Die Aufgabe eines Bundestrainers dürfte darin bestehen, a) die anderen Trainer mit Rat und Tat zu unterstützen und b) dafür zu sorgen, dass es nach Möglichkeit neue Paare im Nachwuchsbereich gibt, die herangeführt werden können. Wobei sich b) mit dem Nachwuchs-Bundestrainer überschneidet, dessen Position für mich völlig überflüssig ist.
Es war von Anfang an nicht gewollt, dass die Paare in Berlin stationiert werden. Es war reiner Zufall das die beiden Spitzenpaare aus Berlin stammten. Bei den derzeit in den ISU-Biografien gelisteten Läuferinnen und Läufern steht der Einzelbundestrainer lediglich bei Aya Hatakawa als zweiter Trainer. Dieser Posten ist für mich genauso überflüssig.
Der / Die Bundestrainer könnten nur mit den Kaderläufern arbeiten, wenn man diese auch an ein oder zwei Orten zusammenfassen würde. Das ist aber gar nicht gewollt, denn dann müssten die Olympia-Stützpunkte hinterfragt werden.
Nur noch kurz zur Frage der Aufgaben eines Bundestrainers. Beispiel Turnen (so ist es bei nahezu allen ol. Sportarten, die keine Mannschaftssportarten sind). Der Bundestrainer trainiert an seinem Landes-/ Olympiastützpunkt die PK und OK. Die Aufgaben als Bundestrainer (Lehrgänge organisieren, Mannschaften zusammen stellen, Großereignisse vorbereiten) kommen dazu. Im Vergleich zum Turnen hat der Bundestrainer Eiskunstlauf durchaus weniger zu tun, weil es keine Mannschaftswettkämpfe gibt und beim Turnen auch weitaus mehr Lehrgänge statt finden, als bei der DEU. Keiner muss zwingend beim Bundestrainer trainieren, hätte aber als PK bzw. OK grundsätzlich die Möglichkeit, wenn er an dessen Standort wechselt.