Bezüglich der ehr schlechten Einzelläufer, die zum Paarlauf wechseln: Ist da nicht Annika Hocke ein Gegenbeispiel? Ich meine mich zu erinnern, dass sie noch als Einzelläuferin bei Jugend Olympia dabei war und bei der DM eine Medallie gewonnen hat (hab das jetzt aber nicht überprüft).
Paarlauf-Leistungszentrum in Berlin
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Edda 77 -
29. August 2018 um 15:26
Guten Abend!
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Bezüglich der ehr schlechten Einzelläufer, die zum Paarlauf wechseln: Ist da nicht Annika Hocke ein Gegenbeispiel? Ich meine mich zu erinnern, dass sie noch als Einzelläuferin bei Jugend Olympia dabei war und bei der DM eine Medallie gewonnen hat (hab das jetzt aber nicht überprüft).
Das stimmt, sie hatte die Bronzemedaille im Dez. 2016 gewonnen und sehr rasch die Paarlaufelemente erlernt. Das hatte ich schon vor ein paar Monaten angeführt, weil ich die jetzigen Nachwuchspaare nur auf hinteren Rängen bei DEU Wettbewerben gefunden hatte, wodurch die Frage aufkam.
Das Problem ist halt das nach ihr keine Spitzenläuferin mehr bereit war, ihr nachzueifern.
Meiner Meinung nach bräuchte man jährlich ein neues wettbewerbsfähiges Juniorenpaar, allein schon um die Junior GP Startplätze mit Leben zu erfüllen. Da waren Roscher/Schuster seit Hocke/Kunkel allein auf weiter Flur. In der laufenden Saison verfielen so 11 von 12 Startplätzen bei 4 JGP's.
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Was ich philosophisch-diplomatisch ausgedrückt habe: Verweise auf fehlenden Nachwuchs und nicht genügend interessierte Kinder sind keine Argumente, sondern eine Problembeschreibung. Symptome.
Ebenso die Beschreibung von bisherigen Amtsträgern und im System Tätigen.Da diese Problembeschreibung Jahrzehnte dieselbe ist, ist sie ein Beweis für die fehlenden Fähigkeiten der Agierenden.
Der Job lautet ja auch nicht, x Stunden pro Woche nach bestem DEU-Wissen so abzuleisten, dass die Halbfunktionäre bei Provinzwettkämpfen die vorne sehen, die ihrem Geschmack entsprechen.
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Sondern der Job ist, aus dem, was an Nachwuchs zur Verfügung steht und den Gegebenheiten das Beste zu machen und eine Lösung für die Situation zu finden. Nicht, keine zu finden und die Nichterfolge darauf zurückzuführen.
Das sagt ja nichts über die menschlichen Qualitäten der Akteure aus. Und nur teilweise was über Eiskunstlauf-Fähigkeiten in sehr spezifischen Bereichen. Aber für diese spezifische Aufgabe sind die Verantwortlichen kraft fehlender Ergebnisse ungeeignet.
Und ganz ehrlich: die Stimmung in einigen Hallen und bei Wettkämpfen, die von vielen der im Moment aktiven Verantwortlichen ausgeht, ist eine zum depressiv werden und nicht zum Heranreifen zu Elite-Athleten.
Harter Umgang macht lang kein hartes Training und wenn er so ausfällt, dass es Grenzen überschreitet und dazu dient, Machtpositionen zu genießen, statt das Projekt Leistung anzugehen, ist das das Gegenteil von Erfolgstraining. Wenn es das Kind nicht bringt, muss man eine trainerische Lösung finden, damit es das Kind bringt. Da kann man das Kind so oft als unfähig bezeichnen, wie man will, davon wird´s auch nichts lernen. Und wenn man die fachlichen Fähigkeiten hat, d.h. beweist, dass man für Probleme = Nochnichtkönnen eine Lösung findet, d.h. man hat es dem Kind beigebracht, stellt sich positiver Respekt ein. Ob man sich dann darum herum einen harten Umgang zulegt, soll mich nicht stören.
Wir sind in anderen Leistungssportarten unterwegs. Teils gibt es da auch nicht viel Nachwuchs, aber man hat den Anspruch, aus jedem Kind und jedem Aspekt das Beste rauszuholen und stellt den Anspruch auch an sich selbst. Und ich kenne einige Eltern, die nach Probetrainings gesagt haben, dass sie an so eine Trainingsatmosphäre ihre Kinder nicht abgeben.
Danke Sommerska für die Beschreibung, das hört sich auch für mich so an, wie es zu wünschen ist. Wann kann man Effekte erwarten?
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Was ich mich die letzten Tage frage:
weiß jemand, der den Paarlauf Nachwuchs in anderen Ländern besser beobachtet als ich, wie gut die Läufer vorher im Einzellauf waren? Waren z.b. die russischen Paarläufer zu Nachwuchs oder Juniorenzeiten im Einzel in der nationalen Spitze? Oder ist es auch da ehr die zweite Reihe, die zum Paarlauf wechselt? ( mit dem Glück, dass dort auch die zweite Reihe noch sehr gut ist und daher auch gute Paare gebildet werden)
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Oder ist es auch da ehr die zweite Reihe, die zum Paarlauf wechselt? ( mit dem Glück, dass dort auch die zweite Reihe noch sehr gut ist und daher auch gute Paare gebildet werden)
Genauso ist es. Es sind schon Läufer aus der so genannten "zweiten Reihe", die aber hier zu Lande zur absoluten Spitze im Nachwuchs Bereich gehören würden. Die Klafft zwischen dem was die Läufer mit 13-14 Jahren, (wenn sie viele zum Paarlauf wechseln) aus der "zweiten Reihe" in Russland können und hier ist riesig. Darum muss ich innerlich schmunzeln über die verzweifelten Versuche hier in Deutschland die Paare aus den Läufern zu bilden, die kaum Doppelaxel springen können und häufig nicht mal das. Die sind doch alle zum Scheitern verurteilt...auch wenn ich die hier beschriebene Bemühungen von Nachwuchs Bundestrainer würdige, kann er auch nichts dafür, dass in Deutschland kaum Läufer mit solidem Neavou in dem Alter vorhanden sind. Die Grundlagen müssen, wie oft schon erwähnt, im Vorschul bzw Grundschulalter erlernt werden. Dazu gehören gute läuferische Fähigkeiten, das Beherrschen von mindestens Doppelaxel und zwei verschiedenen Dreifach Sprünge. Wenn man zum Paarlaufen wechselt, hat man keine große Zeit mehr in die Sprünge zu investieren: da muss jede Menge neue, schwieriger Paarlaufelemente erlernt werden. Und wenn man die Sprünge nicht kann, wird es schwierig, an die Top Leistungen anzuknüpfen.
Sehen wir übrigens deutlich an dem Paar: Rocher/Schuster: die Paarlaufelemente sind mittlerweile von ordentlichen Qualität (und werden sicher noch besser, wenn Ingo Steuer das Paar weiter betreut), aber ob die beiden noch dreifach springen lernen??? Da habe ich persönlich große Zweifel...und das ist verdammt schade, denn gerade diese Dinge wurden bei den beiden, wie bei vielen anderen in Deutschland, versäumt in der Zeit, als sie noch Einzelläufer waren. v
Aber velleicht lernen sie es doch noch, ich lasse mich da gerne positiv überraschen 😊
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Embot, Du sprichst mir aus der Seele. Die Zeiten, wo man Paarläufer aus der sogenannten zweiten Reihe rekrutieren konnte sind definitiv vorbei (außer in Russland, wo die zweite und dritte Reihe unserer ersten entspricht). Als Beispiel wurde hier ja schon Annika Hocke genannt, die bevor sie zum Paarlauf gewechselt ist alle Sprünge dreifach konnte, dazu auch sehr ansprechend laufen konnte. Die hat dann auch in kürzester Zeit die Paarlauf-Elemente gelernt. So kann es funktionieren. Erfolglose Einzelläufer (erfolglos in Deutschland reicht da bereits) werden es vermutlich auch im Paarlauf nicht weit bringen. Mit viel Aufwand (siehe Roscher/ Schuster) sind Fortschritte machbar, aber für die Weltspitze wird das vermutlich nie reichen. Ohne Dreifachsprünge kann man auch im Paarlauf nicht mit halten und wenn man die nicht kann, scheinen Dreifachwürfe möglicherweise auch schwerer erlernbar zu sein (siehe Roscher/ Schuster) die nach ca. 5 Jahren gemeinsamen Trainings immer noch gerade mal einen Dreifachwurf können und das ist dann auch der leichteste. Es scheint extrem schwer zu sein, dieser "zweiten Reihe" all das beizubringen, selbst wenn man sehr früh anfängt. Da steht der Nachwuchsbundestrainer etwas auf verlorenem Posten.
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Eine Trainerin aus Russland hat mir mal gesagt, dass die Mädchen, die Paarlauf machen wollen, alle Dreifachsprünge beherrschen müssen.
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Eine Trainerin aus Russland hat mir mal gesagt, dass die Mädchen, die Paarlauf machen wollen, alle Dreifachsprünge beherrschen müssen.
Eigentlich ja, damit sie dann auch verschiedene Dreifachwürfe relativ schnell beherrschen.
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Eine Trainerin aus Russland hat mir mal gesagt, dass die Mädchen, die Paarlauf machen wollen, alle Dreifachsprünge beherrschen müssen.
Vermutlich erzählen so etwas die Russen den anderen, damit sie gar nicht auf den Gedanken kommen, mit dem Paarlauf anzufangen . Im immer noch amtierenden Junioren-Weltmeisterpaar von 2020 Panfilova/Rylov (RUS) beherrschte die Partnerin damals nur 2A, keine Dreifachen, nichtsdestotrotz so weit gekommen. Annika Hocke ging zum Paarlauf mit fertigen Dreifachen über, Minerva Hase hatte nur 2A. Wo ist jetzt Hocke und wo Hase? Es ist nicht so eindeutig, und es führen unterschiedliche Wege zum Ziel.
Eigentlich ja, damit sie dann auch verschiedene Dreifachwürfe relativ schnell beherrschen.
Das stimmt so nicht. Es ist einfacher, einen Sprung zu machen, wenn man geworfen wird. Bitte schaut euch die Paarlaufwettberbe aufmerksam an und ihr werdet sehen, dass die Partnerinnen eher Dreifachwürfe stehen, als Dreifachsprünge sauber absolvieren. Die oben genannte Panfilova führte die Wurfsprünge ohne Mühe aus.
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Hab nochmal beim JGP Linz nachgesehen und festgestellt dass Roscher/Schuster dort neben dem Wurfsalchow auch den Wurfrittberger 3fach probiert haben. Scheinbar wollte man in Warschau auf Nr. sicher gehen um die Mindestpunktzahl für die Euro zu erreichen. Natürlich hofft man das noch ein 3S oder etwas in der Art um die Ecke kommt. Sie sehen so toll aus zusammen.
Panfilova Rylov hab ich diese Saison noch nicht gesehen, genausowenig wie die neuen Juniorenpaare aus dem Pokal.
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Im immer noch amtierenden Junioren-Weltmeisterpaar von 2020 Panfilova/Rylov (RUS) beherrschte die Partnerin damals nur 2A, keine Dreifachen, nichtsdestotrotz so weit gekommen.
Da gebe ich dir Recht- sie sind im Juniorenbereich weit gekommen. Rylov hat ernsthafte Rückenprobleme, darum sieht man sie nicht...meine Meinung, wären sie jetzt aktiv, hätten sie im Erwachsenenbereich keine Chance mehr auf Erfolge, im Vergleich zu anderen russischen Paaren, genau wegen nicht Beherrschen der Dreifachsprünge.
Und auch Haase/Seegert sind weit gekommen, keine Frage. Könnten Sie aber viel weiter kommen. Wenn nicht nur der Salchow als Wurf dreifach klappen würde und wenn man nicht ewig Zeit in Erlernen der dreifach Salchow/Toe loop investiert hätte und stattdessen z. B. mehr den Twist geübt hätte...der hinkt bei Ihnen häufig, während bei russischen Top Paaren ist das eins der sichersten Elemente.
Was ich damit sagen will: den deutschen Läufern fehlen viele Grundlagen, wenn sie zum Paarlauf wechseln, im Vergleich zu ihren russischen Altersgenossen. Darum haben sie von vornherein schlechte Karten, sich zu den Top Paaren zu entwickeln.
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Annika Hocke ging zum Paarlauf mit fertigen Dreifachen über, Minerva Hase hatte nur 2A. Wo ist jetzt Hocke und wo Hase? Es ist nicht so eindeutig, und es führen unterschiedliche Wege zum Ziel.
Es ist sicher richtig, dass unterschiedliche Wege zum Ziel führen, aber noch sehe ich kein aktuelles Beispiel, wo eine Einzelläuferin, die in Deutschland unter "ferner liefen" einkam, es im Paarlauf zu etwas gebracht hat. Ich habe noch mal nachgeschaut: Hase ist zwar im Nachwuchs unter der älteren Nachwuchskategorie gelaufen anstatt bei den "besseren" Junioren, war aber im Nachwuchs in Deutschland immer dicht am Podest, manchmal vielleicht auch drauf. Gesprungen ist sie Doppelaxel und 3T (den hat sie aber selten hin bekommen). Dass sie es weiter als Hocke gebracht hat, würde ich so nicht sehen. Da sind zwei Paare, die ungefähr gleichwertig sind. Letzte Saison waren Hocke/ Kunkel besser, diese Saison Hase/ Seegert, auch weil die ersteren wegen Verletzungen ihr Potential noch nicht ausschöpfen konnten. Deutlich ist, dass Hocke weitaus schneller Erfolg hatte, als Hase, die viele Jahre dafür brauchte und das bestätigt ja die Vermutung (ich würde sagen Tatsache), je besser die Einzelläufer, desto besser und auch schneller läuft es auch im Paarlauf. Die Mädchen, die wir momentan in den Nachwuchspaaren finden (und auch Jungs) finden sich in den Nachwuchslisten Deutschlands eher hinten, haben es manchmal mangels Leistung noch nicht einmal zur DNM geschafft. Da bin ich doch sehr skeptisch, dass die Mühe des Nachwuchsbundestrainers Früchte trägt, lasse mich aber gern positiv überraschen.
Panfilova ist sicher eine Ausnahmeerscheinung mit den großartigen Paarlaufelementen wie dem Twist, den Hebungen und den Würfen, aber wenn sie die Zeit ohne Partner jetzt nicht genutzt hat, um Dreifachsprünge zu erlernen, dann hat sie (da pflichte ich Embot zu) vermutlich keine Chance auf eine vordere Platzierung in Rußland. Diejenigen, die nach kommen aus dem Juniorenbereich springen inzwischen Dreifach-Dreifach-Kombinationen und Dreifach Flip und Dreifach Lutz, also die Entwicklung geht eindeutig woanders hin.
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Petition für Alexander König
https://www.petitionen.com/signatures/eis…g_muss_bleiben/
Quelle: http://www.paarlauf-fanclub.de/petition-fuer-alexander-koenig/
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Petition für Alexander König
https://www.petitionen.com/signatures/eis…g_muss_bleiben/
Quelle: http://www.paarlauf-fanclub.de/petition-fuer-alexander-koenig/
Er wird nicht bleiben,weil er gar nicht möchte. Bin ich mir ziemlich sicher. Das es nicht nur an der DEU lag,das sie ihn nicht beschäftigen konnten,sondern das ihm die Bedingungen nicht genug waren.
Aber ist nur meine eigene Meinung.
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