Für einen gemütlichen Fernsehabend (3)
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Karl Heinz Krebs -
25. März 2020 um 17:00 -
744 Mal gelesen -
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Guten Abend!
Nach zwei Show-Programmen an den ersten beiden Tagen, soll es heute um legendäre Eiskunstläufer, die später erfolgreich die Trainerlaufbahn einschlugen, gehen. Deshalb gibt es kein zusammenhängendes Video, sondern viele einzelne. Los geht es mit Tatiana Tarasova, die wir gestern schon gesehen haben. Vielen ist sie wahrscheinlich nur als TV-Kommentatorin für das russische Fernsehen bekannt. Sie hat aber schon zwei weitere Karrieren hinter sich, als Trainerin und als Läuferin. Als Trainerin war sie erfolgreicher als Eteri Tutberidze oder Brian Orser. Ihre Schützlinge sammelten neun olympische Goldmedaillen und insgesamt 41 Medaillen bei den großen Wettbewerben. Sie trainierte unter anderem Irina Rodnina & Alexander Saizew, Alexei Jagudin, Ilja Kulik und Mao Asada. Annette Dytrt ließ sich von ihr Programme choreografieren. Als Paarläuferin wurde sie mit Georgi Proskurin 1966 Vierte der Europameisterschaft. Von diesem Wettkampf habe ich leider kein Video gefunden, dafür aber von ihrer EM-Kür 1965, wo sie Sechste wurden. Man beachte die Präsentation der Wertung am Ende des Videos
https://www.youtube.com/watch?v=NxJJsROoVE4
Einen ähnlichen Lebensweg wie Tarasova nahm Tracy Wilson. Sie kommentiert für das kanadische Fernsehen und arbeitet als Trainerin und Choreografin im Team von Brian Orser. Dort ist und war sie unter anderem an der Ausbildung von Yuzuru Hanyu, Jason Brown und Evgenia Medvedeva beteiligt. Als Eistänzerin war sie mit Rob McCall erfolgreich. Sie waren Olympiadritte 1988 und dreimal WM-Dritte. Hier ihr olympischer Free Dance, der damals noch gar nicht so hieß.
https://www.youtube.com/watch?v=PoEIZiCYSRo
Sie waren Vizeweltmeister, sowie Zweite und Dritte bei Europameisterschaften Tamara Moskvina und Alexei Mishin, die beide längst zu Trainer-Legenden wurden. Moskvina hat heute ihren eigenen Eissportclub. Zu ihrer Popularität haben vor allem Yuko Kavaguti / Alexander Smirnov beigetragen. Mit Aleksandra Boikova/Dmitrii Kozlovskii stehen die aktuellen Europameister bei ihr im Training, die gute Chancen auf den WM-Titel in diesem Jahr gehabt hätten.
Mishin trainierte unter anderen die späteren Olympiasieger Alexei Urmanov, Alexei Yagudin und Evgenie Plushenko. In jüngster Zeit betreute er beispielsweise die Weltmeisterin Elizaveta Tuktamysheva und die Europameisterin Sofia Samodurova, sowie Carolina Kostner.
Hier die Bronzekür der beiden bei der EM 1968. Bitte achtet auf die Pirouette von Moskvina am Ende des Programms - eine "Biellmann"-Pirouette, lange bevor die Schweizerin sie "erfinden" sollte. Ach ja, der "weggeworfene" Lutz ist auch sehr nett.
https://www.youtube.com/watch?v=GvgetX767jA
Brian Orser war bereits gestern ein Thema. Er gewann zweimal olympisches Silber und war dreimal Vizeweltmeister. Sein großer Wurf gelang ihm aber 1987, als er seinen einzigen Weltmeistertitel gewann. Heute gehört er zu den gefragtesten Trainern. Vor allem Yuzuru Hanyu und Javier Fernandez sorgten für einen Ruf. Heute gehören Jason Brown und Evgenia Medvedeva zu seinen Schützlingen. Vorübergehend trainierte er auch Elizabet Tursynabeva, die Olympiasiegerin Yuna Kim und Nam Nguyen. In seiner WM-Kür von 1987 schrieb Orser Geschichte, denn er sprang dort als Erster zweimal den dreifachen Axel. Und genau das schauen wir uns jetzt an:
https://www.youtube.com/watch?v=vq1uAEv73PU
Für deutsche Läuferinnen und Läufer ist es ungleich schwerer Spitzenläufer zu trainieren. Es fehlt nicht nur an Mitteln, sondern auch an talentiertem Nachwuchs. Einer der es geschafft hat ist Alexander König. Gemeinsam mit Peggy Schwarz bildete er ein erfolgreiches Paar, dass zunächst für die DDR und dann für Deutschland lief. Ihre größten Erfolge feierten sie noch für die DDR. und wurden Vierte der WM und Dritte der EM. Als Junior und im Einzel wurde König Dritter der Junioren-WM 1982. Als Trainer schaffte er mit Aliona Savchenko / Bruno Massot den großen Durchbruch. Sie führte er 2018 zu Olympiagold und den Weltmeistertitel. Heute zeichnet er für das neue Paarlaufzentrum in Berlin verantwortlich. Neu-Deutsch nennt man das sicher Head-Coach. Mit Minerva-Fabienne Hase / Nolan Seegert, Annika Hocke / Robert Kunkel und Elena PAVLOVA / Ruben BLOMMAERT stehen hier drei veranlagte Paare im Training. Hier sind Peggy Schwarz und Alexander König mit ihrem vielleicht größten Erfolg, ihrer Bronzekür der EM 1988.
https://www.youtube.com/watch?v=tCfHO_BbBc8
Ein anderes Paar, dass auch später Karriere machen sollte, war Hongbo Zhao / Xue Shen. Sie sind die Olympiasieger von 2010 und dreifache Weltmeister. Dreimal konnten sie auch die Four Continents gewinnen. Xue ist heute Präsidentin des chinesischen Verbandes. Sie war maßgeblich an der Abspaltung des Eiskunstlaufverbandes von den übrigen Eissportarten beteiligt. Hongbo ist, wenn man so will, der Alexander König der Chinesen und zeichnet hauptsächlich für den Paarlauf-Verantwortlich. Die größten Erfolge als Trainer feierte er mit Wenjing Sui / Cong Han, aber auch Peng Cheng & Yang Jin und Xiaoyu Yu & Hao Zhang gehören zur Weltspitze.
Wir sehen die beiden nun mit ihrer Goldkür bei den olympischen Spielen von 2010.
https://www.youtube.com/watch?v=5TFHsAKYGzo
So, für heute soll es das gewesen sein. Die Recherchen für diese Serie sind doch recht aufwändig. Dennoch will ich bis zum Ende der Kontaktsperre durchhalten. Deshalb gibt es morgen wieder ein Schaulaufen oder eine Eisshow. In den nächsten Tagen werde ich das heutige Thema noch einmal aufgreifen, dann aber ausschließlich mit deutschen Läuferinnen und Läufern, denn da machten dann doch mehr Karriere nach dem Sport, als man auf den ersten Blick annehmen möchte.
Bleibt gesund!
https://www.youtube.com/watch?v=NxJJsROoVE4
Einen ähnlichen Lebensweg wie Tarasova nahm Tracy Wilson. Sie kommentiert für das kanadische Fernsehen und arbeitet als Trainerin und Choreografin im Team von Brian Orser. Dort ist und war sie unter anderem an der Ausbildung von Yuzuru Hanyu, Jason Brown und Evgenia Medvedeva beteiligt. Als Eistänzerin war sie mit Rob McCall erfolgreich. Sie waren Olympiadritte 1988 und dreimal WM-Dritte. Hier ihr olympischer Free Dance, der damals noch gar nicht so hieß.
https://www.youtube.com/watch?v=PoEIZiCYSRo
Sie waren Vizeweltmeister, sowie Zweite und Dritte bei Europameisterschaften Tamara Moskvina und Alexei Mishin, die beide längst zu Trainer-Legenden wurden. Moskvina hat heute ihren eigenen Eissportclub. Zu ihrer Popularität haben vor allem Yuko Kavaguti / Alexander Smirnov beigetragen. Mit Aleksandra Boikova/Dmitrii Kozlovskii stehen die aktuellen Europameister bei ihr im Training, die gute Chancen auf den WM-Titel in diesem Jahr gehabt hätten.
Mishin trainierte unter anderen die späteren Olympiasieger Alexei Urmanov, Alexei Yagudin und Evgenie Plushenko. In jüngster Zeit betreute er beispielsweise die Weltmeisterin Elizaveta Tuktamysheva und die Europameisterin Sofia Samodurova, sowie Carolina Kostner.
Hier die Bronzekür der beiden bei der EM 1968. Bitte achtet auf die Pirouette von Moskvina am Ende des Programms - eine "Biellmann"-Pirouette, lange bevor die Schweizerin sie "erfinden" sollte. Ach ja, der "weggeworfene" Lutz ist auch sehr nett.
https://www.youtube.com/watch?v=GvgetX767jA
Brian Orser war bereits gestern ein Thema. Er gewann zweimal olympisches Silber und war dreimal Vizeweltmeister. Sein großer Wurf gelang ihm aber 1987, als er seinen einzigen Weltmeistertitel gewann. Heute gehört er zu den gefragtesten Trainern. Vor allem Yuzuru Hanyu und Javier Fernandez sorgten für einen Ruf. Heute gehören Jason Brown und Evgenia Medvedeva zu seinen Schützlingen. Vorübergehend trainierte er auch Elizabet Tursynabeva, die Olympiasiegerin Yuna Kim und Nam Nguyen. In seiner WM-Kür von 1987 schrieb Orser Geschichte, denn er sprang dort als Erster zweimal den dreifachen Axel. Und genau das schauen wir uns jetzt an:
https://www.youtube.com/watch?v=vq1uAEv73PU
Für deutsche Läuferinnen und Läufer ist es ungleich schwerer Spitzenläufer zu trainieren. Es fehlt nicht nur an Mitteln, sondern auch an talentiertem Nachwuchs. Einer der es geschafft hat ist Alexander König. Gemeinsam mit Peggy Schwarz bildete er ein erfolgreiches Paar, dass zunächst für die DDR und dann für Deutschland lief. Ihre größten Erfolge feierten sie noch für die DDR. und wurden Vierte der WM und Dritte der EM. Als Junior und im Einzel wurde König Dritter der Junioren-WM 1982. Als Trainer schaffte er mit Aliona Savchenko / Bruno Massot den großen Durchbruch. Sie führte er 2018 zu Olympiagold und den Weltmeistertitel. Heute zeichnet er für das neue Paarlaufzentrum in Berlin verantwortlich. Neu-Deutsch nennt man das sicher Head-Coach. Mit Minerva-Fabienne Hase / Nolan Seegert, Annika Hocke / Robert Kunkel und Elena PAVLOVA / Ruben BLOMMAERT stehen hier drei veranlagte Paare im Training. Hier sind Peggy Schwarz und Alexander König mit ihrem vielleicht größten Erfolg, ihrer Bronzekür der EM 1988.
https://www.youtube.com/watch?v=tCfHO_BbBc8
Ein anderes Paar, dass auch später Karriere machen sollte, war Hongbo Zhao / Xue Shen. Sie sind die Olympiasieger von 2010 und dreifache Weltmeister. Dreimal konnten sie auch die Four Continents gewinnen. Xue ist heute Präsidentin des chinesischen Verbandes. Sie war maßgeblich an der Abspaltung des Eiskunstlaufverbandes von den übrigen Eissportarten beteiligt. Hongbo ist, wenn man so will, der Alexander König der Chinesen und zeichnet hauptsächlich für den Paarlauf-Verantwortlich. Die größten Erfolge als Trainer feierte er mit Wenjing Sui / Cong Han, aber auch Peng Cheng & Yang Jin und Xiaoyu Yu & Hao Zhang gehören zur Weltspitze.
Wir sehen die beiden nun mit ihrer Goldkür bei den olympischen Spielen von 2010.
https://www.youtube.com/watch?v=5TFHsAKYGzo
So, für heute soll es das gewesen sein. Die Recherchen für diese Serie sind doch recht aufwändig. Dennoch will ich bis zum Ende der Kontaktsperre durchhalten. Deshalb gibt es morgen wieder ein Schaulaufen oder eine Eisshow. In den nächsten Tagen werde ich das heutige Thema noch einmal aufgreifen, dann aber ausschließlich mit deutschen Läuferinnen und Läufern, denn da machten dann doch mehr Karriere nach dem Sport, als man auf den ersten Blick annehmen möchte.
Bleibt gesund!