Essen Kandidat für die EM 2027

  • Nachdem auch ich jetzt die Pirouette vom Mai gelesen habe hier nochmal Überlegungen zu der Bewerbung von Essen.


    Laut Pirouette kostet die Hallenmiete in den großen Städten einige Hunderttausend Euro mehr.


    Meine Fragen und Überlegungen daher:

    Wieviele Fans reisen nur wegen dem Sport zu einer EM und wievielen ist es wichtig, dass auch die Stadt attraktiv ist?

    Würden zu einer EM in einer tollen und gut erreichbaren Stadt sehr viel mehr Zuschauer kommen, die durch das Mehr an verkauften Eintrittskarten die teurere Hallenmiete wieder ausgleichen?

    Wären attraktive Städte für zahlungskräftige Sponsoren attraktiver?

  • Aus meiner Bedarfsbetrachtung und der Notwendigkeit, die Sportlerbasis in Deutschland dringend und nachhaltig erweitern zu müssen, machen große Wettbewerbe und der Aufwand nur Sinn, wenn neue Eissportstätten gebaut werden. In Berlin fehlen ca 8-10 Hallen, welche alle gefüllt und nachgenutzt werden könnten. Es ist also entscheidend, wo gebaut wird. Auch muss die Energetik mustergültig sein um den Eissportarten und Sparten eine Zukunft geben zu können. Fördermittel sind dafür sicherlich vorgesehen. Wie kann es ein, dass in Europa Eissportzentren errichtet werden (BuKa und internationale Sportler wandern dorthin) und bei uns in Deutschland passiert nichts in dieser Richtung?

    Und ein großer Wettkampf, in einer modernen Arena, mit funktionierender, zeitgemäßer Technik und Wertungssystemen, würde das Interesse definitiv steigern und für volle Hallen sorgen! Schon die Bewunderung eines neuen Sportkomplexes in Deutschland, wäre die Reise wert. :) lg Vater

  • Sorry Vater, aber an mangelnden Eisflächen in Berlin liegt die Misere der DEU nicht. Oberstdorf hatt genau 2 Eisflächen + Curlinghalle, Dortmund ebenfalls 2 Eisflächen - und Berlin ?

    Großveranstaltungen finden primär in Multifunktionshallen statt, die variabel nutzbar sind, davon gibt es genug in Deutschland. Wenn allerdings ein Investor meint, es sei für ihn ein Business Case in die nächste Halle investieren, bitte schön. Gerade entsteht in München der SAP Garden von Red Bull mit 3 Trainingsflächen und einer multifunktionalen Arena. Eine Arenafläche als Trainingsfläche zu nutzen ist kostenmäßg Unsinn.

  • Wenige Eisflächen in Berlin und überall in Deutschland, verknüpfe ich mit weniger Sportlern und weniger Mitgliedern in Vereinen, welche Beträge in die Kassen der DEU und LV spülen würden. Es geht um die Stärkung der Eigenmittel, insbesondere wenn die Sportförderung schrumpft. Verbände mit mehr Sportlern, also Mitgliedern in den Landesverbänden und Vereinen, haben finanziell mehr Spielräume. Darum ging es mir. Vereine in Berlin können einfach nicht weiter wachsen, mangels Eiszeiten, was dafür sorgt, dass es keine breite Basis gibt, von der Notwendigkeit einer Erweiterung dieser hier so oft gesprochen wird. Praktisch können nur Kadersportler in Berlin trainieren, aber wie dorthin kommen wird dem Zufall überlassen. Aus diesem Grunde gab und gibt es "Fakelisten", denn wer nicht darauf steht, ist praktisch raus. Weil aber viele die Normen nicht schaffen können, mangels Training und Know-How, gäbe es schrumpfende Kaderlisten und bald keine Sportler mehr, welche den Landes- und Bundesstützpunkt nutzen können.

    Kleine Episode: In Coronazeiten konnten deutschlandweit nur Kadersporler die Trainingsstätten nutzen, es betraf viele Sportarten und siehe da was für ein Wunder, die Kaderlisten explodierten. :/

    Frei ist nur, wer Eigenmittel und Sportstätten hat! Wer nur fremdes Geld, also Steuermittel verteilt oder vereinnahmt, menschelt überwiegend, was sich in Vetternwirtschaft und Überhöhung der eigene Fähigkeiten ausprägt, weil der Mensch so ist und Leistungsbereitschaft nur bei anderen erwartet. Wer eigenes hart erarbeitetes Geld für den Sport gibt, wird damit auch sorgsam umgehen und schauen, was am Ende dabei herauskommt und gegensteuern, wenn es schlecht läuft! Vor dieser Kontrolle, haben die "Platzhirsche" höllische Angst, weil sie wissen, nicht bestehen zu können, wenn Leistungssport praktiziert werden würde oder man müsste seine Komfortzonen verlassen, was sehr anstrengend ist. Man glaubt wohl auch, dass hätte man nicht mehr nötig. lg Vater

  • Ich muss da Vater zustimmen.

    Berlin braucht mehr Flächen. Die Eiskunstlsufvereine haben unzählige anfragen, die sie nicht decken können. Teilweise gibt es nur 1x 1h Eistraining in der Woche, innerhalb der Saison, das reicht nichtmal für eine Freizeitkür. Geschweige den für tatsächlichen Hobbysport mit halbwegs anspruchsvollen ansehnlichen 3minuten Küren und regelmäßigen Wettkämpfen. Das ist selbst im Hobbysport in Berlin nur wenigen vergönnt die in der Saison halbwegs regelmäßig trainieren können. Meist sind diese Kinder auch Rückläufer aus dem Kadersysthem oder haben anfangs versucht in den Kader zu kommen.