Weltmeisterschaft 2019

Edda 77

Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von Edda 77 » Mo 25. Mär 2019, 17:20

Ich finde den Eiskunstlauf von heute moderner und attraktiver als damals zu Zeiten von Katharina Witt, da es eben beides gibt. Eher die Künstler UND die mehr sportlichen Springer. Das macht den Sport abwechslungsreicher. Was fehlt ist eine Gleichstellung der beiden Varianten im Bewertungssystem. Der Sportler sollte die Wahl haben, ob er Punkte eher mit Sprüngen oder eher mit kreativen und künstlerischen Elementen sammelt. Er sollte nicht vierfach springen müssen, um vorne landen zu können, sondern es dürfen, wenn er mag. Dann würden die Sportler selbst wählen können, was für sie gesünder ist.

QuadTwist
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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von QuadTwist » Di 26. Mär 2019, 08:23

Ich kann dem allgemeinen Credo nicht ganz zustimmen.

Nach der Änderung der GOE in dieser Saison habe ich kein Stuzfestival wie WM2018 mehr gesehen. Also war das zumindest eine Entwicklung in positiver Richtung. Die Männerentscheidung diesen Samstag war doch spitzenmäßig. Eine weitere Begrenzung der 4fachen halte ich für Bevormundung der Athleten. Ich denke volljährige Sportler dürfen selbst entscheiden, was sie versuchen und selber für sich entscheiden, was gefährlich ist. Die Punktzahlen im Paarlaufen für die 4fachen sind ein Witz! Ich fand es immer spektakulär, wenn Sui/Han ihren 4fachen Twist gezeigt haben. Leistungssport auf Weltklasseniveau ist nie wirklich gesund und andere Sportarten sind noch viel gefählicher. Wenn man sich um die Gesundheit von Menschen Sorgen macht, dann sollte man wohl eher Autofahren verbieten als einigen Menschen vierfache Sprünge.

Die hohen GOE bei den Herren führen jedoch dazu, dass die Componenten kaum noch eine Rolle bei der Bewertung spielen. Hier sollte die ISU die Wertigkeiten verändern und für mehr Differenzen zwischen den Läufern sorgen.

Über was man eher diskutieren kann, ist eine Heraufsetzung des Seniorenalters auf 18 Jahre (zuallererst bei den Frauen) und Verbot der 4fachen dort. Das würde auch dem künstlerischen Niveau guttun. Dass die großen Verbände USA und Russland das wohl eher verhindern, liegt auf der Hand. Dass Alina nach der WM Kür total fertig war, überrascht niemanden. Was will man auch von einer 16-jährigen erwarten,die bei der härtesten Trainerin der Welt und im "härtesten" Land der Welt als Olympiasiegerin trainiert. Das liegt nicht am Wertungssystem.

Katrin
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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von Katrin » Di 26. Mär 2019, 08:44

@quadtwist: Wenn ich das richtig gelesen habe, willst Du ein Verbot von quads für die weiblichen Läufer ?
Wäre doch eine Bevormundung der Sportler, wie Du das im ersten Absatz im Kontext Männer sagtest.

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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von MI's FAN » Di 26. Mär 2019, 19:20

Ich denke man kann die Quads nicht mehr zurückdrehen. Dafür ist es zu spät. Es wäre super toll wenn man das Mindestalter auf 18 Jahre für die Senioren hochsetzen würde. Aber die starken Verbände würden sich dagegen stellen, die würden das Alter lieber noch weiter runtersetzen, damit wir dann Kindereiskunstlauf mit Quads sehen könnten. :x
Ich habe bisher immer lieber die Herren und Damenwettbewerbe geschaut. Momtentan bin ich an dem Punkt angelangt, dass ich lieber Paarlaufen und Eistanz schaue, denn da gibt es wirklich noch EisKUNSTlaufen zu sehen und keine EisSPRUNGlaufen. Die Kür von Chen geht nicht an mich heran und die von Zagitova ebenso nicht.

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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von Katrin » Mi 27. Mär 2019, 08:03

MI's FAN hat geschrieben:
Di 26. Mär 2019, 19:20
Ich denke man kann die Quads nicht mehr zurückdrehen. Dafür ist es zu spät.
....
Die Kür von Chen geht nicht an mich heran und die von Zagitova ebenso nicht.
Ja.
....
Würde ergänzen mit: Die von Zhou auch nicht und leider von Hanyu auch, weil er so verbissen war in seiner Konzentration, seine quads zu bringen.

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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von MI's FAN » Mi 27. Mär 2019, 17:19

Stimmt Zhou und einige andere wie bsp Samarin, Lazukin, Kolyada , Jin gehören ebenfalls dazu.

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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von QuadTwist » Mi 27. Mär 2019, 17:55

Katrin hat geschrieben:
Di 26. Mär 2019, 08:44
@quadtwist: Wenn ich das richtig gelesen habe, willst Du ein Verbot von quads für die weiblichen Läufer ?
Wäre doch eine Bevormundung der Sportler, wie Du das im ersten Absatz im Kontext Männer sagtest.
Es war etwas ungünstig formuliert. Ich meinte, dass man eher über ein Verbot von 4fachen bei den Juniorinnen nachdenken. Wäre keine Bevormundung, da dort die Sportlerinnen noch keine 18 sind.

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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von Katrin » Mi 27. Mär 2019, 18:32

@Quadtwist: Danke für die Klarstellung.
Keine quads für Juniorinnen - interessant : Warum nicht auch für Junioren, trainieren dürfen sie die ja, nur nicht im Wettkampf zeigen.

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Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von Katrin » Mo 1. Apr 2019, 07:15

Der vor 21 Stunden veröffentlichte tweet der ISU - siehe die Spalte links auf der Startseite des Forums - "Dein Lieblingsmoment bei der Herren Konkurrenz von Saitama" wird zum Sprachrohr von immer noch frustierten Hanyu-Fans: "Hanyu wurde beraubt, die Kampfrichter haben keine Augen (4F von Nathan ur; zu wenig GOE für Hanyu), seien korrupt, ungebildet und voreingenommen ".

Meine Güte, es ist "nur" der zweite Platz, und die Fans laufen Amok.

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Re: Weltmeisterschaft 2019

Beitrag von Jenni » Mo 1. Apr 2019, 13:38

Das ist das Problem mit diesen Fans, sie sind der Meinung keiner verdient hohe Werte oder +5 GOEs nur Yuzu. Das Problem ist, sie verstehen das Wertungssysten nicht, beschweren sich aber über jenes. So ändert die ISU ihre Sichtweise mit Sicherheit nicht.
Denn selbst wenn ich Nathans Bewertungen auch etwas inflationär empfinde, hat er nach den Regeln klar verdient gewonnen.

Das ist alles nur rechnen:
Yuzu hat zwei grobe Patzer gemacht und von vornherein insgesamt 5 Punkte im Basiswert von SP und FS Nachteil gegenüber Nathan gehabt. Der 4S im SP fällt voll raus, also 10-12 Punkte, dann die UR im FS hat ca. 5-7 Punkte mit guten GOEs gekostet. Die Landungen von Yuzu waren im Durchschnitt keine +4 und +5 Wert. Man kann sogar argumentieren, dass seine PCS auch etwas hoch waren. Sicher waren Nathans PCS das auch. Aber Nathan hatte fehlerlose Landungen und durch die Sicherheit gewonnen. Sicher hat auch er keine +5 GOE für die Sprünge verdient, aber die hat er ja auch nicht bekommen oder so gut wie nicht bekommen.
Selbst wenn du noch rund 5 Punkte an PCS abziehst und vom Flip nochmal 5 Punkte, denn mehr als 5 Punkte hätte er auch mit UR nicht verloren, dann wäre er immer noch vorn im FS, im SP sowieso. Der Abstand wäre kleiner, aber das war es auch schon.

Ich finde es respektlos Nathan den Sieg nicht zu gönnen. Zwei fehlerfreie Programme mit der Schwierigkeit sollten gegenüber zwei Programmen mit zwei groben Patzern mit ähnlicher Schwierigkeit gewinnen. PCS hin oder her.