Ich entschuldige mich beim Blog. Gerade habe ich gesehen, dass die Links noch da sind, aber in einem anderen Thema.
also alles top gelaufen beim Blog.
Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
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Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Ich schaue mir gerade die Ergebnisse der Jugendmeisterschaft an.
Das war ja mal wenigstens ein Starterfeld (36) bei den Damen.
Und auf den vorderen Plätzen, auch über die Medaillenränge hinaus, ist das Feld sehr dicht. Hier laufen, so denke ich, viele, die eigentlich bei den deutschen Meisterschaften (einschließlich Nachwuchs) hätten starten sollen und können...
Bei besseren Voraussetzungen eben
Das war ja mal wenigstens ein Starterfeld (36) bei den Damen.
Und auf den vorderen Plätzen, auch über die Medaillenränge hinaus, ist das Feld sehr dicht. Hier laufen, so denke ich, viele, die eigentlich bei den deutschen Meisterschaften (einschließlich Nachwuchs) hätten starten sollen und können...
Bei besseren Voraussetzungen eben
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Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Hallo Peter, das Problem beschreibt Eisfan:Eisfan hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 13:24Guten Tag,
leider gibt es im Eiskunstlauf mehr ein Gegeneinander zwischen Trainern, Funktionären, Verbänden etc. als ein Miteinander. Motivierte Leute werden gleich von den alteingesessenen zurechtgewiesen. Das ist zumindest meine Erfahrung.
...
Selbst wenn Du gute Ideen hast, Du hast keinen Hebel: Deshalb als Wolf erstmal mit dem System gehen, akzeptiert werden, Partner um sich scharen, dann kannst Du vielleicht kleine Verbesserungen erreichen. Meine Haltung "mit den Wölfen heulen" würde ich nicht als Resignation bezeichnen, eher eine Strategie.
Wenn Du von aussen kommst, wirst Du abgeblockt.
Enttäuschte Eislaufeltern: Worin besteht die Enttäuschung ?
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Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Hallo Katrin,
zuallererst darüber, dass die Kinder nicht die Ergebnisse erziehlen wie gewünscht, im Training, bei Wettbewerben,
bei der Kadersichtung...
und dann über die ausgemachten Gründe dafür (und die nicht in jedem Fall zutreffen müssen) wie zum Beispiel
zu wenig Trainings- und Eiszeiten, keine gerechte Behandlung der Kinder, manchmal die Trainer, oft die Vereine, eigentlich lässt sich alles was wir hier gesagt / geschrieben hatten auf den "kleinen" Alltag herunterbrechen.
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Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Hallo Peter,
danke für Deine Rückmeldung !
Was Du beschreibst ist wie Du auch sagst "der kleine Alltag", für mich eigentlich das tägliche Brot eines Athleten.
Was ich aber vermute: Die Anforderungen bei Prüfungen o.ä. sind im Verhältnis zur Quanität und Qualität des erhaltenen Trainings zu hoch.
danke für Deine Rückmeldung !
Was Du beschreibst ist wie Du auch sagst "der kleine Alltag", für mich eigentlich das tägliche Brot eines Athleten.
Was ich aber vermute: Die Anforderungen bei Prüfungen o.ä. sind im Verhältnis zur Quanität und Qualität des erhaltenen Trainings zu hoch.
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Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Richtig, so sehe ich das auch. Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten:Katrin hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 19:16Hallo Peter,
danke für Deine Rückmeldung !
Was Du beschreibst ist wie Du auch sagst "der kleine Alltag", für mich eigentlich das tägliche Brot eines Athleten.
Was ich aber vermute: Die Anforderungen bei Prüfungen o.ä. sind im Verhältnis zur Quanität und Qualität des erhaltenen Trainings zu hoch.
1. unsere Kinder sich weniger begabt als zu anderen Zeiten und an anderen Orten in der Welt, oder
2. die Rahmenbedingungen stimmen nicht, und hierzu ist nun fast alles gesagt.
Ergänzen möchte ich vielleicht noch, das es auch auf Seiten mancher Eltern eine falsche Vorstellung davon gibt, was Leistungssport bedeutet.
Und die Anforderungen können wir nicht tiefer legen, die ergeben sich nunmal aus dem Vergleich mit anderen Sportlern, national oder international.
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Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich entschuldige mich schon mal, falls ich irgendetwas längst Durchgekautes wiederholen sollte.
Zum eigentlichen Thema:
Leistungszentren sind prima, aber dort muss man als Läufer erst mal hinkommen, auch sportlich betrachtet!
Meiner Meinung nach fehlt es vor allen an Trainingsmöglichkeiten in der Breite, denn nur dort, wo es eine genügend große Zahl an von den ersten Schritten und von qualifizierten Trainern geförderten Eiskunstläufern gibt, finden sich auch genügend Talente mit Perspektive. Leider hat der Deutsche Eiskunstlauf aber keine Lobby mehr und in dieser Konsequenz zu wenig Gelder um Eishallen für den Leistungssport zur Verfügung zu stellen.
Viele städtische und private Eisbahnen kämpfen mit wirtschaftlichen Problemen, wurden geschlossen oder sind darauf angewiesen, Einkünfte über den Öffentlichen Lauf und Events wie eine Eisdisco einzufahren. Eine weitere Konkurrenz um die wenigen Vereinszeiten sind die vielen Eishockeymannschaften. Und als wäre dies nicht schon genug, schafft es die typische deutsche Eiskunstlaufmentalität mit ihrem Konkurrenzdenken (Eltern, Trainer, Funktionäre kämpfen lieber gegeneinander statt miteinander...), den Kindern durch Gründung interner Konkurrenzvereine noch mehr Trainingszeiten wegzunehmen.
Was bleibt? Die Eltern müssen entweder tägliche lange Wege in Kauf nehmen, wozu viele weder willens noch nicht in der Lage sind, oder man begnügt sich mit 1-2 kurzen Trainingseinheiten pro Woche oder sucht sich eine andere Sportart.
Künftige Weltmeister werden sich dort kaum finden lassen.
Meiner Ansicht nach müsste sich die Sportpolitik zuallererst um Fördergelder für eine gute Infrastruktur an Eishallen und hauptamtliche Trainer bemühen um überhaupt die Voraussetzung für einen "Pool" an Talenten zu schaffen, aus denen man dann auch wieder eine genügend große Zahl für sich gegenseitig motivierende Trainingsgruppen in Leistungszentren bilden kann.
Auf weitere Störfaktoren wie ablenkende soziale Medien oder Ganztagsschulen gehe ich hier nicht ein.
Hierzu muss man allerdings die Hintergründe zur Entstehung der "Jugendklasse" kennen, dann relativiert sich die Leistung ein wenig: Es gab zunächst drei Alterklassen in der Nachwuchsklasse, jedoch wurde die Nachwuchsklasse der älteren Teilnehmer vor einigen Jahren in "Jugendklasse" umgetauft, klingt es doch in der Öffentlichkeit besser (Fördergelder!), wenn man einen Jugendmeister in den eigenen Reihen hat. Ich weiß, offiziell ist die Jugendklasse heute eine "Zwischenklasse, die nicht gelaufen werden muss", aber das ist Kosmetik.Eisfan hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 13:24Habe gerade die letzte Gruppe der Damen der Jugendmeisterschaft geschaut. Es waren nette Programme, aber nur mit Doppelsprüngen ist international nichts zu holen. Die Siegerin hat nicht mal einen 2A versucht.
Schönen Nachmittag
Zum eigentlichen Thema:
Leistungszentren sind prima, aber dort muss man als Läufer erst mal hinkommen, auch sportlich betrachtet!
Meiner Meinung nach fehlt es vor allen an Trainingsmöglichkeiten in der Breite, denn nur dort, wo es eine genügend große Zahl an von den ersten Schritten und von qualifizierten Trainern geförderten Eiskunstläufern gibt, finden sich auch genügend Talente mit Perspektive. Leider hat der Deutsche Eiskunstlauf aber keine Lobby mehr und in dieser Konsequenz zu wenig Gelder um Eishallen für den Leistungssport zur Verfügung zu stellen.
Viele städtische und private Eisbahnen kämpfen mit wirtschaftlichen Problemen, wurden geschlossen oder sind darauf angewiesen, Einkünfte über den Öffentlichen Lauf und Events wie eine Eisdisco einzufahren. Eine weitere Konkurrenz um die wenigen Vereinszeiten sind die vielen Eishockeymannschaften. Und als wäre dies nicht schon genug, schafft es die typische deutsche Eiskunstlaufmentalität mit ihrem Konkurrenzdenken (Eltern, Trainer, Funktionäre kämpfen lieber gegeneinander statt miteinander...), den Kindern durch Gründung interner Konkurrenzvereine noch mehr Trainingszeiten wegzunehmen.
Was bleibt? Die Eltern müssen entweder tägliche lange Wege in Kauf nehmen, wozu viele weder willens noch nicht in der Lage sind, oder man begnügt sich mit 1-2 kurzen Trainingseinheiten pro Woche oder sucht sich eine andere Sportart.
Künftige Weltmeister werden sich dort kaum finden lassen.
Meiner Ansicht nach müsste sich die Sportpolitik zuallererst um Fördergelder für eine gute Infrastruktur an Eishallen und hauptamtliche Trainer bemühen um überhaupt die Voraussetzung für einen "Pool" an Talenten zu schaffen, aus denen man dann auch wieder eine genügend große Zahl für sich gegenseitig motivierende Trainingsgruppen in Leistungszentren bilden kann.
Auf weitere Störfaktoren wie ablenkende soziale Medien oder Ganztagsschulen gehe ich hier nicht ein.
Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
ich kritisiere hier die Leistungszentren, an denen den Kadernläufer eigentlich ausreichend Eiszeit zur Verfügung gestellt wird (+ Balett, Athletik und medizinische Leistungen), genau aus dem Grund, dass in den Kader oft nur die Sportler der am Stützpunkt ansässigen Vereine aufgenommen werden.Kringeldreherin hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 20:52...
Zum eigentlichen Thema:
Leistungszentren sind prima, aber dort muss man als Läufer erst mal hinkommen, auch sportlich betrachtet!
...
Z.B. der Landeskader der EISSPORT-VERBAND BADEN-WÜRTTEMBERG E.V. wird ausschließlich aus den Sportler der Vereine aus
Mannheim (Mannheimer ERC im Landesleistungszentrum Mannheim)
und
Stuttgart (TEC Waldau Stuttgart, tus Stuttgart Eissport, Stuttgarter ERC und ESG Esslingen(fast Stuttgart) am Landesleistungszentrum Stuttgart) bestückt.
Von 23 Vereine im Land mit Eiskunstlaufsparte kommen nur die Sportler aus 5 Vereine in Genuss von Kaderleistungen.
Dafür gibt es auch Gründe.
Erstens:
Es macht keinen Sinn einen talentierten Sportler z.B aus Konstanzer REC oder Eiskunstlauf Senden in den Kader aufzunehmen, der sowieso die kostenlosen Kaderleistungen am LLZ nicht in Anspuche nehmen kann (täglich 2-Stunden Eis mit nur 10-12 Sportler aus dem Eis, 2 mal pro Woche Athletik, 2 mal pro Woche Balett plus Phisio, plus Lehrgänge vom Verband).
Zweitens:
Da es nicht ausreichend Kadersportler pro LLZ-Standort gibt, werden die Athletik- und Ballettgruppen mit den nicht-Kaderkindern aus den Vereinen am LLZ-Standort aufgefüllt, die dann nur einen kleinen Beitrag pro Stunde zahlen müssen. Diese Kinder kommen auch auf Eis zur Stützpunkzeiten, müssen nur Patch bezahlen (ca. 5 Euro).
Damit haben die Sportler aus den Vereinen am LLZ wesentlich bessere Trainingsbedingungen als die Kinder aus anderen Vereinen. Deshalb sind diese Kinder auch besser vorbereitet für die Kadersichtung und werden dann in den
Das ist die Realität. Man kann nicht in jeder Stadt den Kindern die gleiche Trainingsbedingungen, wie an LLZ anbieten, damit sie die gleichen Chancen haben.
Es kann auch nicht sein, dass nur ein zufälliger Kreis von Sportlern( und Trainern) von staatlichen Förderung profitieren.
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Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
@gasti: Danke, sehr aufschlussreich !
In Russland wird das "gnadenlos" gehandhabt: Wer im Eislaufen richtig an die Weltspitze will, muss umziehen an das Leistungszentrum.
In Russland wird das "gnadenlos" gehandhabt: Wer im Eislaufen richtig an die Weltspitze will, muss umziehen an das Leistungszentrum.
Re: Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?
Man kann die Summen, die in Russland vom Staat für die auch regionale Sportförderung ausgegeben werden, nicht mit dem Budget vom DOSB vergleichen. Und trotzdem spielt anscheinend die Effizienz ein wichtige Rolle bei den Russen.
Ich hätte gesagt. ein oder zwei Bundesstützpunkte für Eiskunstlauf, z.B. in Berlin und Dortmund, hätten für Deutschland ausgereicht.
Und DOSB wollte auch die Anzahl der Bundesstützpunkte reduzieren
Nein, alle fünf wurden wieder anerkannt.
Nein, die Bundeskader-Sportler und Bundestrainer dürfen nicht umziehen.
Lieber jeder bekommt etwas, als einer was notwendig ist.