Beiträge von Markus

    Ich persönlich denke, dass der erste Schritt zu einer professionellen und besser finanzierten Zukunft des Eiskunstlauf in D ein Neustart der Strukturen wäre. Eislaufunion und DEG sollten aufgelöst werden und durch eine schlagkräftign Organisation ersetzt werden, für die es vom DOSB wenigstens eine vernünftige Startfinanzierung geben sollte.

    Es war eine hochklassige Konkurrenz und es war sehr schade um den Ausfall von Grimm/Savitskiy.

    Der Sieg der Tschechen war irgendwie absehbar. Ich hatte die ganze Saison lang den Eindruck, dass sich die Preisrichter hier eine sehr positive Meinung über ein neues Paar gebildet hatten. Ob das sportlich wirklich so fundiert ist, kann ich mangels Detailkenntnis nicht beurteilen. Vom Gesamteindruck hehr hatten mir andere Paare besser gefallen.

    Deutschland verliert jetzt wegen des Ausfalls des Top Paares wohl den zweiten Startplatz, oder?

    Ich fand das Final auch enorm hochklassig. Ich persönlich hätte Chock/Bates vorn gesehen, aber das liegt nur daran, dass ich Madonna als Evita schrecklich finde.

    Nikolaj Sorensen ist der Hammer und mir tat das mit dem Sturz in der Hebung super leid.

    Die Wertung des Deutschen Paares fand ich super streng und zu schlecht. Sie haben momentan einen schweren Stand bei den Preisrichtern. Skandalös: Sie bekamen für ein fehlerloses Programm 9 Punkte weniger als das tschechische Paare, welches übelst stürzte. Ich hatte das Gefühl, dass hier eher das "Potential" gewertet wurde und nicht der tatsächliche Vortrag.

    Unfassbar. Ich selbst bin ja Hobbyschwimmer und Eiskunstlauffan. Daher kriege ich einiges aus Eislaufunion und DSV mit. Beide Verbände haben ähnliche Probleme:

    1. Früher erfolgreich, heute international weitgehend bedeutungslos

    2. Es wird verbissen an mehr als hundert Jahre alten Strukturen festgehalten

    3. Es wurde nach der Wiedervereinigung versäumt, einfache und moderne Strukturen zu schaffen, das Konzept aus Landesverbänden lähmt alles

    4. Es wurde keine nachhaltige Finanzierung (z.B. höhere Mitgliedsbeiträge, Sponsoren etc) geschaffen.

    5. Alle Diskussionen laufen (trotz Finanzierung über Steuermittel) intransparent ab, Offenheit wird als Bedrohung empfunden!

    6. Kritische Äußerungen werden nicht als konstruktive Bereicherung der Diskussion gesehen, sondern als Majestätsbeleidung.

    Rika Kihira hat zwar die höchste Bestleistung, ist aber erst noch auf dem Weg zurück zu voller Leistungsfähigkeit. Ihre letzten Auftritte in Japan waren eher bescheiden. Sie war wohl übel verletzt? Wünsche ihr weiter gute Genesung und ein Rückkehr zu alter Stärke.

    Ich fand die JGP Wettbewerbe in dieser Saison auch ohne Russland sehr erfrischend. Ich freue mich, dass international immer noch so viele Jugendliche diese Sport betreiben und sich dies auch in der Vielzahl der im Finale vertretenen Nationen äußert.


    Was die maximalen Punktzahlen angeht: Ich persönlich unterstütze eine vorsichtige und nachhaltig bzw. langfristig angelegte sportliche Entwicklung der Läufer und Läuferinnen. Daher kann ich auch gut bei Teenagern auf 4fache verzichten.


    Zu den Startern aus Deutschland: Mir haben Valentina Adrianova und Hugo Willi Herrmann trotz einzelner Fehler gut gefallen. Ich hoffe sie bleiben gesund und haben weiter Freude am Sport und bleiben längerfristig für das Eiskunstlaufen motiviert.

    Ich denke Bach will vermeiden, dass explizit öffentliche Unterstützer der blutigen "Spezialoperation" als Sportler im Ausland für Putin ideologische Siege einfahren.

    Das abschreckende Beispiel war wohl Evgeny Rylov (Schwimmolympiasieger in Tokyo), der in erster Reihe auf dem Podium bei der berüchtigten Kriegsshow von Putin im März auftrat und dabei offen den Überfall auf die Ukraine unterstützte.

    Allerdings waren die Eisläufer auffallend ruhig und hielten sich anscheinend sehr zurück. Evgenya Medvedeva hatte sogar den Krieg kritisiert. Aber man weiß es nicht.

    Als ehemaliger DDR Bürger kann ich die Situation, privat anderer Meinung zu sein, als die offizielle Staatsdoktrin, sehr gut nachvollziehen.

    Hat Uwe Dönsdorf wirklich 2010 einen "flüchtigen Zungenkuss" bei einem wahrscheinlich 30 Jahre jüngerem Eistänzer zugegeben? Dann ginge das ja wohl gar nicht als Vizepräsident.


    Ich hoffe diese Zeiten sind endgültig vorbei.

    Vielleicht wäre es gut, wenn es international Konzepte gäbe, wie man als erwachsener Eiskunstläufer bzw. als erwachsene Eiskunstläuferin finanziell über die Runden kommt? Gibt es da z.B,. Preisgelder in den Grand Prix Wettbewerben?


    Im Schwimmen hatte man ja bis letztes Jahr die ISL und nun noch den FINA Weltcup. Da kann schon ein paar tausend Dollar verdienen.

    Das die Feigenblatt-Organisation NADA tatsächlich jemanden erwischt hat spricht dafür, dass es sich in diesem Fall um wirklich dreistes, altmodisches Doping handelte. Die weitaus meisten Proben der NADA werden nur mit wenig wirksamen Urintests untersucht, die nur Substanzen auf dem Dopingniveau der 80er Jahre finden.


    Zum Thema der mysteriösen Person, die erwischt wurde: Hier hat die NADA in den letzten Jahren konsequent (mit der Begründung des in Deutschland allmächtigen Datenschutzes) immer weiter die Nachvollziehbarkeit der Dopingverfahren beseitigt.


    Erst wurden die Dokumente nur geschwärzt veröffentlicht, dann gab es die NADAJus Datenbank (die nur nach 5 Klicks auffindbar war) und nun wurde auch diese abgeschaltet. Es gibt keinerlei Hinweis mehr auf einzelne Fälle und nur indirekt über den NADA Jahresbericht kann man versuchen, etwas herauszufinden.


    Ich persönlich denke, dass der Hauptzweck von WADA und NADA nicht ein echter Kampf gegen Doping ist, sondern der Anschein von Sauberkeit für den internationalen Sport.


    So werden zum Beispiel durch die NADA im Jahr ca. 12.000 Proben untersucht und am Ende stehen im Schnitt 10 bis 15 Dopingsanktionen, von denen die meisten solch illustren Sportverbände wie Gewichtheben oder Kraftdreikampf betreffen. Das ist eine Trefferquote im Promille Bereich.


    Es gibt sportwissenschaftliche Studien aus mehreren Ländern und anonyme Befragungen, die dagegen eine Dopingquote von 10 bis 30 % der Leistungssportler nahelegen. Man kann also zugespitzt ausrechnen, dass ein modern gedopter Leistungssportler 100 mal getestet werden kann, ohne erwischt zu werden.

    Ihr wünsche Ihr eine erfolgreiche OP und gute Reha. Habe selbst zwei Knie OPs erlebt.

    Aber diese Geschichte bestärkt meine Zweifel an der Nachhaltigkeit von 4fach Sprüngen bei Heranwachsenden.