Heute schneide ich mal ein Thema an das mir schon länger unter den Nägeln brennt.
Nämlich den Umgang der Medien mit den wenigen Talenten hierzulande. Dabei lege ich Wert darauf nur allgemeine Begebenheiten zu schildern ohne Verlinkung, Nennen von Namen, Vereinen und so fort.
Wir wissen ja das der durchschnittliche Fernsehzuschauer im Allgemeinen nicht nach Beiträgen über Eiskunstlauf sucht. Dann lassen wir sie mal im Wohnsimmer beim Abendessen sitzen und die dritten Programme schauen. Es folgt ein mehrminütiger Filmbeitrag aus der Eishalle: "Sie ist erst 12 Jahre alt aber schon der kommende Eiskunstlaufstar in Deutschland. Von ihr werden wir international noch viel hören. Jetzt ist sie sogar deutsche Meisterin in ihrer Altersklasse und hat es in den Bundeskader geschafft." Wow.
Dann folgt meist ein Interview mit der jungen Sportlerin, den Trainern, jemand vom Verein oder den Eltern. Darin kommt meist das Wort Olympia vor.
Ähnlich verhält es sich mit der gedruckten Presse, was durch zahlreiche Verlinkungen in Karl-Heinz Presseschau, bis zu den kleineren Vereinen hin, belegt ist. Ein Update über die "Riesentalente" gab es dann häufig nicht mehr und wenn man sich die Namen gemerkt hat und bei Google nachschaut, findet man eher nicht das was prophezeit wurde.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich weiß das solche Berichte positiv sein müssen und will keineswegs die für sich betrachtet tollen Leistungen kleinreden und nicht entmutigen. Nein, sie sollen unbedingt ihre Ziele weiter verfolgen und den tollen Sport machen, solange sie Freude daran haben und es sich leisten können. Aber müssen die Medien denn gleich soo dick auftragen?
Mir drängt sich der Gedanke auf, das Aufmerksamkeit in solcher Form vielleicht sogar schädlich für die sportliche Entwicklung sein könnte. Was geht anschließend in den Kindern vor? Mir würden da Sätze besser gefallen wie: Du, da hast du dir aber ganz schön was vorgenommen, viel Glück, viel Erfolg auf deinem Weg."