Grand-Prix-Serie 2019/2020

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    Der Fortschritt im Sport besteht nicht darin, dass man mit Kinderkörpern und -seelen erfolgreich experimentiert. Aber solange diese ethische Frage ausgeblendet wird, wird nichts geschehen: Es ist viel einfacher, den leichten und gelenkigen kleinen Mädchen die schwierigen Elemente beizubringen.

    Zitat


    Ich denke nicht, dass es ein Zwingen oder Experimentieren ist. Die kleinen eifern einfach den Älteren nach und wollen sich natürlich auch steigern und neues schaffen. Und diese Regelung ab 18 würde, denke ich mal, nichts an der immer steigenden Komplexität der Sprünge ändern, denn jetzt schon sieht man Juniorinnen die Quads springen.
    Ich verstehe, dass manche sich sorgen um die Gesundheit, allerdings denke ich nicht, dass es Sportler(innen), die das meistens selber (!) wollen, daran hindern würde zumindest Quads im Training zu springen. Zudem durchleben wir halt eine Leistungssteigerung im gesamten Sport, die immer stattfindet, sonst würde der Sport an der Stelle stehen bleiben, weshalb ich daran nichts schlimmes sehe.

  • Klar, es wird immer Höchstleistungen geben, die immer mehr werden.


    Aber ich möchte (zumindest bei den Senioren) EisKUNSTlaufen gucken und nicht Eissprunglaufen. Und da ist und kann eine 15jährige einfach noch nicht soweit sein, wie eine ältere Läuferin.
    Gäbe es nicht die Möglichkeit das Mindestalter auf 18 Jahre raufzusetzen?-Dann hätten (fast) alle Läufer die Pubertät hinter sich, es würden eben nicht mehr Kinder übertrainiert werden (hoffentlich!)
    Oder könnte die ISU die Gewichtung der Eislauffertigkeiten höher gewichten?

  • Eiskunstlauf nimmt für sich in Anspruch eine Sportart zu sein, also muss es um Höchstleistungen gehen. Wenn es nur oder überwiegend um Kunst geht, ist es das nicht. Dann gehe ich ins Ballett, aber selbst das ist Hochleistungssport.
    Wieso wird eigentlich nur über die vierfach springenden Mädchen geschimpft, nicht aber über die gleichaltrigen Jungs?

  • Ich schaue Eiskunstlauf gerade weil es die Symbiose zwischen Sport und Kunst ist. Anderen Sport schaue ich überhaupt nicht, interessiert mich nicht. Ich schaue mir auch die Junioren nicht an, es langweilt mich irgendwie weil viele Bewegungen noch so kindlich wirken.


    Mit den PCS sind bsp. 3 Quads nicht aufzuholen, selbst wenn ein Läufer durchweg 10 Pkt. bekommen würde. Also versucht jeder soviel Quads wie möglich zu springen, der Rest wird zur Nebensache. Als Zuschauer sieht man dann ein Sprungprogramm, wo sich die Läufer von Sprung zu Sprung arbeiten. Man könnte dann auch Trampolinspringen schauen.


    Bei dem Damen treten derzeit Kinder gegen junge Damen an, das ist ungerecht. Man sollte das Mindestalter auf 18 festlegen. Ich denke, dass weder Trusova noch Sherbakova in 2-3 Jahren noch 4-fach springen, ganz einfach weil sie noch ein Stück wachsen in die Länge und Breite und dann funktioniert es nicht mehr. Kein Mensch weiß welche köperlichen Schäden bei Ihnen zurück bleiben. Allerdings denke ich, dass sie niemand dazu zwingen muss. Sie wollen das selbst, es liegt letztendlich an den Trainern und Eltern, die den Erfolg wollen.
    Ein Beispiel ist bsp Lipnitzkaja, die nicht mal mehr dreifach springen konnte, nachdem die Pubertät eingesetzt hatte.

  • @Karl-Heinz: Vielen Dank für die Liste, aber sie bestätigt nur das, was in der Kategorie Damen evident ist. Wenn die Konkurrenz zwischen Kindern und Erwachsenen erlaubt ist, werden Kinder gewinnen. Weil die kindlichen Körper hier ein natürliches Vorteil haben.
    Ich habe keine 4fach-springenden minderjährigen Läuferinnen beschimpft oder mich sonst über sie negativ oder abwertend geäußert. Ich finde bloß diese Konkurrenz absurd und unfair. Es werden Leistungen noch nicht geformter Körper mit Leistungen geformter Körper verglichen. Noch deutlicher: Kann man Raupen mit Schmetterlingen vergleichen?
    Seit 1900 hat sich das Eiskuntlaufen unvorstellbar stark entwickelt. Die Gestaltung der Kategorien und der Wettbewerbe wurde geändert, das Wertungssystem vollständig überarbeitet. Auch die Altersgrenze wurde bereits 1996 und 2000 verschärft, bleibt trotzdem immer noch unlogisch und willkürlich.
    Mit 18 Jahren wird nicht nur der Körper, sondern auch die Persönlichkeit eines Menschen erwachsen. Mit 18 Jahren erlangt man in den meisten Ländern die Mündigkeit. Das wäre eine nachvollziehbare Altersgrenze im heutigen Leistungssport.


  • Meine Frage gestern wurde leider noch nicht beantwortet: wer hat denn von den Männern schon mal eine 4Lutz-3Toeloop Kombi probiert/gestanden ...


    Vincent Zhou
    Nathan Chen
    Alexander Samarin
    Boyang Jin
    Dmitri Aliev


  • Meine Frage gestern wurde leider noch nicht beantwortet: wer hat denn von den Männern schon mal eine 4Lutz-3Toeloop Kombi probiert/gestanden ...


    Hier ist der Link zu dem historischen Kurzprogramm von Jin Boyang 2015. Premiere 4Lz+3T und Premiere zwei Vierfache in einem Kurzprogramm. Boyang hat die Tür aufgestoßen zu der technischen Entwicklung, die die Jahre danach kam. Siggi Heinrichs Kommentar sogar noch dazu.


    https://www.youtube.com/watch?v=DOlIRSjm28M



    Leider ist Boyang nun etwas Opfer dieser Entwcklung, denn den 4Lz steht er gar nicht mehr sicher.


  • Als Zuschauer sieht man dann ein Sprungprogramm, wo sich die Läufer von Sprung zu Sprung arbeiten. Man könnte dann auch Trampolinspringen schauen.


    Oder Skispringen mit enormen Einschaltquoten. Ohne Sprünge würde ein regelunkundiger Zuschauer nicht das Gefühl haben, dass er diese Sportart Eiskunstlauf auch nur ansatzweise begreift, was man auch hier im Forum an den Kommentaren zum Eistanz sieht (Alles gleich... usw.). Ob ein Sprung gestanden, gewackelt oder verhauen wurde, kann Zuschauer hingegen ohne jede Regelkenntnis erkennen. Die Sprünge sind darum auch eine Chance zu mehr medialer Aufmerksamkeit für die Sportart bei nicht aktiven, aber werberelevanten Zuschauern.

  • War für mich das schwächste Herren -Kurzprogramm der Serie bisher. Viele Stürze. Auch die beiden Führenden nicht ohne Patzer beim Axel. Vielleicht wird`s in der Kür besser.

  • Ganz gemischte Gefühle bei den Damen..
    Bei den Punkten wurde sehr gespart meine Meinung nach, besonders im Vergleich zu den bisherigen GP's siehe Medvedevas und Trusovas PCs.. Naja.
    Alina und Alena haben mir beide sehr gut gefallen, hätte mir bei Alena sogar höhere PCs gewünscht und habe auch nicht die UR in ihrem 3Axel gesehen. Bei Alina habe ich auch nicht verstanden wieso so viel abgezogen wurde bei den TES, kann das einer erklären? Wie das ihren Trainern passieren konnte wegen der Länge der Musik ist auch sonderbar auf so einem Niveau.
    Die Choreos der Japanerinnen haben mir sehr gut gefallen und ich fands schade um Kaoris Sprünge.

  • Mir gefiel Alina besser als Alena. Denke aber, dass das Ergebnis so in Ordnung geht. Allein der 3 A von Alena war genial.
    Zu Nicole Schott fällt mir nichts ein. Vorletzte...Hoffe, da geht in der Kür noch etwas.


    Jetzt bin ich mal auf die Paare gespannt!

  • Die führenden Russen bei den Paaren hatten lt. ISU bisher eine Bestleistung von 71 (Skate America)und heute 76...ich finde für solch eine Punktzahl fehlt es Ihnen noch an Ausstrahlung bzw. im Gesamtpaket🙄
    Das wird eh super -spannend bei den Russen...T/M müssen echt aufpassen, nicht aufs Abstellgleis zu geraten...bei den neuen schon sehr starken Juniorpaaren...
    - und ich bin sehr gespannt auf das Stolbova - Comeback beim GP im RUS... mal sehen ob sie der Politik geopfert werden, T/M haben noch die Chance auf das Finale, Boikova und Partner als SC- Sieger sowieso - da würde eine Stolbova auf den vorderen Plätzen (falls die Programme das dann überhaupt hergeben) „eh“nur stören?

  • Da letztens Thema:
    Ich würde eine Unterteilung der Disziplinen auch begrüßen (würde aber sehr hoffen, dass es gut angenommen wird, wenn es nicht um die absoluten favorites des Forums geht ☺️).....


    Hatte ursprünglich fast nur Paarlaufen geguckt (WM und EM vereinzelt auch die anderen...) diese Saison schaue ich das erste Mal bereits beim GP auch Damen und Herren... nur mit denn Eistanzen kann ich mich nicht so richtig anfreunden... da interessieren mich leider nur die Programme von wenigen, bestimmten Paaren... da verstehe ich leider auch überhaupt nichts vom Wertungssystem und habe auch keine Zeit und Lust, mich da einzufinden.. so schön es ist, ebenso „langweilt“‘es mich... ich mag vielmehr das direkte Feedback und Mietfiebern auf dem Eis, ob jemand seinen Sprung steht etc. ...😁
    Wer liebt denn hier noch das Paarlaufen, mal in die Runde gefragt?😁

  • Ich schaue in letzter Zeit auch lieber Paarlaufen als die Einzelläufer. Fand die Russen auch in den Komponenten zu hoch, es war ein fehlerfrei abgespultes Programm. Das ist eben der Trend jetzt auch im Paarlaufen. Andererseits es war auch niemand besser. Von daher ist die Platzierung Ok. Also ich denke das Tarasova / Morozov schon die Nr. 1 in Russland sind. In der Vergangenheit liefen Sie ähnlich wie die führenden Russen. Meiner Ansicht nach sind die Programme von ihnen dieses Jahr choreographisch viel besser. Da hat Zuveva ganz gute Arbeit geleistet. Dafür klappen die Elemente nicht mehr. Aber wer hätte 2018 gedacht dass Aljona und Bruno die Olympics gewinnen, der damalige Saisonstart war auch nicht gelungen. Die Musikwahl von Tara/Mor gefällt mir nicht aber choreographisch ist es viel besser als in den Jahren zuvor.
    Zu Stolbova, da muss man erstmal sehen was rauskommt. Der Twist ist noch nicht wirklich so besonders gut.


    Das Männerkurzprogramm habe ich noch nicht gesehen, da ich arbeiten musste. Bei den Damen gab es doch erheblich Fehlerprogramme. Schade dass Sakamoto so einen Aussetzer hatte. Mariah Bells Programm fand sich sooooo gut.


    Zum Eistanz also ich mag Papadakis Cizeron total. Mutig diese Musik zu nehmen, bei den Kostümen dachte ich zuerst oje
    Aber die Performance war ein Traum. Der Flow und die Bewegungen perfekt auf die Musik abgestimmt. DAs war Wow.

  • Hallo,Guten morgen
    ja ich sehe mir ebenfalls sehr gern die Eiskunstlauf Paare an . Gestern im Stream ISU auf YouTube. Mein kleines IPad ist da sehr hilfreich. 2017 und 2018 bin ich auch mit Match Tv 1 aus Russland zurecht gekommen.
    Im Januar dann mal ganz nah an der Eisfläche in Frankfurt/Main konnte ich Aljona und Bruno bei ihrem Auftritt für die Show Holiday und Ice bewundern! Mein persönlicher super Moment als Fan.


    Ja und die Konkurrenz in Rußland echt groß, T / M werden es diese Saison sehr schwer haben, denke ich. Die damaligen sowjetischen Sportler waren immer an der Spitze, ich kenne noch die vielmaligen Sieger Rodnina/Saizew in den 70iger. Die Kür in schwarz weiß im Fernsehen , ich saß ich immer davor. Die Beiden waren für Ihre Elemente, sehr dynamisch und schwierig Hebungen bekannt. Auch Einzelsprünge nebeneinander waren ihr Markenzeichen. Und eine unglaubliche Paarlauf Synchronität.
    Damals wurde darauf viel mehr geachtet, man bekam sehr gute Wertungen. Legendär die Meisterschaft, wo fast die gesamte Musik in der Halle bei der Kür von Rodnina/ Saizew wegen Defekt ausfiel und die beiden Läufer ihr gesamtes Programm ohne musikalische Untermalung bis zum Schluss weiter auf das Eis brachten. Leider habe ich keine Ahnung, wie so ein Fehler in die Wertung in der heutigen Zeit bestraft wird und überhaupt behandelt wird? Ich erinnere mich jedoch, das das Paar auf dem Podium stand, die Experten hier wissen vielleicht das Ergebnis??


    Sorry für die Nostalgie im Paarlaufen , ich bin ein jetzt verdammt langjähriger Fan und auf die Saison bei den Paaren sehr gespannt!
    Ein schönes Wochenende!

  • Die Aussage von Nicole Schott auf Eurosport verstehe ich überhaupt nicht (wenn sie tatsächlich so geäußert wurde): wenn etwas im Training oder Einlaufen klappt, dann heisst das doch lange noch nicht, dass man das auch im Wettbewerbsmoment abrufen kann. Das ist doch eine völlig andere Situation: z.B. wie gut ist da deine Konzentration, wie gehst du mit deinen Ängsten um u.s.w.. Wird in Deutschland das allgemein immer noch unterschätzt, wie die mentale Verfassung ist und da nicht dran gearbeitet - ich glaubs einfach nicht, das ist doch laienhaft! Dann brauch man sich nicht zu wundern, wenn die Läufer im Wettbewerb "einbrechen".
    Ich glaube nicht, das die Konstanz von einigen Läufern daher kommt, dass sie mehr Sprünge üben als andere, die haben auch an ihrer Wettberbstauglichkeit gearbeitet - das wird im Kopf entschieden, nicht in den Beinen.
    Ich habe mich aber gefreut, das Nicole mal eine etwas extrovertiertere Musik ausgewählt hat! Ich drück ihr die Daumen für die Kür.
    Schade für Minerva und Nolan - die sind so ein anmutiges Paar!!!