Für Weißrussland oder Aserbaidschan aufzulaufen ist angesichts der heutigen Verhältnisse dort wirklich beschämend.
Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Guten Tag!
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Das stimmt.Aber von den oa. Läufern würde ich nur Aliona und Bruno zur Weltklasse rechnen. Ich will bestimmt keine Läufer und Läuferinnen diskriminieren aber mit Anastasia Gubanova hat eine Weltklasseläuferin gewechselt und da sind auch noch Varvara Kisel mit 3-fach Axel( zu Weißrussland) , Ryabova Shabotova und einige andere. Auch von Frolova gibt es Gerüchte. Also da hält Deutschland nicht mit.
Aber warum sollte man Läufer ständig zu einen holen? Ich bin kein Fan davon. Und nicht, weil ich darauf pochen will, dass nur Leute aus Deutschland auch für DE starten sollen, sondern weil es dem Eiskunstlaufen in DE nichts bringt. So kommt es zu keinen Verbesserungen in der Infrastruktur, und wirklich Talente werden vernachlässigt, weil das Geld dann erst recht nicht reicht. Etwas was auch vergessen wird: Man will diese Läufer dann doch auch zu Olympia schicken, oder? Eine deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen ist nicht einfach. Besonders nicht für Leute aus Russland, die dann in DE evtl nicht mal trainieren.
Das sind jetzt nur ein paar Gründe, weshalb ich von Länderwechseln nicht viel halte. Es sorgt nur dazu, Probleme zu kaschieren und Geld an der falschen Stelle auszugeben.
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halloeiskunstlauf : ich wollte mit meinem Beitrag keineswegs ein statement pro Wechsel setzen. Vielmehr ging es mir darum, die beginnende Veränderung beim Wechsel von Klasseläuferinnen in die ehemaligen Sowjetrepubliken kurz aufzuzeigen und den Unterschied zu Deutschland deutlicher zu machen.
Ich bin damit auch auf die von Yogacat schon angedeutete Veränderung in Georgien eingegangen. Da es hier um den deutschen Eiskunstlauf geht, habe ich bislang noch nicht auf die Situation hingewiesen, die russische junge Männer betrifft, die u.U. auch wechseln könnten, um Chancen auf eine Teilnahme an internationalen Wettbewerben zu haben. Das würde die Situation insgesamt nochmal durcheinander bringen, gehört aber in einen eigenen thread.
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Es gibt etwas Förderung ab bundeskader, aber bis dahin müssen Eltern alles selber zahlen. Oder der Verein kann unterstützen.
Auf jedenfall gibt es vorher von der DEU nichts. Keinen Cent. Im Gegenteil wird für jeden Lehrgang noch kräftig in den Geldbeutel der Eltern gegriffen.
Und das ist für mich einfach falsch.
Kinder müssen früher gefördert werden. Wenn etwas daraus werden soll. Sonst können nur eine handvoll kinder/Eltern es sich bis dahin leisten.
Und ohne große Basis, wird man auch nie genug Talente haben. Ohne breite Basis, bleibt zum Schluss oben zu wenig.
Meine Meinung.
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Es gibt etwas Förderung ab bundeskader, aber bis dahin müssen Eltern alles selber zahlen. Oder der Verein kann unterstützen.
Auf jedenfall gibt es vorher von der DEU nichts. Keinen Cent. Im Gegenteil wird für jeden Lehrgang noch kräftig in den Geldbeutel der Eltern gegriffen. ...
Ich bin durchaus bei dir, aber das ist leider – meine ich – die falsche Einstiegsstelle für Kritik.
Denn der DEU funktioniert lediglich, wie alle anderen deutschen Sportverbände, die Spitzensport fördern sollen. Das Zauberwort, wie alles funktioniert, lautet „Kadersystem in Deutschland“. Das war drei Jahrzehnte lang in A-, B-, C- und D-Kader und wenige weitere Kader gegliedert. Wobei die D-Kader-Aktivitäten (und darunter) auf Landesebene (Bundesländer) stattgefunden haben. Nach den letzten olympischen Spielen hat man dieses Kadersystem offenbar geändert. Wie es heute aussieht oder aussehen soll, beschreibt das folgende Dokument, wobei ich nicht mehr so weit drinstecke, um zu wissen, ob die Bundes- und Landessportverbände das auch schon umgesetzt haben.
https://cdn.dosb.de/user_upload/Le…rt-EF_FINAL.pdf
Lange Rede, was ich sagen will: Dass der DEU, bis Sportler es auf die Bundesebene geschafft haben, nicht direkt mit Geldeinsatz fördert, ist vom System her so vorgesehen. Die Förderung zu Beginn startet in der Tat bei Eltern und Vereinen und geht dann im nächsten Schritt zum Landeskader, wo teils schon Geldmittel fließen, aber auch andere Unterstützung vorgesehen ist, wie überregionale Trainingsmaßnahmen, Lehrgänge etc.
Und an dieser Stelle wird es spannend. Falls es das Ziel im deutschen Eiskunstlauf sein sollte, eines Tages wieder an der Weltspitze mit eigenen Läuferinnen und Läufern mithalten zu können, fragt sich automatisch: Wie soll und kann das gelingen? Aus meiner Sicht gibt es nur eine Antwort darauf: für ein breite Nachwuchsbasis sorgen und diese so zu fördern, dass ein Aufschließen auf internationales Spitzenniveau erreichbar ist. Das war ja genau dein Punkt, Soemmerska: „Und ohne große Basis, wird man auch nie genug Talente haben. Ohne breite Basis, bleibt zum Schluss oben zu wenig.“
Mein Eindruck, als Außenstehender und Papa von zwei motivierten und lernwilligen Eiskunstlauf-Mädchen, ist nach einem Jahr „Eislaufszene vor Ort“: Die traditionellen Strukturen sind gar nicht in diese Richtung ausgelegt, eine breite Nachwuchsbasis entstehen zu lassen. Woran es hapert und wie es gehen könnte, ist natürlich ein Thema für sich.
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Hinten kommt zu wenig bei raus, spielt für diejenigen, die die Förderung in der Hand haben und verteilen wohl keine erkennbare Rolle mehr? Das Fördersystem auf Berliner Landesebene beschränkt sich wohl darauf, Trainer fest (bis zur Rente) einzustellen und zu finanzieren. Dann werden die Sportler zwangszugewiesen, auch wenn es nicht passt, damit die bezahlten Landes- und Stützpunkttrainer*innen überhaupt Kinder haben. Wie würde man dastehen ohne Angst und Druck zu erzeugen? Wer Kader wird und Chancen erhält, liegt alleinig in den Händen der bezahlten Systemtrainer! In Berlin wird zusätzlich das Eis von Eiszeitenkoordinatoren vergeben, auch sind dies die oben genannten bezahlten Stützpunkt- und Landestrainer*innen. Das System ist monopolistisch und wir lernten einmal, Monopole schaffen sich selbst ab!
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https://www.bundestag.de/webarchiv/Auss…2&mod=mod683644
Nehmt Euch die Zeit!
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Zitiere ausschnittweise aus dieser von@vater verlinkten öff. Anhörung:
"Von Gewalt betroffene Sportler würden die internen Ansprechpersonen der Verbände nicht als vertrauenswürdig ansehen, da sie als Institition der Täter wahrgenommen würden..... Betroffene hätten Angst dass ihnen nicht geglaubt wird.... dass ihre Hinweise nicht anonym bleiben. Es seien in der Vergangenheit vielfach Hinweise auf Missbrauch verbandsintern gegeben worden, denen aber nicht gefolgt worden sei."
Das deutsche safesport System ist nur eine Augenwischerei, es trägt nur den Namen der in den USA mittlerweile geachteten und von Trainern gefürchteten Organisation.
Habe schon mal gesagt dass der Verantwortliche von safesport, an den diese Fälle herangetragen wurden, auch nicht tragbar ist.
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Dass der DEU, bis Sportler es auf die Bundesebene geschafft haben, nicht direkt mit Geldeinsatz fördert, ist vom System her so vorgesehen. Die Förderung zu Beginn startet in der Tat bei Eltern und Vereinen und geht dann im nächsten Schritt zum Landeskader, wo teils schon Geldmittel fließen, aber auch andere Unterstützung vorgesehen ist, wie überregionale Trainingsmaßnahmen, Lehrgänge etc.
Und an dieser Stelle wird es spannend. Falls es das Ziel im deutschen Eiskunstlauf sein sollte, eines Tages wieder an der Weltspitze mit eigenen Läuferinnen und Läufern mithalten zu können, fragt sich automatisch: Wie soll und kann das gelingen? Aus meiner Sicht gibt es nur eine Antwort darauf: für ein breite Nachwuchsbasis sorgen und diese so zu fördern, dass ein Aufschließen auf internationales Spitzenniveau erreichbar ist. Das war ja genau dein Punkt, Soemmerska: „Und ohne große Basis, wird man auch nie genug Talente haben. Ohne breite Basis, bleibt zum Schluss oben zu wenig.“
Ich muss dazu sagen, dass es durchaus auch in Russland nicht anders:auch dort bekommen die kleinen Kinder bis zum gewissen Neavou, keine finanzielle Unterstützung für Eiskunstlauf. Alles bezahlen die Eltern. Erst wenn das Kind, mindestens alle dreifach Sprünge beherrscht, kann man von finanzieller Unterstützung reden. Und ja, es gibt viele, die auch in Russland gar nicht dahin kommen und aufhören und die Eltern die Investitionen abschreiben.
Warum kommen dann doch relativ viele bis nach oben?Weil:
1. Sehr viele unten anfangen (genau diese breite Basis, von der ihr spricht)
2. Es gibt durchaus viel mehr zahlungswillige und ehrgeizige Eltern, als in Deutschland, die bereit sind, für eventuelle Eislaufkarriere ihres Kindes ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen.
3. Es gibt viel mehr gut ausgebildete Trainer unten, an dieser breiten Basis, so dass die Kinder, die anfangen, viel mehr Chancen haben, dort gute Eislaufgrundlagen zu lernen und darauf aufzubauen, das ist hier zu Lande nicht der Fall. Somit, selbst wenn die ersten zwei Punkte bei uns erfüllt würden, scheitert es an dem dritten.
Also, soll man eigentlich dort anfangen, wenn man was ändern will. Ist aber leichter gesagt, als getan: bei so wenig zahlungswilligen Eltern und so wenig Anfänger lohnt es sich nicht, teuere Trainer ins Land zu holen...ist ein Teufelskreis, wie es meist ist...und den Ausgang kennt keiner, zumindest keiner von Entscheidugsträger.
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Prinzipiell gebe ich euch recht. Es ist sicher auch ein Unterschied ob ich eben in Bayern oder Berlin wohne. Das was ich hier verdiene ist ungefähr nur 2/3 von denen meiner Kollegen in Süden Deutschlands. Es gibt hier auch viele willige Eltern, aber die wenigsten haben dann die Möglichkeit das Geld auszugeben. Ich hatte für mein Kind mit Fahrgeld/Choreo/Balett/OffIce/Eis im Monat locker rund 600 Euro manchmal mehr. Kam immer darauf an wie groß die Gruppe war. Waren sie nur zu 2 oder 3. War es natürlich entscheidend teurer.
Ich rede hier von einem ungefähr 6jährigen Kind. Damit es in Berlin aufs Eis kam 6Tage die Woche, musste es zwischen 13:00/14:00Uhr aufs Eis gehen. Danach waren nur die Kaddrsportler auf dem Eis. Kader begann in Berlin erst am Ende der 3.Klasse.Was bedeutete das ich nur bis 12Uhr arbeiten konnte. Also weniger als halbtags.
Und das ist einfach das Problem. Vieler. Entweder die Familie kann sich leisten, das die Mutter zu Hause bleibt und zusätzlich die Kosten stemmt oder Mama geht voll arbeiten und das Kind schafft es nicht zum Eis in jungen Jahren. Und nah klar gibt es auch in Berlin Hausfrauen, deren Männer genug Geld mitbringen, aber das ist hierdie Minderheit und dann von denen auch nur eine Minderheit die sich fürs Eis interessieren.
Ich weiß nicht wie man es anders regeln kann. Aber ganz ehrlich die wenigsten die ich Kenne würden für ein 6jähriges Kind diese Kosten ausgeben, wo doch mit 6 noch nichts absehbar ist, ob es sich lohnt.
Kann ja sein, daß es auch auf den Verein ankommt. Gibt da sicherlich unterschiedliche Unterstützung. Hier in Berlin haben die Vereine nicht die Möglichkeit es so stark zu finanzieren.
Außerdem gibt es, wie erwähnt, kaum genug Eis. Weil alles Eis eingeteilt wird. 1h Eis bis sie in die 5.Klasse kommen ist zu wenig. Wer mit 6erst beginnt, kann daher kaum aufholen in Berlin.
Und in Russland ist schon alleine durch die Einwohnerzahl, mehr Klientel da. Aber wir in Dtl. Haben das nicht, also müsste man doch als DEU überlegen, wie ich die Breite Basis finde. Wenn wir immer nur schauen wie es die andere auch nur machen, werden wir weiterhin nie zur breiten Basis finden.
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Zahlungsunwillige Eltern finde ich ne schwierige Bezeichnung. Schließlich können sich die meisten Eltern diese Preise gar nicht leisten obwohl sie vllt mehr investieren würden. Schon gar nicht wenn man 2 oder mehr Kinder hat. Das funktioniert einfach nicht. Man muss sich nur einmal die Statistik ansehen, wie viele Kinder in DE von Armut betroffen oder bedroht sind. Das unterschätzt man völlig.
Und ganz ehrlich: Viele Eltern wollen ihre Kinder nur schützen. Der Leistungssport ist hart, besonders Eiskunstlauf, weil dieser auch stärker von den körperlichen Gegebenheiten als andere Sportarten beeinflusst wird. Ich würde 3 mal überlegen, ob ich sehr viel Geld für mein Kind ausgeben möchte, was unter 10 ist, und zwar den Sport noch sehr liebt, aber noch nicht einschätzen kann, ob man dann dran bleibt. Das ist sehr schwierig das Ganze. Die schlechten Trainer wie oben gesagt machen das nicht leichter. Dazu kommen die Missbrauchsfälle im Sport.
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Also ich habe gerade in einem Interview mit Loena Hendrickx gelesen, dass sie bis sie 13/14 Jahre alt war auch nur 1h Eis pro Tag hatte. Es kommt vermutlich darauf an, wie man sie nutzt.
In Berlin wird seit Jahren das Eis mit großen Kindergruppen bestückt. Selbst wenn der Trainer eine gute Ausbildung hätte, kann er sich ja wohl kaum nur auf die konzentrieren, die Potential für eine zukunftsträchtige Entwicklung haben. Man müsste, so wie es früher ja auch einmal war, sich auf die konzentrieren, die das Talent und den Willen haben, es nach ganz oben zu schaffen und das sind nicht so viele. Sich nur auf diese Kinder zu konzentrieren, würde auch Platz für mehr Eiszeiten bringen, den Trainern aber Einnahmequellen nehmen und deshalb bleibt auch alles wie es ist. Leider!
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Es kommt vermutlich darauf an, wie man sie nutzt.
Man müsste, so wie es früher ja auch einmal war, sich auf die konzentrieren, die das Talent und den Willen haben, es nach ganz oben zu schaffen und das sind nicht so viele.
Den ersten Satz möchte ich besonders unterstreichen. Stunde ist nicht gleich Stunde. Konzentration, Aufbau und Abläufe können ein Training effektiv und weniger effektiv machen. Man kann auch Stunden mental vorbereiten, um dann einen höheren Nutzen zu erzielen.
Da stehen sich zwei Konzepte gegenüber.
A Große Basis, aus der dann einfach rein nach Wahrscheinlichkeitskritierien mehr übrig bleiben. (Ein wenig wie im Deutschen Fußball, wo es ja eine riesige Basis gibt. Dafür bleiben allerdings recht wenige übrig,).
B Förderung und Konzentration auf wenige. Dies setzt allerdings voraus, dass man (wie in der DDR) die Wenigen bereits sinnvoll nach Talent früh aussuchen kann. Wer allerdings heute in jungen Jahren auf dem Eis in Deutschland steht, ist eher ein Zufallsprodukt und hat auch mit dem Geld und der Leidensfähigkeit der Eltern zu tun. Nicht zwingend mit dem Talent.
Eine große Talentsichterin hätten wir mit Ilona Schindler schon. Sie kann bei 10 Jährigen, die alle Doppelsprünge beherrschen erkennen, ob sie einmal in der Lage sein werden 3 fach zu springen.
Ich für meinen Teil halte Trainerfortbildung für den Schlüssel. Trainer von Russland zu holen wird nicht nachhaltig sein, es sei denn man würde sie für die Fortbildung nutzen. Schließlich muss die Basisarbeit ja bereits an Qualität gewinnen und das machen nun mal Heimtrainer aus der Region.
Aber natürlich alles hängt mit allem zusammen. Es gibt nicht den einen Faktor, der alles besser oder schlechter macht.
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Welche Familie mit Durchschnittsverdienst kann einfach mal 600 € aufbringen. Geht man vlt. von ein Durchschnittsverdienst von sagen wir ca. netto 3000 bis 4500 pro Familie aus. Da gehen doch schon mal locker 1000 bis 1200 für Miete/ HausKredit weg. Strom, Gas, Versicherung und man will ja nicht nur Brot mit Marmelade essen. Wer hat denn da noch locker 600 € übrig. Das werden immer weniger.
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Man muss auf z. B. Urlaub oder so verzichten...oder auf teures Auto...oder auf eigene teuere Hobbies...das machen die Eltern in Russland auch nicht anders. Ich beurteile nicht, ob es sein muss oder nicht. Das entscheidet jeder für sich.Es ist aber ein Fakt- dort sind die Eltern zu viel mehr bereit, um mögliche Eislaufkarriere ihres Kindes zu fördern.
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Man muss auf z. B. Urlaub oder so verzichten...oder auf teures Auto...oder auf eigene teuere Hobbies...das machen die Eltern in Russland auch nicht anders. Ich beurteile nicht, ob es sein muss oder nicht. Das entscheidet jeder für sich.Es ist aber ein Fakt- dort sind die Eltern zu viel mehr bereit, um mögliche Eislaufkarriere ihres Kindes zu fördern.
Auch in den USA - Arutunjan antwortet - Artikel von heute:
Verrückt, dass Nathan nur zu Arutunjan wollte, 10 Jahre alt damals, dieser Aspekt war mir unbekanntWas ist mit Chen?
- Seine Eltern haben für die Sportkarriere ihres Sohnes viel geopfert. Als Nathan zehn Jahre alt war, brachte seine Mutter den Jungen zu unserer Eisbahn und ließ ihren Mann und ihre vier Kinder in einer anderen Stadt zurück. Es war klar, wie körperlich und technisch begabt dieser Typ ist, wie groß seine Ambitionen sind. Er selbst sagte seinen Eltern, dass es notwendig sei, zu diesem speziellen Trainer zu gehen, sonst würde nichts funktionieren. In zehn Jahren! Anfangs kamen sie mehrmals im Jahr zu Meisterkursen, aber Nathan selbst hat sich für mich entschieden. Und ich hoffe, ich habe es nicht bereut.
Am Rande: Beim channel 1 Cup wird vielleicht ein Sprungduell zwischen amerikanischen und russischen skatern stattfinden, Trusova gegen Chen möglicherweise.
Bemerkung: Die Übersetzung aus dem Russischen habe ich hier ohne Änderung reinkopiert. Es müsste wohl heissen statt "in zehn Jahren !" sondern "mit zehn Jahren!"
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@Adeli ich kann noch hinzufügen: Arutunyan hat in irgendeinem Interview erzählt, dass während der Aufenthalte bei ihm, schlief Natan mit seiner Mutter im Auto. Für Hotel war kein Geld mehr da, es wurde für Trainer Honorar aufgespart. Und dann hat er noch erzählt, dass die Mama, während er mit Natan trainierte, an der Bande mit Stift und Papier stand und seine, Arutunyan's Hinweise und Korrekturen aufgeschrieben hat. Dann fuhren sie wieder nach Hause und kamen ungefähr in einem halben Jahr zu ihm wieder. Und siehe da, sagte er,alles, was ich mit ihm vor einem halben Jahr gelernt habe, saß. Die Mutter hatte dann mit Natan zu Hause auf dem öffentlichen Eis nach seinen Hinweisen gearbeitet und bei der Begabung von Natan, hat es auch gefruchtet 😊
Also, dürfen wir heute eigentlich seiner Mutter Danke sagen, dass wir diesen Jungen auf dem Eis bestaunen dürfen 😊so viel zur Aufopferung...
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Tolle Beiträge! Fakt ist wohl auch eine bittere Erkenntnis. All unsere Talente hängen davon ab, wie diese vom Trainer*in gefördert werden. Motivation ist alles und Know-How! Wenn die Eltern bezahlen sollen, suchen die Eltern auch die Trainer*innen aus. "Wer bezahlt bestimmt!", sagte uns mal Frau Brünner aus Regensburg. In Berlin wird zwangszugeführt und zwar durch eine monopolistische Eisvergabe. Du kannst nur in bestimmte sog. Leistungssportvereine gehen und dort bestimmte Kadertrainer*innen oder Clubtrainer*innen nutzen. Da das Eis umsonst durch Berlin zur Verfügung gestellt wird, ist dies sozusagen die Privatisierung kostenloser öffentlicher Trainingsstätten zum Zwecke der Generierung von Einkommen für Trainer. Deshalb geht es oft nicht um den Sport und Leistungen. Trainer sind gesetzt und unterliegen keinem Monitoring, Weiterbildungszwang, Wechselrisiko oder Neuausschreibungen von Trainerstellen, Fehlanzeige. Bis zur Rente müssen unsere Kinder auf Besserung warten. Das ist auch ein Grund und so etwas gibt es in Russland nicht, da die Trainer sich in einer krassen Konkurrenzsituation befinden. Da bekommt man für sein Geld auch eine qualifizierte Gegenleistung, wie wir bei Anna Gerke erleben dürfen. Schlechte Trainer*innen gehen einfach pleite und verschwinden mangels Kindern. Ganz einfach?
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- Offizieller Beitrag
Noch einmal: Keine Vollzitate aus Zeitungen und ähnlichem. Keine Crosspostings, also Postings gleichen Inhalts in verschiedenen Threads. Ich denke, Du machst mal ein bisschen Pause.
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mal ne Frage an die besonders gut informierten Beobachter des Nachwuchses.
Die Bayerischen Nachwuchsmeisterschaften Nachwuchs Mädchen Gruppe A wurden heute beendet. Erwartungsgemäß auf dem Treppchen die aus Russland (vorübergehend?) heimgekehrte Marie Bierwert und Sophie Erhardt mit 3Lutz.
Ganz oben aber mit 125,69 Punkten, also mehr als A. Gerke jüngst in Dortmund eine Valentina Andrianova. Habe nie von ihr gehört. Google leitet mich lediglich auf ein Youtubevideo 9 Monate alt, wo diese junge Dame jenseits der Sprünge läuferisch und choreografisch doch eher auf dünnem Eis läuft.
Haben die da durch Migration die Nachwuchsarbeit in D aufwerten wollen? Oder was hat es mit der auf sich.
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