Beiträge von Karl-Heinz Krebs

    Ein Schmankerl aus unserer heutigen Tageszeitung. Fast eine ganze Seite darüber, wie toll doch FFP2-Masken sind. Der Rest dann Tipps, wie man die Einmal-Masken doch, entgegen aller Arbeitsschutzbestimmungen, fünfmal getragen werden kann. Mitten drin dann dieser herrliche Satz:


    "Für die einfache Mund-Nasen-Bedeckung - im Sprachgebrauch meist Alltagsmaske genannt - gibt es keine Norm und keine wissenschaftlich nachgewiesene Schutzfunktion."


    Noch vor einer Woche wäre man für das Aussprechen dieser Worte gegrillt worden und es hätte lange Abhandlungen gegeben, dass es selbstverständlich erwiesen ist, dass Stofffetzen vor dem Mund unglaublich sicher sind.

    Diskussion zum Artikel US-Figure Skating benennt WM-Teilnehmer 2021:

    Diskussion zum Artikel 2021 Skate Canada Challenge - Der sechste Tag:

    Zitat
    Der letzte Tag der diesjährigen Skate Canada Challenge begann mit der Kür der Herren. Sieger wurde Roman Sadovsky mit 262.01 Punkten. Er begann mit einem vierfachen Salchow, den er später bei einer Kombination wiederholte. Dort ging er aber, wie die gesamte Kombination, daneben. Dennoch gewann er die Kür mit 169.87 Punkten. Damit lag er in der Kür nur knapp vor Nam Nguyen der 167.09 Punkte bekam. Er begann ebenfalls mit einem vierfachen Salchow, sprang später aber einen Salchow und einen…

    Heute 7.141 Neuinfektionen. Die niedrigste Zahl an einem Montag seit dem 19. Oktober. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung werden die Menschen morgen mit großer Freude auf die neuen Verschärfungen reagieren.

    Diskussion zum Artikel 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften - Der vierte Tag:

    Zitat
    Es dürfte nicht so oft vorkommen, dass die ersten Sechs nach dem Kurzprogramm am Ende in der gleichen Reihenfolge durch das Ziel gehen. Im Herrenwettbewerb der 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften war das heute Nacht der Fall. Sieger wurde zum fünften Mal hintereinander Chen [URL: ]. Er zeigte eine beeindruckende Leistung mit insgesamt fünf Vierfachen. Das er dabei gleich zu Beginn beim vierfachen…

    Rund um gute Zahlen also. Das müsste ja zumindest für gute Stimmung in der Politik sorgen. Das Gegenteil ist der Fall. Nur wenige Tage nach der Lockdown-Verlängerung tritt die Schwafelrunde erneut zusammen und lässt sich offenbar von den gleichen Hofnarren beraten wie immer. Zumindest lässt sich das aus den Planungen ablesen, denn es soll wieder nur den privaten Bereich treffen. So wird eine Ausgangssperre kommen, wobei noch offen ist, um welche Uhrzeit sie in kraft treten soll. Ich bin für 18 Uhr, damit sich die, die bisher von 18 bis 22 Uhr einkaufen gingen, ebenfalls in die verbliebenen Öffnungszeiten drängen. Dann wären die Supermärkte wenigstens durchgehend gut gefüllt und beim Warten auf einen freien Einkaufswagen bei nasskaltem Schauerwetter würde das Immunsystem so richtig gestärkt werden. Aber die Ausgangssperre ist schon richtig. Nachts ziehen bekanntlich ganze Hundertschaften um die Häuser und verbrüdern sich miteinander. Eine weitere tolle Aktion ist, dass FFP2-Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen Pflicht werden sollen. Das ist nichts weiter, als das Eingeständnis, dass die Lappen, die wir uns vor das Gesicht binden mussten, genau nichts gebracht haben. Wären sie halb so toll wie propagiert, dann könnten wir sie ja behalten. Dagegen geht die Bundesregierung mit dieser Maßnahme volles Risiko. Diese Masken müssen korrekt getragen werden, sonst sind sie noch wirkungsloser als unser Mund-Nasen-Masken. Bartträger sollten sie überhaupt nicht tragen. Die Masken tragen unübersehbar den Aufdruck, dass sie nicht wieder verwendbar sind. In vorauseilendem Gehorsam verbreiten die Medien bereits Tipps, wie die Masken mehrere Wochen lang getragen werden können. Das ist blanke Scharlatanerie. In der DGUV Regel 112-190 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wird die Nutzung der für uns vorgesehenen FFP2-Masken ohne Auslassventil vorgeschrieben. Demnach darf die Maske nur 75 Minuten am Stück getragen werden, dann muss man 30 Minuten ohne Maske atmen. An einem Tag darf die Maske insgesamt nur 6:25 Stunden getragen werden. Außerdem darf die Maske bei voller Auslastung der 6 Stunden nur an vier Tagen in der Woche getragen werden. Was da beschlossen werden soll ist also einfach fahrlässig und ich würde mich nicht wundern, wenn drei Wochen nach Einführung der FFP2-Maskenpflicht die Zahlen explodieren, weil zu viele diese Masken nicht richtig tragen oder den absurden Tipps zur Reinigung von Einmal-Masken folgen.
    Während also der private Bereich weiter eingeschränkt wird, kommt die Wirtschaft wieder ungeschoren davon. Na, nicht ganz. Sie soll Home-Office anbieten müssen. Hört sich gut an, wird aber mit dem Zusatz eingeschränkt "wo möglich". Es wird also wieder niemand kontrollieren, ob es Home-Office gibt oder nicht. Ohnehin ist die Maßnahme mit Blick auf den OPNV nur kosmetischer Natur. Es geht also weiter wie immer. Was bisher wirkungslos war, wird weiter verschärft und durch genauso wirkungslose Maßnahmen ergänzt. Ein kompletter Lockdown, der als einziges wirklich Wirkung entfalten würde, kommt nicht. Eins steht aber schon heute fest. Wenn Frau Merkel am Dienstag die Pressekonferenz beendet, läuft der Countdown. Ich tippe auf höchstens 72 Stunden, bis der erste kommt, der eine weitere Verschärfung und Verlängerung des Lockdowns fordert. Natürlich wieder nur im privaten Bereich.

    Zum Glück wird der Lockdown nicht mehr lange dauern. Karl Lauterbach hat ausgerechnet, dass wir die Inzidenz von 50 Mitte Februar erreichen werden. Er hat mit vielen Experten gesprochen und die sind fast alle seiner Meinung, dass das machbar ist. Dann ist es auch nur noch ein kleiner Schritt, bis zu der von ihm angestrebten 25. Nur zehn Tage. Also, Lauterbach hat immer Recht. Seit furchtlos.

    Den Blick auf die Corona-Zahlen beginne ich heute mal mit einem Zitat aus dem täglichen Bericht des RKI:


    "Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche scheinen sich die Fallzahlen wieder zu stabilisieren."


    Diese Einschätzung ist total falsch und beruht auf einer oberflächlichen Betrachtung der Zahlen. Schauen wir uns mal die vom RKI veröffentlichten Zahlen an. Angegeben sind die durchschnittlichen täglichen Neuerkrankungen einer Kalenderwoche, die am jeweiligen Sonntag endete.


    6. Dezember 18.375
    13. Dezember 21.340
    20. Dezember 24.754
    27. Dezember 20.978
    03. Januar 17.829
    10. Januar 20.417
    17. Januar 17.855


    Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen die Einschätzung des RKI zu bestätigen. Wobei, bei einem Rückgang von mehr als 12 Prozent von dieser Woche zur Vorwoche , kann man ja wohl nicht von Stabilisierung sprechen. Die Einschätzung des RKI ist trotz der Zahlen völlig falsch, denn das RKI bezieht die Zahl der Tests nicht mit ein. Die betrugen in den angegeben Wochen: 1.329.716, 1.445.671, 1.612.673, 1.076.581, 804.617, 1.210.515. In dieser Woche dürften wir dann wieder nah bei 1.5 Millionen gelegen haben. Damit die Zahlen vergleichbar werden, habe ich nun die Neuinfektionen so berechnet, als hätte es in allen angegebenen Wochen gleichmäßig 1.500.000 Tests gegeben. Die Zahl der Neuinfektionen sähe dann so aus:


    6. Dezember 21.765.
    13. Dezember 24.598
    19. Dezember 24.670
    26. Dezember 27.617
    03. Januar 34.037
    10. Januar 27.386
    17. Januar 17.855


    Wir sehen also bis zum ersten Woche des neuen Jahres einen anhaltenden steilen Anstieg und anschließend einen starken Rückgang. Die Einschätzung des RKI ist also völlig absurd.

    Die Richtigkeit meiner Berechnungen wird durch alle anderen Werte bestätigt. Nach den RKI-Zahlen gab es in der Woche zum 20. Dezember mit täglich 24.754 Neuinfektionen den absoluten Höchststand. In dieser Woche sind es 17.855. Das ist ein Rückgang um 28 Prozent. Am 03. Januar waren 5762 Intensivbetten durch Corona-Patienten belegt. Das war der bisherige Höchststand. Mit Stand heute sind noch 4.971 Betten belegt. Ein Rückgang von fast 14 Prozent innerhalb von zwei Wochen. Die Zahl der aktiven Infektionen befindet sich ebenfalls im freien Fall. Hier verzeichneten wir am 25. Dezember den Höchststand mit 371.042. Heute Abend sind es noch 300.833. Ein Rückgang von 19 Prozent. Der R-Wert ziert sich noch etwas, dass liegt aber an seinem Schwachpunkt. Er berücksichtigt die Anzahl der Tests gar nicht, oder zumindest zu wenig. In dieser Woche lag der Vier-Tage-Wert bei 0,99 nach 1,02 in der Vorwoche und der Sieben-Tage-Wert bei 1,02 nach 0,98 in der Vorwoche. Leider sinkt die Zahl der Toten bisher kaum. Sie folgt den Infektionszahlen mit einem Abstand von vier bis fünf Wochen. Hier sollten wir ab Ende nächster Woche sinkende Zahlen sehen. Dazu werden dann auch die Impfungen einen ersten kleinen Anteil beitragen, denn Ende des Monats sollten die meisten über 80-jährigen zumindest eine, viele sogar schon eine zweite Impfung hinter sich haben. Die beiden R-Werte werden in der nächsten Woche wieder sinken. Bei der Zahl der aktiven Infektionen sollten wir ebenfalls einen weiteren Rückgang sehen. Hinter der Zahl der Neuinfektionen steht in der nächsten Woche ein großes Fragezeichen. Morgen ist es zwei Wochen her, dass die Menschen nach Neujahr wieder vermehrt auf Arbeit gehen, Firmen ihre Weihnachtsferien beenden und sich der ÖPNV wieder füllte. Gut möglich, dass das zu einem ansteigen der Zahlen führen wird.
    Merkel, Söder, Lauterbach zum Trotz - Weihnachten war nicht der Kickstarter für die dritte Welle. Im Gegenteil. Einer Meldung des RKI vor ein paar Tagen sprach davon, dass es in diesem Winter bisher kaum Grippe-Erkrankungen gab und auch keine andere Erkältungskrankheiten gäbe. Das führte man auf die Corona-Maßnahmen zurück. Also, weil sich die Menschen an die Regelungen halten, gibt es kaum Erkältungskrankheiten, aber weil sich die Menschen nicht an die Regeln halten, steigen die Corona-Zahlen. Merkwürdige Logik.

    Diskussion zum Artikel Eiskunstlauf-Wettbewerbe am 17./18. Oktober 2021:

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    Der letzte Tag eines langen Eiskunstlauf-Wochenendes beginnt um 18 Uhr mit der Kür der Herren bei der Skate Canada Challenge. Roman Sadovsky hat sich ein Stück weit von Nam Nguyen und Conrad Orzel abgesetzt. Eine Entscheidung bedeutet das aber nicht. Um 22.45 Uhr geht es mit dem Free Dance der Junioren und um 01.55 Uhr mit dem Free Dance der Senioren weiter. Piper Gilles / Paul Poirier müssen sich hier auf harte Gegenwehr von Laurence Fournier Beaudry / Nikolaj Sorensen einstellen.

    Alle drei…

    Diskussion zum Artikel Geplanter russischer Team-Wettbewerb nimmt Formen an:

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    Der geplante Team-Wettbewerb in Russland nimmt Formen an. Als Termin wird der 6. und 7. Februar ins Auge gefasst. Damit würde der Wettbewerb direkt an die Junioren-Meisterschaften anschließen, die am 5. Februar zu Ende gehen. Der Wettbewerb wird wahrscheinlich unter First Channel Cup firmieren. Offenbar ist TV1, also Channel One der Namenssponsor. Laufen sollen jeweils sechs Damen und Herren und jeweils vier Eistanz- und Sportpaare. Am genauen Modus wird noch gefeilt. Die Teilnehmer stehen…

    Diskussion zum Artikel 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften - Der dritte Tag:

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    Mit dem Kurzprogramm der Herren begann gestern Abend der dritte Tag der 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften. Dank einer tadellosen Leistung übernahm Nathan Chen mit 113.92 [URL: ] Punkten die Führung. Er begann mit einem makellosen vierfachen Lutz, gefolgt von einem genauso sauberen dreifachen Axel. In der zweiten Programmhälfte sprang er eine Kombination aus vierfachem Flip und dreifachem Toeloop, die ihm allein 20.90 Punkte einbrachte. Genauso…

    Diskussion zum Artikel Skate Canada Challenge - Der fünfte Tag:

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    Heute war der erste von zwei großen Tagen für die Eistanz-Fans. Gleich zweimal stand der Rhythm Dance auf dem Ablaufplan. Als erste zeigten die Junioren ihr Können. Dabei ging es recht eng zu, denn die ersten drei Paare werden durch nicht einmal drei Punkte getrennt. : In Führung liegen Natalie D Alessandro / Bruce Waddell mit 68.08 Punkten, gefolgt von Miku Makita / Tyler Gunara mit 66.25 Zählern und Nadiia Bashynska / Peter Beaumont die 65.32 Punkte bekamen.
    Auf dem vierten Platz folgen…

    Diskussion zum Artikel Eiskunstlauf-Wettbewerbe am 16./17. Januar 2021:

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    Erneut warten rund zwölf Stunden Eiskunstlauf non-stop auf uns. Wer alles sehen will, muss sogar mit 20 Stunden planen. Leider finden die Live-Übertragungen wieder überwiegend in der Nacht statt. Wir beginnen heute um 17.30 Uhr mit der Skate Canada Challenge und hier mit dem Rhythm Dance der Junioren. Hier haben 19 Paare gemeldet. Weiter geht es mit dem Rhythm Dance der Senioren. Hier werden wir acht Paare sehen, von denen mindestens vier echte Chancen auf eine Medaille haben: Piper Gilles /…

    Diskussion zum Artikel 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften - Der zweite Tag:

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    Mit dem Rhythm Dance der Senioren begann der zweite Tag der 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften. Hier liegen zwar die Favoriten an der Spitze, aber der Vorsprung ist äußerst knapp. In Führung liegen Madison Chock / Evan Bates mit 90.10 Punkten. Auf dem zweiten Platz haben Madison Hubbell /Zachary Donohue mit 89.66 Punkten nicht einmal einen halben Zähler Rückstand. Dritte mit 85.25 Punkten sind Kaitlin Hawayek / Jean-Luc Baker.
    Auf dem vierten Rang liegen mit 80.10 Punkten Caroline…

    Diskussion zum Artikel Skate Canada Challenge - Der vierte Tag:

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    Der vierte Tag der Skate Canada Challenger 2021 begann mit dem Kurzprogramm der Herren, in dem sich die Favoriten an die Spitze des Feldes gesetzt haben. Roman Sadovsky begann mit einem vierfachen Salchow. Später bekam er Abzüge für einen unterrotierten dreifachen Toeloop. Er führt mit 94.43 Punkten. Mit 89.34 Punkten und damit gut fünf Zählern Rückstand folgt Nam Nguyen auf dem zweiten Rang. Er begann mit einem vierfachen Salchow in Kombination mit einem dreifachen Toeloop. Gleich danach…

    Diskussion zum Artikel Eiskunstlauf-Wettbewerbe am 15./16. Januar 2021:

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    Heute Nacht erwartet uns die volle Eiskunstlauf-Dröhnung. Los geht es bereits um 18 Uhr mit dem Kurzprogramm der Herren bei der Skate Canada Challenge. Die Zeit der großen Namen ist in Kanada erst einmal vorbei. Im Herrenwettbewerb sind Nam Nguyen, Roman Sadovsky und vielleicht noch Nicolas Nadeau die Favoriten im 24-köpfigen Feld.
    Vier Stunden später beginnen die Damen mit ihrem Kurzprogramm. Hier ist die Lage nicht anders, als bei den Herren. Titelverteidigerin ist Emily Bausback, die damit…

    Diskussion zum Artikel 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften: Der erste Tag:

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    Mit dem Kurzprogramm der Paare begannen in der Nacht die 2021 Toyota US Eiskunstlauf Meisterschaften. Erwartungsgemäß haben sich Alexa Knierim / Brandon Frazier [URL: ] an die Spitze des Feldes gesetzt. Sie blieben fehlerlos und erhielten 77.46 Punkte. Ein Sturz beim dreifachen Salchow, ihrem ersten Element, warf Jessica Calalang / Brian Johnson frühzeitig zurück. Mit 71.30 Punkten belegen sie den zweiten Platz. Audrey Lu / Misha Mitrofanov sind mit…

    Ein langer Weg zur Erkenntnis:


    Nach Meinung des SPD-Politikers Karl Lauterbach könnte es ein Fehler gewesen sein, sich bei den strengeren Regeln auf das Privatleben und die Schulen zu konzentrieren. "Es ist stark anzunehmen, dass sich viele Menschen im Beruf anstecken", sagte Lauterbach.

    Es ist wieder Zeit für ein paar Zahlen. In dieser Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen täglich um 20.417. Das waren 2.600 mehr als in der Silvesterwoche. Was sich wie ein Weihnachtsbedingter Anstieg anhört, ist aber wahrscheinlich keiner, denn in der Silvesterwoche wurden nur halb so viele Tests durchgeführt, wie in der Woche vor dem vierten Advent. Bereits in der Weihnachtswoche lag die Zahl um gut ein Drittel unter der vierten Adventswoche. Unbereinigt würde das so aus sehen: 4. Advent 24.754, Weihnachten 20.978, Silvester 17.829 und in dieser Woche eben 20.417. Wahrscheinlich war es diese Entwicklung, die zur Beschimpfung der Bürger durch die Politik führte, weil sich die Menschen zu den Feiertagen nicht ordentlich verhalten hätten. Das stimmt so aber nicht. Rechnet man die Werte nämlich auf 1,5 Millionen Tests um, dann ergibt sich ein ganz anderes Bild: 4. Advent 24.754, Weihnachten 27.900 und Silvester 35.658. Die Kurve zeigte also bis zum Jahresende steil bergauf. Unklar ist, wo wir nun die 20.417 aus dieser Woche hintun sollen. Vermutlich gab es mehr als die 750.000 Tests in der Silvesterwoche, aber auch weniger als in der Woche vor dem 4. Advent. Gehen wir von der gleichen Testzahl wie Weihnachten aus, also von rund einer Million, dann hätten wir in dieser Woche bereinigt 27.154 Neuerkrankungen täglich. Das wären deutlich weniger als Silvester und auch weniger als Weihnachten. Sollte die Zahl der Tests sogar über einer Million gelegen haben, würde der Unterschied noch größer ausfallen. Es hat also weder zu Weihnachten noch zu Silvester eine Explosion der Zahlen gegeben. Eigentlich müssten die Politiker nun für ihre Beschimpfungen entschuldigen. Wie viele Tests es in dieser Woche gab, erfahren wir am Mittwoch.
    Für eine sinkende Zahl von Neuinfektionen spricht auch die Zahl der aktiven Infektionen. Die sank in dieser Woche täglich um 865. Dagegen stieg der R-Wert deutlich an. Das ist keine Überraschung, denn hier werden nur die festgestellten Neuinfektionen, nicht aber die Zahl der Tests berücksichtigt. Das klappt bei gleichbleibenden Testzahlen sehr gut, bei starken Schwankungen aber leider gar nicht. Der 4-Tages-Werrt lag bei 1,02, nach dem er zuvor dreimal unter 1 lag. Der 7-Tages-Wert blieb zum dritten Mal in Serie unter 1 und lag zuletzt bei 0,98.
    Schließlich ist auch der Anstieg der Patienten auf den Intensivstationen gebremst worden. Am 2. Advent gab es 4.051 Corona-Patienten auf der Intensivstation, am 3. Advent waren es 4.552, am 4. Advent 5.022. Am letzten Sonntag des Jahres, dem 27. Dezember waren es 5.562. Die Zahlen stiegen also Woche für Woche um rund 500 Patienten an. Am 3 Januar hatte sich der Anstieg mehr als halbiert. Die Zahl der Intensivpatienten lag da bei 5.762. Für den 10.Januar meldete das RKI einen deutlichen Rückgang auf 5.320.

    Ziemlich zu Beginn der Pandemie hatte ein Virologe, ich weiß nicht mehr welcher, gesagt, dass das Virus verändern wird. Das kann in beide Richtungen gehen, es kann schlimmer werden, das Virus kann aber auch harmloser werden. Letzteres scheint jetzt mit dem sogenannten englischen Ableger zu passieren. Professor Drosten hatte sich vor gut einer Woche dazu geäußert. Demnach verbreitet sich diese Mutation offenbar schneller, als seine Vorgänge. Am Freitag gab es unabhängig voneinander Untersuchungsergebnisse aus den Niederlanden und aus England bei Patienten, die an der neuen Variante erkrankt sind. Demnach hatten alle Infizierten nur einen milden Verlauf der Krankheit. Vielleicht schwächt sich das Virus ja selbst.

    Ganz am Ende wieder eine Geschichte aus "man glaubt es nicht". Am Freitag appellierte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident an die Bürger, ihre Kontakte zu beschränken und möglichst zu Hause zu bleiben. Davon hat aber seine Gesundheitsministerin offenbar noch nichts gehört. In einer Fragestunde zu den Impfungen sagte sie, es sei ein bisschen Ellenbogen-Mentalität gefragt. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst und man kann sich natürlich auch in einem anderen Landkreis impfen lassen, wenn es da früher einen Termin gibt. Also reisen die Stendaler nach Weißenfels, die wiederum nach Dessau. Die fahren in den Landkreis Harz und die wiederum nach Merseburg. Wenn wir schon alle zu Hause bleiben sollen und die 15 km Grenze einhalten sollen, dann reisen wir eben zum impfen kreuz und quer durch das Land.