Von Mishin weiss ich, dass er keine Diskussion über sein Training zulässt mit den Läufern, erst Läufer vom Könnensgrad her wie Plushenko dürfen ihm ihre Rückmeldung geben oder eigene Ansichten einbringen.
Auch von anderen Trainern sehe ich diesen Lehr-Ansatz:
Die Kinder müssen bedingungslos tun, was der Trainer sagt. Ein autoritärer Stil hilft gegen den Konzentrations-Verlust. Nicht diskutieren, einfach tun - es erscheint fast als zu strenge Zucht, aber je mehr ich nun ins Eiskunstlaufen eintauche, umso mehr befürworte ich diesen Stil: Nicht denken sollen die Kinder, nicht den Verstand einschalten, sie sollen nur machen, das angeborene Bewegungsgefühl aktivieren.
Je älter die Läufer werden und technisch gesehen besser lässt der Trainer die Zügel lockerer, nun kann der jugendliche Läufer mit dem Trainer auch mal diskutieren über die Technik oder Körperhaltung, in dieser Phase sortieren sich leider manchmal eigentliche Bewegungs - Talente, echte Begabungen, von selbst aus, mangelnde Einstellung trainieren zu wollen, aber auch die mangelnde Fähigkeit des Trainers, den Läufer zu erreichen, denn Autorität hilft irgendwann nicht mehr. Dass der Trainer dann mit Erniedrigungen arbeitet wie lautem Benennen des männlichen Läufers mit Mädchennamen oder mit anderen Worten ( Beleidigungen oder Bloss-Stellungen), die in der ganzen Eishalle zu hören sind, geht auch eine gewissse Zeit, aber der Läufer wird auf Dauer anfangen zu blockieren, sozusagen in die innere Emigration zu gehen, vor allem je älter er ist und wie häufig diese Worte kommen.