Am Wochenende wird in Warschau die Challenger Series fortgesetzt. Ähnlich wie zuletzt bei der Icechallenge in Graz sind auch beim Warsaw Cup der eine oder andere Weltklasseläufer am Start. Hinzu kommen viele Läufer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für ein ganz besonderes Bonbon könnte der Paarlaufwettbewerb sorgen.
Die namhafteste Läuferin ist ganz sicher Elisabeta Tuktamysheva. Die Erfolge der Russin aufzuzählen würde an dieser Stelle zu weit führen. Es reicht, darauf hinzuweisen, dass sie in diesem Winter bereits vier Siege feiern konnte, darunter beim Cup of China. Eigentlich ist sie in diesem Feld konkurrenzlos, aber das haben wir in Graz von ihrer Landsfrau Alena Leonova ja auch gedacht. Tuktamysheva trifft in Warschau unter anderem auf: Sarah Hecken, Nicole Schott (beide GER), Victoria Hübler (AUT), Ioulia Chtchetinina, Matilde Gianocca und Laure Nicodet (alle Schweiz).
Mit Grand Prix Startern kann das Herrenfeld nicht dienen. Immerhin hat aber der Russe Alexander Petrov in diesem Winter bereits den Coup de Nice und die Volvo Open in Riga gewinnen können. Er trifft in Warschau unter anderem auf die beiden deutschen Läufer Paul Fentz und Panagiotis Polozoakis.
Ganz schmal fällt das Feld der Eistänzer aus, auch wenn die Chinesen Shiyue Wang / Xinyu Liu beim Cup of China Achte wurden.
Rein aus sportlichen Gesichtspunkten ist auch bei den Sportpaaren wenig los, gäbe es da nicht das oben angekündigte Bonbon. Vielleicht werden es sogar zwei. In Polens Hauptstadt will einer der Großen des Paarlaufs sein Comeback geben: Dylan Mosvovitch. Gemeinsam mit Kirtsten Moore-Towers war der Kanadier im vergangenen Winter Vierter der WM und Fünfter der Olympischen Spiele. Seine neue Partnerin ist Lubov Iliushchekina. Die 23-jährige lief bis 2012 mit Nodari Maisuradze für Rußland. Im Jahr 2009 wurde dieses Paar Fünfter der EM. Im Sommer 2012 erfolgte die Trennung. Iliushchekina startet nun für Kanada.
Ob Iliushchekina /Moscovitch tatsächlich starten, ist zur Stunde noch ungewiss. Am Donnerstag um 16.30 Uhr werden die Startnummern für den Paarlauf vergeben. Dann wissen wir mehr. Das zweite Leckerlie für die Paarlauffans ist der Start eines weiteren, hochinteressanten Paares aus Italien. Valentina Marchei, bislang als Einzelläuferin unterwegs, wird ihr Paarlaufdebüt geben. Die 28 Jahre alte Mailänderin stand zwar immer im Schatten ihrer Landsfrau Carolina Kostner, gehörte aber immer zur europäischen Spitze und war 2013 beispielsweise Vierte der EM. Ihr Wechsel kommt daher schon überraschend. Noch überraschender war freilich die Trennung von Stefania Bertin und Ondrej Hotarek. Das Paar war auf dem Sprung in die Weltspitze. Bei den vergangenen vier EM pendelte das Paar zwischen Platz drei und fünf, bei der vergangenen WM wurden sie Neunte. Als offiziellen Trennungsgrund gaben beide im Frühjahr Uneinigkeit über den Trainingsort an. Hotarek wagt nun mit Marchei sein Comeback. Da es aus Warschau einen Livestream geben soll, werden wir uns selbst ein Bild über die Stärke von Iliuschekina / Moscovitch und Marchei / Hotarek machen können.