderungen nach einer Inzidenz von 7 bzw. 0, worauf der Virologe Kekulé schätzte, dass der Lockdown dann bis in den Juli hinein dauern könnte. Dann fahren wir wieder in den Urlaub, möglichst ins Ausland, so dass der Regierende Bürgermeister von Berlin, als letzte Amtshandlung vor seinem Ausscheiden aus dem Amt, dann im Herbst wieder verkünden kann, dass die Infektionen von außen durch Reisende eingetragen werden.
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Heute 7.141 Neuinfektionen. Die niedrigste Zahl an einem Montag seit dem 19. Oktober. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung werden die Menschen morgen mit großer Freude auf die neuen Verschärfungen reagieren.
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Ein Schmankerl aus unserer heutigen Tageszeitung. Fast eine ganze Seite darüber, wie toll doch FFP2-Masken sind. Der Rest dann Tipps, wie man die Einmal-Masken doch, entgegen aller Arbeitsschutzbestimmungen, fünfmal getragen werden kann. Mitten drin dann dieser herrliche Satz:
"Für die einfache Mund-Nasen-Bedeckung - im Sprachgebrauch meist Alltagsmaske genannt - gibt es keine Norm und keine wissenschaftlich nachgewiesene Schutzfunktion."
Noch vor einer Woche wäre man für das Aussprechen dieser Worte gegrillt worden und es hätte lange Abhandlungen gegeben, dass es selbstverständlich erwiesen ist, dass Stofffetzen vor dem Mund unglaublich sicher sind.
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und damit wir alle langsam mal wieder besser schlafen können, hier der Link zu den aktuellen Impfquoten aller Bundesländer.
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Dazu gehört aber dann auch das:
Neuer Lieferplan: Weniger BioNTech-Impfstoff kommende Woche
Bis Mitte Februar wird Deutschland 1.304.550 Dosen weniger bekommen. Dafür bekommen wir dann ab dem 22. Februar wöchentlich 105.300 Dosen mehr, werden also rund drei Monate benötigen um das Defizit wieder abzubauen. Dann ist schon Ende Mai.
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Ja, leider geht es nicht so recht voran mit den Impfungen.
Der Silberstreif am Horizont ist sehr schmal angesichts der aufziehenden Mutationsgewitter. Der absolute Horror allmählich.
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Wir haben unser Trainingslager in Willingen Ende Juli fest gebucht. Ich hoffe, bis dahin meinen Bandscheibenprolaps überstanden zu haben und hoffte auch, dann bereits mit 65 Jahren geimpft worden zu sein. So wie es jetzt aussieht, wird das wohl nichts. Hauptsache , es gibt keine Benachteiligungen, so dass wir anreisen können und auch sonst alles in Anspruch nehmen dürfen.
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Zeit für die sonntäglichen Corona-Zahlen, die auf der gesamten Front stark zurückgehen. Zunächst müssen wir die Zahlen der Vorwoche korrigieren. Offiziell wurden da im Schnitt täglich 17.855 Neuinfektionen gemeldet. Überraschenderweise gab es aber nur gut 1,1 Millionen Tests. Hochgerechnet auf 1,5 Millionen Tests waren es demnach 22.495 Neuinfektionen, was 4.853 weniger waren als in der Woche zuvor und damit 11.589 weniger, als beim hochgerechneten Höchstwert von 34.084 am 03. Januar. In dieser Woche gab es offiziell 14.488 Neuinfektionen. Die Zahl der Tests erfahren wir wie immer erst am Mittwoch. Verglichen mit den offiziellen Zahlen waren das 3.367 weniger als vor einer Woche und 10.266 weniger als beim Höchststand am 27. Dezember. Zur Erklärung: Um einen besseren Vergleich zu ermöglichen, werden die vom RKI gemeldeten Werte auf 1.500.000 Tests wöchentlich umgerechnet. Es wäre sinnvoll, das RKI würde das auch machen, oder die Zahl der Neuinfektionen auf jeweils 100.000 Tests umrechnen. Das bloße starren auf die absolute Zahl der Neuinfektionen ohne zu wissen, wie viele Tests vorgenommen wurden, ist völlig sinnfrei und ergibt bestenfalls ein verzerrtes Bild der Neuinfektionen. Wie erwartet ist auch der R-Wert wieder gesunken. Der Vier-Tages-Wert von 0,99 auf 0,95 und der Sieben-Tages-Wert von 1,02 auf 0,94. Neuerdings haben einige Virologen den R-Wert wieder zum Non-Plus-Ultra erklärt. So hieß es, wenn wir den R-Wert auf 0,7 senken, dann halbiert sich die Zahl der Neuinfektionen wöchentlich. Stimmt so nicht ganz. Der R-Wert hat keinerlei Auswirkungen auf die Zahl der Neuinfektionen, sondern ist von deren Entwicklung abhängig. Um überhaupt einen Nutzen zu haben, müsste dieser aus Schätzungen und Annahmen beruhende Wert aber auch die Zahl der Tests berücksichtigen. Macht er aber nicht. Das konnte man über den Jahreswechsel gut beobachten. So betrug die Zahl der offiziellen Infektionen in der Woche zum 4. Advent 24.754 täglich. In der Woche zum 27. Dezember sank diese Zahl auf 20.978. Folglich betrugen die R-Werte 0,89 und 0,92. Tatsächlich wurde in dieser Woche aber rund ein Drittel weniger getestet. Umgerechnet auf jeweils 1,5 Millionen Tests, stieg die Zahl der Neuinfektionen von 24.667 auf 27.606. Der R-Wert hätte also steigen müssen. Für die Woche zum 3. Januar meldete das RKI im Tagesschnitt 17.829 Neuinfektionen. Das waren rund 3.000 weniger, als in der Weihnachtswoche. Der R-Wert wurde mit 0,75 und 0,79 angegeben. Es fanden aber nur noch rund 850.000 Tests statt. Umgerechnet auf 1,5 Millionen Tests betrug die Zahl 34.084. Der R-Wert hätte also eigentlich weit über 1 liegen müssen. Für die erste Woche im neuen Jahr gab das RKI 20.417 Neuinfektionen an, rund 2.500 mehr als in der Neujahrswoche. Prompt zog der R-Wert auf 1,02 und 0,98 an. Da in dieser Woche aber 1,2 Millionen Tests durchgeführt wurden, ergaben sich umgerechnet 27.384 Infektion. Verglichen mit dem ebenfalls umgerechneten Wert der Neujahrswoche mehr als 6.500 weniger. Der R-Wert hätte also deutlich unter 1 liegen müssen. Ein Beispiel: In dieser Woche gibt es bei 1 Million Tests 100.000 Neuinfektionen. In der nächsten Woche werden nur 750.000 Tests durchgeführt und 75.000 Neuinfektionen festgestellt. Der R-Faktor wird spürbar unter 1 liegen. In der übernächsten Woche werden 1,25 Millionen Tests durchgeführt und 125.000 Infektionen festgestellt und der R-Wert geht durch die Decke. Tatsächlich ist die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Tests in allen drei Wochen gleich, nämlich 10.000. Der R-Faktor hätte jeweils 1 betragen müssen. Damit ist er in seiner jetzigen Form unbrauchbar. Das gilt für einen gewissen Umfang auch für die Sieben-Tages-Inzidenz. Die Zahl der Tests schwankte vor Weihnachten zwischen 1,2 und 1,6 Millionen in der Woche. Auch hier werden aber nur die festgestellten Neuinfektionen zur Berechnung herangezogen, ohne Berücksichtigung der Testzahlen. In Wochen mit einer hohen Testzahl wird die Inzidenz zumindest in der ersten Woche kaum sinken, oder so gar steigen. Umgekehrt gilt das auch für Wochen mit wenigen Tests. Völlig unverständlich, dass hier nicht auf Fälle/je 100.000 Tests oder eben wie hier im Blog, auf einen fixen Wert von 1.500.000 Tests umgerechnet wird.
Schauen wir auf die anderen Werte. Stand heute Mittag liegen 4.628 Corona-Patienten auf der Intensivstation. Das sind 1.134 oder rund 19,7 Prozent weniger, als beim Höchststand am 3. Januar. Im Vergleich zum letzten Sonntag sank die Zahl um 343 oder 6,90 Prozent.
Deutlich gesunken ist auch die Zahl der aktiven Infektionen. Sie gingen in dieser Woche täglich um 5.698 zurück. Das ist der stärkste Rückgang seit dem Beginn der Pandemie. Bezogen auf die Woche sank die Zahl um 39.886 oder knapp 13,3 Prozent. Verglichen mit dem Höchststand vom 25. Dezember sank die Zahl der aktiven Infektionen um 110.095 oder 29,7 Prozent. Im Sog der zurückgehenden aktiven Infektionen, begann nun endlich auch die Zahl der Todesfälle zu sinken. Die Todeszahlen und die Zahl der aktiven Infektionen werden auch in der kommenden Woche weitersinken. Vor allem bei letzterer werden da auch die, wenn auch immer noch quälend langsamen, Impfungen weitere Erfolge zeigen. Das gilt auch für die Zahl der Intensivpatienten, die auch in der kommenden Woche sinken dürfte. Etwas Unsicherheit herrscht bei der Zahl der Neuinfektionen. Sollte die Zahl der Tests wieder die Höhe von Anfang Dezember erreichen, müssen wir für eine Woche mit steigenden Zahlen und damit korrespondierend einem stark steigenden R-Wert rechnen.
Vor einer Woche hatte ich prognostiziert, dass es maximal 72 Stunden nach dem Ende der PK von Frau Merkel dauern würde, bis Forderungen nach einem längeren und härteren Lockdown laut werden würden. Ich habe die deutschen Experten und Politiker unterschätzt. Herr Lauterbach und Herr Montgomery benötigten für ihre Forderungen keine zehn Stunden. Herr Spahn glänzte in dieser Woche mit nicht so ganz richtigen Angaben zu den nachbestellten Impfdosen bei Biontech und Co. Sein Haus musste nun einräumen, dass es diese Bestellungen gar nicht gibt, sondern es sich dabei um unverbindliche Absprachen handelt. Gut, dass Pinocchio nur eine Märchenfigur ist. An die Nase manches Politikers könnte man inzwischen ein Bettlaken zum trocknen aufhängen. in der Bild am Sonntag warnte Spahn dann auch gleich vor Schuldzuweisungen, sollte die Pandemie mal irgendwann aufgearbeitet werden: "Über Fehler und Versäumnisse reden ist wichtig. Aber ohne dass es unerbittlich wird. Ohne dass es nur noch darum geht, Schuld auf andere abzuladen." Für die hohen Infektionsraten und Todeszahlen in der zweiten Welle der Pandemie seien Politik und Bürger gemeinsam verantwortlich.
Recht hat er. Die Bürger wollten, dass die Alten- und Pflegeheime erst ab Mitte Dezember geschützt werden, die Bürger wollten, dass die Impfstoffbeschaffung in den Sand gesetzt wurde und die Bürger wollten natürlich auch, dass ein Mittel, dass Tausende von Toten hätte vermeiden können erst heute, Wochen nach seiner Zulassung, gekauft wurde und sie wollten auch, das dieses Mittel erst in einigen Wochen geliefert wird.
Zu Herrn Lauterbach sage ich diesmal nicht. Das hat schon Bob Hannig, Vizepräsident des DHB getan: „Für Karl Lauterbach geht es scheinbar darum, seinen Marktwert in Talkshows zu steigern. Und wenn ich 20 Mal was sage, liege ich auch hin und wieder richtig, mache mich aber unglaubwürdig und verpasse, meinem eigentlichen Beruf nachzugehen. Ich will einfach mal sagen, dass ich mich gegen diese Show-Aussagen wehre. Wir dürfen uns von solchen Menschen in der Politik nicht den Spaß am Leben verderben lassen. Die WM ist hier Vorbild für viele Großveranstaltungen. Ich verbitte es mir, Urteile zu fällen, wenn man gar nicht vor Ort ist. Und ich weise auch noch mal ausdrücklich darauf hin, dass man Handball nicht im Homeoffice spielen kann und unsere Sportler ihrem Beruf nachgehen. Und das ist wichtig und richtig.“
Ganz zum Schluss und ohne jeden Kommentar ein paar Zitate von der Seite des RKI zum Thema FFP2-Masken:
Der Schutzeffekt der FFP2-Maske ist nur dann gewährleistet, wenn sie durchgehend und dicht sitzend (d.h. passend zur Gesichtsform und abschließend auf der Haut) getragen wird. Im Rahmen des Arbeitsschutzes wird der Dichtsitz der Maske durch den sogenannten FIT-Test sichergestellt. Beim korrekten Einsatz von FFP2-Masken besteht ein erhöhter Atemwiderstand, der die Atmung erschwert. Deswegen sollte vor dem Tragen eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung angeboten werden, um Risiken für den Anwender individuell medizinisch zu bewerten. Gemäß den Vorgaben des Arbeitsschutzes ist die durchgehende Tragedauer von FFP2-Masken bei gesunden Menschen begrenzt (siehe Herstellerinformationen, in der Regel 75 Minuten mit folgender 30-minütiger Pause). Dies minimiert die Belastung des Arbeitnehmers durch den erhöhten Atemwiderstand. Weiterhin sollten FFP2-Masken bestimmungsgemäß nicht mehrfach verwendet werden, da es sich i.d.R. um Einmalprodukte handelt.
FFP2-Masken kamen bisher zweckbestimmt und zielgerichtet im Rahmen des Arbeitsschutzes zum Einsatz. Daher wurden außerhalb des Gesundheitswesens noch keine Untersuchungen zu den gesundheitlichen, gegebenenfalls auch langfristigen Auswirkungen ihrer Anwendung (z.B. bei Risikogruppen oder Kindern) durchgeführt. In Untersuchungen mit Gesundheitspersonal wurden Nebenwirkungen wie z.B. Atembeschwerden oder Gesichtsdermatitis infolge des abschließenden Dichtsitzes beschrieben.
Beim Einsatz von FFP2-Masken bei Personen mit z.B. eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen sind negative gesundheitliche Auswirkungen nicht auszuschließen. Das Tragen von FFP2-Masken durch Personen, die einer Risikogruppe angehören, sollte möglichst ärztlich begleitet werden, um einen korrekten Dichtsitz zu gewährleisten. Die Anwender*innen sollten über das korrekte und ggf. einmalige Tragen, die Handhabung und die Risiken aufgeklärt werden. Zudem sollten die für die Träger*innen vertretbaren Tragedauern unter Berücksichtigung der Herstellerangaben individuell festgelegt werden, um mögliche gesundheitliche Auswirkungen zu minimieren.
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Bis vor wenigen Tagen konnte man auf der Internetseite des RKI noch lesen, dass davon abgeraten wird, FFP2 im privaten Bereich zu tragen. Diese Satz wurde am 22. Januar kommentarlos entfernt.
Ganz abgerückt ist das RKI von seiner Meinung aber nicht. Die Zitate im Beitrag zuvor sind weiter erhalten. Dennoch hat das RKI sich ein Stück weit dem Druck von Merkel und Söder gebeugt, die diese Masken unbedingt einsetzen wollten. Das RKI gehört dem Bund und der finanziert es mit Steuermitteln. Beiße nie die Hand die dich füttert.
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Meiner Meinung nach sollte jede Gesundheitsorganisation unabhängig finanziert werden. Ansonsten wird es immer so sein das kein vollständig objektiver Rat gegeben werden kann. Schade.
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Auch heute wieder ein paar Zahlen. In dieser Woche gab es im Tagesschnitt 11.632 Neuinfektionen. das sind 2.856 weniger als in der Woche zuvor. Überraschenderweise gab es in der Vorwoche nur rund 1,06 Millionen Tests. Der zweitniedrigste Wert nach Silvester und weniger als die Hälfte der Tests die möglich wären. Hochgerechnet auf 1,5 Millionen Tests hatten wir dann 21.359 Neuinfektionen täglich. Das waren dann nur noch rund 1.000 am Tag weniger, als in der Woche zuvor.
Es gibt ja bereits Medien, die ausrechnen, wann eine Inzidenz von 50 erreicht werden wird, doch die derzeitigen Zahlen sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Der Rückgang beruht nämlich nur auf zwei Faktoren. Bis zum 4. Advent wurde wöchentlich rund 1,4 bis 1,5 Millionen Mal getestet. Weihnachten waren es dann 1,25 Millionen, Silvester 850.000 und in den ersten drei Januar-Wochen 1,2, 1,1 und 1,06 Millionen. Die Testzahlen sanken in diesem Jahr also kontinuierlich. Wenn weniger getestet wird, wird auch weniger gefunden. Rund 25 Prozent des derzeitigen Rückgangs der Neuinfektionen ist also einfach auf weniger Tests zurückzuführen.
Der zweite Punkt. Die restlichen 75 Prozent gehen auf vier Bundesländer zurück. Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg hatten Inzidenzen zwischen 200 und 400 und sind nun unter 150 gesunken. Alle anderen Bundesländer bewegen sich bestenfalls seitwärts, in einem Korridor von 70 bis 90. Wahrscheinlich würden wir bei einer Rückkehr zu einer Testrate von 1,5 Millionen bei diesen Ländern zumindest vorübergehend steigende Zahlen sehen. Der Rückgang ist also eine ziemlich wacklige Angelegenheit. In den nächsten rund zehn Tagen dürften auch die östlichen Bundesländer nach und nach diesen Korridor erreichen. Dann wird der Rückgang der Inzidenz vermutlich gestoppt werden. Ein erreichen der 50 bis Mitte Februar halte ich für ausgeschlossen, auch an den 15. März glaube ich nicht.
Was für die Neuinfektionen gilt, gilt natürlich auch für die Zahl der aktiven Infektionen. Wird weniger getestet, gehen auch weniger Erkrankungen in die Statistik ein und hinten fallen die hohen Zahlen aus Ostdeutschland heraus. In dieser Woche sanken die Zahlen täglich um 5.454. Das war der zweitgrößte Rückgang seit Beginn der Pandemie. Der Rückgang war aber auch täglich um 244 kleiner als vor einer Woche. Das könnte eine statistische Schwankung sein, aber auch das erste Anzeichen dafür, dass sich der Rückgang bei der Inzidenz verlangsamt. Da werden wir in der nächsten Woche wahrscheinlich mehr wissen.
Die Zahl der Toten ist dagegen nicht von der Zahl der Tests abhängig und diese Zahl sinkt langsam aber kontinuierlich. Das gilt auch für die Zahl der an Covid-19 erkrankten Intensivpatienten. Heute waren das noch 4.348 und damit 280 weniger als vor einer Woche. Erstmals seit Monaten war die Zahl der freien Betten höher, als die der durch Covid-19 belegten.Zu UvdL muss man nichts mehr sagen. Als Bundesverteidigungsministerin hatte sie schon kein glückliches Händchen bei der Beschaffung. Außer Angela Merkel, die UvdL unbedingt als Präsidentin der EU-Kommission haben wollte, hat wohl niemand geglaubt, dass die Uschi es nun in Europa besser machen würde. Die, die es geglaubt haben, wurden nun schon nach wenigen Monaten eines besseren belehrt. Verträge nach dem Motto, hier habt ihr viel Geld und ihr liefert dann, wann ihr Zeit und Lust habt, gehen gar nicht. Dann aber auch noch laut "Haltet den Dieb" zu schreien, hat schon etwas lächerliches. Schließlich zerschlägt sie auch noch ordentlich Porzellan und bringt beinah noch den Brexit-Vertrag zu Fall. Diese Frau ist für jedes Amt völlig ungeeignet.
Vor einer Woche hat die Kanzlerin schon mit Putin in Sachen Impfstoff telefoniert, gestern kam von Söder der Vorschlag auch den russischen und den chinesischen Impfstoff zu prüfen und heute hat das Spahn aufgegriffen. Ungarn, auch ein EU-Staat, impft schon damit. Unabhängig davon scheint sich in zwei Wochen die Lage beim impfen zu entspannen. Biontech liefert dann deutlich mehr, auch Astrazeneca mehr, als zwischenzeitlich angekündigt. Die geringen Minderlieferungen von Moderna fallen da kaum ins Gewicht. Mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson steht dann ein weiterer Impfstoff in den Startlöcher, der sogar nur einmal geimpft werden muss und ab März für eine weitere Entlastung sorgen könnte.
Mehr als auf die Impfungen zu hoffen, bleibt uns auch nicht. Solange Frau Merkel Bundeskanzlerin ist, werden wir kaum Lockerungen erleben. Sie selbst nannte ja schon das Datum 21. September. Ihr Berater Drosten sprang ihr pflichtschuldig zur Seite und sprach von einer möglichen Zahl von 100.000 Neuinfektionen im Sommer. Am Tag. Nur Stunden später unterschrieb Rolf Apweiler, auch ein Corona-Berater der Kanzlerin, diese Aussage. Schließlich wird auch Lauterbach nicht müde, immer neue Weltuntergansszenarien zu entwerfen.
Zu den Impfungen hatte ich schon etwas gesagt. In vier Wochen sollen die über 80-jährigen und die Insassen von Alters- und Pflegeheimen durchgeimpft sein. Das wird dann spätestens ab März doch erheblich Druck von den Krankenhäusern und Intensivstationen nehmen. Die dann auf Hochtouren laufenden Impfungen werden sich ab April positiv auf die Entwicklungen auswirken und ab Mai helfen dann auch die Temperaturen. -
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Die Zahl der Tests ist auch von der Anzahl an Verdachtsfällen abhängig. D.h. wenn weniger Personen entsprechende Symptome aufweisen und zum Arzt gehen, gibt es auch weniger Tests. Deshalb kann man nicht einfach anhand der im November / Dezember durchgeführten Tests hochrechnen.
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Doch, das kann man. Es werden ja nicht nur die Verdachtsfälle getestet, sondern auch auch symptomfreie Menschen. Dazu kommen die Tests in diversen Einrichtungen. Die Mitarbeiter in der Klinik meiner Frau werden zweimal wöchentlich getestet. Das ist in anderen Kliniken, in Alters- und Pflegeheimen nicht anders. Außerdem gehen Studien von einer Dunkelziffer von 1:5 aus, manche sogar von 1:10. Das bedeutet, dass auf eine entdeckte Neuinfektion mindestens fünf unentdeckte kommen.
Deshalb wird auch eine Nachverfolgung nie funktionieren. Egal wie hoch die Inzidenz ist. Angeblich hat sie ja im Sommer funktioniert. Warum sind die Zahlen dann im September explodiert? Weil ich beispielsweise bei einer Inzidenz von 25, die 25 Fälle lückenlos nachverfolgen konnte, aber die unentdeckten 125 weiter andere ungehindert anstecken konnten.
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