Schon x-mal sind die läuferischen Fähigkeiten des Patrick Chan zu Recht erwähnt worden. Und ja man darf keinesfalls das Verletzungsrisiko bei den schwierigen Vierfachsprüngen außer Acht lassen. Natürlich sind viele Vierfache auch kraftraubend und das fehlt möglicherweise dann für die Komponenten.
Aber hier einen ästhetischen Laufstil nur sich selbst und Javier Fernandez zu attestieren ist mir dann doch ein bisschen dicke. Und dann noch mit Uno und Jin 2 Läufer quasi als bloße Springer hinzustellen, geht für mich gar nicht. Shoma Uno hat gerade in dieser Saison sowohl im KP als auch in der Kür tolle, einfühlsame Programme gezeigt und Boyang Jin arbeitet hart an seinem künstlerischen Ausdruck.
Damit soll die körperliche Belastung, die sie haben, keinesfalls klein geredet werden.
Patrick Chan
Re: Chan über Eiskunstlauf der Herren
Genau das wollte ich auch gerade schreiben Shoma Uno ist für mich das beste Beispiel dafür, dass ein breites Sprung-Repertoire keinesfalls im Widerspruch zu herausragenden Komponenten und künstlerischer Perfektion steht. Ganz im Gegenteil - für mich hat Shoma (mit seinen 19 Jahren!) jetzt schon den vielleicht schönsten Bewegungsfluss von allen Läufern. Seine Arme, seine Hände, die Hüfte - alles bewegt sich in perfektem Einklang mit der Musik. Tango ist kein einfacher Tanzstil und er hat ihn wirklich klasse in seinem Buenos Aires-Programm umgesetzt.Octavia hat geschrieben: ↑Mi 19. Apr 2017, 13:52Schon x-mal sind die läuferischen Fähigkeiten des Patrick Chan zu Recht erwähnt worden. Und ja man darf keinesfalls das Verletzungsrisiko bei den schwierigen Vierfachsprüngen außer Acht lassen. Natürlich sind viele Vierfache auch kraftraubend und das fehlt möglicherweise dann für die Komponenten.
Aber hier einen ästhetischen Laufstil nur sich selbst und Javier Fernandez zu attestieren ist mir dann doch ein bisschen dicke. Und dann noch mit Uno und Jin 2 Läufer quasi als bloße Springer hinzustellen, geht für mich gar nicht. Shoma Uno hat gerade in dieser Saison sowohl im KP als auch in der Kür tolle, einfühlsame Programme gezeigt und Boyang Jin arbeitet hart an seinem künstlerischen Ausdruck.
Damit soll die körperliche Belastung, die sie haben, keinesfalls klein geredet werden.
Jin Boyang hat sich auch unglaublich verbessert seit der letzten Saison. Vor allem sein Spiderman-Kurzprogramm in Helsinki war einfach super. Eiskunstlaufen ist nun mal auch ein "Spectator's event" - ein Unterhaltungssport und Jin hat mich unterhalten! Technisch wie künstlerisch.
Dann haben wir noch gar nicht davon gesprochen, dass ein gewisser Jason Brown künstlerisch in meinen Augen locker mit Javi und Chan mithalten kann und ich finde es gut, dass Jason (im Gegensatz zu Chan) bei seiner Linie bleibt und das perfektioniert, was er kann. Seine Pirouetten sind der Hammer und auch viele seiner Dreifachsprünge wie im Bilderbuch. In dem Punkt finde ich es wirklich schade, dass ein Läufer mit solchen Qualitäten praktisch keine Chance auf einen Podestplatz hat, und ich fürchte, dass auch Chan mit seiner Vermutung Recht haben wird: sobald sich ein Läufer richtig böse bei einem Sprung verletzt, wird es Änderungen geben - welcher Form auch immer. ABER: Ich bin mir auch sicher, dass diese Einschränkungen das Podestbild nicht wesentlich verändern werden - eben weil Shoma, Jin und Co. mehr können als nur hüpfen.
Re: Chan über Eiskunstlauf der Herren
@Oktavia und Henni: Sehe ich genauso wie ihr. Hab in Karl-Heinz-Presseschau zu Chans Ergüssen geschrieben: "Da will einer seine Felle retten".
Weil die quads wirklich perfekte Sprung-Technik brauchen, sind sie sportlich durchaus nicht einfach wegzuwischen.
Chan ist nicht der geborene Vierfachspringer, er musste hart arbeiten für seinen 4T ( den ich wenn ich mich recht erinnere, erst recht spät im Alter von 20 Jahren zeigte). Irgendwas stört mich an seinen Sprüngen, auch an seinen gestandenen, zuviel Kraft.
Chan ist bekannt dafür, bei Interwievs sein Herz auf der Zunge zu tragen, so dass manches, was er sagt, am Rande der Unhöflichkeit und Unverschämtheit landet. Seine Aussage, dass nur er oder Fernandez künstlerische Leistungen auf dem Eis erbringen kann ist eine solche.
Weil die quads wirklich perfekte Sprung-Technik brauchen, sind sie sportlich durchaus nicht einfach wegzuwischen.
Chan ist nicht der geborene Vierfachspringer, er musste hart arbeiten für seinen 4T ( den ich wenn ich mich recht erinnere, erst recht spät im Alter von 20 Jahren zeigte). Irgendwas stört mich an seinen Sprüngen, auch an seinen gestandenen, zuviel Kraft.
Chan ist bekannt dafür, bei Interwievs sein Herz auf der Zunge zu tragen, so dass manches, was er sagt, am Rande der Unhöflichkeit und Unverschämtheit landet. Seine Aussage, dass nur er oder Fernandez künstlerische Leistungen auf dem Eis erbringen kann ist eine solche.
Re: Chan über Eiskunstlauf der Herren
Chan, der wie erwähnt nur sich selbst und Fernandez eine künstlerische Ader attestiert, will es über seine Präsentation gewinnen, was die Kampfrichter dazu sagen: Während des WTT/Kür der Männer habe ich diese Präsentations(=künstlerischen) Noten gesammelt:
Chan: 95, 14
Hanyu: 93, 56
Uno: 92, 78
Brown: 92, 08
Kolyada: 87, 44
Chen: 83, 36 ( quittiert mit einem Kopfschütteln von Arutunian)
Jin: 82, 14
Auf jeden Fall dran bis auf 2 Punkte sind die sprunggewaltigen Uno und Hanyu, und das ist gar nichts....
Chan: 95, 14
Hanyu: 93, 56
Uno: 92, 78
Brown: 92, 08
Kolyada: 87, 44
Chen: 83, 36 ( quittiert mit einem Kopfschütteln von Arutunian)
Jin: 82, 14
Auf jeden Fall dran bis auf 2 Punkte sind die sprunggewaltigen Uno und Hanyu, und das ist gar nichts....
Re: Chan über Eiskunstlauf der Herren
Ich zitiere mich nur ungern selbst, aber... WAS HABE ICH GESAGT?Henni147 hat geschrieben: ↑Mi 19. Apr 2017, 16:15Dann haben wir noch gar nicht davon gesprochen, dass ein gewisser Jason Brown künstlerisch in meinen Augen locker mit Javi und Chan mithalten kann und ich finde es gut, dass Jason (im Gegensatz zu Chan) bei seiner Linie bleibt und das perfektioniert, was er kann.