Beiträge von Embot

    Im immer noch amtierenden Junioren-Weltmeisterpaar von 2020 Panfilova/Rylov (RUS) beherrschte die Partnerin damals nur 2A, keine Dreifachen, nichtsdestotrotz so weit gekommen.

    Da gebe ich dir Recht- sie sind im Juniorenbereich weit gekommen. Rylov hat ernsthafte Rückenprobleme, darum sieht man sie nicht...meine Meinung, wären sie jetzt aktiv, hätten sie im Erwachsenenbereich keine Chance mehr auf Erfolge, im Vergleich zu anderen russischen Paaren, genau wegen nicht Beherrschen der Dreifachsprünge.

    Und auch Haase/Seegert sind weit gekommen, keine Frage. Könnten Sie aber viel weiter kommen. Wenn nicht nur der Salchow als Wurf dreifach klappen würde und wenn man nicht ewig Zeit in Erlernen der dreifach Salchow/Toe loop investiert hätte und stattdessen z. B. mehr den Twist geübt hätte...der hinkt bei Ihnen häufig, während bei russischen Top Paaren ist das eins der sichersten Elemente.

    Was ich damit sagen will: den deutschen Läufern fehlen viele Grundlagen, wenn sie zum Paarlauf wechseln, im Vergleich zu ihren russischen Altersgenossen. Darum haben sie von vornherein schlechte Karten, sich zu den Top Paaren zu entwickeln.

    Oder ist es auch da ehr die zweite Reihe, die zum Paarlauf wechselt? ( mit dem Glück, dass dort auch die zweite Reihe noch sehr gut ist und daher auch gute Paare gebildet werden)

    Genauso ist es. Es sind schon Läufer aus der so genannten "zweiten Reihe", die aber hier zu Lande zur absoluten Spitze im Nachwuchs Bereich gehören würden. Die Klafft zwischen dem was die Läufer mit 13-14 Jahren, (wenn sie viele zum Paarlauf wechseln) aus der "zweiten Reihe" in Russland können und hier ist riesig. Darum muss ich innerlich schmunzeln über die verzweifelten Versuche hier in Deutschland die Paare aus den Läufern zu bilden, die kaum Doppelaxel springen können und häufig nicht mal das. Die sind doch alle zum Scheitern verurteilt...auch wenn ich die hier beschriebene Bemühungen von Nachwuchs Bundestrainer würdige, kann er auch nichts dafür, dass in Deutschland kaum Läufer mit solidem Neavou in dem Alter vorhanden sind. Die Grundlagen müssen, wie oft schon erwähnt, im Vorschul bzw Grundschulalter erlernt werden. Dazu gehören gute läuferische Fähigkeiten, das Beherrschen von mindestens Doppelaxel und zwei verschiedenen Dreifach Sprünge. Wenn man zum Paarlaufen wechselt, hat man keine große Zeit mehr in die Sprünge zu investieren: da muss jede Menge neue, schwieriger Paarlaufelemente erlernt werden. Und wenn man die Sprünge nicht kann, wird es schwierig, an die Top Leistungen anzuknüpfen.

    Sehen wir übrigens deutlich an dem Paar: Rocher/Schuster: die Paarlaufelemente sind mittlerweile von ordentlichen Qualität (und werden sicher noch besser, wenn Ingo Steuer das Paar weiter betreut), aber ob die beiden noch dreifach springen lernen??? Da habe ich persönlich große Zweifel...und das ist verdammt schade, denn gerade diese Dinge wurden bei den beiden, wie bei vielen anderen in Deutschland, versäumt in der Zeit, als sie noch Einzelläufer waren. v

    Aber velleicht lernen sie es doch noch, ich lasse mich da gerne positiv überraschen 😊

    Und, übrigens: bei einer möglichen Corona Erkrankung (was bei den aktuellen Zahlen nicht ganz auszuschließen ist), ist die Gefahr von einer Herzmuskelentzündung nach der zu zeitigen Rückkehr zum Leistungssport sogar höher, als nach einer Impfung. Und dann soll die Pause viel länger, als 7 Tage betragen.

    Also, als wir unsere 13 jährige Leistungsportlerin gegen Corona impfen lassen hatren und erzählt haben, dass sie Leistungssport treibt, hat uns der Arzt, besonders bei der zweiten Impfung, drauf hingewiesen- 7 Tage nach der Impfung Sportverbot, wegen doch nicht ganz geringen Gefahr einer Herzmuskelentzündung. Er hat beigefügt, dass es, wenn, eher junge Männern trifft, dennoch sollten auch wir aufpassen. Ich glaube, so ganz selten ist diese Nebenwirkung nicht, dennoch verstehe ich die Leute nicht (und unter den auch Leistungssportler),die sich nicht impfen lassen. Mei e Meinung:die Impfung ist keine Privatsache von jedem einzelnen, die Impfung ermöglicht der Gesellschaft ein Leben ohne Lockdowns. Und da sollte doch das Wohl der Gesellschaft über den Befindlichkeiten eines einzelnen stehen. Oder? Gerade die Impfgegner beharren viel auf ihren Rechten, vergessen aber dabei, dass wenn man Rechte in der Gesellschaft hat, hat man auch Pflichten. Und sich impfen zu lassen, wäre für mich die Pflicht für jeden einzelnen. Und auch Leistungssportler sind Teil der Gesellschaft und sie soll es genauso betreffen. Von einer Woche Trainingspause ist noch keiner zugrunde gegangen. Zumal meine Tochter z. B. nicht 100% pausiert hat, sondern c.a 50%- sie hat Ausdauer und Krafttraining weg gelassen, ist trotzdem aufs Eis gegangen. Und ihr Wohlbefinden beobachtet.

    So, das war mein Beitrag zum Impfen😊Ist irgendwie sehr aktuell und brennt mir an der Seele.

    In der Vergangenheit hatte ich mal gelesen das die übrigen am Stützpunkt beschäftigten Personen freiwillig einen Teil ihres Gehalts abgeben um ihn mit zu unterstützen. Der Zusammenhalt in Chemnitz scheint gut zu sein. Gute Leistungen tragen zum Erhalt des BSP bei. Der Status war schon akut gefährdet.

    In der K & C hab ich ihn zuletzt an der Seite von Lutricia Bock gesehen bei Turnieren in Minsk und Andorra. Es ist eine Schande dass jemand wie er so ein Schattendasein führen muss. Ich würde sofort unterschreiben wenn es eine Aktion geben würde um diesen Zustand zu beenden.

    Die Aktion gab es glaube ich in Vergangenheit, hat leider zu nix geführt.

    Steuer war es nie verboten mit deutschen Paaren zu arbeiten. Die DEU durfte ihn aber nicht bezahlen. Das Geld müssen die Paare selbst aufbringen.

    Genau so sieht es aus. Nach Insider Informationen, gibt es auch vom chemnizer Verein gewisse Unterstützung. Wenn beide Seiten kompromissbereit sind, kommen immer gute Sachen raus😉

    ja, die Schule beansprucht viel Zeit und Kräfte. Daran ist aber in Deutschland nix zu ändern. Es gibt Schul- und Präsenzpflicht und davon gibt es keine Ausnahmen. In den Sportschulen kann man in der Sekundarstufe 1 (5bis 10 Klasse) und in der Sekundarstufe 2 (11 und 12)Klasse jeweils 1 Mal die Schule von 2 Jahren auf 3 Jahre zu strecken. Logischerweise nehmen alle dann die 9 und 10 Klasse und dann die 11-12. In der 9 Klasse sind die Kinder 14-15 Jahre-viel zu spät, um noch große Entwicklung im Eiskunstlauf zu erwarten. Bis dato aber haben die Kinder eigentlich ganz normalen Lehrplan zu absolvieren (mit Präsenzpflicht).Der beinhaltet neben wichtigen Sachen tausende weniger wichtige, wie Vorträge in Musik, Ethik, Basteln für Kunst usw...das bleibt auch den Leistungssportlern nicht erspart 😚und wenn m5wegen einem Wettkampf zwei Tage in der Schule fehlt, muss der verpasste Stoff am Sonntag nachgearbeitet werden. Wenn das Kind da kein totaler "Überflieger" ist und nicht alles aus dem Unterricht nimmt, hat es schwer, die Schule und Sport unter ein Hut zu bringen. Zusätzlich, wie du schon gesagt hast, wird das harte Training Nachmittag oft nicht so effektiv, weil die Konzentration und Kraft dann nicht mehr richtig vorhanden. Tja, in Deutschland sagt man- die Schule steht immer an erster Stelle. Das ist erstmal Position, okay. Aber dann braucht man nicht jammern, dass in Deutschland die Sportler nicht mit denen aus Russland, Asien usw mithalten können. Man kann nicht alles haben 🤷‍♂️

    Ja, ich sehe die Grenze auch bei ca. 13 oder 14. Sollte man danach den Sport noch ausüben wollen, ist das auch o.k. aber mit 6* pro Woche und dem ensprechenden Zeit-/Geldeinsatz m.E. nicht mehr sinnvoll.

    Das Problem mit dieser Sportart, dass du ein fast tägliches Training brauchst, um auch mit Doppelsprüngen schöne Programme zu laufen und Wettkämpfe zu bestreiten. Vielleicht nicht 6 Mal die Woche, aber dann wenigstens 5😊bei weniger verliert man ganz schnell die Sicherheit auch bei Doppelsprüngen und auch das flüssige Laufen schwindet immer mehr. Und dann wird es wirklich nur frustrierend. Dann, glaube ich ist doch besser, es sein zu lassen. Oder ein Paar mal in der Woche für sich aufs Eis gehen, ohne Programme zu laufen und Wettkämpfe bestreiten.

    Wie viel Mal warst du jetzt auf dem Eis nach 8 Jahren? Das Gefühl kommt nicht gleich, das wird dauern, je nachdem, wie oft du jetzt aufs Eis gehst, je seltener, um so länger natürlich 😉

    Ja und nein. Bei realistischer Einschätzung ist derzeit in Deutschland die Entwicklung eines


    Die Frage ist, ob man aus diesem Grund auf das leistungsoriente Training von vorneherein verzichtet.


    Die Frage, die wir uns als Eltern stellen müssen ist, ob und wie lange wir dazu bereit sind, Geld und Zeit zu investieren für diese Erfahrung unserer Kinder. Ich persönlich bin dazu derzeit noch bereit.

    Wenn man dazu persönlich bereit ist, ist die wichtigste Frage als nächstes: will denn das Kind diesen Sport weiter betreiben, auch wenn es langsam selbst versteht, dass man nicht auf das internationale Eis schafft?

    Viele Kinder sagen spätestens mit 13-14 Jahren deutlich: nein. Und ich kann sie gut verstehen: das Training ist hart, man hat kaum Freizeit, kann andere Hobbys nicht betreiben. Und wenn das ganze nicht durch irgendwelche, wenigstens persönliche Erfolge versüßt wird, schwindet die Motivation.

    Aber es gibt auch Kinder ,die trotz alle diese Erkenntnisse weiter machen wollen. Zumindest bis sie mit der Schule fertig sind. Und das ist schön, dass es sie noch gibt 😊

    Sie blieben länger sportlich aktiv, kommen seltener auf "dumme" Gedanken. Also,das hat auch Vorteile. Und man sieht auch manchmal in der Jugend Kategorie sehr schöne Programme mit Doppelsprüngen, gerade von 15-16 jährigen👍sehr musikalisch ,mit viel Ausdruck und mit ordentlichen skating skills😊also, wenn das Kind will und die Eltern unterstützen können-nur zu!

    zur Ergänzung von meiner Seite, vor allem zu Embot : Das Problem ist, dass solche Elternaktivitäten (fachlich gutes Training mit ausländischen Trainern) als Extrawurst angesehen werden, solche Eltern als nicht bereit, mit den derzeit herrschenden deutschen Strukturen zu arbeiten.

    Es bedürfte des feinsten diplomatischen Händchens, nirgends anzuecken.

    Yes 😊ich persönlich habe in unserem Verein auch einiges probiert (höflich und diplomatisch), und immer auf höfliche und diplomatische Ablehnung gestoßen. Danach habe ich es meinem Kind zu Liebe sein lassen 🤷‍♂️

    Vater ich glaube, du überschätzt stark die Rolle der Eltern. In den Jahren der Karriere meiner Tochter habe ich etliche ehrgeizige/motivierte Eltern erlebt, die bereit waren, ihre Zeit/Geld/ihre Verbindungen nach Russland zu investieren, um ein fachlich gutes Training mit ausländischen Trainern, vielleicht nur zeitweise zu ermöglichen. Alle Versuche sind bitter gescheitert an der Untätigkeit und mangelnder Kooperation der sportlichen Strukturen (Verband, Verein usw)

    Die Ausreden, warum es nicht geht, waren vielseitig. Die Jenigen, die es nicht lassen wollten/konnten, wurden durch die selbigen Strukturen raus geeckelt, die hatten alle den Stempel: "Eislaufmutter/Eislaufvater" .Alle Kinder von solchen Eltern mussten irgendwann gehen.

    Was sollen die Eltern noch machen?

    Valentina Adrianova war in der Saison 19-20 in Deutschland gestartet und war zumindest bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften dabei.

    In der Saison 20-21 habe ich sie als Teilnehmerin bei einigen internen russischen Wettbewerben gesehen, immer im Mittelfeld. Da hat sie mit Sicherheit auch dort gewohnt und trainiert. Interessant, dass sie nun wieder in Deutschland startet und hier natürlich die Beste in ihrer Kategorie ist 🤷‍♀️ich frage mich schon, wie es manche schaffen, gleichzeitig auf zwei Stühlen zu sitzen...sie muss ja hier auch schulpflichtig sein...letztes Jahr war zwar viel home schooling, aber doch nicht das ganze Jahr...

    Karl-Heinz Krebs ja, es handelt sich um die gleiche Person,du warst etwas schneller, als ich😊