Ehemalige Profiläufer

Katrin
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Ehemalige Profiläufer

Beitrag von Katrin » Sa 6. Mai 2017, 10:37

Wenn die Wettkampfkarriere beendet ist, verliert man die Läufer aus dem Blick.
Dabei stehen sie erst am Anfang ihres Lebens, sind oft erst in den frühen Zwanzigern. Wie geht ihr Lebensweg weiter?

Katrin
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Re: Stars von einst - Nobunari Oda

Beitrag von Katrin » Sa 6. Mai 2017, 10:54

Weil ich in meinen Recherchen zu Oberstdorf Nebelhorn trophy 2013 auf Nobunari Oda, den Sieger der Herrenkonkurrenz gestossen bin, seinen Rücktritt vom Wettkampfsport am 26.12.2013 :
Nobunari Oda ist ins Profi-Eislauf-Lager gewechselt, tritt in shows auf und ist zu einer TV-Persönlichkeit geworden.

Ihn sieht man oft in TV-Sport-Talkshows als Experten sitzen, hier geht es um die Geschichte der quads ( leider nicht untertitelt; auch die Japaner haben verstanden, dass die Kontroverse Plushenko- Lysachek aus dem Jahr 2010 die Initialzündung für die heutige quad-Flut ist ).
Ausserdem hat laut wikipedia Oda in der anime Serie Yuri on ice 2016 sich selbst gespielt...ganz ehrlich...wie geht das in einem anime ? Hat Nobunari Oda die Rechte an seinem Zeichentrick-alter ego? Oder ist die Serie verfilmt worden mit echten Charakteren ? Kann mir da jemand weiterhelfen ?

Nobunari Oda ist seit 2010 verheiratet und hat zwei Söhne.

Katrin
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Re: Stars von einst - Alexei Yagudin

Beitrag von Katrin » So 7. Mai 2017, 13:42

Alexei Yagudin, viermaliger Weltmeister, Olympiasieger von 2002 Salt Lake City, musste seine Wettkampfkarriere wegen eines angeborenen Hüftschadens aufgeben im Jahr 2002, er war immer mit mehr oder weniger Schmerzen unterwegs auf dem Eis, plante 2007 nach HüftOP ( er bekam ein Titanium-Hüftgelenk) eine neue Wettkampf-Karriere, die sich aber wegen erneuter Verletzung 2008 zerschlug.
Seitdem tourt er mit ice shows, ist bei skating camps als Trainer zugange und ist auch in seiner neuen Heimat Minsk, Weissrussland, aktiv im Eiskunstlauf, er arbeitet zusammen mit Ilya Averbukh wie hier in "Carmen" 2016 . Seit wann er in Minsk lebt, ist mir nicht bekannt, ich weiss nur, dass er in seiner aktiven Zeit ab 1999 in den USA mit Tarasova trainierte wegen der guten Trainingsbedingungen in Conneticut und insgesamt etwa 7 Jahre in den USA blieb ( wikipedia).

Wenn Alexei heute auf dem Eis springt, sind das 3T, die sind hüftschonend. Seit 2002 habe ich keinen einigen Axel mehr von Yagudin gesehen, meine Garmischer Trainerin sagte, die gingen sehr auf die Hüfte ( sie hat mich vor diesen "Hüftmördern" gewarnt, ich sei ja auch schon etwas älter :o ).

Yagudin hat zwei Töchter ( 7 und 1einhalb Jahre alt ) mit Tatyana Totmyanina, worüber er sehr froh ist, vor allem, dass es Mädels sind. Offiziell verheiratet sind Alexei und Tatyana erst seit 2016. Wie wichtig er seine Familie nimmt in diesem tweet von ihm zu seiner Aufnahme in die hall of fame im März 2017. Warum es besser sei, Tatyanna manchmal rote Schuhe zu kaufen als das Geld woanders zu investieren und über seine Familie in diesem englisch untertitelten Video von 2016.

Octavia
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Re: Stars von einst - was machen sie heute ?

Beitrag von Octavia » So 7. Mai 2017, 14:03

Jagudin hat meiner Kenntnis nach die Wettkämpfe nach dem Top-Jump in Nizza offiziell aufgegeben (hatte er wohl sogar noch gewonnen). Er trainierte dann im selben Jahr Brian Joubert, der daraufhin Europameister wurde und gegen Plushenko gewann. Dann begann die Zeit als Pro-Skater.
Alexei hatte 2001 den Grand Prix gewonnen, war 2002Europameister, Olympiasieger und Weltmeister geworden. Ich erinnere mich noch an die Frage von Rudi Cerne, was Ihn nach dem Olympiasieg noch so motiviere bei der Weltmeisterschaft anzutreten. Er sagte:" I want my title back. " Den WM -Titel hatte er 2001 gegen Plushenko verloren.

Mir ist sein von Morozov choreografiertes Kurzprogramm "Winter" noch sehr gut in Erinnerung. Fand ich toll.

Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass er nie russischer Meister war. Über die Punktevergabe der russischen Preisrichter ihm gegenüber beklagt er sich gelegentlich noch heute.

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Re: Stars von einst - Jewgeni Wiktorowitsch Plushenko

Beitrag von Katrin » Mo 8. Mai 2017, 10:59

Octavia hat geschrieben:
So 7. Mai 2017, 14:03
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass er nie russischer Meister war. Über die Punktevergabe der russischen Preisrichter ihm gegenüber beklagt er sich gelegentlich noch heute.
Und da wären wir schon bei Jewgeni Plushenko, der hat Yagudin die russische Meisterschaften weggeschnappt.
Der Unermüdliche trotz Metall in der Wirbelsäule, soweit ich weiss war ein gelandeter 3A beim Einfahren vor dem SP der Herrenkonkurrenz in Sochi 2014 zum Verhängnis geworden, er musste zurückziehen. Trotzdem wollte er weitermachen bis 2018, immer wieder stand die Frage im Raum: Ist Pluskenko noch im russischen Wettkampf-Team oder nicht ? Plushenko tourte derweil fleissig - irgendwie hatte er eine Sonderstellung, der Musterschüler Mishins, bis dieses Frühjahr nun endlich die klare Ansage von Plushenko selbst kam: Kein Wettkampf mehr, ich eröffne eine Akademie für Eiskunstläufer in Moskau hier ein Bericht darüber. Plushenko's offizielle facebook Seite ist immer auf dem neuesten Stand, hier kann man sich bestens informieren über seine Eis-Shows und die Erfolge seiner Schüler der Akademie.
Auch sein 4 jähriger Sohn aus zweiter Ehe Alexander "Sasha" läuft schon Eis in Papa's Akademie.
Aus erster Ehe hat Plushenko einen Sohn und einen Adoptivsohn.

Wohin die Eis-Akademie von Plushenko geht ? Nun, in Richtung Weltklasse, und das heisst auch bei den Damen: Vierfach. Siehe den 4Lo in der Longe in seiner Akademie von Egorova .
Warum ? Weil Plushenko sagt: Eiskunstlauf ist Sport und Vierfache sind schwierig und gehören dazu...seine Kontroverse als Silbermedallist von den Olympischen Spielen in Vancouver 2010 mit Goldmedalliengewinner Lysackek ist nur zu gut bekannt: Plushenko sagte, Lysackek verdiene nicht Gold, weil er keinen Vierfachen gezeigt hätte, im Gegensatz zu ihm ( siehe seinen Sprung bei der Siegerehrung über das oberste Podest auf das Silber-Podest). Die Kontroverse erschütterte die Eislaufwelt so tief, dass die ISU im Juni 2010 die Bewertung der Sprünge änderte und die Punktzahl zugunsten von Vierfachen erhöhte, alles hier nachzulesen.

Plushenko als der Wegbereiter für die vierfach Sprünge im Eiskunstlauf.

Katrin
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Re: Stars von einst - was machen sie heute ? Apolo Ohno

Beitrag von Katrin » Fr 9. Jun 2017, 11:36

Die ISU Tweet Spalte: Ein Bild vom 6.6. machte mich stutzig, denn DEN Eiskunstläufer kannte ich nicht. Er war auch keiner, er war in seiner aktiven Zeit speedskater, Apolo Ohno, Olympischer Champion 2002.
Michelle Kwan und Apolo Ohno tauschten sich aus über Eiskunstlauf und Speedskating : Apolo Ohno gewann acht Mal eine olymp. Medaille zwischen 2002 und 2010, 2002 die goldene über 1500m. Ein Schauspiel-Gastauftritt bei Hawaii Five-0 machte er auch, er spielte einen bösen Buben, kein genaues Datum aus dem Bericht zu ersehen, die Folge lief 20.2. 2017(?). Interessant, wie er erstmals seine Gefühle zeigen MUSS als Schauspieler, die verbarg er ja früher in seiner Wettkampfzeit unter einem poker face, in dem Video dieses o.g. Beitrags spricht er darüber.
Meine Anmerkung: Da haben es Eiskunstläufer leichter, Schauspieler zu werden, die müssen ja auch schauspielern können, sich öffnen können für die Zuschauer - für einige nicht soooo leicht, manche müssen ja erstmal lächeln lernen ;) .
Ist vielleicht dieses Gespräch Kwan - Ohno irgendwo auf youtube zu sehen oder eine Zusammenfassung wo zu lesen, weiss das jemand ?

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Jeremy Abbott

Beitrag von Katrin » Do 22. Jun 2017, 21:48

Ein Blick auf die ISU tweets "...we bid you farewell and wish Jeremy Abott good luck for the future " liess mich nachforschen: Jeremy Abbott, 32, ist zurückgetreten vom aktiven Wettkampfsport nach einer schon zwei Jahre dauernden Aus-Zeit. Er hatte eigentlich geplant, nochmal Vollgas zu geben, um bei den dritten Olympischen Spiele seiner Laufbahn dabeizusein in 2018.
Jedoch hätte er sich erst national unter die ersten drei schieben müssen, die US-Amerikaner haben drei olympische Startplätze: Er sieht, dass er gegen Vincent Zhou und Nathan Chen keine Chance hat, und um den dritten Startplatz hätte er mit Jason Brown und Adam Rippon kämpfen müssen. Hier ein Bericht von heute 22.6.. Jeremy hat sich seine Entscheidung nicht leicht gemacht, ich zititiere:"It took a lot of time. It took a lot of conversations with a lot of people. It took a lot of tears and a lot of red wine, to be honest"

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Re: Ehemalige Profiläufer

Beitrag von Karl-Heinz Krebs » Fr 28. Jul 2017, 08:52

Da hat jemand ganz viel Langeweile.


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Re: Ehemalige Profiläufer

Beitrag von Katrin » Fr 28. Jul 2017, 10:09

...denke ich auch. Der hängt seine Schlittschuhe nicht so schnell an den berühmten Nagel.

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