Eiskunstlauf in Deutschland - Perspektiven?

  • ich finde das wirklich interessant mit dem Sprungtraining bei Erwachsenen. Ich selbst gehe dem Problem Sprünge lernen eigentlich komplett aus dem Weg, weil es mir einfach zuviel Kräfte raubt es zu erlernen, wenn ichs vorher noch nie gemacht habe. Aber sicher ist eins: Die Vorbereitung zu einem vernünftigen Sprung ist so aufwendig und korrekt auszuführen wie die Vorbereitung zu einem schwierigen Schritt(cluster) beim Eistanz, besonders Solotanz weil da kein Partner ist, der einem hält. Dasselbe gilt bei Pirouetten. mein Eistanz Trainer hat mir die klassische Technik (die von der Pflicht) schon beim 3er und Mohawk die beide die ersten Schritte mit Richtungswechsel beim Eistanz sind gezeigt: dass die Haltung und die Sicht beim Fusswechsel nicht geändert wird, sondern nur Knie (tief-hoch-tief beim Richtungswechsel) und die Hüfte, die dreht. So wie beim Pflichtlaufen. ich betons imemr weider: Wenn die Leute mal eine zeitlang Pflicht üben, stellen sich diese Fragen die du hast, gar nicht mehr weil mans automatisch richtig erlernt (hat).
    ich übe im Moment strikt diesen Bewegungsablauf (auch trocken) damit ich die Hüftöffnung stabilisiert und der Körper dann auch kapiert, was er zu machen hat bei diesen Basissachen. Dazu gehört auch stabil auf dem Bogen zu stehen, klar. Aber eins ist ohne das andere leider nichst wert.
    Melde dich mal und gib mal Feedback, ob dir das was hilft, ich versuche es auch weiter mit dfer methode und bisher hab ich beim Mohawk (C-Schritt) damit ulkigerweise weniger probleme als beim 3er wo ich aber viel zu lange mit Schultern und Armen viiieeel zu viel gemacht habe und unten zu wenig! Da ist das Umlernen schweiriger.
    Wenn dieses klappt, stellt sich das ersehnte gefühl ein, dann auch alles machen zu können z.B. auch so total verrückte Sachen wie Gary beacom oder die leute von le Patin Libre...;-)

  • Also meine dickste Baustelle ist, dass ich immer mit dem linken Arm - der nimmt die linke Schulter mit - zu früh nach links will. Und bei Sprüngen, dass ich in der Drehung weggehe vom Rücken (das Gefühl im Rücken kontrolliert zu stehen braucht man immer), der rechten Aussenkante. Du siehst ja auch zB an Bojang Jin oder Daniel Grassl was für verrückte ( aber im Endeffekt wirksame) Kopfhaltungen da auftauchen nur um diese Aussenkante zu halten. Hab auch schon damit experimentiert, auch Erfolg gehabt, da weiss man danach gar nicht warum der Axel nun rum ist. Alles auf einmal richtig machen, das ist die Kunst.

  • Also meine dickste Baustelle ist, dass ich immer mit dem linken Arm - der nimmt die linke Schulter mit - zu früh nach links will. Und bei Sprüngen, dass ich in der Drehung weggehe vom Rücken (das Gefühl im Rücken kontrolliert zu stehen braucht man immer), der rechten Aussenkante. Du siehst ja auch zB an Bojang Jin oder Daniel Grassl was für verrückte ( aber im Endeffekt wirksame) Kopfhaltungen da auftauchen nur um diese Aussenkante zu halten. Hab auch schon damit experimentiert, auch Erfolg gehabt, da weiss man danach gar nicht warum der Axel nun rum ist. Alles auf einmal richtig machen, das ist die Kunst.

    Also wenn ich denen zuschaue, bekomme ich immer Angst dass die sich das Rückgrat bei diesen Stunts brechen. Ich würde es echt mal eher mit Knie-Hüfte machen und die Arme und auch der Kopf kommen dann ganz allein mit. Auf jeden fall beim 3er und Einwärts Mohawk. Beim Auswärts Mohawk geb ich dir vollkommen recht, da heisst wirklich nach aussen stehen und dann drehen, aber auch mit Knie und Hüfte......


    Aber wie gesagt, Sprünge sind nicht meins, ich bin der Meinung, dass ich auch ohne Sprünge schönes Eislaufen hinbekomme (und eine Kür).

  • Es gibt nix schöneres als wenn man fliegen kann, dazu muss ich den Sprung aber "treffen".


    Beim Mohawk ...so wie für den Flip oder Spreizsprung...hatte ich immer das Problem, dass die linke Schulter zu schnell durchging


    Früher hab ich nur gedacht : Ums linke Bein rum, dann ums rechte und bei jedem Bein über der Hüfte bequem stehen, also bei jedem Mal Suchen nach dem Schwerpunkt für das jeweilige Bein, dann das Spielbein heben - reicht. Reicht nicht. Weil man nie weiss ob man mittig steht, weil man zwischen dem Umsteigen von rechts auf links oder links auf rechts tricksen kann mit Schulter-, Arm - , seltsamen Zwischenbewegungen oder Hopsern.

    Das beste Beispiel wie es nicht geht: Wenn man auf einem Bein steht und Schlangenlinien fährt, dabei mit den Armen hin und herwedelt, die Schultern verdrehen muss, um im Gleichgewicht zu bleiben.


    Nun denke ich über 4 Ecken, 2 Ecken wenn ich nach links gehe ( die Ecken sind linke und rechte Schulter, die müssen links von mir sein bevor ich mit dem Kopf hinterhergehe) und 2 Ecken wenn ich nach rechts gehe, weil der Körper eine Einheit bildet, das Ganze ist ein Rollen um den gesamten Körper. Schultern und Hüfte dürfen nicht gegeneinander verdreht werden, noch darf eine Seite Hüfte-Schulter höher sein als die andere Hüfte-Schulter.

    Ich muss von einem Bein aufs andere gehen ohne Korrekturen, ohne dass ich an mir rumziehen muss und etwas runterdrücken muss.

    Das schult das Bewusstsein für die Körpermitte; ohne die zu kennen darf man eigentlich nicht springen.


    Den Floh mit dem "um den ganzen Körper rollen" hat mir Plushenko ins Ohr gesetzt - damals bei Eröffnung seiner Akademie, da ging mir ein kleines Lichtchen auf. Am Umsetzen bin ich immer noch.

  • ... Nun denke ich über 4 Ecken, 2 Ecken wenn ich nach links gehe ( die Ecken sind linke und rechte Schulter, die müssen links von mir sein bevor ich mit dem Kopf hinterhergehe) und 2 Ecken wenn ich nach rechts gehe, weil der Körper eine Einheit bildet, das Ganze ist ein Rollen um den gesamten Körper. Schultern und Hüfte dürfen nicht gegeneinander verdreht werden, noch darf eine Seite Hüfte-Schulter höher sein als die andere Hüfte-Schulter.

    Ich muss von einem Bein aufs andere gehen ohne Korrekturen, ohne dass ich an mir rumziehen muss und etwas runterdrücken muss. ...

    Das erzähl mal meiner Tochter 🙂 Das Fiese ist: Wer das Springen als Kind lernt, wirst vieles intuitiv richtig machen, wo sich Erwachsene einen abbrechen. Allerdings lernen natürlich auch die Kinder die Technik nur gescheit, wenn sie entsprechend korrigiert werden. Wozu mir ein Plushenko-Video einfällt, auf das du einst verlinkt hast.

  • Natürlich lernt ein Kind viel viel besser. Alle meine Trainer die ich hatte, sagten mir nie, dass ich bei den Sprüngen mit Aussenkantendrehung arbeiten musste. Das hab ich selbst erst irgendwann herausgefunden, und es ist logisch, wenn man um den gesamten Körper herumgehen muss, geht nur Aussenkantendrehung.

    Meine eine Trainerin sagte zu meinem 1 A vor vielen Jahren "was machst du!"" ich fand den Sprung schön, halt leider zu kurz gedreht ....ja, das war Innenkantendrehung. Sagte sie aber nicht.

  • Lieber Fechter ,

    so bedauerlich, wie dein Post klingt, kann ich Dir sagen: sei froh, dass eure Tochter das alles erkannt und eingesehen hat und nicht mehr will. Ich wäre froh, wenn auch meine Tochter dies erkannt hätte ;(

    Meine will es eben nicht lassen. Und so plage ich mich mindestens noch zwei Jahre mit allem, was du beschrieben hast und noch Vielem mehr. Mittlerweile warte ich nur noch dass sie ihre Sportschule beendet und dann das Ganze automatisch ausläuft. Ich muss sagen, ich beneide euch ein wenig, weil ihr diesen ganzen Trödel, der sowieso zu keinen großen Ergebnissen führt, in Zukunft nicht mehr habt.

    Alles Gute für Deine Tochter, sie wird garantiert die vielen Erfahrungen aus dieser Zeit in ihr weiteres Leben mitnehmen. Und bestimmt eine andere Sportart finden, die ihr Spaß macht und nicht soo frustrierend ist :)