Shoma Uno

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Henni147
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Shoma Uno

Beitrag von Henni147 » Mo 1. Mai 2017, 08:13

Dieser Thread ist eigentlich schon längst überfällig, deshalb habe ich ihn mal anlässlich der Veröffentlichung seines Olympiaprogrammes erstellt:

Laut offizieller Website läuft Shoma Uno nächste Saison zu folgenden Musikstücken:
Kurzprogramm: Vier Jahreszeiten (Winter) von Vivaldi

Hier kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die ein oder andere Schrittsequenz schwindelerregend gut werden wird. Winter ist zwar nicht meine Lieblingsjahreszeit (weder musikalisch noch meteorologisch), aber die Musikwahl gefällt mir trotzdem 😊

Kür: Turandot (Puccini) & Nessun Dorma (Paul Potts)

Da wir dieses Programm schon kennen, habe ich mal seinen epischen Auftritt vom GPF 2015 rausgekramt. Finde es überraschend, dass Shoma hier nochmal eine Konserve auspackt (zumal er diese Kür bei der WM 2016 nicht gerade in bester Erinnerung hatte). Andererseits werden wir hier wunderbar sehen können, wie viel er sich in den letzten zwei Jahren verbessert hat. Dürfte eine spannende Geschichte werden!
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DueTre

Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von DueTre » Mo 1. Mai 2017, 17:30

Endlich, endlich würdigt jemand Shoma Uno. Bin ich froh, dass Shoma nun auch einen Thread hat. Danke Henni. Mich spricht sein Fahrstil am meisten an. Natürlich bewundere ich auch die Fähigkeiten von Hanyu und Co., doch bei Shoma fühle ich so richtig mit. Es ist so bedauerlich, dass er immer im Schatten von Hanyu steht. Seine geniale Entwicklung sowohl technisch als auch künstlerisch, sein Ehrgeiz und seine Konstanz werden ihm vielleicht bereits in der kommenden Saison helfen, seinen grossen Traum wahr werden zu lassen: besser sein als Yuzuru Hanyu.
Ich freue mich auf die neuen Programme, obwohl ich die beiden alten Programme sicher vermissen werde. Let's see.

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Henni147
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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von Henni147 » Mo 1. Mai 2017, 19:05

DueTre hat geschrieben:
Mo 1. Mai 2017, 17:30
Endlich, endlich würdigt jemand Shoma Uno. Bin ich froh, dass Shoma nun auch einen Thread hat. Danke Henni. Mich spricht sein Fahrstil am meisten an. Natürlich bewundere ich auch die Fähigkeiten von Hanyu und Co., doch bei Shoma fühle ich so richtig mit. Es ist so bedauerlich, dass er immer im Schatten von Hanyu steht. Seine geniale Entwicklung sowohl technisch als auch künstlerisch, sein Ehrgeiz und seine Konstanz werden ihm vielleicht bereits in der kommenden Saison helfen, seinen grossen Traum wahr werden zu lassen: besser sein als Yuzuru Hanyu.
Ich freue mich auf die neuen Programme, obwohl ich die beiden alten Programme sicher vermissen werde. Let's see.
Ich bin eigentlich kein Freund davon, zu entscheiden, wer von den beiden der bessere Läufer ist. Sie sind beide auf ihre ganz eigene Art phänomenal und eine unglaubliche Bereicherung für den Eiskunstlaufsport. Yuzuru hat etwas majestätisches, graziöses und die Qualität der Elemente ist brillant. Shoma hingegen glänzt durch seinen fantastischen Bewegungsfluss und die Kraft und Emotionalität, die er in sein Programm hineinsteckt (technisch natürlich auch ganz hohes Niveau, keine Frage).
Wenn man mal zurückdenkt, was Yuzuru im Alter von 19 gezeigt hat (er wurde Olympiasieger und Weltmeister), dann muss sich Shoma keinesfalls verstecken. Mit den Punktzahlen, die er jetzt bei der WM geholt hat, hätte er das ganze Olympiafeld 2014 ohne Anlauf hinter sich gelassen. Gut, vielleicht hätte Shoma damals nicht so viele Vierfachsprünge eingebaut, weil es einfach noch nicht notwendig war, um zu gewinnen.

Witziger Weise war es Shomas Kür beim letzten Grand Prix Finale in Marseille, die mich zurück zum Eiskunstlaufen gebracht hat (zusammen mit diesem Blog hier). Habe eine Aufzeichnung bei Eurosport gesehen und dachte mir: wow, ist das geil! Danach kam Yuzuru und ich habe mich gefragt: warum feiern den denn alle so? Das war ja jetzt nicht gerade das Gelbe vom Ei... Kaum habe ich das Finale vom Vorjahr gesehen, hat es Klick gemacht :D

Ich wünsche beiden, dass sie in der nächsten Saison verletzungsfrei durchkommen und das Beste aus sich herausholen können, was sie im Arsenal haben. Würde es beiden sehr gönnen, zu gewinnen (Yuzuru vielleicht deshalb noch etwas mehr, weil es seine letzten olympischen Spiele seien könnten), aber mir ist fast noch wichtiger, dass sie fehlerfreie und unvergessliche Programme zeigen, die einem Gänsehaut bis in die Fingerspitzen bereiten!
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Nafetaks
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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von Nafetaks » Mo 1. Mai 2017, 20:52

Von seinem einzigen Auftritt in Deutschland (Herbst 2012) scheint es wohl nur dieses eine Bild zu geben:

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MaiKatze
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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von MaiKatze » Di 2. Mai 2017, 15:29

Wie niedlich ist das denn? Ich hoffe Shoma hatte 2012 eine schöne Zeit in Deutschland. Vielleicht kommt er ja mal wieder, zur Nebelhorn Trophy oder so.

Hallo, ich bin MaiKatze. Evtl. kennt mich der ein oder andere von GoldenSkate, wo ich mich hauptsächlich im Shoma Knoten herumtreibe. Lese hier seit einiger Zeit mit und sage nur mal schnell Hallo! Man schreibt sich! :)
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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von Nafetaks » Di 2. Mai 2017, 22:46

Ach hier gibt's doch noch zwei Videos von seiner JGP-Teilnahme in Chemnitz:




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Henni147
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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von Henni147 » Mi 3. Mai 2017, 07:16

Woah!!! Danke für die Videos 😍 Dass Shoma klein und knuffig war, wusste ich ja, aber was war das für ein unglaublicher Auftritt!!! So jung und so eine Technik und Präsenz auf dem Eis! Ich habe ja schon oft geschrieben, dass ich seinen Bewegungsfluss liebe, aber hier sieht man auch: er ist nicht nur ein Läufer, sondern ein richtiger Tänzer. Haltung, Ausdruck, Rhytmus - es passt einfach alles. Zuckersüß 😄
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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von MaiKatze » Mi 3. Mai 2017, 13:01

Keine Ahnung ob das hier erlaubt ist, aber ich habe für GoldenSkate einige Kommentare von Shoma's Wettbewerben von Eurosport transkribiert und dort gepostet. Hier würde das natürlich noch mal mehr Sinn machen, da das Forum auf deutsch ist. Also, wenn Interesse besteht, poste ich die gerne hier. Wegen Copyright ist es wohl besser die Videos dazu nicht hochzuladen.
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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von Karl-Heinz Krebs » Mi 3. Mai 2017, 13:56

Gegen die Kommentare ist nichts einzuwenden. Bei den Videos hast Du recht, die sollten aber in aller Regel bei Youtuve zu sehen und können dann auch eingebunden werden.

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Re: Vom Rookie zum Star: Shoma Uno

Beitrag von MaiKatze » Mi 3. Mai 2017, 14:21

Habe die Videos vom Eurosport Player von Eurosport 1 und 2 aufgenommen, daher sind die nicht von Youtube.

Das hier ist von Ballada para un loco LP, Progressive SkateAmerica, im Oktober 2016:

Sigi Heinrich:
"So liebe Zuschauer und jetzt freuen wir uns, glaube ich alle miteinander, auf einen quirligen, kleinen Mann aus Nagoya in Japan. Auf Shoma Uno. Hat eine kleine Weltpremiere hier hingelegt, hat den vierfachen Flip gestanden, hat ihn ein paar mal in Bergamo bei der Lombardia Trophy probiert. Da hat es nicht funktioniert. Hier hat es im Kurzprogramm schon mal geklappt. Er wird diesen vierfach Flip gleich am Anfang zeigen. Alle vierfach Sprünge sind inzwischen von Athleten irgendwo gesprungen worden, wir werden es sicherlich auch noch mal erleben, dass einer mal alle möglichen Sprünge, ausgenommen dem Axel natürlich, vierfach in einem Programm springt."

Program fängt an

"Musik, ein argentinischer Tango des Spieler und Komponisten Astor Piazzolla."

4 Flip

"Boah, noch besser als im Kurzprogramm noch um Längen besser."

4T

"Mein lieber, der vierfache Toeloop war nicht schlechter! Das wird sich Yuzuru Hanyu, sein Landsmann, sicher ganz genau anschauen."

Fall

"Ooohh...schade. Ansonsten wäre das ein fehlerfreies Superprogramm gewesen. Aber ein Superprogramm ist es so und so."

Ende

"Es ist fantastisch, es ist absolut fantastisch! Ich bin schon einer, dem die Worte sonst nicht fehlen, aber das war derartig großartig, was Shoma Uno hier gebracht hat! Da zieht sich die Gänsehaut von der kleinen Fingerkuppe durch den ganzen Körper. Shoma Uno aus Japan.

Berührend und ein wunderschönes Programm. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich habe den Eindruck das war am Ende noch die Stimme von Milva, die wir gehört haben bei para para loco, von Astor Piazzolla. Ein Superprogramm, alles, alles war da , der vierfache Flip, der vierfache Toeloop zum Schluss, der kleine Wackeler beim Salchow - gut. Da breiten wir doch bitte den Mantel des Schweigens darüber aus und wenn das irgendein argentinischer Tango Fan sieht, der muss doch Herzrasen kriegen, bei dieser Interpretation des Shoma Uno.

Der gewinnt hier natürlich Skate America, da gibt es überhaupt keine Frage, bin mal gespannt ob es da eine persönliche Bestleistung gibt, die steht bei 190,32 Punkten. Ich darf ihnen zuhause sagen, meine Begeisterung hält sich nicht in Grenzen nein, die ist grenzenlos über das, was wir hier von Shoma Uno gesehen haben. 1 m 59 geballte Energie, Kraft, Eleganz. Technisch hochwertig, toller Schlittschuh.

Da haben die Japaner wieder einen derartigen Soliden, und dann gibts noch Yuzuru Hanyu. Ich glaube, der siebte Platz bei der Weltmeisterschaft, die er im letzten Jahr belegte, sollte Vergangenheit sein. Er wird in die Medaillenränge kommen, er wird um die Medaillen kämpfen können, mit einem solchen Programm. Wunderschön. 19 Jahre alt ist er. Michiko Yamada seine Trainerin. Im letzten Jahr war er dritter im Grand Prix Finale in Barcelona. Die Trophy Eric Bompard gewonnen. Da wurde ja aufgrund der Terror Angriffe in Frankreich nach dem Kurzprogramm abgebrochen. Trotzdem und in Milwaukee, Wisconsin bei Skate America war er Zweiter, diesmal wird er gewinnen. Er wird hohe Programmkomponenten erhalten."

Punktevergabe

"190,19 Punkte, knapp an der persönlichen Bestleistung vorbei insgesamt, 279,34 auch ganz, ganz hauchdünn an der persönlichen Bestleistung vorbei. Optimal technische Elemente 100 Punkte, für Shoma Uno, das nimmt er derartig gelassen hin, der Shoma Uno. So ist er, schön. Da freut man sich auf Eiskunstlaufen in den nächsten Jahren, wenn man weiß da ist ein Shoma Uno da, der uns weiter soviel Freude bereiten darf."

Am Schluss kam noch mal sowas ähnliches wie das....

"Wenn man ihn so sieht würde man ihm am liebsten einen Schnuller geben, aber sein Programm ist sehr reif."
Und damit beginnt die Liebesafffäre von Sigi und Shoma's Tango. Hehe...
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