Beiträge von Fechter

    Ich habe auf so was gewartet. Nicht, dass ich jetzt irgendwie befriedigt bin. War aber schon zu oft so bei Athleten vom anderen Stern. Ben Johnson, Lance Armstrong, Florence Griffith Joyner (bei ihr nur vermutet wegen Vermännlichung), Johann Mühlegg und und und. Wir wollen das nicht wahr haben, weil wir den Sport genießen wollen und die Sportler bewundern.

    100 m Sprintfinals bei Weltmeisterschaften oder Olymp. Spielen schaue ich mir deshalb schon nicht mehr an. Eiskunstlaufen würde ich gern weiter schauen.

    Wenn man heutzutage Nahrung zu sich nimmt, weiß man nicht genau was drin ist. Meine Meinung. Aber abwarten bis morgen früh.

    Das ist in der Tat richtig. Chemie allerorten. Aber:

    -ob der Wirkstoff dieses Medikamentes in der Tierzucht oder sonstwie in der Nahrungsmittelproduktion verwendet wird, ist mir nicht bekannt. Halte ich in dem Fall für sehr unwahrscheinlich.

    - Eine 15 jährige Hochleistungssportlerin, die am absoluten Limit trainiert nimmt heutzutage nichts, aber auch gar nichts einfach so zu sich. Sie ist umgeben von Betreuern, Trainern, Ärzten und Physiotherapeuten. Ich gehe davon aus, dass da jede Haferflocke "abgezählt" ist und Medikamente stets nur in ärztlicher Abstimmung und mit Trainerwissen verabreicht werden.

    - Wir haben die Dopingvereinbarung für unsere Tochter unterschrieben und prüfen bei jedem Medikament, das sie bekommt, ob es zulässig ist. Unabhängig davon, ob wir vermuten, dass dies leistungssteigernd sein könnte.

    - Insgesamt wären wir naiv zu glauben, dass heutzutage Doping im Spitzensport keine Rolle mehr spielen würde. Die moralische Hemmschwelle ist gering. Das zeigt doch die einst flächendeckende Verteilung von Oral Turinabol. Jeder rechtfertigt das für sich. Die Anderen machen das ja auch. Ist also eine Art Notwehr.

    - Natürlich gilt dennoch die Unschuldsvermutung und die oder derjenige als unschuldig, dem nichts nachgewiesen wurde. So ist das halt. Somit scheint sich erst mal alles in Wohlgefallen aufgelöst zu haben.

    Wenn ich das richtig verstanden bzw. weiter oben gelesen habe, arbeitet man die Sportdirektorin ein (bzw. hat die getan), um praktische Erfahrungen nach dem Studium zu machen. Klingt einerseits wie die Beschreibung einer Praktikantenstelle, neudeutsch Trainee. Andererseits ein wenig wie Satire.

    Habe es sicher falsch verstanden.

    Wenn man zu einer Sportart gehören würde, die durch Leistung und internationale Erfolge auffiele, dann wäre es ja o.k., wenn sich auch der eine oder andere Funktionär in dem Ruhm sonnen würde.

    So ist es nur peinlich und dreist. Passt doch aber auch irgendwie ins Bild.

    Sie lebt zwanzig Jahre hier, doch ihre deutsche Sprache ist noch immer reduziert.

    damit befindet sie sich in unserer Einwanderungsgesellschaft in guter Gemeinschaft. Für nicht wenige gilt dies auch in zweiter Generation.

    Eine aus der Ukraine stammende Freundin meinte allerdings, dass das auch für ihr Russisch gelte.

    Anyway. Sie ist zielstrebig und sympatisch. Sie wird ihren weiteren Weg schon machen.

    Diese Absprachen gab es nie.

    Das ist durchaus strittig. Dazu gibt es einen Zeit Artikel von Klaus von Dohnanyi, der es unter Berufung auf die Harvard Professorin Mary Elise Sarotte bejaht.. Horst Teltchik widerspricht dem.

    Was an Nato Osterweiterung aber nach 1990 erfolgte, dürfte allerdings zumindest dem Geist der seinerzeitigen Verhandlungen klar widersprochen haben. Letztlich war dies auch nur faktisch möglich, weil Russland nach Zerfall der SU in den 90ern schwach war und man es in der Zeit einfach nicht für voll genommen hat.

    Ganz ehrlich: Deutschland hat keine Verantwortung gegenüber Russland, aber eine Verantwortung für die EU und Nato.

    In erster Linie hat Deutschland Verantwortung für sich selbst. Und das sollte der Maßstab seines Handelns sein. Wir sollten überlegen, was in unserem Interesse ist. Und in unserem Interesse dürfte ein friedliches Miteinander in Europa sein, welches Russland selbstverständlich einschließt. Militärische Interventionen lehne ich persönliche ab, es sei denn sie dienten eindeutig der Selbstverteidigung oder einer Natobündnisverpflichtung. Beides kann ich derzeit nicht erkennen.

    Wenn man das schon etwas länger verfolgt, dann hat auch die Nato in den letzten Jahren immer wieder größere Truppenverbände an die Ostgrenzen verlegt und dort entsprechende Übungen abgehalten. Im Baltikum, aber letzten Sept. zum Beispiel auch im nicht Nato-Gebiet Ukraine.

    Eine dahingehende Interpretation, dass dies als Bedrohung Russlands angesehen werden könnte, hat man stets als abwegig abgetan. Im umgekehrten Fall scheint man da empfindlicher.

    Letztlich hat man entgegen der Absprachen die Nato Grenzen in den letzten Jahrzehnten nach Osten verschoben und will nun offenbar auch die Ukraine eingemeinden. Ich frage mich wofür. Ich stelle mir mal vor, Kanada und Mexiko würde man dazu bekommen, in ein russisches Militärbündnis einzutreten. Die USA würden im Dreieck springen. Ich finde nicht, dass die vorrangig durch die USA initiierte Eingemeindung der Ukraine mit bereits erfolgtem Regimechange (auch da hatte man die Finger drin) wirklich in unserem Interesse ist.

    Hier, wir die Guten, dort die Bösen, das ist mir zu einfach. Es gibt auf der Welt mehr als eine Handvoll undemokratischer, intoleranter Länder. Krasses Beispiel wäre Saudi Arabien. Aber mit denen hat man gar keine Probleme und kooperiert. Man kann nicht so tun, als wäre man im Auftrage des Weltfriedens und der Menschenrechte unterwegs. Es geht hier klar um geostrategische Erwägungen.

    Guter Hinweis Soemmerska.

    Also in Russland und Teilen der Welt, gibt es keine Landes- oder Bundestrainer*innen. Es besteht tatsächlich Wahlfreiheit

    Zahlt dann der russische Verband oder Staat gar keine Trainer oder bekommen die pro Sportler, den sie unter ihre Fittiche nehmen eine Pauschale?

    Würde mich auch interessieren, wie das mit der Trainerbezahlung der in Russland trainierenden Deutschen funktioniert.

    Bierwert und Andrianova zahlen da bisher sicherlich in Moskau alles privat. Wieviel?

    Hase Seegert in Sotchi?

    Starostin in Belgien?

    Deutschlands Perspektiven in den kommende Jahren kann man gerade sehr gut bei den Bavarian Open sehen.

    ja, die Aussichten sind begrenzt. Man kann dies an vielen Punkten festmachen. Vater und andere haben ja schon detailreich Gründe, die in verkrusteten Strukturen, Besitzstandswahrung, etc. liegen benannt.

    Man kann das Problem aber auch weiter fassen. Wir haben seit Jahren einen Niedergang des Spitzensoorts.

    Die Fechter, ehemals olympische Medalliengaranten (Alexander Pusch, Cornelia Hanisch, Arndt Schmidt, Anja Fichtel), sind von der internationalen Spitze abgehängt. Und so sieht es in ganz vielen Sportarten aus. Boris Becker, Steffi Graf, alles historische Figuren ohne aktuelle Nachfolger.

    Ein gesellschaftliches Klima, in dem Mittelmaß sich ausgebreitet hat. Nicht zuletzt auch in der Bildung. Hängt m.E. auch mit dem Wohlstand zusammen. Wer ist mit letzter Konsequenz noch bereit, die Opfer für die absolute Spitze zu bringen? Und wofür?

    Gleichzeitig ist die Weltspitze, breiter geworden.

    Sicherlich wird es immer wieder Sportler in Deutschland geben, die auch Weltspitze sein können.

    Insgesamt ist damit aber sowohl in der Breite als auch in der Spitze nur noch vereinzelt zu rechnen. Ist einfach so. Leider. Ich wüsste aber nicht, warum und schon gar nicht wie dieser Trend zu ändern wäre.

    Die Noten für die künstlerischen Komponenten für die russischen Läuferinnen sind in mancher Hinsicht sehr fragwürdig. ( harmlos ausgedrückt).

    Sie machen halt das, womit sie vorne platziert sind. Schuld ist da m.E. die Kampfrichterpraxis als die Trainer/Choreografen.

    So geht es mir auch. Wie perfekt sie auch springen und ihre Komponenten vorführen. Es bleibt bei mir nichts.


    Valieva kann mit der Bolero Musik nichts anfangen, es gibt keine Verbindung. (liegt an der choreo und am Alter).

    Geht mir ähnlich. Mit ansteigenden Technikpunkten werden aber auch die Components hochgezogen. Sie bekam 8 * die Höchstnote von 10,0 für Interpretation und 1 * 9,75.

    Die Bewertung der Components, quasi B Note erfüllt somit ihren Zweck nur unzureichend, Eine etwas sprungschwächere Läuferin kann also mit schönstem Ausdruck, Skatings Skills etc. nicht ausgleichen.

    Womit ich die sensationelle Ausnahmeleistung von Valieva nicht infrage stellen will.

    wäre es nicht vielleicht noch besser, alle Bundestrainer zu entlassen und mit dem gesparten Geld russische Läufer aus der zweiten Reihe dort zu fördern, die dann hier eingebürgert werden, dort aber weiter trainieren? Man könnte so international wieder etwas aufschließen.

    Auf der anderen Seite ist der Deutsche Meister der Herren kein Bundeskader. Allein um diesen Anachronismus zu rechtfertigen, müsste die DEU alle Hebel in Bewegung setzen.

    Und deswegen besteht eine moralische Verpflichtung, eine Mittelklasse Paarläuferin aus Russland für einen Paarläufer in Warteschleife zu unterstützen?


    Dann sollte man doch eher so zwei oder drei Russen von den Männern anwerben, um den Anachronismus zu beseitigen. Wäre das nicht besser?