Wulf Solche Zahlenwerke kann man sich wahrscheinlich auch nur in einem Beamten-Staat wie Deutschland ausdenken. Die sportliche Entwicklung anhand einer Formel ausrechen, ist doch totaler Schwachsinn. ...
Ganz so einfach ist es auch wieder nicht: Wenn man auf der Seite derer sitzt, die das Geld leistungsgerecht verteilen sollen, ist die Aufgabe ja nicht gerade leicht. Die drei Säulen machen durchaus Sinn: also nicht nur aktuelle "Erfolge" zu berücksichtigen, sondern auch zu erwartende Erfolge (= "Kaderpotenzial"). Die "Struktur" wiederum soll vermutlich die Chance berücksichtigen, dass die Weichen für die Zukunft gut gestellt sind. Da kann dann ein Geldgeber versucht sein, alle Größen in eine Formel zu packen, um einigermaßen transparent zu sein.
Und ein Stück weit spiegelt der oben angeführte PotAS-Bericht z. B. die Strukturen auch wider: Die erfolgreicheren Verbände schneiden deutlich besser ab als die DEU:
- Bob- und Schlittenverband: ca. 90% (von 100)
- Deutscher Skiverband: ca. 95%
- Snowboard Verband: ca. 98%
- DEU: ca. 82%
Siehe S. 15 hier (= S. 18 in der PDF-Datei): Quelle: PotAS-Bericht Wintersport 2022