Im Herren-Wettbwerb der ISU GP NHK Trophy 2020 bleibt ein Startplatz frei. Nur elf Läufer, alle aus Japan, werden den Wettbewerb in Angriff nehmen. Auch hier stellen wir die aussichtsreichsten Kandidaten vor, diesmal in der Startreihenfolge.
Sota YAMAMOTO (20) aus Japan: Zwei sechste Plätze sind das Ergebnis seiner beiden bisherigen GP-Starts. Der Dritte der Junioren-WM von 2015 hatte einst Anlass für größere Hoffnungen gegeben, konnte die bisher aber nicht erfüllen. Bisher konnte er sich nicht für eine WM oder die Four Continents qualifizieren. Er trainiert bei Yoshinori Onishi, die Choreografien kommen von Kenji Miyamoto. Er läuft im Kurzprogramm zu "Dark Eyes" performed by 101 Strings Orchestra und "Dark Eyes" by Andre Rieu. In der Kür hören wir "Dragon" (soundtrack) by Randy Edelman.
Kazuki TOMONO (22) aus Japan: Bei fünf GPStarts konnte er einmal den dritten Platz belegen. Das Finale hat er bisher nicht erreicht. Er war Fünfter der WM 2018 und Siebter der Four Continents 2020. Seine Trainer sind Taijin Hiraike, Yukako Sugita, Misha Ge, seine Choreografen Misha Ge, Phillip Mills. Im Kurzprogramm läuft er zu "Chroma-3: The Hardest Button to Button" by Jack White arranged by Joby Talbot, in der Kür zu "Ascension/Nature boy" from "Moulin Rouge" performed by Ewan Mcgregor und "El Tango De Roxanne" from "Moulin Rouge" by Jose Feliciano, Ewan Mcgregor & Jacek Koman.
Yuma KAGIYAMA (17) aus Japan: Bisher war er nur zweimal in einem Senioren-Wettbewerb am Start und war unter anderem Dritter der Four Continents 2020. Als Junior stand er in der GP-Serie dreimal auf dem Treppchen. Er gewann einmal und war zweimal Zweiter. Einmal erreichte er das Finale und belegte dort den vierten Rang. Er trainiert bei Masakazu Kagiyama, Misao Sato, Lori Nichols sorgte für die Choreografie. Im Kurzprogramm läuft er zu "Vocussion" by Yo-Yo Ma & The Silkroad Ensemble, Rabih Abou-Khalil und in der Kür zu einem Soundtrack aus "Avatar" by James Horner.
Keiji TANAKA (26) aus Japan: Der erfahrenste Läufer im Feld. Er steht vor seinem zehnten Start in der GP-Serie und war bisher zweimal Dritter. In das Finale schaffte er es bisher nicht. Bei den olympischen Spielen 2018 belegte er den 18. Rang, dreimal lief er bei einer WM, mit einem 13. Platz als bester Platzierung. Bei den Four Continents lief er fünfmal, mit einem vierten Rang als bester Platzierung. Seine Trainer sind Utako Nagamitsu, Yusuke Hayashi, Sayaka Yodo. Für die Choreografien sorgten Massimo Scali, Kenji Miyamoto. Er läuft im Kurzprogramm zu "Hiphip Chinchin" by Club Des Belugas und in der Kür zu "Sherlock Holmes" (soundtrack) by Hans Zimmer.
Das Kurzprogramm beginnt am Freitag um 11.05 Uhr, die Kür am Sonnabend um 11.35 Uhr. Beide Wettbewerbe werden vom Eurosportplayer und auf dem Kanal der ISU live übertragen.
Antworten 8
Ava
Yuma Kagiyama ohne einen gewerteten Axel in Führung, das heisst was !
Keji Tanaka läuft noch, aber das kann er nicht mehr aufholen.
Viel Talent zu sehen, aber keiner der Herren fehlerlos.
Octavia
Ich wünschte mir, der coach von Shun würde ihm nicht immer den Lutz aufhalsen. Shun hatte vor einiger Zeit eine Hüftverletzung. Ein vierfacher Toe und eine 3-3 Kombi würden doch auch reichen bei dem , was er kann.
Ava
Das ist der skater selbst, der das will. Rückzug als Niederlage. Vernunft macht keine grossen Sportler.
Ava
Meinen letzten post "go big or go home" haben scheinbar viele der japanischen jungen Herren im Sinn. Es geht schliesslich um den dritten Platz bei den japanischen Männern bei internationalen Wettbewerben und auch um die Nachfolge des bald 26jährigen Hanyu ( Uno ist drei Jahre jünger).
Zwei Läufer ohne quad in der zweiten Gruppe, auch das ist ein Spielchen mit dem Bewusstsein im Hinterkopf "ich muss unbedingt alle Sprünge sauber bringen".
Ava
Yuma hat die Ehre der NHK Herrenkonkurrenz gerettet .
Ein gutes Abschneiden bei den JN und er hat den dritten Startplatz auf internationaler Bühne, er darf nur nicht völlig enttäuschen bei den nationalen Meisterschaften, aber ich sehe da seine bemerkenswerte Nervenstärke.
Corafan
Also, ich habe Hanyu und Uno gestern schmerzlich vermisst. Kagiyama werde ich mir merken, mehr wegen der Sprünge als wegen des Programms und Tomono wegen der Choreographie. Aber sonst?
MI's FAN
Ich fand das Programm von Kagiyame nicht schlecht. Er war der Einzige der gut war. Der Herrenwettbewerb war ein Desaster.
Octavia
Ich gebe Dir Recht, Yuma war der Beste. Für mich gar keine Frage. Bei ihm kann man auch gut eine Entwicklung sehen, wenn man seine Juniorenauftritte. verfolgt.
Aber es gab auch Ungereimtheiten in der Bewertung anderer Skater, so z.B. bei Kazuki Tomono. Seine Choreo und Präsentation waren klasse. Aber er ist in den Programmkomponenten ziemlich schlecht weggekommen. Und das wahrscheinlich nur wegen der Unsicherheiten bei einigen wenigen Sprüngen. Sicher wird dadurch der Gesamteindruck etwas getrübt, aber meiner Meinung nach hätte man nicht so weit nach unten gehen dürfen.
Vielmehr stellt sich doch die Frage warum bei so vielen überdurchschnittlich begabten Läufern so eine Häufung von Inkonsistenz zu beobachten ist.
Am Trainingsfleiß und dem Willen, Leistung zu zeigen, kann`s jedenfalls nicht liegen.