Am vierten und letzten Tag des Challenge Cups gab es noch einmal vier Entscheidungen.
Der Wettbewerb der Juniorinnen endete mit einem dreifachen Erfolg für Japan. Es gewann Ayumi SHIBAYAMA mit 184.89 Punkten, vor Ikura KUSHIDA (180.83) und Yurina OKUNO (162.39). Die drei Läuferinnen kamen relativ ungeschoren durch ihr Programm, jeder unterlief ein unterrotierter Sprung. Okuno sprang außerdem den Axel nur einfach.
Achte wurde die Österreicherin Flora Marie SCHALLER mit 121.13 Punkten. Die beiden deutschen Läuferinnen belegten die Ränge neun und zwölf. Hanna KEISS erhielt 117.50 und Anna Elizabeth GREKUL 112.42 Punkte.
Bei den Frauen setzte sich die Weltmeisterin Kaori SAKAMOTO mit 228.35 Punkten durch. Ihr für meinen Geschmack biederes Programm wurde förmlich mit Punkten zugeschüttet. Der Basiswert ihrer Kür war 0,42 Punkte höher als der der der Kürzweiten Mana Kawabe. Die GOE vergrößerten den Vorsprung um acht Punkte. Weitere acht Punkte brachten dann die Komponenten. Nie und nimmer war das Programm von Sakamoto 16 Punkte besser, als das von Kawabe. Diese blieb, genau wie die Siegerin, fehlerfrei. Lediglich ihre beiden Lutz wurden wegen einer unklaren Kante gerügt. Sie wurde am Ende mit 192.46 Punkten Dritte. Zwischen diese beiden schob sich Mai MIHARA mit 203.23 Punkten. Sie stürzte beim dreifachen Lutz und hat (noch?) keine dreifach-dreifach Kombination im Programm.
Kristina ISAEV wurde wieder einmal Opfer ihres offenbar sehr dünnen Nervenkostüms. Dafür spricht, dass sie sich nach den Patzern bei ihren ersten drei Sprüngen fing und dann fehlerfrei blieb. Da war das Kind aber schon in den Brunnen gefallen. Nach Platz elf in der Kür fiel sie mit 163.73 Punkten noch vom sechsten auf den neunten Rang zurück.
Den Wettbewerb der Junior-Paare gewann Olivia FLORES / Luke WANG aus den USA mit 126.14 Punkten. Für einen Achtungserfolg sorgten Giorgia GHEDINI / Luc MAIERHOFER aus Österreich. Sie bekamen in der Kür zwar bei vier Elementen Abzüge, die waren aber insgesamt nur sehr gering, denn sie gewannen dennoch die Kür. Insgesamt gab es 118.54 Punkten und den zweiten Platz. Für Luc sollte das das Zeichen sein, sich in der neuen Saison ganz auf den Paarlauf zu konzentrieren. Dritte wurden Katalin Janne SALATZKI / Lukas ROESELER aus Deutschland mit 116.46 Punkten. Sie waren Zweite im Kurzprogramm und machten in der Kür ebenfalls nur kleine Fehler. Allerdings hatten die Neulinge aus Österreich bereits zwei Dreifache im Programm, das deutsche Paar keinen einzigen. Josephine LOSSIUS / Artem ROTAR, ebenfalls aus Deutschland wurden mit 99.32 Punkten Sechste.
Die Favoriten Sara CONTI / Niccolo MACII aus Italien gewannen den Paarlauf-Wettbewerb der Senioren mit 188.40 Punkten, gefolgt von den Ungarn Maria PAVLOVA / Alexei SVIATCHENKO (173.63) und den Niederländern Nika OSIPOVA / Dmitry EPSTEIN (165.92).
Die Österreicher Sophia SCHALLER / Livio MAYR fielen mit 133.84 Punkten noch vom siebten auf den neunten Rang zurück.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass es auch heute keine Live-Ergebnisse gab? Nein? Dann als: Auch heute brachten die Veranstalter die Live-Ergebnisse nicht zum laufen.
Antworten 6
JLO
Kaori Sakamoto hat zurecht gewonnen aber auch ich kann die soviel höhere Bewertung nicht nachvollziehen. Sie ist schnell unterwegs, keine Frage, aber davon abgesehen kann ich nichts sehen, was sie besser machen würde als z.B. ihre Landsfrauen. Und ihr Lutz sieht für mich eigentlich immer geschummelt aus. Ihre Kürmusik hätte eine Wakaba Higuchi meiner Meinung nach deutlich besser interpretiert.
MI's FAN
Ich mag die Kürmusik von Sakamoto überhaupt nicht. Und ihre Sprünge gefallen mir auch nicht, dass sieht so unrund aus. Keine Ahnung wie ich das so richtig ausdrücken soll. Sie hatte in der Vergangenheit schon so gute Programme, aber seit letztem Jahr ......... nein danke. Ich sehe es auch so, dass ihr die Punkte regelrecht hinterher geschmissen werden.
Roeseler
Hallo Herr Krebs, bezüglich der Liveergebnisse muss ich Ihnen mitteilen das diese sogar mit Anzeige der Elemente und der jeweiligen Bewertungen des laufenden Sportlers/ Paares sekundengenau in der Sportity App zur Verfügung stand. In der Ausschreibung waren die App und das dazugehörige Passwort zu lesen.
Also es gab zu jeder Zeit aktuelle Ergebnisse.
Karl-Heinz Krebs
Das hilft vor allem denjenigen die keine Apps nutzen wollen/können, oder nicht noch eine App installieren wollen ungemein. Die große Mehrheit dürfte die Live-Ergebnisse im Internet erwartet haben, so wie es auch die beiden anderen Wettbewerbe am Wochenende angeboten haben. Immerhin haben es die Niederländer dort auch sporadisch versucht
Yogacat
Mit noch frischen Eindrücken aus Tilburg gebe ich Octavia (dein Beitrag zu Ch. Cup Tag 3) und JLO recht, was das wirklich atemberaubende Tempo von Kaori Sakamoto angeht. Nur, wer von uns weiss, wieviele Punkte dieser eine Aspekt in den PCS wert sein darf?
Dürfen es wirklich die 8 Punkte sein, die ja nicht nur Mihara sondern auch Kawabe weniger bekommen haben? Kawabe war eine Gruppe früher an der Reihe, was ja auch für ihre PCS und GOE kein Vorteil war. Man hat ihr nicht für einen einzigen Sprung +1,00 oder mehr gegeben.
Also ich finde wir sollten uns hier nicht gegenseitig kritisieren, bloß weil die Jury das nicht hinkriegt mit der 100% gerechten Bewertung.
Diesen Weltmeisterbonus gibt es tatsächlich, man denke nur mal an Knierim/Frazer, die ohne Abzüge blieben für erkennbare Fehlerchen, die andere Paare mindestens -0,5 kosten.
Von der Damen Kür war ich insgesamt recht beeindruckt, weil die ersten 8 bis auf einzelne Fehler gut durch ihre Programme kamen und auch gut performten. Welche Musik einem gefällt, ist doch völlig unterschiedlich. Mir persönlich gefiel die Kürmusik von Sakamoto lange nicht so gut wie ihre KP Musik.
Noch ein Satz zu den beiden Youngstern. Nina Pinzarrone war, diesen Begriff benutze ich nur sehr selten, aber auf sie traf es gestern zu. Sie lief zauberhaft und technisch auf hohem Niveau. Fands schade das sie knapp vom Treppchen geplumpst ist.
Sehr leid tat dem Publikum was Janna Jyrkinen passiert ist, nachdem sie nach dem KP auf Platz 4 lag und auch im Warmup noch gut aussah. Wie heist es immer so schön? Damit umgehen, daraus lernen und sich beim nächsten Mal von den Nerven keinen Streich mehr spielen lassen.
Misha
Yogacat: Da muss ich dir zustimmen, das kam auch im livestream rüber, dass Pinzarrone sehr schön lief.
Zu Sakamoto 's GOE und PCS: Ja, was ist gerecht, was nicht, ich hab da auch einen Spielraum, aber mein Bauchgefühl sagte diesmal absolut nein.
Dazu muss ich was sehr Subjektives loswerden. Pinzarrone war gelaufen, und sie stand an der Wand etwas neben dem Ausgang, sah die japanischen Läuferinnen alle vom Eis kommen, ihr Blick ernst, obwohl sie gut gelaufen war, er schien zu sagen : "Oh, was kann ich gegen diese Läuferinnen ausrichten, wahrscheinlich gar nichts, ich werde nur Vierte"
Wünsche Pinzarrone gutes Durchhalten.