Daniel Grassl wird mindestens für längere Zeit bei Eteri Tutberidze in Moskau trainieren. Das sagte der Italiener am Rande der Europameisterschaft in Espoo. „Es war sehr schwierig für mich, Motivation zu finden … Das ganze letzte Jahr stand im Zeichen der Olympischen Spiele," sagte Grassl und weiter: "Um ehrlich zu sein, war ich nicht sehr glücklich zu trainieren, zu laufen, aufzutreten. Jede Aufführung zerrte an meinen Nerven. Und nach der italienischen Meisterschaft habe ich entschieden, dass etwas geändert werden muss. Und ich habe die beste Entscheidung getroffen, die für meine Karriere sein könnte – ich bin zur Akademie von Eteri Tutberidze gegangen, weil sie eine der besten Trainerinnen der Welt ist. Ich glaube, dass Sport unpolitisch sein sollte. Ich hoffe, Sie verstehen mich, ich habe mich für ihre Akademie entschieden, weil es für meine Karriere und meine Perspektiven wichtig war. Ich habe nur darüber nachgedacht, wie ich es für mich und meine Karriere besser machen kann.“ Grassl äußerte sich auch zu seinem Kurzprogramm: "Natürlich habe ich heute keine gute Leistung gezeigt. Ich war sehr nervös und konnte mich nicht zusammenreißen. Aber ein Ergebnis unserer Arbeit bei dieser Europameisterschaft war noch nicht zu erwarten. Wir haben sehr wenig zusammengearbeitet. Es ist ein langer Prozess, ich habe es genossen, mit Eteri zu arbeiten, und ich plane, in Zukunft mit ihr weiter zu trainieren. Im Laufe der Zeit wird dies definitiv zu Ergebnissen führen. Das Training mit Tutberidze ist hart. Sie ist sehr anspruchsvoll, aber es motiviert mich, also ist es großartig. Ich freue mich darauf, zu ihr aufs Eis zurückzukehren und noch intensiver zu trainieren“,
Grassl berichtet auch, dass er einige Haßkommentare wegen seiner Entscheidung erhielt. Grassl wurde von Sergei Dudakov und Daniil Gleikhengauz nach Espoo begleitet, die ihn für alle sichtbar auf das Kurzprogramm vorbereiteten. In der K&C durften sie aber nicht neben ihm sitzen. Das blieb Nicole Della Monica vorbehalten, die genau nichts mit dem Training von Grassl zu tun hat. Eine Farce.