Die russische Eistänzerin Alexandra Stepanova zeigt sich entsetzt über die Falschmeldungen, die über sie verbreitet werden. „Alle diese Medienberichte sind unter den gegenwärtigen Umständen einfach unvorstellbar“, sagte Stepanova gegenüber TASS. „Anerkannte Medien veröffentlichen ihre Materialien weltweit über das Internet. Solche Vorfälle können dem Leben eines Sportlers großen Schaden zufügen, und dies ist eine sehr ernste Angelegenheit. Es ist äußerst bedauerlich, dass sie unser Leben und unsere Arbeit so skrupellos behandeln.“ Im deutschsprachigen Raum hatten das ZDF, der ORF und die Kronenzeitung über die angebliche Doping-Sperre der Eistänzerin berichtet.
Der ISU-Rat wird am 16. April über die Weltmeisterschaft 2020 entscheiden. Sie sollte vom 18. bis zum 21. März in Montreal stattfinden und wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Es wurde die Möglichkeit angedeutet, die WM in diesem Jahr nachzuholen, aber nicht vor Oktober. Experten halten das für unrealistisch, da nicht alle Läuferinnen und Läufer sich gleichermaßen vorbereiten könnten. Einige glauben sogar, die komplette neue Saison werde ausfallen. Zur Erinnerung: Die Junior-GP-Serie soll am 26. August beginnen, die Challenger-Series zwischen dem 01. August und dem 15. Dezember und die GP-Serie ab dem 23. Oktober ausgetragen werden.
Zweifel an einer WM-Austragung noch in diesem Jahr hat auch der Italiener Daniel Grassl: „Ich weiß nicht, wie machbar es ist, ob bis dahin alle Länder geöffnet sein werden, ob alle Athleten kommen können. Wir müssen auch sehen, wie bereit die Skater für ein solches Turnier sind - jetzt sitzen alle seit ungefähr einem Monat zu Hause.“ Grassl wollte eigentlich im August einen Lehrgang bei der russischen Meistertrainerin Eteri Tutberidze absolvieren. Daraus wird nun aber nichts: „Ich nehme an, dass wir Italien bis Ende des Jahres nicht verlassen können. Ich denke, wir bleiben in Egna und arbeiten hier. Außerdem müssen wir noch sehen, ob es in der nächsten Saison überhaupt Wettbewerbe geben wird.
