Deutsche Meisterschaft 2023: Der erste Tag

Es ist so, wie es immer ist. Im Livestream kann man nicht zurückspringen, wer seinen Favoriten verpasst hat, hat Pech gehabt. Über eine Ergebnisübersicht am Ende jeder Kategorie hätte sich sicher auch viele gefreut. Fehlanzeige. Zum Glück gibt es ja die Live-Ergebnisse. Ne, doch nicht. Auch die funktionierten nur gelegentlich. Also blieb dem geneigten Eiskunstlauffan nur das Rätselraten über den Zwischenstand, bis dann mal die Ergebnisseite aktualisiert wurde. Ein echtes Armutszeugnis.

Das Kurzprogramm von Eva BALDUZZI wurde teilweise von Werbung überdeckt. Eine Unverschämtheit und eine Missachtung der sportlichen Leistung der Läuferin. Ob auch noch andere Läuferinnen und Läufer diese zweifelhafte Ehre zuteil wurde, kann ich nicht sagen. So genau habe ich die Wettbewerbe dann doch nicht verfolgt.


Los ging es mit dem Kurzprogramm der Frauen Hier präsentierte Nicole Schott ein neues Programm, dass aus ihrer Vorjahreskür recycelt wurde. Geholfen hat es nicht. Die dreifach-dreifach Kombination ging erneut daneben. Der dreifache Flip bereitete ihr soviel Mühe, dass nur ein zweifacher Toeloop folgte. Die anderen Elemente gelangen ihr ohne Fehler. Trotz der fehlerhaften Kombination blieb sie mit 64.89 Punkten nur zwei Zähler unter ihrer Bestleistung, was Zweifel an realistischen Noten aufkommen lässt. Diesmal waren nur deutsche Punktrichter am Start, denen es offenbar in einigen Fällen an Anschauung fehlt. In den Komponenten wurde Schott mehr als vier Punkte höher höher eingestuft als die zweitplatzierte Kristina Isaev. Isaev selbst sprang den geforderten dreifachen Rittberger nur doppelt und brachte es lediglich auf 51.30 Punkte.


Ergebnis des Kurzprogramms

Judges Scores


Mit 74.58 Punkten hätten auch Jennifer JANSE van RENSBURG / Benjamin STEFFAN eine neue Bestmarke erreicht. Aus gutem Grund zählen die Ergebnisse der Landesmeisterschaften aber nicht bei der Feststellung dieses Wertes. Beide setzten mit ihrem Programm eines der beiden Highlights an diesem Nachmittag. Gleich um 13 Punkte auf 68.34 hätten sich Charise MATTHAEI / Max LIEBERS verbessert, die den zweiten Platz belegten.


Ergebnis des Rhythm Dance

Judges Scores


Eine kleine Überraschung gab es bei den Männern, wo der fehlerfrei laufende Kai JAGODA mit 75.36 Punkten die Führung übernahm. Auch das eine Steigerung von acht Punkten. Enttäuschend verlief der Auftritt des Favoriten Nikita STAROSTIN. Er stürzte bei einem unterrotierten dreifachen Axel, später war sein dreifacher Flip nicht vollständig gedreht. Mit 70.26 Punkten wurde er Zweiter. Da kann Adam Solya dann auch noch so oft den Kopfschütteln wie er will, mit einem fehlerhaften Sparprogramm kann man keinen Wettbewerb gewinnen.

Das Männerfeld wurde noch beim Warm-Up dezimiert. Denis GURDZHI musste die Erwärmung abbrechen und konnte nicht teilnehmen.


Ergebnis des Kurzprogramm

Judges Scores


Bleibt noch das Kurzprogramm der Paare Hier setzten Annika HOCKE / Robert KUNKEL das zweite Glanzlicht bei einer zumindest im Kurzprogramm dürftigen Meisterschaft. Sie blieben fehlerlos, ihnen fehlen aber noch einige Levels. Die erreichten 72.73 Punkte sind aus den oben genannten Gründen nur mit Vorsicht zu genießen. Die Zweitplatzierten Letizia ROSCHER / Luis SCHUSTER hätten wir auch gerne gesehen, fehlte der Einzelsprung. Im Protokoll steht da nur ein einfacher Axel. Sie erhielten 56.44 Punkte.


Ergebnis des Kurzprogramms

Judges Scores


Der Tag in voller Länge


Die Wettbewerbe werden morgen ab 10 Uhr mit den Kurzprogrammen in diversen Nachwuchswettbewerben fortgesetzt. Die Küren der Meisterklasse folgen ab 14 Uhr.