Beiträge von Astrolab

    Genau. Und der Sportminister brauchte es auch nicht. Und der Russische Verband genauso wenig. Was den Leistungssport angeht, arbeiten die Russen zielorientiert. Tutberidze hat "den Auftrag", die Medaillen zu liefern, sie hat dafür die finanziellen Mittel und die nötigen Rahmenbedingungen bekommen. Wer sollte ihr dabei ins Werk pfuschen? Niemand "von oben" würde an der Haupttrainerin vorbei der Läuferin, die die größte Favoritin der kommenden OS war und somit auch im Fokus des öffentlichen Interesse stand, irgendwelche verbotene Substanzen abreichen.

    Frau Pfeifer musste dort auch arbeiten: Sicherlich gab es Sitzungen und Termine für die Offiziellen. Und wo kann man sich sonst mit Kollegen aus anderen Ländern austauschen? Da könnte Frau Pfeiffer z.B. die Italiener ausfragen, was sie anders machen :1grin: . Dafür muss man natürlich nicht unbedingt persönlich in der Kiss-and-Cry-Ecke erscheinen, besonders wenn es zuhause nicht alles zum Besten läuft.

    Die Beobachtung kann ich teilen. Es ist sehr individuell, wann man mental reif wird.

    Nichtsdestotrotz wird keine der genannten Läuferinnen in 3 Jahren im gleichen Körper bleiben.

    Nicole kann keinen Lutz! Und sie dafür zu kritisieren, dass sie den nicht rein nimmt ist genauso, wie sie dafür zu kritisieren, dass sie keinen vierfachen in ihrem Programm hat.

    Nicole kann aber genug andere Sachen, die seit Jahren niemand der Frauen in Deutschland kann. Und dieses Mal hat sie die hervorragend gezeigt. So eine Leistung mit 25 (oder 26) Jahren, nach so vielen Jahren Training und damit Verschleiß für den Körper verdient, mE, großen Lob und keine Kritik, dass sie auf Sicherheit läuft.

    Soll man Nicole dafür loben, dass sie in ihren reifen Jahren keinen Lutz springen kann :1wink: ?

    Den Vergleich mit den Vierfachen lasse ich nicht gelten. Das Beherrschen aller Sprünge in der zweifachen und dreifachen Ausführung gehört zu den grundsätzlichen Fähigkeiten im modernen Einzellauf. Das Beherrschen aller oder einiger der Vierfachen bedeutet "nur" das Erreichen eines höheren Niveaus.


    Ich habe mich gefreut, dass Nicole Schott gefühlt zum ersten Mal bei den wichtigen Wettbewerben beide Programme fehlerfrei und mit Ausdruck gelaufen ist und somit für sich und für Deutschland ein gutes Ergebnis erzielt hat. Das ist jetzt auch egal, dass sie dafür auf die Ausführung eines bestimmten (teueren!) Sprunges verzichtet hat. Aber: Nach dem Wettberwerb ist vor dem Wettbewerb. Und ich mache mich um Nicole Sorgen, ob sie mit dieser Strategie weiter Erfolge ernten wird.

    Der japanische Verband hat vermutlich fest 3 Goldmedaillen bei diesen WM einkalkuliert: Die Gelegenheit ist günstig :1wink: .

    Ich fand, dass die Europäerinnen sich viel besser präsentiert haben, als noch vor einem Jahr. Schade, dass Gubanova und Kurakova sich nicht gut schlagen konnten. Aber Hendrickx, Schott, Repond, Petrokina, Pinzzarone und sogar Gutmann haben einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Die choreographisch innovative Hitchcock-Kür der Italienerin möchte ich besonders hervorheben.

    Es freut mich natürlich, dass Nicol Schott so ein schönes Ergebnis erzielen konnte. Sie ist aber voll auf Sicherheit gelaufen und hat komplett auf Lutz verzichtet. Das hat hier funktioniert, kann aber keine dauerhafte Strategie sein. Ich nehme an, Nicol möchte an den nächsten Olympischen Spielen teilnehmen, oder?

    Der Paarlauf-Wettbewerb war interessanter, als erwartet, auch wenn das vorolympische Niveau noch nicht erreicht wurde. Über die deutschen Paare wurde genug gesagt.

    Ich möchte auch das Paar aus Ungarn loben, dass in der nächsten Season die Konkurrenz anheizen wird. Und die EM 2024 findet in Budapest statt.

    Das georgische Paar tat mir leid. Die junge Dame ist mitten in der Pubertät, ihr Körper hat sich sehr geändert, dazu (oder daher) die Verletzung. Der Wechsel der Trainingsstandorte hat sicherlich auch das Ihre zum Stress und zur Unsicherheit beigetragen.

    Die letzte Komponente braucht man nicht unbedingt, Yogacat. Ich habe das "Knistern" beim Geschwister-Eistanzparr Kerr nie vermisst. Die beiden Schotten hatten immer kurzweilige und unterschiedliche Programme dargeboten.

    Auch bei manchen Nichtgeschwister-Paaren gibt es kein "Knistern", wie bei Fear/Gibson: Die beiden sind trotzdem sehr gut und beliebt.

    Ich finde es interessant, wenn Paare eben nach einem besoderen, eigenartigem Stil suchen, was nur dieses Paar ausmacht. Und dabei die fast unbegrenzten Möglichkeiten der Musikauswahl benutzen. Mit anderen Worten: Bitte nicht noch eine Carmen-Geschichte, lieber zwei Ausserirdische (da ich gerade bei Geschwister Kerr war) :1wink: !

    Ein guter Kommentator soll meiner Meinung nach während des Auftrittes kurz und sachlich bleiben, seine Meinung und seine Geschichten bitte während der Wiederholung und in den Pausen erzählen, über das aktuelle Geschehen in seiner Sportart informiert sein und das so objektiv wie möglich an die Zuschauer bringen.

    Das ständige Schwadronieren von DW ist von meinem Ideal weit entfernt.

    Das Ergebnis im Eistanz war erwartbar.

    Für mich haben die Tschechen nocheinmal bestätigt, dass sie in dieser Season einen Riesenschritt nach vorne gemacht haben. Das Paar sollte man aber besser verpacken (Kleidung etc).


    Ich habe die meisten Wettbewerbe mit Kommentar von Daniel Weiss verfolgt. Bin nicht zufrieden - wenig Inhalt, viel Geschwätz :1angry: .

    Die Antwort aud die letzte Frage heißt: Nein. Grassl wird nie den 4Lz so springen wie Trusova. Ausser der Neuronen hat der junge Mann einen völlig anderen Körper.

    Tutberidze&Team können nur an seiner mentalen Einstellung herumdoktern und die vorhandene Sprungtechnik so weit stabilisieren, dass Daniel die Sprünge steht.