Bei der Kletter WM in Hachioji ging Sigi wirklich bei jedem Wettbewerb auf den deutschen Schulsport los ( alle Aussagen sinngemäss):
"Die Leichtathletikanlagen verwittern, Schwimmbäder werden geschlossen. Stellt doch wenigstens eine Kletterwand auf in der Schule ! Das macht allen Spass, und das gegeneinander Konkurrieren stachelt an. Die Kinder müssen raus aus ihren Kinderzimmern, wo sie den ganzen Tag sitzen umgeben von drei Monitoren. Sie müssen Spass am Sport finden !"Warum die Japaner so gut seien: "Schulsport wird da wichtig genommen: Yoga und Gymnastik, Beweglichkeit werden trainiert. Jedes Kind bringt da gute Voraussetzungen mit für den Sport. Stellen Sie sich vor, im einem deutschen Park würde jemand auf der Grünfläche Yoga machen: Er wird doch milde belächelt !"
Über seine eigene Kindheit: "Wir sind raus hinter den Bauernhof und sind auf Felsen und Bäumen rum, auch ohne die weiche Matte drunter ist da nichts passiert. Heute ist man da bei den Kindern viel zu vorsichtig, nicht mal mehr barfuss darf das Kind in eine Pfütze treten. So was hat abgehärtet."
Hoppla, hoppla...Sigi aufm Kriegspfad ,-) Das der Schulsport in Sachen Bewegungsbildung sehr viel zu wünschen übriglässt, ist auch eine Binsenweisheit. Ich weiss auch von meiner Vereinskollegin, die Sportlehrerin ist, das es so frustrierend ist, das ein ganz bewegungstalentiertes Kind keine Möglichkeit hat, z.B. Eiskunstlaufen zu machen weil die "Mama das nicht möchte." O-Ton des Kindes zu meiner Vereinskollegin.
Es liegt nicht nur am Schulsport selber, Bewegungsbildung ganz allgemein wird in der Gesellschaft nicht wertgeschätzt. Die allermeisten Leute wissen ja nicht einmal was Bewegungsbildung überhaupt ist. Und da liegt der Hund begraben.
In Japan scheint das besser zu funktionieren...sowohl das mit der Digitalbildung wie auch das mit der Bewegungsbildung. Allgemein in Asien scheint das so zu sein, oder liege ich da falsch?