Heute hat Geburtstag:
Jesus von Nazareth, geb. 24.12. 0000, in Bethlehem. Geburtsklinik: Stall
Die Weihnachtsgeschichte, andersherum betrachtet, hinterfragt!
Wir feiern Weihnachten. Nein, wir feiern Geburtstag. Es ist der 2020. Geburtstag eines Mannes, der durch unsere Hand starb und der uns um etwas gebeten hat: „Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst, Lassest die Kindlein zu mir kommen, Was du dem geringsten meiner Brüder getan hast, hast du mir getan.“ Und am Ende sagt er: „Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“
Niemand kommt ins Paradies, in Gottes Reich, der nicht zumindest versucht hat, in seinem persönlichen Umfeld etwas von den Bitten des heutigen Geburtstagskindes an uns, in sein eigenes Leben einzubauen. Und sei es, das man sich bei Partner, Kind, Freund entschuldigt, wenn man gestresst aus der Haut gefahren ist und böse Worte fielen. Keiner braucht Mutter Theresa sein!
Was haben wir in den vergangenen 2020 Jahren davon umgesetzt? Sehr wenig, eigentlich nichts!
Wir leben in Hader und Zwietracht, überall ist Krieg, sterben Menschen, vor allem Kinder. Entweder durch die Waffen, die hier in Deutschland hergestellt wurden, oder an Hunger, Durst und Krankheiten. Und wir leben doch im schon im dritten Jahrtausend. Nicht im einundzwanzigsten Jahrhundert, sondern im dritten Jahrtausend, das seine Zukunft in der Person unserer Enkel- und Urenkelgeneration entfalten wird. Das Zeitalter der Raumfahrt, in dem wir neue Planeten kennen lernen werden und… Kontakt zu fremden, außerirdischen Lebensformen erhalten. Und anstatt die Menschheit, die es nur einmal gibt und unseren Planeten, den wir auch nur ein einziges Mal haben, zu einen und zu beschützen, arbeiten wir daran, alles und uns zu zerstören.
Wir sind nicht die Größten und Mächtigsten, Schönsten und Besten. Ein kleines unsichtbares Wesen namens Corona hat den Satz: Die Kleinen werden die Größten sein, wahrlich zu neuer Bedeutung geführt. Inzwischen hat es der Dümmste verstanden: Abstand halten müssen vom Nächsten, das kann Einsamkeit bedeuten. Und wir lassen sie allein: Die Infizierten, die zu Hause in Quarantäne mit 40 Grad Fieber liegen. Wer allein lebt, läuft Gefahr zu ersticken, weil er nach Absenken des Fiebers plötzlich keine Luft mehr bekommt und selbst nicht in der Lage ist, den Notarzt zu rufen.
Lasset die Kindlein zu mir kommen heißt übersetzt: „Sorgt dafür, dass die Kinder auf der ganzen Welt in die Schule gehen. Dazu brauchen sie medizinische Versorgung, Essen und Trinken, damit sie das Schulalter überhaupt erreichen. Nur aus der Masse heraus, können wir die Hochbegabten, die kleinen Curies und Einsteins ermitteln. Und wir brauchen sie für Entdeckungen und Erfindungen, die unsere Zukunft ermöglichen. Unsere Kinder sind der größte Schatz, denn sie sind die Zukunft.
Ich glaube, Christus hat schlicht keinen Bock mehr auf heuchlerische Geburtstagsfeiern gehabt und Corona geschickt, damit wir innehalten und verstehen. Verstehen, was seine Worte uns sagen wollen: Frieden erreicht man nicht durch Mauern und Krieg, Waffen und indem man Missgunst sät, Frieden und Nächstenliebe erreicht man durch Hilfe, Unterstützung und Verständnis. Das geht nicht ohne Regeln, die müssen sein, um das Raumschiff Erde sicher durch das Weltall zu segeln. Christus sagt, es ist an der Zeit, dass wir etwas ändern. Und wir können unser Leben ändern. Glaube und Wissenschaft sind die Säulen, auf denen unsere Existenz baut. Wir können in der Familie im Kleinen Nächstenliebe üben, und auch dem Bettler auf der Straße mal ein paar Euro zustecken. Aber vor allem können wir in den meisten Staaten unsere Regierung frei wählen. Und solange wir den Trumps, Erdogans, Putins und Co weiter zu jubeln, wird sich nichts ändern, das Böse wird weiter auf unserer Erde wüten. Wir müssen erkennen, dass nur diejenigen unser Land und unsere Erde führen dürfen, die uns gut tun, die vereinen und Frieden schaffen wollen.
Gottesdienste in Corona Zeiten an Weihachten? Ich sage: J A ! Und zwar gerade. Denn zu jedem Geburtstag gibt es Geschenke und die erhält nicht der Schenkende, also wir, sondern der, der Geburtstag hat. Und das ist das Kind in der Krippe. Es sind aber nicht Weihrauch, Myrrhe und Gold: Die Geschenke für den kleinen Jesus, das sind wir. Die Kinder Gottes, der uns erschaffen hat. Entweder in sieben Tagen, wie es der Glaube meint, oder in Millionen von Jahren nach Auffassung der Wissenschaft. Wir bringen uns jedes Jahr dem Kind in der Krippe durch unsere Anwesenheit beim Gottesdienst zum Geschenk. Und ich denke, Christus wollte uns in diesem Jahr herausfordern und die Spreu vom Weizen trennen. Diejenigen, die nur an sich selbst interessiert sind, werden nicht zum Geburtstagsfest erscheinen, weil sie Angst vor der Ansteckung haben. Darin enthalten ist die Angst vor dem Tod. Lächerlich! Ist Christus doch das Beispiel für das Leben nach dem Tod, das Paradies und die Liebe Gottes.
Diejenigen, die dennoch kommen und mit Mundschutz und Abstand sich und andere schützen, zeigen damit, dass sie den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden haben. Und dieser Wink war mehr als überfällig. Wenn wir gut gerüstet zum Gottesdienst gehen, werden wir so erfolgreich sein, wie die Jungfrauen aus der biblischen Geschichte, die sich mit reichlich Öl für ihre Lampen eingedeckt hatten und ihrem Bräutigam entgegen gehen konnten.
Und auch ihr alle, könnt dem Bräutigam, dem Geburtstagskind mit Vertrauen entgegentreten. Denn wir bringen Christus heute endlich die Geschenke, die er sich seit 2020 Jahren so sehnlichst wünscht.
Frohe Weihnachten!