ISU European Figure Skating Championships 2023: Doppelsieg für italienische Paare

Mit einem Doppelsieg für Italien endete der Wettbewerb der Paare. Den Sieg sicherten sich Sara CONTI / Niccolò MACII, die bereits nach dem Kurzprogramm in Führung gelegen hatten. Sie bekamen lediglich beim dreifachen Twist Abzüge. Alle anderen Elemente gelangen fehlerlos. Allerdings gehörten die auch nicht gerade zu den Top-Schwierigkeiten. Nur zweimal wurde ihnen ein Level 4 gegeben, beim Twist und der Todesspirale reichte es nur zu Level 2. Sie gewannen mit 195.13 Punkten, ihrer neuen Bestleistung. Rebecca GHILARDI / Filippo AMBROSINI liefen mit der besten Kür noch vom fünften auf den zweiten Platz nach vorn, konnten aber mit 186.96 Punkten die Sieger nicht mehr gefährden. Sie bekamen lediglich für ihre Kombination Abzüge. Ihr dreifach geplanter Salchow war nur doppelt. Auch sie erreichten nur dreimal bei ihren Elementen Level 4.

Die deutschen Paare landeten nur auf den Plätzen drei und vier. Ich schreibe bewusst "nur", auch wenn die DEU Presseabteilung die "erste Paarlaufmedaille für Deutschland seit 2017" bejubelt. In diesem Starterfeld ist kein einziges Paar besser als die beiden deutschen. Das hat die Kür noch einmal in aller Deutlichkeit gezeigt. Den Unterschied machte die Fitness, die Tagesform aus und da waren die Italiener eben auf dem Punkt in Bestform und erreichten neue Bestleistungen oder kamen ihnen zumindest sehr nahe. Dagegen sind die deutschen Eiskunstläufer, Starostin und Schott eingeschlossen, wieder einmal, man ist fast geneigt zu sagen, wie immer, bei einem Top-Ereignis nicht in Form. Es wird wohl für beide Paare nie wieder so einfach sein, eine Europameisterschaft zu gewinnen.

Annika Hocke / Robert Kunkel stand in der K&C die Enttäuschung in das Gesicht geschrieben, als für sie der zweite Platz aufleuchtet. Auch sie hatten wohl insgeheim und berechtigt mit mehr gerechnet. Dabei wussten sie da noch nicht einmal, dass sie noch einen weiteren Platz abgeben werden müssen. Annika stürzte bei einem unterrotierten dreifachen Salchow, mit dem eigentlich eine Kombination beginnen sollte. Der folgende Toeloop gelang nur doppelt statt dreifach wie geplant. Auch bei den Leveln ließen die beiden wieder Punkte liegen. So bekamen der Twist und die abschließende Pirouette jeweils nur die zwei. Die beiden verfehlten ihre Bestleistung nur knapp um einen halben Punkt, was aber auch daran liegt, dass sie wohl noch nie zwei saubere Programme in einem Wettkampf zusammenbekamen. Ihr Ergebnis von der DM verfehlten sie allerdings um neun Punkte.

Noch schlechter lief es bei Alisa EFIMOVA / Ruben BLOMMAERT, die nur die fünftbeste Kür liefen und mit 173.66 Punkten auf den vierten Platz zurückfielen. Dabei erwies sich Alisa als der große Schwachpunkt. Sie galt ja schon in Russland mit ihrem vorherigen Partner als wenig stabile Springerin. Hier bekam sie Abzüge bei beiden Würfen und stürzte bei einem dreifach geplanten doppelten Salchow. Twist und Todesspirale erhielten jeweils nur Level zwei. Ihnen fehlten rund zwölf Punkte auf ihre Bestleistung. Immerhin konnten sie Maria PAVLOVA / Alexei SVIATCHENKO aus Ungarn auf Distanz halten, die mit der neuen Bestleistung von 172.98 Punkten Fünfte wurden. Mit 169.94 Punkten wurden die Franzosen Camille KOVALEV / Pavel KOVALEV Sechste.


Ergebnis der Kür

Judges Scores

Endergebnis


Pressekonferenz


Die Kür in voller Länge (ISU-Stream in D geblockt)

Die Kür in voller Länge (gebührenpflichtiger Stream von Discovery+)

Die Kür in der Aufzeichnung der ARD


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