Zitat von Katrin time=1498291391 user_id=48Alles anzeigenIrgendwie nimmt diese Zayak-Regel viel aus dem Wettkampfprogramm, das spektakulär wäre.
Im SP wäre doch 4T+4T möglich ? Die Damen springen ja oft 3T+3T als einfachste Dreierkombi.Ich schau mal nach im geltenden Handbuch: http://static.isu.org/media/1001/tphb-singles-2016-2017.pdf: Auszug jumps SP:
Short Program
Short Program must include a Jump Combination consisting of two jumps:
Senior Men: double and triple or two triples or quadruple and a double or triple;
Senior Ladies and Junior Men:
double and triple or two triples
Junior Ladies: combination of two double jumps is also permitted.
For Senior Men the jump combination may consist of the same jump or another
double, triple or quadruple jump. When a quadruple jump is executed
as a solo jump, a different quadruple jump can be included in the jump combination.Zwei Fragen:
Heisst das für senior men: Die dürfen an einen quad auch einen Doppelten anhängen ? ( Regel ist ja: Der zweite SPrung der Kombi muss ein Dreifacher sein).
Heisst das für senior men: Sie DÜRFEN an den quad NUR einen Dreifachen anhängen: "quadruple and a double or triple" ? Also kein 4T+4T möglich ?Na, liebe ISU, da wird es Zeit, die Regeln anzupassen
@Katrin: ich hoffe, es ist okay, dass ich deinen Beitrag hier einbaue. Dann haben alle was davon 😉
Im SP ist eine 4-4 Kombi tatsächlich (wie auch der 4A als Axelsprung) verboten, das liegt aber nicht an Zayak, sondern weil die ISU einfach *** ist (geeignetes Schimpfwort einfügen.)
4-2 (oder auch 2-4) wäre erlaubt, macht aber keiner in den Top 6 soweit ich weiß (dadurch verringert man ja den Basiswert des Kurzprogramms.)
Noch mieser ist, dass der Solo-Sprung von den beiden Sprüngen in der Kombi verschieden sein MUSS (Zayak hätte nichts dagegen).
Folgendes SP-Layout wäre z.B. verboten:
4S, 4S+3T, 3A
Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Läufer, die nur einen Quad beherrschen, da sie den 3A (als Axelsprung) ja auch nicht wiederholen dürfen (weder solo noch in Kombi).
Für "Uni-Quadler" (z.B. 4T) wäre also dieses SP-Layout das höchste der Gefühle:
4T, 3Lz+3Lo, 3A
Damit sind sie überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig (es sei denn, das Eis bricht beim Warm-Up der letzten Gruppe ein.)
An dieser Stelle passt wunderbar die Faustregel:
ZitatMit dem Kurzprogramm kann man ein Turnier nicht gewinnen, dafür aber umso leichter verlieren.
Javi hat bei der WM ein bombastisches Kurzprogramm gezeigt und es am Ende nicht mal aufs Podest geschafft. Umgekehrt hat Yuzuru sowohl bei den 4CC als auch bei der WTT den Gesamtsieg wegen eines verhunzten Kurzprogramms verpasst.
Warum sind die starken Einschränkungen im SP so schrecklich?
1. Ein Fehler führt nicht nur zu Punktabzügen, sondern meist gleich zu einem komplett invaliden Element. Ein paar Beispiele:
•Einfacher Solo- oder Axel-Sprung: 0 Punkte (passiert schnell, wenn der Anlauf oder Absprung nicht passt)
•Keine vollständige Kombination (Sturz oder Verstolperer nach dem ersten Sprung): nur Teilpunkte für den ersten Sprung, für den zweiten gar keine. Wenn die Kombi das letzte Sprungelement ist, kann man auch keinen zweiten Versuch mehr starten, da wird es dann richtig teuer.
2. Da es im SP nur drei Sprungsequenzen gibt, hat eine Sequenz ein viel größeres Gewicht als in der Kür (acht Sequenzen). Hat man z.B. eine 20-Punkte Kombi verpatzt, sind rund 30-40% der technischen Punkte schon weg. Das ist HEFTIG.
3. Deswegen ist jeder Sprung im SP ein Risiko-Sprung und man sollte die Erlaubnis bekommen, auch schwerere Sprünge zu zeigen (4A als Axel oder 4-4 Kombi). Ein Fehler beim 4A kostet nicht mehr als beim 3A, man kann aber viel mehr gewinnen, wenn es klappt.