Darya Grimm und Michail Savitskiy glänzen bei DM im Junioren-Eistanz
Neue Möglichkeiten ohne gedrillte Teenager (Von den vierfach springenden Japanerinnen hat der Autor offenbar noch nie etwas gehört. Wie auch. Die GP-Serie fand ja in den deutschen Medien nicht statt.)
Bilanz nach den Meisterschaften: Ein Rekord und viel Arbeit (Ein kritischer Bericht zum deutschen Eiskunstlauf, der mit dem Satz endet: Es gibt also viel Arbeit für das neue Präsidium der Deutschen Eislauf-Union, damit nicht bald gar keine deutsche Meisterschaften mehr abgehalten werden müssen. - Der Artikel ist leider kostenpflichtig)
Deniz Briesemeister vom EV Krefeld gewinnt mit Eistanzpartnerin Nelly Hemcke Silber
Ansturm auf erstes Eiskunstlauf-Training in Jonsdorfer Arena
Das große Comeback der Nicole Schott (Auch dieser Autor kennt die vierfach springenden Japanerinnen nicht)
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sylke
Diese Rosaroten Artikel sind schon der Wahnsinn.
Damit Nicole Schott auch nur den Hauch einer Chance auf einen Medaille hat, müsste sie plötzlich einen sauber gesprungenen 3L aus den Hut zaubern und alle Konkurrentinnen mit 3L müssten patzen.
Und die volle Halle in Oberstdorf war in erster Linie ein Nebeneffekt der Tour de Ski, die am Tag vorher zu ende ging. Der ECO hatte während der Vierschanzentournee schon mal mit einem Schaulaufen getestet, ob sich Laufkundschaft in die Halle locken lässt. Natürlich gönne ich den Sportlern auch mal in einer vollen Halle zu starten - vielleicht war es sogar ganz gut, dass die meisten der Zuschauer keine Ahnung von Eiskunstlauf hatten, die Stimmung in der Halle war das eigentliche Highlight der DM.
Normalerweise bin ch sehr kritisch gegenüber dem russischen Eislauf auch mag ich diese Haudrauf-Kommentare, die völlig vernachlässigen, dass Eiskunstlauf in Deutschland eine extrem teure Randsportart ist, die entsprechend wenig gefördert wird, überhaupt nicht - aber ein wenig mehr Realitätsnähe hätte ich der Süddeutschen Zeitung schon zugetraut.
Yogacat
Realistisch ist in der Süddeutschen vor allem die Einschätzung von Annika Hocke bezüglich ihrer EM Medaillenchancen. Die gibt es tatsächlich, aber man weiss auch was man leisten muss und wozu die Konkurrenz in der Lage ist. Nur mal ein Blick auf die 3 italienischen Paare. Conti/Macii und Ghilardi/Ambrosini haben sich in dieser Saison stark positioniert. Letztere sind sogar mit ihrem KP in der Kategorie Most entertaining Program für die ISU Awards nominiert. Auch Matteo Guarise ist wieder, diesmal mit Lucrezia Beccari zusammen, mit von der Partie.
Talvi
Ich finde an diesem Artikel der Sportschau ist viel wahres dran
https://www.sportschau.de/news…lauf-entwicklung-100.html
MI's FAN
Hocke / Kunkel haben wenn es darauf ankommt, meist keine guten Nerven. Und sie müssen unbedingt 3 fachen springen, soweit ich mich erinnere haben sie dies in dieser Saison noch nicht gezeigt. Finde außerdem sie sind langsam unterwegs, aber das kann natürlich am PC Bildschirm täuschen. Wir werden sehen was passiert, aber ich sehe nicht unbedingt eine Medaille. Wir haben die Italienischen Paare und die Paare aus Georgien.
Ich weiß eigentlich nicht, was sich die Presse denkt, wenn sie diesen Unsinn verfasst, haben die eine rosa Brille auf?. Aber es ist heutzutage eben so, man muss sich selbst informieren um einigermaßen realistische Info's zu bekommen. Nicht nur beim Eiskunstlauf.
Yogacat
Talvi Ja, ich finde auch gut was Schramm sagt, wenn es da bloß nicht das Problem der Olympiatauglichkeit gäbe. Das war im letzten Jahr schon mal ein Thema. Das IOC legt Wert darauf das sich die Sportarten entwickeln. Also werden sie eher auf Malinin schauen als auf Jason Brown, der seit einiger Zeit wieder verstärkt trainiert. Dieses Dilemma geht ungeachtet der vielen Verletzungen weiter.
Ich denke manchmal das die Transitions bei den Sprüngen zu viele Punkte bringen. Deren Nachteil ist, das sie die Konzentrationszeit vor dem Absprung verkürzen, was zu mehr Stürzen führt. Das ginge dann aber wieder zu Lasten der Choreo.
Buch hab ich nicht geführt, aber zu Beginn der Saison war der 3S da. Die Nerven spielen in der Tat eine grosse Rolle, denn auch die anderen Paare haben im Saisonverlauf Fehler gemacht. Bei einem der letzten Challenger wurde auch schon mal zur Sicherheit dem 2A in der Kür der Vorzug gegeben. Für die EM hoffe ich das möglichst viele Paare zeigen was sie können.
Die beiden Paare aus Georgien hatten bei den Wettbewerben im Herbst sehr zu kämpfen. In diesem Artikel von Anfang Dez. kann man darüber nachlesen. https://taz.de/Eiskunstlauf/!5895531/
Es würde der Veranstaltung gut tun, wenn sie bei der EM in alter Stärke zurüvk sind.
Talvi
Ja, dass IOC will die Entwicklung der Sportarten. Aber dafür ist das Punktesystem nötig.
Und dieses Punktesystem hat schon Vorteile. Ich denke daran, dass jemand nach dem alten System mit Platz 4 nach dem KP keine Chance mehr hatte aus eigener Kraft sprich mit der brsten Kür zu gewinnen. Das ist jetzt anders. Und gut.
Aber die Programme werden eben auch vergleichbar. Uniform. Langweilig. Der Unterhaltungswert sinkt. Auch daher bleiben Zuschauer weg. Und das kann bzw sollte doch nicht die Entwicklung sein, die das IOC will...
Lunon
Ich stimme Norbert Schramm nicht zu.
Für einen größeren Anteil der Kunst bei der Sportart Eiskunstlaufen wie er es sich wünscht bleibt genug Platz beim Schaulaufen- oder wenn man genügend Sportler hat die das Publikum begeistern können - die Eiskunstlaufshows, die ja z.B. in Russland aufgrund des großen Interesses nahezu das ganze Jahr fast wöchentlich stattfinden.
In Deutschland vermute ich, ist so gut wie keine Basis vorhanden. Die Athleten die es national an die Spitze schaffen sind nur mittelmäßig talentiert. Kein Wunder, dass da darunter auch nur wenige Stars und Individualisten sind die das Publikum begeistern können.
International bin ich mit der Entwicklung des EKL vollkommen zufrieden. Wenn man die nationale Brille absetzt kommt man als Fan voll auf seine Kosten. Ok, in der der Nacholympiasaison hat es leider einen großen Kahlschlag in nahezu allen Disziplinen gegeben. Ja, das ist leider so. Und die Russland-Sperre wirkt sich natürlich auch extrem aus auf die Attraktivität der Wettbewerbe.
Im Gegensatz zu Schramm finde ich nicht, dass alle gleich sind.
Individualität wird momentan doch goutiert sowohl vom Publikum als auch vom Wertungsgericht. Bei den Männern fallen mir einige Namen ein. Trotzdem kommt das Sportliche (die Vierfachen) nicht zu kurz.
Um ehrlich zu sein gibt es eben auch viele Langweiler unter den Teilnehmern, die Probleme haben aus sich raus zu kommen. Denen hilft man aber durch Reduzierung der Sprünge auch nicht. Stattdessen würde man die Mutigen (die oft auch noch extrovertiert sind) einbremsen.
Was ich mir vorstellen könnte wäre, die anderen Elemente die nicht Sprünge sind teilweise etwas aufzuwerten, weil sie oft einen großen Anteil an der Zeit der Programme einnehmen.
Ansonsten sehe ich aber keinen großen Handlungsbedarf für Veränderungen.
MI's FAN
Also ich denke Norbert Schramm hat vlt. für DE recht, aber international sieht das anders aus.
Letztendlich ist es ein Sport und muss durch sportliche Leistungen vergleichbar gemacht werden. Ich finde die Programme auch nicht alle gleich. Gerade die Quads bringen doch Spannung für die Zuschauer in den Vortrag. Und wenn man sich mal die Programme aus den 90zigern anschaut (gibt es auf yt ganze Wettbewerbe), sind diese nicht interessanter als die heutigen Wettbewerbe.
Lunon
ja, das habe ich nämlich auch so in Erinnerung.
Ehemalige Sportler haben die Tendenz dazu die Vergangenheit zu verklären.
Er geht da vielleicht auch nur von sich aus und was sein Anspruch damals war.
Aber er ist ja selbst als Trainer nicht aktiv. Das ist der Unterschied! Solche abfällige Kritik kommt meiner Wahrnehmung nach oft von Leuten die nicht mehr aktiv in der Szene tätig sind. Andere Ehemalige kommen mit dem aktuellen System offenbar sehr gut zurecht und bringen sich und ihre Ideen ein, als Trainer oder Choreographen.
Meiner Ansicht nach bleibt den Sportlern heute genug Spielraum sich individuell auszutoben in der Choreographie, Musik und bei den Kostümen. Viele haben das Bedürfnis dazu (aktuelle fällt mir als Beispiel Semenenko ein, der ja fast ein Schaulaufen aus seiner Kür gemacht hat).
Aber wie gesagt, es ist nicht jeder der Typ dazu.
Talvi
Wenn ich für mich überlege, welche Programme mir in Erinnerung geblieben sind, dann sind das die aus den 90er und frühen 00er Jahren. Jagudins Clown KP, Bouene/Kraatz Riverdance Kür und andere. Ob das daran liegt, dass ich Mitte der 90er anfing Eiskunstlauf zu gucken, mir dadurch da mehr in Erinnerung ist oder ob die Programme da besser waren weiß ich nicht.
Für mich persönlich bringen die Sprünge aber nicht so viel Spannung. Ja, es ist toll, wenn jemand Vierfache steht. Aber für mich ist das nicht das, warum ich Eiskunstlauf gucke. Ich suche aber auch nicht die reinen Shows. Sondern die Verbindung aus Sport und Kunst im Wettkampf