Alexandra Trusova

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  • Alexandra Trusova, 15, ist schon vor ihrem ersten GP - Start im Damenfeld die Revolutionärin im Damen-Eiskunstlauf was Sprünge angeht, 3 Vierfache in einem Programm.


    Dieser russische Artikel sagt, dass es keine Universaltalente gäbe, und dass im Eiskunstlauf keine Sportler, sondern Idole geschaffen werden.
    Der Autor vergleicht Trusova mit anderen russischen Eiskunstläuferinnen: "Stellen Sie sich Trusova's Programm ohne Sprünge vor". Er hofft, dass Kampfrichter nicht blind werden durch all die quads und mit den PCS durch die Decke gehen so nach dem Motto: "Wer gut springt kann auch alles andere gut".


    Wie Alexandra sich entwickelt, weiss keiner, sie ist erst 15. Ob Trusova als Sprungtalent in die Eislaufgeschichte eingeht oder doch noch mehr kommt, wir werden sehen.


  • Tatjana Tarasova :"Trusova bestimmt die Entwicklung des Eiskunstlaufs für die nächsten hundert Jahre"


    Da wäre ich mir nicht so sicher, dass das unbedingt die Entwicklung ist. Hieß es das nicht auch schon beim 3A? Und trotzdem springen ihn bei den Damen bisher wenige, selbst Trusova nicht.
    Schon viel früher haben sich Damen an Vierfachen probiert, dass das die Regel sein wird, wird man dann merken wenn sie mehr als 3-4 Läufer auf Dauer zeigen können. Bisher würde ich davon ausgehen, ein paar der Damen werden Vierfache zeigen und ein paar einen 3A und ein paar bleiben bei dem was es bisher gibt 3fache.
    Bisher haben wir keine Garantie dafür, dass Trusova ihre Vierfachen auch noch in den nächsten Jahren springt, angesehen von dauerhaften Schäden für den Körper. Ich weiß auch nicht, ob es klug von der ISU wäre diesen Ansatz mit den Vierfachen so einfach hinzunehmen, immerhin ermutigt das immer mehr Läufer sich an Vierfachen zu probieren, die sie gar nicht können werden und sie nur zerstören....


    Außerdem wenn das Programm dann so aussieht wie bei Japan Open dann ist das nun wirklich weit weg von jeglicher Kunst. Die Übung schaut sich so an: Startpose, Sprung, Sprung, Sprung, 10 Sekunden Blick in die Kamera und "Interpretation" der Musik und Sprung, Sprung, Sprung, Endpose... Ach ja "Dracaris"....dir 63 PCS sind geschenkt und trotzdem schon großes Geschrei, dass das zu wenig wäre. Vlt sollte man doch ein artistisches und ein technisches Programm machen, denn dieses ist definitiv nur technisch.


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    Außerdem wenn das Programm dann so aussieht wie bei Japan Open dann ist das nun wirklich weit weg von jeglicher Kunst. Die Übung schaut sich so an: Startpose, Sprung, Sprung, Sprung, 10 Sekunden Blick in die Kamera und "Interpretation" der Musik und Sprung, Sprung, Sprung, Endpose... Ach ja "Dracaris"....dir 63 PCS sind geschenkt und trotzdem schon großes Geschrei, dass das zu wenig wäre. Vlt sollte man doch ein artistisches und ein technisches Programm machen, denn dieses ist definitiv nur technisch.


    Richtig.


    Wo ich mir selbst nicht im Klaren bin, drei Dinge:


    Verlagt man von Damen "mehr Kunst" als von den Herren ?


    PCS verdient man sich im Lauf seiner Karriere, und mich beschleicht das Gefühl, wer gut springen kann, der kriegt irgendwann schon seine PCS.


    Quads richtig gut in ein Programm einbauen, geht das überhaupt anhand der Konzentration und des relativ langen Anlaufs, die man für so einen Sprung braucht ?
    Deiner Überlegung folgend tendiere ich auch stark für eine Teilung in technisches + künstlerisches Programm.

  • Ich bin der Meinung dass bei den Herren auch einige genau nach dem beschriebenen Muster laufen (Boyang Jin, Nathan Chen...), da würde ich die gleiche Kritik anbringen. Man wird bei den TES schon dafür belohnt schwierige Sprünge zu machen, da müssten Judges realistischer Weise sagen, das war nicht gut genug um hohe PCS zu bekommen.


    Wenn Trusova bei 63 PCS bleibt, dann bin ich noch nicht mal so streng und sag zu hoch, weil sicher ist sie nun auch keine Läuferin, die nur 40 PCS bekommen sollte, ihre Skills sind ja nicht schlecht, es sollten einfach nur alle Komponenten differenziert betrachtet werden. Für die CO sollten dann nicht mehr als 5 bei rum kommen und für IN auch nicht. Nur dass keine Judges der Wlet das machen und deshalb sind die PCS auch nur sowas wie im 6.0 (Reputation + Leistung am Tag + Nationalität + in welcher Gruppe du läufst).
    Ich befürchte nur, dass ihre PCS im Laufe der Saison noch auf 72-73 ansteigen. So war es bei Medvedeva, Zagitova auch, auch wenn die wesentlich besser in alle dem waren, aber ich sehe ein Muster.


    Mittlerweile bin ich diesem Teilen von den Programmen gar nicht mehr so abgeneigt. Eigentlich mag ich nicht dass strikt zu trennen, aber so wie derzeit bewertet wird, wäre ein radikaler Neubeginn des Systems vlt nicht so schlecht.
    Oder zumindest zwei Kampfgerichte eins für PCS, eins für TES. Aber das wurde ja bereits abgelehnt, oder?


  • ..
    Oder zumindest zwei Kampfgerichte eins für PCS, eins für TES. Aber das wurde ja bereits abgelehnt, oder?


    Denke ja, abgelehnt. Kann aber immer wieder als Antrag bei den ISU Tagungen erscheinen.


    Die Programme mit vielen quads können meiner Meinung nach nicht anders gelaufen werden, heisst, die Kunst kommt eigentlich nur in der step sequence richtig raus.

  • Ich bin auch kein Fan des Teilens aber gerade nach Japan Open dachte ich vielleicht ist das doch keine schlechte Idee. Denn dann könnte ja mal Alexandra gegen Nathan antreten. Beide Programme waren nicht das künstlerische Highlight.
    Überhaupt finde ich auch schon die Kurzprogramme sehen anstengend aus. Wenn so viele Sprünge und Pirouetten gezeigt werden müssen, kann die Interpretation nur auf der Strecke bleiben. Und das Kürzen der Kür hat eigentlich auch nur mehr Stress bewirkt.

  • Ich hoffe nicht, dass dies die Zukunft des Eiskunstlaufes wird, aber wer soll das noch stoppen?
    Ich habe mir mal die Programme am Fernseher angeschaut, weil man da irgendwie mehr mitbekommt.


    Das kleine Mädchen läuft von Sprung zu Sprung, die Ausläufe sind nicht besonders gut, die Pirouetten könnten auch besser sein. Das war ein Sprunglauf, Choreographie findet nicht statt, außer der Anfangs-und Endpose. Gut sie ist erst 15... wo soll es her kommen. Ob sie 64 oder 70+ (voraussichtlich am Ende der Saison) in den PCS bekommt, macht überhaupt keinen Unterschied, da sie allein mit dem technischen Wert gewinnen wird. Da kann kommen was will, es sei denn sie stürzt 4mal ....


    Und ich stimme Jenny zu die Programme von NathanChen und Bojang Jin sind nicht anders, Choreographie findet da nicht statt.

  • Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich den Programmen, die fast nur aus Qauds bestehen und wo das Künstlerische so ziemlich auf der Strecke bleibt, nichts abgewinnen kann.


    Ich finde es schon beeindruckend, wenn eine 15jährige derartig viele Quads springen kann - aber dass künstlerisch ausgefeiltere Programme wie die z. B. von Medwedewa dagegen kaum eine Chance mehr haben, ist mehr als schade.
    Ganz zu schweigen, wie sich die Quads auf den Körper auswirken...


    Und mir gefällt die Idee, die Programme in künstlerisch und technisch zu teilen, wirklich auch immer besser. Dann hätte man vielleich wirklich noch die Chance, dass mehr Läufer ihre künstlerischen Fähigkeiten weiter ausbauen.
    Selbst bei Hanyu empfinde ich die langen Anläufe und die Konzentration vor einem Quad als störend, das Programm verliert einfach dadurch an Fluss.

  • Wer sich ein wenig über Trusova's Vostellung bei der EM gewundert hat - sie sagt selbst: Zu wenig Training, sie war über Neujahr in Dubai in Urlaub, hatte am Strand gelegen.


    Tarasova meint, Trusova "habe eine Streuung im Kopf". Damit will sie sagen, dass Trusova sich an zuviel verschiedenen schwierigen Sprüngen versucht ( wie wir wissen, ist es ja auch der 3 A, denke, das hat auch den step out beim 2 A in ihrem EM - SP verursacht).

  • Alexandra Trusova arbeitet am 3 A, hier in einer neuen show Nummer.
    Sie springt den 3 A wie den 2 A, ihre Änderung zum 2 A ist allein, dass sie versucht, höher abzuspringen.
    Der 3 A muss vom Absprungwinkel mehr nach oben hin ausgerichtet sein, man muss gefühlt zusammenziehen und fühlen "ich steige noch" ( wer mich alte Gurke wieder steinigen will, weil ich keinen 3 A springe: Das kann ich auch fühlen beim 1A, das sind verschiedene Ebenen zum Eis, auf denen ich abspringen und drehen kann).
    Das ist der Fluch dieses alten russischen Absprungs, der nicht ausgebaut werden kann zum 3A. Man sieht, dass selbst unter Eteri's Einfluss eine Änderung schwer möglich ist.


    Wie Kostornaja das hinbekommen hat, dass sie den 3 A so perfekt zeigt, ich kanns mir nur erklären, dass sie ausserordentliches Bewegungsgefühl hat.

  • Zitat

    Das ist der Fluch dieses alten russischen Absprungs, der nicht ausgebaut werden kann zum 3A.


    Das trifft aber auf u.a. Tuktamysheva nicht zu, die auch Russin ist.


    Es stimmt jedoch, dass die Mädchen bei Tutberidze alle einen ähnlich mickrigen 2A springen, mit Ausnahme der Kostornaia.


  • ...


    Es stimmt jedoch, dass die Mädchen bei Tutberidze alle einen ähnlich mickrigen 2A springen, mit Ausnahme der Kostornaia.


    Wenn ich diesen mickrigen 2 A könnte, wäre ich schon am Ziel meiner Träume.


    Was aber xy mal wichtiger ist - Karl Heinz hat das gerade in seinem newsfeed gebracht:


    EINE BOMBE: Trusova wechselt zu Plushenko. WOW !
    In diesem Artikel (habe den nur überflogen) zum Nachlesen, Karl Heinz hat ja schon alles gesagt in seinem Bericht.


    CoV ist da nicht unschuldig, die durch den Virus erzwungene Eispause gibt Zeit zum Nachdenken.

  • Trusova wird bei den Damen in der Spitze bleiben aber ohne grosse Erfolge und: Es verschlechtert sich ohne Eteri für Trusova
    So denken 86 % der Befragten zum Schluss dieses Artikels.


    Trusova hat die Sprünge, aber nicht die Ausstrahlung von Scherbakova oder auch Kostornaja.
    In Trusova skatet der Wille zu sehr mit. Plushenko kann keine Wunder vollbringen, was das angeht. Er kann Trusova nur in ihren Sprüngen stabilisieren und vielleicht den letzten Tip geben für den 3 A.
    Bei Trusova ist es auch ein wenig Torschlusspanik vor der Pubertät und der knallharten Realität, dass im team von Eteri nur die aktuelle Leistung zählt. Vielleicht spürt sie schon erste Zeichen, dass ihr Körper sich verändern will, sie ist 15.


    Auch ich glaube nicht, dass Trusova einen grösseren Titel mehr gewinnt, dazu müsste sie ihren Mangel an Ausstrahlung mit ihren 4f- Sprüngen wettmachen und das bei beginnnender Pubertät, fast unmöglich.
    Kann meine derzeitige Damen- Favoritin Kostornaja noch in Bejing die Olympischen Spiele bestreiten oder hat sie das schon gestrichen und im Kopf ihre Reiter - Karriere ? Wird die neue Olympiasiegerin Kamila Valieva ? Schade, dass man schon zwei Jahre vorher alles weiss. Über dieses Thema lass ich mich aber nicht mehr weiter aus.

  • Soweit ich die verschiedenen Foren verfolgen konnte, stand Alexandra schon längere Zeit in der Kritik. Ihre Quads kamen nicht mehr sicher, das konnte man auch bei der EM in Graz beobachten. Dort waren 5 Vierfache angekündigt, einer gestanden. Vielleicht sind die Unsicherheiten durch Pubertät und/ oder Wachstum entstanden. Da ihre Programme hauptsächlich sprungbetont waren, sanken ihre Siegchancen dadurch.
    Ich denke nicht, dass sich ihre Aussichten jetzt verbessern werden. Es stehen einfach zu viele 14 jährige bereit, die auch gute Chancen haben, spätestens bei Olympia eingesetzt zu werden. Alexandra droht eher, die Podiumsnähe zu verlieren.
    In Plushenkos Eisschule wird sie aber sicher eine herausragende Rolle einnehmen können.
    Plushenko hat sehr gute Kontakte zu Eisshows. Als Verliererin bei Tutberidze hätte sie nicht so gute Chancen berücksichtigt zu werden wie bei einer Förderung durch den Star Plushenko.

  • @Traube: Siehst Du ganz richtig: Nicht nur wir Zuschauer haben es bemerkt, Trusova hat selbst gefühlt, irgendwas passt nicht.


    Ein wenig verbissen erschien Trusova mir schon immer. Tarasova sagte mal über Trusova: "Zuviele quads in zu schneller Zeit will sie können". Meines Erachtens hatte Trusova ein sehr hohes technisches Können erreicht, ist aber die letzten Monate in einer Welle abwärts, vielleicht die psychischen Vorboten der Pubertät.


    Diese letzten Monate mit ihren Sprungproblemen wuchs ihre Wut auf sich und auf alles und sowieso, sie spult die Programme nur mehr ab. Sie fühlt sich alleingelassen von den Trainern, weil die das auch nicht geraderichten können. Sie rutscht ab hinter Kostornaja und Scherbakova auf Platz drei und sucht Gründe. Auch der 3 A will nicht klappen - und ihre team-Kollegin Kostornaja kann den wie gemalt. Wut. Sie fühlt Wut auf das ganze team Tutberitze : "Nun haben die mich fallenlassen", sucht Indizien und findet sie. Wer sucht, der findet auch was. Vielleicht sollte sie mehr in sich selbst suchen.


    In der Akademie Plushenko arbeitet ja auch Alexander Volkov, Trusovas früherer Trainer. Er wird ihre Verbissenheit kennen und sie hoffentlich führen können.

  • Plushenko: Trusova wird der "universal soldier". Schon nächste Saison werde sie ganz anders auftreten, er werde ihr Super-Spezialisten an die Seite geben, die mit ihr arbeiten werden wie Sergei Rozanov. Ihre Sprungtechnik werde leicht verändert.
    Zum Wechsel sagt er: Das ist eine uralte Geschichte, Alexandra wird später selbst erzählen, warum sie weg ist von Tutberitze's team.

  • Welche Probleme soll Plushenko lösen, damit sie es nicht bereut, Tutberitze verlassen zu haben ?


    Der Autor des Artikels Igor Kusnetzov meint:


    Vor allem muss Plushenko dran arbeiten, dass Trusova ihre Sprünge steht, denn technisch ist sie Scherbakova und Kostornaja überlegen ( so sagt selbst Plushenko in dem o.a. link, mein post von heute morgen). Plushenko selbst war zu seiner aktiven Zeit einer der Besten darin, ein sauberes Programm abzuliefern, vielleicht kann er ihr das Rezept dafür vermitteln.


    Dann muss Trusova arbeiten am Gleiten, ihre kleinen Schritte vermeiden, Ruhepausen reinbringen.


    Nathan Chen der Holzklotz hätte es mit einigen Könnern vom Fach ( Shae Lynn Bourne und Marie-France Dubreuil ) geschafft, in den Komponenten Hanyu's Thron streitig zu machen. Warum sollte das nicht auch Trusova können ?


    Der Autor bleibt skeptisch.