Ob ein Trainer gut oder schlecht ist, hängt meiner Meinung nach nicht vom Alter ab. Es gibt junge Trainer, die schnell mit dem erreichten zufrieden sind und es gibt ältere Trainer, die sich weiterbilden und die Hand immer am Puls der Zeit haben. Daraus folgt, es gibt gute und schlechte Trainer und das unabhängig davon, ob sie 18 oder 80 sind.
Deutsche Meisterschaften im Eiskunstlaufen 2022: Der dritte Tag
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Genau genommen habe ich nicht vom Alter gesprochen sondern von Schaffensphasen, die ein unterschiedliches Niveau aufweisen. Eine gewisse Altersanhängigkeit ist natürlich dabei. Es gibt meist aber auch so etwas wie eine Motivationskurve.
Ich empfehle dazu gern das Buch von Malcom Gladwell Überflieger. Er erklärt darin, wie manche es im Alter schaffen, noch Spitzenleistungen zu bringen. Dies geschieht in der Regel durch Spezialisierung und Fokussierung auf einzelne Fähigkeiten. Es gibt gute und schlechte Trainer. Klar. Aber nur seh sehr wenige schaffen es, das Topniveau über 50 Jahre aufrecht zu erhalten. Sonst würden wir wohl viel mehr Greise an den Banden sehen.
Aber noch mal zum Ausgangspunkt. Es ging darum, dass es m.E. nicht unbedingt sinnvoll ist, Trainer unbegrenzt, wie Beamte im Anstellungsverhältnis zu behalten. Wenn sie wie Mishin ihr Niveau halten, dann spricht natürlich nichts dagegen.
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Es gilt wohl die Regel; ein erfolgreicher Trainer ist ein guter Trainer.
Ich würde das gern erweitern; ein guter Trainer ist neuen Methoden zugewandt und offen gegenüber kreativen Ideen, sei es Musik oder Choreographie. Ein guter Trainer fördert die Persönlichkeit seiner Schützlinge und lässt sie einen eigenen Charakter entwickeln. Vielleicht wären die Sportler nicht automatisch erfolgreich, aber auf jeden Fall interessanter.
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Es gilt wohl die Regel; ein erfolgreicher Trainer ist ein guter Trainer.
Ich würde das gern erweitern; ein guter Trainer ist neuen Methoden zugewandt und offen gegenüber kreativen Ideen, sei es Musik oder Choreographie. Ein guter Trainer fördert die Persönlichkeit seiner Schützlinge und lässt sie einen eigenen Charakter entwickeln. Vielleicht wären die Sportler nicht automatisch erfolgreich, aber auf jeden Fall interessanter.
Da steckt viel Wahrheit in Deinen Worten. Es geht auch um individuell angepasste Trainingsformen und die Chemie muss zwischen Trainer*in und Sportler*in stimmen. Sportmonopole wie anzutreffen, können da derzeit nichts anbieten, auch keine Berufstrainer*innen. In Berlin wird ein Trainingsangebot vorgehalten, was einfach zu wenig ist und international wie national hinter her läuft. Die Sportler müssen es kritikfrei annehmen oder Berlin verlassen, wird auch so offen kommuniziert. Mir wurde klar gemacht, auch von Frau Schindler
, dass niemand einen Anspruch auf Förderung hat. Wer gefördert wird, legt das Sportsystem selbst fest. Wer sich da nicht widerfindet, kann den Sport tatsächlich nicht mehr fortführen. Dabei gehen uns tasächlich die besten Talente verloren, was wir uns nicht leisten sollten. An den Sportlern und Eltern liegt wohl es nicht. lg Vater
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Ob ein Trainer gut oder schlecht ist, hängt meiner Meinung nach nicht vom Alter ab. Es gibt junge Trainer, die schnell mit dem erreichten zufrieden sind und es gibt ältere Trainer, die sich weiterbilden und die Hand immer am Puls der Zeit haben. Daraus folgt, es gibt gute und schlechte Trainer und das unabhängig davon, ob sie 18 oder 80 sind.
Also ich bin regelmäßig in Russland, eher in Moskau als in St. Petersburg. Der Schlüssel zum Erfolg ist eigentlich ganz klar erkennbar. Es braucht Leuchttürme und motivierte junge Trainer in konzentrierter Form in einem räumlichen Zusammenhang. Fast nur in Moskau, ist das gesamte Know-How Russlands und aufstrebende Trainer*innen anwesend. Das Trainerteam und nicht ein Trainer*in ist entscheident, nirgends gibt es nur eine Person, die das Training durchführt. Also beginnend bei der Ernährung, der Physiotherapie, dem Kraft- und Spezialtraining, den Schritten, den Sprüngen, beim Ballett und Choreographie, sucht sich der leitende Trainer*in Spezialisten aus. Diese werden oft auch gewechselt, wenn sich der erhoffte Erfolg nicht einstellt. Natürlich bleibt der Leuchtturm als Kopf bestehen. So sehe ich eine Zusammenarbeit von jung und alt als sinnvoll an. So wird automatisch das Trainerklientel weiter entwickelt und kommt bei einigen Eiskunstlaufschulen in eine Art Durchlauf. Nur wer einen Überblick hat und viele Techniken beherrscht, damit die Sportler individuell zu Höchstleistungen geformt werden können, wird am Ende Sieger erschaffen. Es gibt viele Trainer*innen die eigene Schulen gründen und es wieder aufgeben müssen. Die Finanzierung ist alleinig nur über den guten Ruf unter den Eltern und Erfolge sicher zu stellen. Die Eltern und Sportler wählen selbst aus, was passt und jeweils bezahlbar ist. Wenn die Entwicklung der Sportler nicht wie erwartet stattfindet, geht man weiter. Die Topschulen wie bekannt, nehmen ohnehin nur die Besten auf. Aber wer macht aus Anfängern die Besten? Es geht um die wahnsinnig gute Nachwuchsarbeit, das ist unser grösstes Problem, bei uns wir zu spät angefangen und zu wenig ganzheitlich gearbeitet. Die Arbeitsmoral und Qualifizierung unserer Trainer ist einfach nicht vergleichbar. In Russland sorgt jeder Trainer selbst für sein Überleben in einem Haifischbecken. Ohne entsprechende Leistung des Tarinerteams, ist nur der Untergang sicher. An unseren Kindern liegt es jedenfalls nicht! Wer hat denn unseren gefühlt auf Lebenszeit vertraglich gebundenen Trainer*innen verboten, mehr zu machen als bisher und sich international auf dem Laufenden zu halten? Wer hat gesagt, Eltern dürfen nicht mithelfen, die Probleme einer Lösung zuzuführen? Sicher niemand? Grund ist das Monopol des Leistungssports und die immer wieder betonte Autonomie die Sports, welche sich auf Ausgrenzung von Unterstützern und Abwehr von Veränderungen begrenzen lassen würde! Wir brauchen wieder ein offenes System, wo gesteuert werden kann, wenn die Erfolge ausbleiben, also kein Monopol. lg Vater
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