Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Edda 77

Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Edda 77 » Mi 8. Mär 2017, 08:41

Ich las gerade, dass die frisch gebackenen Cup-of-Tyrol-Sieger Ziegler/Kiefer ein Crowdfunding-Projekt gestartet haben, um sich 3 Trainings-Lehrgänge für 8.500 Euro mit dem deutschen Meisterpaar Savchenko/Massot in Vorbereitung auf die WM in Helsinki zu finanzieren und ein Olympia-Ticket für Österreich zu lösen. Quelle: http://www.bvz.at/sport/oberpullendorf/ ... 39.649.278#

Mich wundert ein wenig, warum der Österreichische Verband sein einziges Meisterpaar im vorolympischen Jahr scheinbar nicht ausreichend fördert, um ein Olympia-Ticket für Österreich zu sichern und sie stattdessen auf öffentliche Spenden von Bürgern angewiesen sind?

Savchenko/Massot baten selbst vor nicht allzu langer Zeit öffentlich um Spenden. Savchenko bot ihrem alten Trainer Steuer einem Medienbericht zufolge sogar an, sie kostenlos zu trainieren, obwohl dieser auf ein Honorar bekanntlich angewiesen war, da ihn die DEU nicht bezahlen wollte. Quelle: http://www.rp-online.de/sport/winterspo ... -1.4567347

Umso erstaunlicher finde ich, dass Savchenko/Massot nun nachdem sie in die Deutsche Sportförderung eingegliedert wurden, Savchenko als Bundeswehrsoldatin ja auch Sold erhält, sowie Einnahmen aus Show-Auftritten, die DEU auch 30.000 Euro Ablöse für Bruno Massot aufbringen musste, nun von einem anderen Paar in ähnlicher Lage aber selbst 8.500 Euro Kursgebühren verlangen, so dass diese sich veranlasst sehen, wiederum Bürger, Internet-Nutzer und Fans um Spenden zu bitten. Auch sehe ich nicht, was derart hohe Kursgebühren rechtfertigt, zumal beide ja selbst noch Aktive sind und keine Trainer-Lizenz haben.

Ich kann mir nicht helfen, aber als Bürger und Nicht-Sportler bekomme ich da irgendwie das Gefühl, dass derjenige der Eiskunstläufern Crowdfunding-Gelder spendet, am Ende vielleicht sogar abgezockt wird.

Was meint Ihr dazu?

Silkecita

Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Silkecita » Mi 8. Mär 2017, 17:07

Ein interessanter Ansatz und es schimmert ein wenig Kritik durch, ob berechtigt oder nicht, ist ja hier denke ich, die Frage.
Ich meine, die Wahrheit liegt immer in der Mitte, auch kennen wir die genauen Umstände nicht.Bestimmt oder vll. ist im gen.Betrag auch Anreise/Unterkunft enthalten, so dass der gar nicht komplett an die Anbieter des Lehrganges ginge ...auch Eiszeiten könnten darin enthalten sein und na ja, S/M müssen vll.auch zusehen wo sie bleiben, sozusagen?Und dass sie nun mal keine zertifiziertenTrainer sind....das macht S/K anscheinend nix aus und sie lassen sich wohl aus "guten Gründen" (aus deren Sicht jd.falls)ja trotzdem darauf ein oder wünschen es gar....Andererseits konnten sich ja V/B bis vor kurzem "so" was von S/M abgucken?Wie auch immer...😅
Ach ja, ich glaube S/K bieten ja bei bestimmten Beträgen eine gewisse "Gegenleistung"an, das finde ich ganz gut -hatte ich bislang mal von Kolbe/Caruso mitbekommen....und letztendlich sind das ja immer freiwillige Zahlungen☺️
Mindestens ebenso interessant finde ich, wenn wir schon bei S/M sind, wie wohl die Chancen bei der WM sind bzw.welche strategischen" Entscheidungen man hinsichtlich der Sprünge etc.erwarten darf...vll.gibt es hier ja auch bald einen Thread zu:)Bruno hat ja wohl bei der EM die Rückkehr von Axel und Quad angekündigt....
Und dann bin ich verwundert, dass die einzigen für Deutschland startenden Weltklasseläufer nicht auf der Homepage hier im Banner bildlich vertreten ist, aber vll.bin ich auch einfach zu neu hier auf der Seite;)

Karl-Heinz Krebs
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Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Karl-Heinz Krebs » Mi 8. Mär 2017, 17:55

Silkecita hat geschrieben:
Mi 8. Mär 2017, 17:07
Und dann bin ich verwundert, dass die einzigen für Deutschland startenden Weltklasseläufer nicht auf der Homepage hier im Banner bildlich vertreten ist, aber vll.bin ich auch einfach zu neu hier auf der Seite;)
Das liegt einfach daran, dass ich nur Fotos verwende die ich selbst gemacht habe. Von Savchenko / Massot habe ich leider keines. Beinah hätte ich eines bei der DM 2017 machen können, aber die Geschichte will ich nicht noch einmal aufwärmen.

Silkecita

Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Silkecita » Mi 8. Mär 2017, 19:56

Ah o.k. manchmal zieht man die naheliegendste Möglichkeit gar nicht erst in Betracht😅

QuadTwist
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Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von QuadTwist » Mi 8. Mär 2017, 20:59

Ich glaube nicht, dass Ziegler/Kiefer das Geld vor allem brauchen um Aljona oder Bruno zu finanzieren. Hotel und Hallennutzung und Verpflegung sind wohl auch nicht zu unterschätzende Kosten. Mich würde interessieren, was sich das Paar wirklich davon erhofft mit den beiden zu trainieren, das solche Kosten rechtfertigt. In Berlin sind ja schließlich keine schlechte Bedingungen.

Bruno hat wirklich ein Interview gegeben, in dem er den 3ATh und den 4LzTh ankündigt. Es war leider nicht zu erlesen, ob er das für diese WM ins Auge fasst (oder mein Französisch ist zu schlecht). Den 3ATh hat ja auch Alexander König schon im Plan gehabt direkt nach der EM. Ich könnte mir fast vorstellen, das der 4LzTh ein kleiner Fehler ist und damit der 4Tw gemeint ist. (Wäre auch viel sinnvoller nach meiner Meinung).

Silkecita

Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Silkecita » Mi 8. Mär 2017, 23:56

Das Interview selbst hab ich nicht gesehen/gelesen, Bruno wurde auf der facebook-Seite "Int.Figure skating" zitiert"we'll be back at worlds with th.4S and th.3A"....man darf also gespannt sein...:)

Edda 77

Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Edda 77 » Do 9. Mär 2017, 01:34

QuadTwist hat geschrieben:
Mi 8. Mär 2017, 20:59
Mich würde interessieren, was sich das Paar wirklich davon erhofft mit den beiden zu trainieren, das solche Kosten rechtfertigt. In Berlin sind ja schließlich keine schlechte Bedingungen.
Gerade die Frage stelle ich mir auch. Und wenn man das bereits errätseln muss, ist doch eigentlich auch fraglich, warum man dafür spenden sollte. Meine ich jedenfalls nach meinem bisherigen Erkenntnisstand.

Wilfried
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Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Wilfried » Do 9. Mär 2017, 18:28

finde es schade, wenn deutsche Sportler oder die für Deutschland starten, auf facebook Komentare abgeben die auf englisch o. bei Bruno Massot nur auf französisch sind.Ich selber stamme aus der damaligen DDR und als Fremdsprache hatten wir Russisch. :x

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Henni147
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Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von Henni147 » Do 9. Mär 2017, 19:06

Wilfried hat geschrieben:
Do 9. Mär 2017, 18:28
finde es schade, wenn deutsche Sportler oder die für Deutschland starten, auf facebook Komentare abgeben die auf englisch o. bei Bruno Massot nur auf französisch sind.Ich selber stamme aus der damaligen DDR und als Fremdsprache hatten wir Russisch. :x
Englisch kann ich irgendwo noch verstehen, da es gerade in den sozialen Netzwerken die Verkehrssprache No. 1 ist und ihre Beiträge so von Kollegen und Fans weltweit gelesen werden können. Französisch finde ich aber bei jemandem, der für Deutschland startet, auch nicht so schön. Muss man im Zeitalter der Globalisierung aber mit leben, fürchte ich :?
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QuadTwist
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Re: Ist Crowdfunding-Finanzierung im Eiskunstlauf Abzocke?

Beitrag von QuadTwist » Do 9. Mär 2017, 19:43

Der Franzose war schon immer viel zu stolz auf seine Sprache. So ist er wenigstens konsequent.

Den 4STh hat Bruno ja direkt nach der EM angekündigt. In einem späteren Interview haben sie gesagt, dass sie ihn zeige, wenn sie soweit sind. Ich kann ihnen nur zum 3STh raten. In der Kür ist er an der wichtigesten Stelle im Programm. En Sturz zerstört den Eindruck zu stark.

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