Presseschau vom 07. Juni 2022

  • Diskussion zum Artikel Presseschau vom 07. Juni 2022:

  • Die Altersgrenze wäre vor den Spielen Bejing nicht gefallen bzw wäre erst nach den Spielen Bejing in Kraft getreten,weil der Abstand zu kurz war, einschneidende Veränderungen macht die ISU direkt nach den Spielen.

  • Wirklich verrückt wie speziell von unseren Medien diese lange geplante Sache wiedermal um den Fall Valieva herum gebaut wird. Es verkauft sich halt besser. Schlechte Recherche oder trotz besseren Wissens ein Thema draus gemacht. Finds auch intressant das offenbar in Deutschland jeder glaubt das wegen einem einzigen Dopingfall gleich eine ganze Sportart Ihre Regularien ändert.

  • @Adeli Dann anders formuliert: Der Beschluss die Altersgrenze zu erhöhen, wäre vor den Spielen 2022 gefallen und hat damit nichts mit Valieva zu tun.


    lars Vermutlich ist Valieva der einzige Name, den sie kennen. Ich möchte wetten das keiner von denen weiß, dass es bei den Spielen 2022 wirklich einen Dopingfall im Eiskunstlauf gab. Den Namen der Läuferin kennt ohnehin keiner dieser "Journalisten".

  • Eteri darf sich wohl geehrt fühlen. Nach der Lex Zagitova wegen der 0/7-Programme hat sie jetzt endlich auch ihr eigenes Lex Tutberidze bekommen. Aber als Sasha Trusova bei den Spielen in Beijing das freie Programm und Anna Shcherbakova die Goldmedaille gewonnen haben, waren beide siebzehn Jahre alt. Glaubt die ISU also ernsthaft, im Training und in den Wettbewerbsergebnissen würde sich nun etwas ändern? Sobald die Russen wieder zugelassen werden wird es weitergehen wie bisher, und es wird nicht lange dauern, bis sich dann das Geschrei erhebt, die Altersgrenze müsse auf 19 erhöht werden. Welch eine Farce!

  • @Adeli Dann anders formuliert: Der Beschluss die Altersgrenze zu erhöhen, wäre vor den Spielen 2022 gefallen und hat damit nichts mit Valieva zu tun.


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    So ist es.

    Es hätte selbst ohne die Trimetazidin Geschichte von Valieva was mit Valieva zu tun gehabt, denn dieses ganze Drama weggestrichen, hätte Valieva Gold gewonnen, mit 15, da wäre gesagt worden: Schon wieder eine 15 jährige.


    Die Altersgrenze des Seniorenalters von 15 auf 17 zu erhöhen hat nur mit Russland zu tun meiner Ansicht nach. Es ist eine Massregel der ISU in Richtung russischer Verband, die ISU hält diese Art von Athleten züchten "fertig mit 15 " am laufenden Band für junge Menschen nicht als geeignet an - obwohl die ISU selbst schuld ist, denn es ist unbestritten: Vor der Pubertät springen ist viel einfacher für Mädels, und Sprünge sind die Punktemacher, ohne die gehts nicht bis ganz oben aufs Treppchen.


    Die russische Maxime, zu höchster Kunst getrieben in der Tutberitze-Schule, war bisher: Du musst mit 15 alles können, denn nach der Pubertät ist Schluss mit Eislaufkarriere.

    Die Leidensfähig- und willigkeit der russischen Mädels ist fast unermesslich, der Schwerpunkt der sozialen Bildung findet auf dem Eis statt, die Schule oder soziale Kontakte nebensächlich. Leistungsdruck pur. Das richtige Leben beginnt erst nach Eislauf-Karriere-Abschluss.


    Der Leistungs-peak wird in Zukunft 17 Jahre sein, das ist kein Problem für russische Trainer, hatte ich schon erwähnt im thread "Phuket Kongress2022".

    Ja, es könnte noch mehr Leiden verursachen, wenn die skater mit allen Mitteln ihre Pubertät bekämpfen müssen.

    Bleibt alles beim Alten ? Nicht ganz, denn die jungen Mädels können sich ca zwei Jahre mit ihrer Pubertät auseinandersetzen, die in den Griff kriegen ( ja das geht, wenn man den ersten Ansturm der Hormone gemeistert hat).

    Unterm Strich bin ich pro Altersgrenze der Senioren bei 17. Ich will einfach etwas ältere Läuferinnen sehen, die wirklich reifer sind und nicht mit make-up auf älter getrimmt .

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  • @Adeli: ich stimme dir zu.

    Ich möchte aber auch keine Juniorinnen auf ölter getrimmt sehen. Ich persönlich fand es schon etwas schockierend, als ich vor einigen Jahren die JWM im Livestream schaute und da dann stark geschminkte 13jährige in der Tränenecke Herzen in die Luft malten und Kusshände in Richtung der Kameras warfen. Mich hat das damals tatsächlich abgestoßen. Ja, Eiskunstlauf wird immer auch Show sein. Aber doch bitte Altersangemessen!

  • Tara Lipinski und Sarah Hughes waren beide 15 , höchstens 16 bei Ihren Olympiasiegen. Damals schien das niemanden gestört zu haben , naja Sie kamen ja nicht aus Russland. Isabeau Levito wird es wohl laut Stichtag grade so nicht betreffen, ebenso wie Adelyan Pertrosian , wohl aber Sofia Akatieva ,die n paar Wochen jünger ist und jetzt wohl noch 3 Jahre warten muss....(Alle Angaben ohne Gewähr...)

  • Ich fand Lipinski und Hughes bei ihren Olympiasiegen etwas überbewertet, aber das ist ja Geschmacksache. Die Situation bei diesen Siegen war aber eine andere im Verhältnis zur Tutberidze Situation:


    Lipinski und Hughes zeigten "normale" Sprünge und gewannen nur wegen Fehlern bei den älteren Läuferinnen. Dagegen zeigen Tutberidzes Sportlerinnen Sprünge, die nicht mal annähernd von älteren Läuferinnen zeigbar sind und die nur mit extremen körperlichen Verschleiß in der frühen Pubertät machbar sind. Das hat nach meiner Meinung eine andere Qualität von Gesundheitsgefährdung.

  • Mit Erhöhung der Altersgrenze wird der Eiskunstlauf zu einer Sportart, in der Teilnehmer bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften in einer Altersklasse um Medaillen kämpfen, in der gar nicht die athletischen Höchstleistungen erbracht werden.

    Mir fällt spontan kein anderer Sport ein, wo das so wäre.


    Vielleicht sollte man beim Fußball entsprechend darüber nachdenken, die großen internationalen Meisterschaften von Senioren-A-Mannschaften (Ü32) ausspielen zu lassen. Schließlich hat der gemeine Fußballer erst im reifen Alter den nötigen Erfahrungshintergrund, das Spiel wirklich zu lesen und taktische Meisterleistungen zu vollbringen. Da kann die FIFA viel von der ISU lernen! 😀

  • Wulf: ich finde, dass dein Vergleich nicht ganz passt. Jaa, von den Leistungen her hast du recht.

    Aber der Unterschied zwischen Eiskunstlauf und Fußball ist, dass es im Eiskunstlauf Kinder oder Jugendliche sind, die aufgrund ihres Körperbaus für die Höchstleistungrn bevorteilt sind. Kinder und Jugendliche auch, die zumindest teilweise noch nicht die Reife haben um mit dem Druck umzugehen.

    Im Eiskunstlauf haben bisher teilweise Kinder mit Erwachsenen konkurriert. Das ist kein fairer Wettkampf. Und auch nicht das, was ich als Fan sehen möchte.

    Bei deinem Beispiel mit dem Fußball würden trotzdem Erwachsene mit Erwachsenen konkurrieren. Und daher ist da für mich ein riesiger Unterschied

  • dem kann ich nicht zustimmen,was den Fussball angeht. Es gibt sehr wohl viele , viele in jeder Hinsicht perfekte Fussballer um die 20 herum.

    Was den Vergleich zu Cohen und Hughes angeht - klar waren die Schwierigkeiten damals noch nicht so entwickelt und damit die Unterschiede geringer. Generell ist eine Altersbegrenzung immer zu befürworten, die Karierre wird dadurch tatsächlich vielleicht länger . An der russischen Dominanz aber wird das nichts ändern.