Fakt ist, die Zeiten werden sich ändern. Nach Peking wird es mit den dort nicht erbrachten Leistungen zu Einschnitten kommen. Das über dem Wasser halten, wie all die Jahre, Dank dieser alten Trainer funktioniert dann nicht mehr. Ein System muss komplett zusammenbrechen, damit daraus etwas Neues entstehen kann. Dies macht sehr viel Arbeit. Diesen Trümmerhaufen zu beseitigen wird wohl nicht Herrn Hillebrandt sein Ziel sein. Da ist das freiwillige Abdanken dann wohl eher die bequemere Lösung.
Was aus all den neuen, momentan durch gute Fördergelder finanzierte Stellen der DEU wird, bleibt dann abzuwarten. Zumindest hat man ja sehr clever mit der Einführung der Zwangsgebühren der DEU für alle Sportler bis hin zum Anfänger eine gewisse Grundfinanzierung in weiser Voraussicht keine oder kaum Fördergelder mehr zu erhalten zur Absicherung der Münchner Geschäftsstelle und der Beteiligten eingeführt. Und es reicht wohl auch noch für die seit 2018 hauptamtlichen 6 Mitglieder des Sportausschusses der DEU. Welche Funktion kommt diesem Gremium eigentlich zu? Welche Berichte liegen allen Landesverbänden darüber vor? Wie viele Tagungen gab es in den letzten 4 Jahren mit welchen Inhalten? Was sind die Ergebnisse dieses Gremiums, was sich ja seit 4 Jahren mit all den hier besprochenen Problemen als Sportausschuss eigentlich befassen sollte? Warum findet man dieses offizielle in der neuen Satzung hauptamtliche Gremium nirgendwo in den Strukturen der DEU Seite, wo man genau nachlesen kann, was dieses Gremium tut und wo Berichte veröffentlicht werden? Fragen über Fragen...
Ich gebe diesem Vater hier Recht, solange sich die Eltern, die viel Geld bezahlen und Leistungssport als Ziel haben, sich all diese Dinge gefallen lassen, sowohl auf Vereinsebene, Landesebene und auch auf Bundesebene und sich nicht zusammenschließen und von solchen Menschen wie dem verantwortlichen Präsidenten der DEU Stellung fordern, solange wird sich Vieles nicht ändern. Die ständige Drohung, dass den Kindern Nachteile geschehen sind vielseitig bekannt, aber wenn dies auf ganz großer Ebene angesprochen wird und der Druck auf Landesverbände, die Verantwortlichen und Funktionäre groß genug wird, dann können sie sich dem nicht mehr entziehen. Aber dazu benötigt es Einigkeit und keine Spaltung. Ich wünschte mir mehr Eltern die sich zusammenfinden und die berechtigten Fragen stellen und auch ihre Rechte einfordern, jedoch an den richtigen Stellen.
Als Tip kann ich all den Eltern hier nur raten, ihre Erfahrungen, Fragen und Situationsberichte an den DOSB als Dachorganisation zum Chef des Leistungssports, aktuell Herrn Schimmelpfennig zu senden. Bombardieren Sie ihn mit ihren Problemen und stellen Sie Fragen. Wenn diese Welle dort ankommt, dann muss es eine Reaktion von oben geben und nur so hat es die Chance auf Veränderungen, es braucht Druck von oben, denn die da oben wissen meist gar nicht um die Situation im Nachwuchsleistungssport, obwohl diese seit Jahren ein sehr wichtiges Thema im DOSB ist, denn sie werden mit schönfärbenden Berichten aller Spitzensportfachverbände eingehüllt.
Es muss eine komplette neue Trainerausbildung etabliert werden auf Universitätsniveau mit Studium für den Leistungssport im Nachwuchs- und Spitzenbereich, so wie es früher war und auch in anderen Ländern heutzutage ist, nur dann haben junge motivierte Trainer die Chance ein notwendiges Grundniveau als Trainer zu erlangen. Das aktuelle Lizenzsystem ist in seiner Form längst überfällig, denn es hat für Eltern keinerlei Aussagekraft. Ich kenne zum Beispiel viele A Lizenztrainer, die in all den letzten Jahren ihren Sportlern maximal einige Doppelsprünge gelernt haben und dies auch teilweise mit sehr schlechten technischen Niveau, also dieser Buchstabe besagt leider rein gar nix. Wenn, dann sollte die Lizenzstufe erst nach erwiesener Leistung mit eigenen Athleten erteilt werden, wo Eltern genau erkennen können wer diese Stufe hat, der hat bewiesenermaßen entsprechende Elemente bewertet im Wettkampf dem Sportler beigebracht. Davon sind wir als Qualitätsmerkmal im aktuellen Trainersystem meilenweit entfernt. Mit dem oben beschriebenen System könnte man dann erkennen wie vielen Athleten hat zum Beispiel der Bundesnachwuchstrainer Paarlauf einen sicheren Einzelsprung als Doppel Axel oder Dreifach Sprung oder einfachen Dreifachwurf Wurfsprung im Paarlauf gelernt, die davor nur doppelt gesprungen sind. Diese Herangehensweise wäre dann zumindest eine leistungsorientierte Erteilung einer Lizenzstufe.
Mir tut jedenfalls die Seele weh, wenn ich all diese Berichte hier lese über die Kinder der Eltern und deren Situationen, denn es nicht so, dass wir keine Talente haben, nein sie werden nicht gefördert, das ist sehr traurig in einem so reichen Land wie Deutschland dies mitzuerleben, aber zeigt auch den Stellenwert, den der Sport in unserem Land heute hat.