Eiskunstlauf-Wettbewerbe am 04. März 2023

  • Diskussion zum Artikel Eiskunstlauf-Wettbewerbe am 04. März 2023:

    Zitat
    Toll ist das Wetter ja heute nicht. Teilweise nieselt es vor sich hin und die Temperaturen locken auch nicht gerade draußen. Meinen Spaziergang habe ich heute auch schon erledigt - zum Bäcker. Also Zeit für die Eiskunstlauf-Wettbewerbe am Sonnabend.

    Die beginnen um 11:30 Uhr in Sankt Petersburg, wo die Senioren zum ersten Mal beim russischen Grand Prix Finale in Aktion zu erleben sein erden. Als erstes steht der Rhythm Dance auf dem Programm. Mit neun Paaren ist er nicht nur quantitativ…
  • Trusova sagt, sie ist derzeit außer Form. Warum es keine Junioren-EM gibt ist eine gute Frage. Es wird immer mal wieder darüber diskutiert. Die Diskussion verläuft aber jedes mal im Sande. Im Moment redet man wieder darüber.

    Es ist wie immer. Die ISU hat keinen Plan, wie sie den Eiskunstlauf weiterentwickeln und attraktiver machen will. Außer den tollen Awards natürlich ...

  • Warum gibt es keine Junioren-Europameisterschaft ?

    Finde diese Frage auch gut und berechtigt. Vor allem nachdem ich mich heute morgen durch die Kür der Juniorinnen bei der JWM gescrollt habe.

    Am Ende schafften es nur 2 Europäerinnen in die Top Ten.

    Kimmy Repond lief eigentlich genau so gut wie bei der EM. Das ihre Kür 6 Punkte weniger als bei der EM wert war, ist zum grössten Teil der Tatsache geschuldet das im Juniorenbereich 1 Element weniger bepunktet wird.

    Für einen Wow Effekt sorgte auch die Kür der erst 13 jährigen Georgierin Inga Gurgenidze, allein schon wegen ihrer beiden 3A. Unübersehbar russische Schule/Vorbilder bei ihr, Trainingsstätte lt. Isuresults Kasan. Lange Zeit rollte sie trotz eines Sturzes und weiterer Abzüge das Feld von Platz 19 kommend auf, während Lorine Schild aus Frankreich und Maria Eliise Kaljuvere aus Estland aus den Top Ten herausfielen.


    Zitat Karl-Heinz Krebs

    Für den Schweizer Verband ist das Abschneiden seiner beiden Läuferinnen enttäuschend. Zusammen erzielten sie die Platzziffer 29 und büßten damit einen Startplatz für die Junioren-WM 2024 ein. Um beide Plätze zu verteidigen, wäre die Ziffer 28 nötig gewesen. Eine der beiden Läuferinnen hätte also einen Platz besser abschneiden müssen.


    Schon etwas seltsam die Regelung das eine einzelne Läuferin mit Platz 10 zwei Startplätze sichert, aber Platz 7 (Repond) wegen der Ziffer nicht reicht.

  • Gleich mehrere Anmerkungen von mir😀


    - gibt es nicht ab irgendeiner Plazierung in den besten 24(Kürfinale) generell nur 16 Punkte für die Berechnung der Startplätze? Oder wurde das mal geändert? Weil dann hätte die Schweiz ja ihre 2 Startplätze.


    - ob eine Junioren EM (und 4 Kontinente Meisterschaft) den Eiskunstlauf attraktiver macht? Ja, ich würde die gucken. Aber wären für eine bessere Reichweite bei den Zuschauern nicht andere Maßnahmen sinnvoller? Wie wäre es z.B. damit das ein Teil der GPs jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet und damit nehr Leute zumindest mal nicht so einen weiten Weg haben? Oder Kommentatoren, die nicht jedes Programm zerreden? oder oder

  • Ich habe grade nachgelesen:

    Laut ISU Regel 378 erhalten Läufer, die die Kür erreichen aber Platz 16 oder schlechter erreichen 16 Punkte. Platz 22 von Kaiser und 7 von Repond genügen damit der Schweiz für 2 Plätze nächstes Jahr

  • Ja, auch so eine fragwürdige Regelung, dass Platz 16 und Platz 24 den gleichen Stellenwert haben. Mit Platz zwölf und Platz 24 gibt es zwei Plätze, mit Platz dreizehn und sechzehn nur einen.


    Grand Prix in verschiedenen Ländern wird, denke ich, nicht funktionieren. Außer in Russland und in Japan ziehen die GP kaum Zuschauer. Denk mal daran, wie lange die ISU im Sommer gebraucht hat um Ersatz für den Cup of China und den Cup of Russia zu finden.

    Ein einheitliches Bild bei der Challenger Series wäre ein Ziel, genauso wie eine einheitliche Präsentation der Ergebnisse. Mindeststandards bei den Livestreams wären auch nicht schlecht. Was die Kommentatoren angeht, das ist natürlich Geschmackssache. Alles zusammen ist aber nur ein kleiner Schritt. Außer dem harten Kern schaut ja niemand die Challenger Series. Viele von denen, die auf DWs Facebookseite schreiben, die kennen nicht mal die GP-Serie und die 4CC. Für die besteht Eiskunstlauf nur aus DM, EM und WM.

    Es krankt an ganz anderen Stellen. Dringend nötig wäre ein Zukunftskonzept.

    Eine schonungslose Aufarbeitung, wo steht der Eiskunstlauf und wo will er hin. Dann muss man sich entscheiden, wo die Reise hin gehen soll. Soll es mehr in die sportliche Richtung gehen, oder mehr in Richtung Show. Derzeit ist es so, dass beschlossen wird, wir gehen mehr in Richtung Show und dreht an den entsprechenden Stellschrauben. Vier Jahre später stellt man fest, das war zu viel des guten und dreht ein paar Stellschrauben wieder zurück, nur um nach vier Jahren wieder alles zu ändern. Damit verschreckt man die Gelegenheitszuschauer. Dann haben wir die vielen Ungereimtheiten. Warum dürfen Männer im Kurzprogramm vierfach springen und Frauen nicht? Warum ist der Abstand zwischen vierfachen und dreifachen Würfen geringer, als zwischen vierfachen und dreifachen Einzelsprüngen? Die Begründung ist hanebüchen: Weil erst genug Paare vierfache Elemente zeigen müssen, um den Wert anzuheben? Ah ja. Und warum ist dann der vierfache Axel der teuerste Sprung, wo den nur ein Läufer springt? Überhaupt der Paarlauf. Der ist noch stärker in Existenznot als der Eiskunstlauf insgesamt. Veränderungen? Ideen? Fehlanzeige. Ich könnte jetzt noch eine Weile über den Sinn oder besser Unsinn des Kurzprogramms in der jetzigen Form referieren.

    Statt also die vielen Baustellen in Angriff zu nehmen, um den Eiskunstlauf eine Zukunft zu geben, werden Ressourcen für die Idee einer zweiten Jury verschwendet. Die größte Innovation der letzten Jahre war die Einführung der Awards, deren Verleihung versteckt als Livestream aus dem Keller ein Eisrevue gesendet wird. Der jetzige ISU-Präsident kommt vom Eisschnelllauf, da dürfen wir nicht viel erwarten. Neun Monate ist er nun schon im Amt. Wer hat von ihm schon irgendetwas zum Thema Eiskunstlauf gehört?

  • Da gebe ich dir bei allem Recht!


    Es geht ja schon bei einfachen Maßnahmen los: ich werde die WM vermutlich verpassen, da die nur im Bezahlfernsehen läuft. Wie sollen dann Gelegenheitszuschauer als Fans gewonnen werden, die auch die kleineren Wettkämpfe verfolgen?

  • Die Öffentlich-Rechtlichen müssen sich gesundschrumpfen , einige Sender werden im kommenden Sommer eingestellt oder gehen aus dem linearen Dienst ins Internet als stream, betrifft auch ONE https://www.tvspielfilm.de/new…7,ApplicationArticle.html

    und der Schritt zum pay stream ist ja dann auch nicht weit.

    Nur um Eislauffans zu gewinnen - welch hehres Ziel - wird man im Öffentlich-Rechtlichen linear keine kostbare Sendezeit verschwenden. Da müsste schon wieder jemand auftauchen, der ganz oben international mitmischt. Das alte Lied.

  • Nun zum Thema "Eislaufwettbewerbe am 4.3." :
    Umwerfend, was da gezeigt wurde im russischen Pokal.


    Petrosian als beste Juniorin durfte sich bei den Senior-Damen beweisen - und wie, sie ist die Thronanwärterin. Tuktamisheva die Kaiserin, irgendwie entrückt allen Machtkämpfen. Und die Königin, Valieva, der wird noch die Stange gehalten von den Kampfrichtern, aber wie lang.


    Aliev bei den Herren so schlecht dass er sich symbolisch den Hals durchschnitt , angep. von sich selbst.

    Kondratjuk erstaunlich gut, er selbst hofft dass es morgen genauso gut geht ( seine Aussage in sports.ru gerade) und Trusova auf der Tribüne war nur für zwei Sekunden eingeblendet von channel 1 und das nicht mal als Kondratjuk lief, sondern vorher , ja, der Knatsch zwischen ihr und channel 1 . Ob sie sich das nochmal traut in den Katakomben des Stadions eine Autogrammstunde zu geben, die Zuschauer verlassen reihenweise die Sitze für ein Autogramm von ihr, während die Frauen ihre Kür laufen ? Ja, ich fand das war frech.

  • Zu den Wettkämpfen: notfalls reicht ja ein live stream oder wenigstens die Freigabe des ISU Streams. Denn so, wie jetzt verliert der Eiskunstlauf auch langjährige Fans...

  • Gerade in sports.ru veröffentlicht:
    Tatyana Tarasova gab bekannt, dass sie von der Arbeit auf Channel One suspendiert wurde, weil sie Plushenkos Aussage über die Richter unterstützte


    Es gibt diesen Ehrenkodex den sich der russische Eislaufverband im letzten Herbst gegeben hatte. Plushenko könnte dagegen verstossen haben, indem er die russischen Kampfrichter bezichtig hatte, seine Schüler schlechter zu benoten ohne Grund. Tarasova stimmte in Plushenkos Grummeln ein.

    Nun hat diese Ehrenkommission aber noch nicht dazu entschieden, ob Plushenko wirklich bestraft wird dafür. Plushenko kündigte vorgestern an, er wolle zum Thema Kampfrichternoten nun ein Jahr seinen Mund halten.


    Channel 1 geht sozusagen einen eigenen Weg.

    Siehe Fall Trusova ( habe ich oben in diesem thread angesprochen): Da hatte Papa Trusov den channel1 bezichtigt, schlecht über seine Tochter berichtet zu haben ( Anfang 2022 war das , weiss es aber nicht mehr genau), forderte channel1 auf das zu unterlassen, channel 1 verbat sich diese Beeinflussung. Daher riss sich Trusova das channel 1 logo vom Ärmel letzten Herbst, und als Gegenpatsche zeigt channel 1 Trusova nunmehr seltenst im Bild.


    Anmerkung:
    Finde diese kleinen Geschichtchen, Intrigen und Drähteziehereien, die neben dem Sportlichen geschehen, diese Hintergrundgeräusche, sehr interessant. Derjenige, der nur den Sport diskutiert haben möchte hier, möge es mir verzeihen.