Beiträge von Yuna

    Ich habe mir das Interview angeschaut. Es ist wirklich unglaublich, was sich dieser Verband erlaubt. Kommt es tatsächlich so wie geplant, übersteigen die Ausgaben für den Sport bei Hocke/ Kunkel in der nächsten Saison die Einnahmen (und bei denen bedient sich der Verband ja auch noch bei den Preisgeldern mit 10 Prozent, ist allerdings auch keine sichere Einnahmequelle und setzt voraus, dass man erst mal in Reisekosten vor investiert). Dass die Sportler von ihrem Bundeswehrgehalt nicht den Sport, sondern den Lebensunterhalt bestreiten sollen und ja auch müssen, wird hier auch noch mal klar gestellt. Ist aber eigentlich auch eine Selbstverständlichkeit.

    Ich finde es gut, dass sich zwei Sportler finden, die mutig nach vorn gehen. Die wollen ihrem Sport mit steigenden Leistungen noch ein paar Jahre für Deutschland nach gehen. Unbeschwert (was der Leistungsentwicklung sicher gut tun würde), ohne Angst vor finanziellem Druck und Fehlverhalten des Verbandes, möchte man ihnen wünschen. Ich hoffe, dass hier irgendetwas in Gang kommt, dass dieser Verband in richtige Bahnen gelenkt wird und die Sportler wieder das tun können, was sie sollen.

    Leistungssport als Hobby zu bezeichnen, finde ich nicht passend. Das ist ein full time job, in dem es kaum möglich ist nebenher Geld zu verdienen. Viele versuchen nebenher eine Ausbildung zu machen oder zu studieren, was sicher richtig ist. Das Bundeswehrgehalt ist dazu da, den Lebensunterhalt zu bestreiten, weil man ja eben nicht ein Hobby auf dem Niveau betreibt, sondern einen full time job.

    Beim Eiskunstlauf handelt es sich um eine Olympische Sportart, die entsprechend vom DOSB gefördert wird. Der Vergleich mit einer vermutlich nichtolympischen Sportart oder dem Sport auf anderem Niveau bietet sich hier auch nicht wirklich an.

    Professionelles Arbeiten war und ist für Hocke/ Kunkel und viele andere in Deutschland ja gar nicht möglich. Die wären sicher gern hier geblieben. Wie K.-H. schon fest gestellt hat geht es schon damit lis, dass die DEU ja gar keine Trainer für dieses Niveau hat. Um wen sich die angestellten Bundestrainer kümmern, keine Ahnung.

    Klar ist, der Schritt ins Ausland war richtig. Das sollte die DEU eigentlich auch sehen und sich über die Entwicklung freuen und dies fördern.

    Da sie dies aber offenbar nicht tun, was bleibt den Sportlern denn anderes, als möglichst viel Öffentlichkeit zu bekommen und evtl. so auch etwas finanzielle Unterstützung.

    Normalerweise kümmert sich der Sportverband um die Vermittlung von Sponsoren für seine Sportler. Doch in der DEU scheinen die vielen angestellten Mitarbeiter mit Wichtigeren Aufgaben beschäftigt zu sein. Man muss das aber nicht als Gegeben hinnehmen. Ich finde, es ist an der Zeit, dass die Sportler richtig Druck machen.

    In der nächsten Saison wird's ja dann noch absurde. Wenn die Sportler ihren Trainer bezahlen sollen, wenn er zum Wettkampf mit kommt. Die Verbands-Offiziellen sich die Reise aber bezahlen lassen, obwohl die vor Ort ja nun wirklich keiner braucht.

    Sowsit ich gehört habe finanziert die DEU gar keine Wettkampf-Reisekosten mehr, d.h. alle GP Wettbewerbe sind davon betroffen. Übersee ist nur extra teuer und deshalb vermutlich erwähnt worden.

    Das ist eigentlich eine Unerheuerlichkeit, dass Spirzensportler nach ihrem privaten Budget entscheiden müssen, ob und welchen Wettkampf sie laufen. Völlig unprofessionell und verursacht von diesem unprofessionell agierenden Verband.

    Es ist wohl eine zutiefst deutschen Angewohnheit, immer mehr das Negative, als das Positive zu sehen. Ich glaube niemand in Italien käme darauf, an seinen beiden Siegerpaaren rum zu mäkeln, weil sie (wie Conti/ Maci) einige Level nicht erreicht haben oder (wie die Zwritplatzierten) das Kurzprogramm verhauen haben und keine Dreifachsprünge können.

    Auch ich freue mich zunächst mal über die Bronzemedaille und die Top10 Platzierungen, die weitere Startplätze sichern und damit wichtige Wettkampferfahrungen für andere deutsche Läufer. Natürlich ist da noch Luft nach oben, aber dass z.B. die georgischen Paare etwas am Podest verändert hätten ist reine Spekulation, denn die haben sich in dieser Saison so schlecht wie nie präsentiert. Es macht vielleicht doch einen grossen Unterschied, ob man mit russischen Trainern in Russland oder mit deutschen in Deutschland trainiert. Ich bin gespannt, ob Safina/ Berulava sich in Russland wieder berappeln.

    Nach der grossen Kritik an den europäischen Paaren und den Deutschen, habe ich mir die amerikanischen auch genau angeschaut und muss sagen, ausser Knierim/ Frazier wäre vermutlich keines der am. Paare auf dem EM Podest gelandet. Doppelsprünge bei Chan/ Howe, Doppelwürfe bei Kam/ O'Shea. Das Niveau ist dort keinesfalls höher, als hier (mit der Ausnahme von Alexa und Brandon).

    Oberstdorf ist nicht nur Stützpunkt für ganz Bayern (DEU und BEV Kader), sondern auch für DEU Kadersportler aus NRW, Berlin, BW etc. die alle unentgeltlich auf dem Kader Eis trainieren dürfen, davon sind gerade mal 2 Stunden am Tag für Paarlauf. Keiner zahlt Patch. Hinzu kommen noch die internationalen Sportler, die ebenfalls auf dem Kader-Eis unterwegs sind, ob die Gebühren zahlen weiß ich nicht Die paar überteuerten Patchstunden sind für die, die nicht zu den Begünstigten zählen und dann auf mit Anfänger überfüllten Eis versuchen 2A und 3fach zu springen. Für mich hört es sich an als ob es im Vergleich zu Oberstdorf in Berlin traumhafte Trainingsbedingungen gibt, was sich in den Kaderlisten allerdings nicht widerspiegelt.

    Für Bundeskadersportler sind die Bedingungen in Oberstdorf weitaus besser, als in Berlin oder anderswo in Deutschland. Da die Kinder, anders als z.B. in Berlin in der Schulzeit nicht auf das Eis gehen, stehen von morgens bis zum frühen Nachmittag in den zwei verfügbaren Hallen genügend Eiszeiten zur Verfügung. Das ist für die Top-Sportler das Beste, was man bekommen kann in Deutschland. Die zwei georgischen Paare wären dort auch weitaus besser aufgehoben gewesen, weil ja nur Efimova/ Blommaert da Paarlauf trainieren und vielleicht noch 1 Juniorenpaar. Das Eis hätten sie dort natürlich bezahlen müssen, da sie ja nicht dem dt. Bundeskader angehören und international ist es ja häufig vielleicht sogar noch teurer. In Berlin gibt es viel mehr Eisnutzung in der einen Halle in Hohenschönhausen und ich verstehe, dass das schwierig ist. Warum Deutschland dafür verantwortlich sein soll, dass die nicht rechtzeitig ein Visum beantragt haben, kann ich nicht nachvollziehen. Ich vermute, der georgische Verband hat sich auch nicht so gut um seine Sportler gekümmert... es wird ja Gründe geben, warum Daniil Parkman für die nicht mehr starten wird.

    Soweit ich weiss, hat sichbdas Paar Safina/ Berulava überhaupt nicht getrennt, sondern Sie ist noch nicht wieder richtig fit nach ihrer Knieverletzung. Zur WM wollen die beiden auch wieder starten.

    Bei dem anderen Paar gab Er in seinem Instagram Post Probleme mit dem georgischen Verband an. Er will jetzt für einen anderen Verband starten.

    Ich weiss nicht, wieviel man diesem Artikel wirklich glauben soll. Die Autorin hat vielleicht nicht wirklich alle Informationen.

    Ich kann N. Schramms Meinung auch nicht teilen und ich hatte beim Schaulaufen auch das Gefühl, dass er das Eiskunstlaufen vermutlich seit vielen Jahren nicht mehr verfolgt. Es wirkte, als kenne er keinen Einzigen der Dt. DM Teilnehmer, die da mit liefen. Sprach selbst die, die schon seit Jahren dabei sind mit falschen Namen an. Naja, früher war immer alles besser!

    Die Medaillenchancen im Paarlauf bei der EM sind definitiv da. Es gibt 6 Paare die nahezu auf Augenhöhe sind, 2 ITA, 2 DEU, 2 GEO (wobei die 2 Georgischen bislang klar hinten dran waren, aber das kann sich ja geändert haben), die Franzosen mit Aussenseiterchancen, also 6+1. Da entscheidet ganz klar die Tagesform. Hocke/ Kunkel waren im Nov/ Dez ja lange wegen Krankheit ausgebremst. Die DM zeigt, dass es aufwärts geht... zwei Wochen Trainingszeit haben sie ja noch.

    Ohne Frage, die Menge der guten selbst ausgebildeten Sportler wird immer weniger und ich sehe auch keine Anstrengungen der DEU da etwas zu verändern.

    Nur auf aus dem Ausland (vor allem oder fast ausschließlich) "importierte" Sportler zu setzen macht den Sport in Deutschland weiter kaputt. Das sollte eigentlich die Ausnahme sein.

    In Sachen Punktevergabe hat sich Deutschland jetzt einfach nur an die Gepflogenheiten anderer Länder angepaßt und bei den Nationalen Meisterschaften sehr sehr wohlwollend bewertet.

    Da die Sportler ganz gut wissen, was ihre Programme in etwa wert sind, sehe ich da nicht so ein Problem. Früher wurden die dt. Sportler gern mal mit besonders kritischer Betrachtung demotiviert. Jetzt ist es so, wie überall. Kann man vielleicht positive Verstärkung nennen.

    Ich stimme dir zu, ich finde auch dass die Auswahl auf Basis wieterer Kriterien stattfinden sollte als nur DM. Was ich nur nicht verstehe ist, dass dies bei der Rahmenterminplanung nicht berücksichtigt wurde. Normalerweise kaskadiert ein Verband ausgehend vom Saisonhöhepunkt seine Termine nach unten. Aber genauso wenig wie den Termin der DM Senioren verstehe ich den Termin für die DM Nachwuchs. Da dies der Saisonhöhepunkt ist, sollte die erst im März stattfinden, stattdessen findet die schon Mitte Dezember statt, da sind viele Kinder von kleineren verbänden gerade mal 8-10 Wochen auf dem Eis.

    Das könnte daran liegen, dass die DNM auch bei der Auswahl der JWM Teilnehmer eine Rolle spielt. Ich glaube, dass nahezu alle int. Verbände ihre nationalen Meisterschaften im Dezember oder Januar austragen. Aber tatsächlich könnte natürlich alles, ausser Junioren/ Senioren auch durchaus später statt finden.

    Es ist (vermutlich in allen Wettbewerben) ziemlich unmöglich für die bislang Nichtnominierten bei der DM so viele Punkte zu machen, dass sie in der Rangliste auf einen EM Platz rutschen und die, die bei der EM als Ersatz gemeldet sind, könnten ja theoretisch auch noch mit den Startgemeldeten ausgetauscht werden. Also ausnahmsweise mal kein Grund, sich über das Vorgehen des Verbandes aufzuregen, finde ich.

    Im Paarlauf war das nach dem GP USA der schwächste. Letztlich war das aber schon vorher klar, denn keines der Paare die hier gestartet sind, hatte bereits eine Medaille vorher gewinnen können. Ob es das jemals schon vorher in der GP-Serie gegeben hat, dass beim letzten GP der Saison nur Paare starten, die vorher nicht auf dem Podium standen. Schwer vorstellbar.

    Eines wird auch deutlich. Alisa Efimova hat in den zwei Jahren in Oberstdorf nicht besser springen gelernt. Dies wird vermutlich immer die Achillesferse dieses Paares bleiben, denn Blommaerts Salchow scheint auch nicht wirklich verlässlich zu sein.

    Sie hatten gesagt, sie waren beide krank. So dass ich davon aus ging. Auf jeden Fall waren sie schon auf dem Weg nach Japan, als das Testergebnis kam, so dass ich nicht davon ausgehe, das sie damit gerechnet haben. Es hat ja in den letzten Jahren schon viele Sportler um Erfolgschancen gebracht. Ich hatte gehofft, dass keiner mehr wegen solcher PCR Test leiden muss, aber es ist noch nicht überall vorbei.

    Das ist extrem ärgerlich. Die beiden hatten ja gesagt, dass sie vor dem GP Frankreich Corona hatten. Die PCR-Tests fallen bei Omikron noch bis zu 2 Monate danach positiv aus. Das ist nicht unüblich. Es gab ein GP-Ausrichterland, das bei der Einreise noch immer PCR-Tests verlangt und das haben sie erwischt. Richtig Pech. Und dass der Platz in Espoo gerade an die Crafoords vergeben wurde, noch mal Pech. Das wäre ja noch eine Option gewesen. Als die Niederländer wegen des Visums Einreiseprobleme hatten, haben sie ja auch einen anderen GP bekommen. Dass möglichen Finalisten die Chance genommen wird, sehr sehr schade.

    Würfe auf zwei Füßen zu anden oder mit der Hand das Eis zu berühren und trotzdem Pluspunkte darauf zu bekommen war sonst immer das Privileg von Tarasova/ Morozov. Jetzt sind Knierim/ Frazier die Glücklichen.

    Alles in allem war allein aufgrund der eingeladenen Paare ja schon nicht so viel zu erwarten. Bei Skate America haben dann wenigstens die zwei Top Paare überzeugt, hier leider auch die nicht so richtig.

    Für Roscher/ Schuster wars ein Geschenk, mit 167 Punkten eine Grand Prix Medaille gewinnen... aber bei ihrem ersten Grand Prix war es noch leichter, da haben schon 157 Punkte gereicht. Man muss halt auch mal Glück haben und das waren bislang im Paarlauf die zwei schwächsten Grand Prix.

    Viel bla bla in diesem Artikel. Interessant, dass er sagt Hase trainiert mit einem neuen Partner und würde vermutlich ab kommender Saison starten. Das muss ja so nicht stimmen, aber wenn das so wäre müssten die Berliner Eis-Eltern Hase und Neupartner doch schon mal gesehen haben. Ist das so, liebe Berliner? Und wenn ja, wer ist dieser Partner.

    Ich finde, es spricht ja für den guten Trainingszustand und (vermutlich dadurch) auch ein größeres Selbstbewusstsein, dass Hocke/ Kunkel trotz Trainingsrückstandes durch Krankheit so eine Kür abliefern konnten. Da kann man jetzt picky sein und sagen, sie haben ja nicht alles gemacht. Am Ende aber haben sie mehr gemacht, als alle anderen und hatten den höchsten technischen Wert und darauf kann man doch aufbauen. Der Vorwurf an die Franzosen war ja auch nicht, dass sie top vorbereitet waren. Die Kür, die sie dort abgeliefert haben aber hätte meines Erachtens nicht für Platz 2 am Ende reichen dürfen, denn die war nicht top sowohl im technischen, vor allem aber in den Komponenten. Wenn dadurch dann H/K nicht nur 4000 Euro (oder Franken) "genommen" werden, plus die Chance, das Grand Prix Finale zu erreichen kleiner wird, kann man das schon schade finden. Es geht ja beim Wettkampf nicht um genutzte oder ungenutzte Potentiale. Da wäre ich ganz bei Dir K.H., da sehe ich auch mehr Potential bei H/K, als bei den Kovalevs. Letztlich gehts beim Wettkampf darum, was man dort abliefert. Aber es ist, wie immer müßig über Preisrichterpolitik zu diskutieren.