Paarlauf-Leistungszentrum in Berlin

  • Die Aufgabe eines Bundestrainers dürfte darin bestehen, a) die anderen Trainer mit Rat und Tat zu unterstützen und b) dafür zu sorgen, dass es nach Möglichkeit neue Paare im Nachwuchsbereich gibt, die herangeführt werden können. Wobei sich b) mit dem Nachwuchs-Bundestrainer überschneidet, dessen Position für mich völlig überflüssig ist.

    Es war von Anfang an nicht gewollt, dass die Paare in Berlin stationiert werden. Es war reiner Zufall das die beiden Spitzenpaare aus Berlin stammten. Bei den derzeit in den ISU-Biografien gelisteten Läuferinnen und Läufern steht der Einzelbundestrainer lediglich bei Aya Hatakawa als zweiter Trainer. Dieser Posten ist für mich genauso überflüssig.

    Der / Die Bundestrainer könnten nur mit den Kaderläufern arbeiten, wenn man diese auch an ein oder zwei Orten zusammenfassen würde. Das ist aber gar nicht gewollt, denn dann müssten die Olympia-Stützpunkte hinterfragt werden.

    Nur noch kurz zur Frage der Aufgaben eines Bundestrainers. Beispiel Turnen (so ist es bei nahezu allen ol. Sportarten, die keine Mannschaftssportarten sind). Der Bundestrainer trainiert an seinem Landes-/ Olympiastützpunkt die PK und OK. Die Aufgaben als Bundestrainer (Lehrgänge organisieren, Mannschaften zusammen stellen, Großereignisse vorbereiten) kommen dazu. Im Vergleich zum Turnen hat der Bundestrainer Eiskunstlauf durchaus weniger zu tun, weil es keine Mannschaftswettkämpfe gibt und beim Turnen auch weitaus mehr Lehrgänge statt finden, als bei der DEU. Keiner muss zwingend beim Bundestrainer trainieren, hätte aber als PK bzw. OK grundsätzlich die Möglichkeit, wenn er an dessen Standort wechselt.

  • Mit etwas Verspätung hat sich nun auch der Paarlauffanclub zum Thema geäußert und sich der von vielen hier geäußerten Kritik angeschlossen. Außerdem gibt es von dort noch einige interessante Details. Demnach hat König beide Programme für Efimova / Blommaert choreographiert und die beiden im Wechsel in Oberstdorf und Berlin trainiert. Außerdem soll er eine Partnerin für einen Nachwuchsläufer gesucht haben. Es gibt ziemlich harsche Kritik an der Verbandsführung, die man vom Club sonst gar nicht gewöhnt ist.


    Alexander König kein Bundestrainer mehr

  • Also hier in Berlin habe ich Blommert nue gesehen.

    K. War generell auch selten hier im Training. Um den Nachwuchs hat er sich nicht wirklich gekümmert.


    Zim R. R als Bundestrainer muss ich sagen, das er seine Arbeit im Nachwuchsbereich ordentlich macht.

    Ob er für H/K ausreichend ist weiß ich nicht. Aber da auch hier nicht alle zeitgleich auf dem Eis stehen, kann er durchaus die BuKa Paare und die Stunde danach den Nachwuchs trainieren. Zusätzlich unterstützt er auch andere Trainer/Paare.

    Schubert ist ebenfalls vor Ort. Ein durchaus gutes Gespann, wie ich finde.

    Nachwuchs Arbeit bzw Bildung von neuen Paaren oder deren Beurteilung hat bisher R. R. gemacht, wie ich sehe.

    Von K. kam da wenig oder er hat nicht das richtige Händchen für eine passende Partnerin.

    Paare finden ist natürlich eh ein schweres Thema. Die Chemie muss einfach stimmen.


    Ich finde die Stelle Nachwuchsbundestrainer durchaus gut. Denn gerade hier muss viel getan werden und zwar nicht nur Training, sondern auch Ausbildung neuer Trainer im Bereich Paarlauf. Sonst kann man gar nicht mehr Paare betreuen.

    Auch die Idee des Leistungszentrums finde ich gut. Es gäbe hier in Berlin alle Möglichkeiten zur Konzentration der Paare, wenn diese hier trainiert werden wollen. Schule Internat sportstätte, alles auf ein Gelände. Im Normalfall 4Eisflächen, 3direkt auf dem. Gelände, eine in der Paul-Heyse-Straße, was fast um die Ecke liegt.

    Bisher jedoch muss sich das Eis mit zu vielen anderen Disziplinen geteilt werden. Mehr Paare bedeutet auch braucht mehr Platz und mehr Eiszeiten.

    Beides immer ein schweres Thema, sicher auch an anderen Standorten.

  • Du redest von mehreren Trainingsflächen, warst sicher auch nicht sieben Tage die Woche von früh bis Abend vor Ort, deutest aber an, Efimova / Blommaert wären nie in Berlin gewesen.

    Nimm es mir nicht übel, aber ich bin da deutlich näher beim Paarlauffanclub, der da mit Sicherheit bestens informiert ist. Er kritisiert die Entlassung von König ohne Rex zu kritisieren. Bei Dir ist bei König alles schlecht und bei Rex alles toll. Da fehlt mir dann doch die Differenziertheit und Dir vielleicht der nötige Abstand zu einem der beiden.

  • Obwohl ich zur DEU eine kritische Haltung habe und Paarlauf-Gold 2018 für die schönste Olympia-Medaille halte, bin ich durchaus zwiegespalten über die Nachricht.

    Zum einen stand mir ein Zentrum vor Augen, das den Paarlauf zum Blühen bringt, konzentrierte Infrastruktur, alles um die Eisfläche herum: Physio, Athletik, kurze Wege zur Schule, Eiszeit en masse, engagierter Trainer, der einen Stab an Experten um sich scharrt und innovative Konzepte entwickelt, talentierte Kinder zu entdecken und zu begeistern.

    Klar, dass das nicht von heute auf morgen geht, aber man hat schon den Eindruck einer Abwärtsspirale.
    Wem das zuzuschreiben ist? Da haben die Insider unter euch sicher mehr Ideen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass DEU und Strukturen ihren (Löwen?)Anteil daran haben. Vielleicht ist es anders herum oder es gibt eine dritte Ursache, da will ich mir nichts anmaßen.


    Ich habe Herrn K nur wenige Male live erlebt und das auch nur als Zuschauerin, u.a. bei einem Wettbewerb von Hocke/Blommaert. Ich war sehr gespannt auf den Trainer, den Savchenko/Massot so gelobt haben, nach ihrer Goldmedaille, und fand schon immer Steuers Ansprache an seine damalige Partnerin (in größter Lautstärke und einem Ton, dass einem die Ohren wegflogen: "Aber Frollein. Wenn du deinen A**** nicht ... Noch einmal und dann ..." ...) menschlich zweifelhaft. Herr K sollte nach den Fernsehbeiträgen ja ein "Schatz" sein, wie es in einem Beitrag hieß. Wenn nicht ganz so pathetisch, so saß ich da doch und erwartete einen Klischee-Mediator, Vermittler, Verständnisvollen, ...

    Positiv gesehen, machte er tatsächlich einen recht ruhigen, teils fast passiven Eindruck. Aber überrascht war ich schon: zwischen H und B waren deutlich Spannungen spürbar, hauptsächlich genervte Gesten, kalte Schulter, Ignorieren, ... seitens B. H daneben, verunsichert, mit dem Versuch, gute Miene zum Bösen Spiel zu machen und alles weg zu lachen. Herr K aber schien sich dem Verhalten seitens B angeschlossen zu haben und war äußerst reserviert gegenüber H. Man gewann wohl den Eindruck eines abwertenden Verhaltens und der Zugehörigkeit zu einem Sportler des Paares, nicht beiden.

    Das war doch ziemlich ernüchternd, besonders im Vergleich zu den Berichten, wie er S und M zusammengehalten haben soll.


    Im Allgemeinen habe ich aber ziemlich große Augen gemacht, was für ein Umgang teilweise herrscht.

    Bei diesen Wettkämpfen habe ich beschlossen, niemals mein Kind auf ein Sportinternat zu schicken. Dagegen fielen mir die Regensburger Verantwortlichen bei diesen Gelegenheiten tatsächlich positiv auf, aber auch eine Trainerin mit nur einer Sportlerin. Die Berliner Nachwuchssportler, soweit ich sie bewusst wahrnahm, machten zu der Zeit eigentlich auch eher den Eindruck zufriedener Kinder. Manches hat mir aber für Länger gehörig die Freude am Eiskunstlauf verdorben.


    Aber auch bzgl. Aufwärmtraining vor dem Wettbewerb, Wettbewerbsbetreuung habe ich so etwas, wie vor allem bei jüngeren DEU Einzelläufern, im Leistungssport noch nicht gesehen.

    Woanders macht man ein Bohei um die richtige Einkleidung des Wettkampfes, die mentale Einstellung, das perfekte Aufwärmen, usw.

    Bei der Handvoll Wettkämpfe, die ich in jenen zwei Saisons mal einen ganzen Tag über vor Ort verfolgte: nichts von dem, was woanders als professionelle Vorbereitung gilt.

    Stattdessen Kinder mehr als 6 Stunden vor dem Wettkampf in der Halle, 4-5 Stunden vorher werden sie mit einem Anraunzer und einem Springseil oder sonstwelchem Gerät alleine in eine Ecke gestellt. Da lassen sie - für einen außenstehenden Beobachter wie mich, nicht erkennbar warum - Energie. 2-3 Stunden vor der eigenen Startzeit ist das Aufwärmen dann erstmal beendet. Danach ab und an mal halbherzig ein paar Bewegungen. Sind die Kinder da bei Start noch "warm"? Scheinbar Verantwortliche sind mehr mit Unterhaltungen und Gehabe beschäftigt, als konzentriert und freundlich-fordernd die letzten 1-2 Stunden vor dem Wettkampf ihre Athleten einzustellen.

    Vielleicht fehlt mir da auch der Einblick und die Fachkenntnis im Eiskunstlauf, falls mir also jemand erklären kann, welcher Sinn dahintersteht, will ich das gerne lernen. Fragezeichen bleiben mir aber wahrlich auf der Seite des Umgangs miteinander.

  • Sima danke für deine Erlebnisberichte aus den Stadien und für die schon etwas länger zurückliegenden Eindrücke aus der Zeit als H/B zusammen unter K. als Trainer liefen.


    Ähnliche Beobachtungen zu H/B konnte auch ich bei Wettkämpfen und Livestreams machen und hatte zudem die gleichen hohen Erwartungen an das neu entstandene Paarlaufzentrum. Kompetenzen bündeln und die Bedingungen für die Sportler verbessern. Dann kommen schon die Erfolge nach einiger Zeit....Kamen sie ja auch, sowohl durch H/S, als auch durch H/K. Heranwachsende neue Paare waren eher Mangelware. Weil oft Fans nachfragten, gab es dazu Infos, Interviews und Videos.


    Wenn ich nun eins im Lauf der Diskussion gelernt habe, ist es, das nicht jede Trainer-konstellation für jedes Paar passt. Bruno hatte darauf bestanden Ballester mit ins Boot zu nehmen und weil das funktionierte, waren alle happy und haben Anteil an den Erfolgen, bis hin zum Olympiasieg.


    Die unten nochmal verlinkten Infos vom Paarlauf Fanclub lassen nicht auf tiefgreifende Zerwürfnisse zwischen K als Trainer und B. schliessen. Zum Glück: Schon seit Jahren träumt man von einem voll besetzten Podium bei einer DM, so wie es in anderen Ländern, auch in Italien z.B. ganz selbstverständlich der Fall ist. Um dies zu erreichen braucht es eine Freigabe von Alisa Efimova und oder der Teilnahme von R/S im Seniorenfeld.

    Dazu noch müssen alle verletzungsfrei bleiben.


    Jetzt bleibt nur zu hoffen das sich für die Sportler trotz der geänderten Vorzeichen eine zufrieden stellende Lösung finden lässt.


    Mit etwas Verspätung hat sich nun auch der Paarlauffanclub zum Thema geäußert und sich der von vielen hier geäußerten Kritik angeschlossen. Außerdem gibt es von dort noch einige interessante Details. Demnach hat König beide Programme für Efimova / Blommaert choreographiert und die beiden im Wechsel in Oberstdorf und Berlin trainiert. Außerdem soll er eine Partnerin für einen Nachwuchsläufer gesucht haben. Es gibt ziemlich harsche Kritik an der Verbandsführung, die man vom Club sonst gar nicht gewöhnt ist.

    Zusätzlich hatte ich noch irgendwo aufgeschnappt, das Nachwuchspaare nach Beendigung der Schule aufhörten, welche nur provisorisch miteinander trainierten, da ohne passenden Partner. Andere wurden von OP's ausgebremst. So fangen sie immer wieder von vorn an.

  • Es gibt eine interessante Entwicklung in Berlin. Sportler*innen treten in mehrere Vereine ein und betreiben mehrere Eisportarten umso auch mehr trainieren zu können und mehr Eiszeiten zu ergattern. So füllte sich die Nachwuchsabteilung auch im Paarlaufen. Ausgemusterte oder nicht für zukunftsfähig eingeordnete Kinder aus dem Eiskunstlauf, wechseln die Sportart, um weiter machen zu können. Da im Einzellauf wohl chancenlos, ergab sich hiermit eine großartige Alternative, die Herr K. unterstützte. Die Nachwuchsarbeit wurde somit immer wichtiger, da auf fertige Talente Paarlauf nicht zurückgegriffen werden konnte. Die gute Ausbildung im Einzellauf ist doch die Voraussetzung für das Paarlaufen, wenn die Sprünge nicht weiter zu entwickeln sind. Es ist eine Know-How-Frage und die Sportarten unterstützen sich natürlich. Fehler werden in der Jugendarbeit ab 4 Jahren gemacht. Wer mit 10 nicht alle Dreifachsprünge und den Doppelaxel beherrscht, wird es international und bald in Deutschland schwer haben. Unsere Kinder sind nicht schlechter, aber wir müssen uns Gedanken machen, ob wir für diesen Leistungssport in Deutschland noch bereit sind. Einige Familien und Sportler sind es und gehen nicht freiwillig nach Moskau, ob dies so von Deutschland akzeptiert wird, muss noch bewiesen werden. Aktuell müssen diese Sportler wohl wie Aljona fertig ausgebildet sein und können erst danach zurück. Ansonsten riskiert man den Verlust der mühsam angeeigneten Fähigkeiten. Ich unterstütze alle Eltern und Sportler dies zu tun, auch wenn es mir um die in Deutschland trainierenden Kinder leidtut. Es gibt tolle Ansätze in einigen Bundesländern und Vereinen, die eigene Wege gehen. Hut ab und weiter so! Ihr seid sehr mutig und Eure Kinder werden tatsächlich die Chance haben, zu erfahren, wozu sie tatsächlich fähig sind. So fördern diese Eltern den Sport und ihre Kinder, leider ohne jemals dafür Anerkennung erwarten zu dürfen. Diese Leistungen sind der Spiegel!

  • Mit etwas Verspätung hat sich nun auch der Paarlauffanclub zum Thema geäußert und sich der von vielen hier geäußerten Kritik angeschlossen. Außerdem gibt es von dort noch einige interessante Details. Demnach hat König beide Programme für Efimova / Blommaert choreographiert und die beiden im Wechsel in Oberstdorf und Berlin trainiert. Außerdem soll er eine Partnerin für einen Nachwuchsläufer gesucht haben

    Sorry, ist das wirklich eine die Stelle des Bundestrainers ausfüllende Tätigkeit? Ein Paar zu trainieren, das in der aktuellen (olympischen) Season keine Rolle spielt und dessen Perspektive bisher nebulös bleibt? Eine Partnerin für einen Nachwuchsläufer suchen? Und das in den Zeiten, wo Deutschland insgesamt 2 Senioren-Paare und 1 Junioren-Paar hat, die irgendwie auch nicht so richtig vom Fleck kommen und teilweise im Ausland trainieren. Wenn sie nicht weitermachen, was dann? Experimente im Nachwuchsbereich erscheinen bis jetzt überhaupt nicht überzeugend. In der Verantwortung für diese negative Entwicklung steht natürlich auch der Bundesnachwuchstrainer Rico Rex.


    Also ich habe die DEU nicht dewegen kritisiert, dass sie Alexander König entfernt hat. Sondern weil die DEU die fehlenden Ergebnisse anderer Bundestrainer über Jahre und Jahrzehnte toleriert hat und immer noch toleriert. Vermutlich hat sich König mit jemandem aus der DEU- oder BEV-Spitze verscherzt. Die anderen sind da schlauer.

  • Also ich habe die DEU nicht dewegen kritisiert, dass sie Alexander König entfernt hat. Sondern weil die DEU die fehlenden Ergebnisse anderer Bundestrainer über Jahre und Jahrzehnte toleriert hat und immer noch toleriert.

    Was die Vorgänger*innen im Amt des Bundestrainers angeht, stimme ich dir zu. In der laufenden Saison ist, von aussen betrachtet, der Bundestrainer Einzellauf sehr stark präsent. Vom 1. JGP angefangen bis zum Challenger in Graz am letzten Wochenende steht er allen Athleten mit Rat und Tat zur Seite, als Ansprechpartner und in der K&C, wo ich gerne mal Mäuschen wäre.

    Die Effektivität seines Engagements kann ich nur schwer einschätzen und wir wissen auch, das grundlegende Korrekturen bei Läufern die er nicht tagtäglich trainiert, kaum möglich sind. Worauf ich hinaus will ist, das ich ein derartiges, auch nach aussen sichtbares Engagement auch von einem Paarlauf Bundestrainer erwartet hätte. Aufgrund der eher geringen Präsenz bei den nur 3 aktiven Paaren, konnte man den Eindruck gewinnen sein Einsatzgebiet ist vorwiegend der Schreibtisch und der Trainingsbetrieb am BLZ.


    In einem Satz zusammengefasst. Der eine kümmert sich und der andere delegierte.

  • Was die Vorgänger*innen im Amt des Bundestrainers angeht, stimme ich dir zu. In der laufenden Saison ist, von aussen betrachtet, der Bundestrainer Einzellauf sehr stark präsent. Vom 1. JGP angefangen bis zum Challenger in Graz am letzten Wochenende steht er allen Athleten mit Rat und Tat zur Seite, als Ansprechpartner und in der K&C, wo ich gerne mal Mäuschen wäre.

    Die Effektivität seines Engagements kann ich nur schwer einschätzen und wir wissen auch, das grundlegende Korrekturen bei Läufern die er nicht tagtäglich trainiert, kaum möglich sind. Worauf ich hinaus will ist, das ich ein derartiges, auch nach aussen sichtbares Engagement auch von einem Paarlauf Bundestrainer erwartet hätte. Aufgrund der eher geringen Präsenz bei den nur 3 aktiven Paaren, konnte man den Eindruck gewinnen sein Einsatzgebiet ist vorwiegend der Schreibtisch und der Trainingsbetrieb am BLZ.


    In einem Satz zusammengefasst. Der eine kümmert sich und der andere delegierte.

    Trainingsbetrieb als Einsatzgebiet klingt für mich genau passend, wenn es denn so war. Dieses Idealbild verstehe ich nicht.


    Wenn es schwierig ist, bei Läufern, die man nicht tagtäglich trainiert, grundlegende Korrekturen vorzunehmen, scheint es mir eher so herum sinnvoll: täglich trainieren und gerade die Korrekturen vornehmen? Oder dafür sorgen, dass die Korrekturen iVm Trainern vor Ort weiter vorgenommen werden?

  • Wenn es schwierig ist, bei Läufern, die man nicht tagtäglich trainiert, grundlegende Korrekturen vorzunehmen, scheint es mir eher so herum sinnvoll: täglich trainieren und gerade die Korrekturen vornehmen? Oder dafür sorgen, dass die Korrekturen iVm Trainern vor Ort weiter vorgenommen werden?

    Das kann ich insbesondere für den Paarlauf nicht beantworten. Aktuell sieht man das Paarlauf an 3 Standorten in D. betrieben wird und das der Nachwuchsbundestrainer sehr aktiv ist und versucht alles unter einen Hut zu bringen. Es bleibt abzuwarten ob und wo die DEU einen neuen Paarlauf Bundestrainer installiert. Die Stelle war ja erst vor 2 Jahren speziell für König als Gold-Trainer geschaffen worden.

  • Das kann ich insbesondere für den Paarlauf nicht beantworten. Aktuell sieht man das Paarlauf an 3 Standorten in D. betrieben wird und das der Nachwuchsbundestrainer sehr aktiv ist und versucht alles unter einen Hut zu bringen. Es bleibt abzuwarten ob und wo die DEU einen neuen Paarlauf Bundestrainer installiert. Die Stelle war ja erst vor 2 Jahren speziell für König als Gold-Trainer geschaffen worden.

    Ich frage mich auch eher nach dem Ideal. Bundestrainer ist nach dem Wort zumindest zunächst ein Trainer. Trainierend tätig zu sein, macht aber auch keinen Sinn, wenn man von vorneherein davon ausgeht, dass eine trainierende Tätigkeit eines Bundestrainers keinen Sinn hat.

    So wie ich das verstand, bezog sich dein Lob bzgl. des Nachwuchstrainers auf Anwesenheit bei Wettbewerben, gleichwohl klangen Zweifel an der Sinnhaftigkeit mit.

    Wenn man davon ausgeht, dass er dort nichts wesentliches ausrichten kann, ist vielleicht eine Stellenausübung im Sinne nur einer dauerhaften Arbeit an bestimmten Paaren vor Ort sinnvoller, als Anwesenheit zu zeigen.


    Im Idealfall könnten solche Stellen mit internationalen Top-Leuten besetzt werden und z.B. für 75 % ihrer Zeit an einem Standort das Training übernehmen. Von dort aus nehmen sie die Trainer drum herum an die Hand.

    Wenn ich vier Haupttrainer platziere (nicht Bundestrainer + Nachwuchstrainer), wovon jeder den Schwerpunkt auf eine Disziplin legt, aber den restlichen Nachwuchs mittrainiert (z.B. Paarlauf-Guru oder -Queen, die aber Einzelläufer im Nachwuchsbereich mittrainiert) und denen einen Stab zur Verfügung stelle, komme ich auf Berlin, Oberstdorf, Mannheim, Dortmund?

    Die Städte im 200-300 km Umkreis können eingebunden werden, indem man 1x die Woche die Kinder hinschickt und im Wechsel der Haupttrainer rausfährt und Trainingsfortschritt überwacht, etc.: grobes Konzept.

    Aber Leute dort einzusetzen und dafür zu bezahlen, worauf es hauptsächlich ankommt, scheint mir Sinn zu machen: beim täglichen Training, wie du, Yogacat, anmerkst.


    So scheint das zu verpuffen.

    Im Allgemeinen glaube ich, der Eislauf ist an einem Punkt angekommen, wo "Unsere Trainer können das genauso gut" tatsächlich nicht mehr stimmt: insbesondere nicht die, die es die ganze Zeit erfolglos versuchen, die sind damit nämlich oft gemeint. Und man fragt sich schon sehr, wer da auf diesen Posten sitzt.

    Es gibt einen Massot, einen Szolkowy, die beide Trainingszentren aufbauen und eine Savchenko, die es alle international bewiesen haben. Aber auf den Posten sitzen Menschen, die erwiesen haben, dass sie aus den Möglichkeiten nicht mehr machen können.

    Und ich habe zu den meisten Namen keine Vorstellung oder Meinung, aber alleine, wenn ich die Beiträge hier verfolge, tun sich mir gewisse Widersprüche auf:

    Auf den ersten Blick scheinen sich alle einig, dass sich was ändern muss und ein Teil derer, die es machen, es nicht richtig machen. Aber in einem Beitrag wird von einer Dame geschrieben, die in der Lage sei, zu erkennen, wer später einmal dreifach springen könne und mehr Kompetenzen für sie gefordert. In einem späteren Beitrag wird eine Nachwuchsbundestrainerin den Verantwortlichen für die Misere zugeordnet und es scheint mir, als sei das dieselbe Person.
    Ähnlich bzgl. Nachwuchsbundestrainer Paarlauf.


    Wenn man sich mal das unprofessionelle Auftreten auf Wettkämpfen daneben legt und sich die Stimmung anschaut, die da herrscht, ...

    Es wundert mich nicht. Erfolg braucht auch Aufbruchstimmung, Schneidigkeit, Schwung, Motivation und jemanden, der einen Plan hat, wie es funktionieren kann und große Ziele vorgibt.
    Davon war für mich bei den, zugegeben, sich nicht täglich bietenden Gelegenheiten, selten etwas zu spüren (aber einige Male ergibt sich vor/nach Publikumslauf und bei den paar Wettkampfbesuchen und Eisschaulaufen der Vereine in der Umgebung dann doch was).
    Und gute Leute kann man auch nicht mit einer halb bezahlten Stelle und nichts weiter abspeisen und dann Wunder erwarten. Ein bisschen Spielraum, Mittel, das Training darum herum zu organisieren, etc. ist nötig.

    Und wahrscheinlich auch mehr als vorhanden, wenn einige des Organisationsstabes ihre Sessel räumen und die Mittel für vernünftige Dinge zur Verfügung stellen würden, wenn ich die Beiträge hier so lese.


    Gerade die Ansätze der Eltern hier finde ich die sinnbringensten. Offensichtlich wird mit den öffentlichen Geldern nicht getan, wofür sie da sind und es ist auch nicht einzusehen, dass die Eishallen inklusive Bestückung mit Kindern der Verwirklichungsort weniger sind.

  • Das kann ich insbesondere für den Paarlauf nicht beantworten. Aktuell sieht man das Paarlauf an 3 Standorten in D. betrieben wird und das der Nachwuchsbundestrainer sehr aktiv ist und versucht alles unter einen Hut zu bringen. Es bleibt abzuwarten ob und wo die DEU einen neuen Paarlauf Bundestrainer installiert. Die Stelle war ja erst vor 2 Jahren speziell für König als Gold-Trainer geschaffen worden.

    Finde ich auch. Der Nachwuchstrainer ist sehr aktiv und engagiert. Wirklich Deutschlandweit. War auch meine Meinung und ist das was ich vor Ort sehe.

  • Finde ich auch. Der Nachwuchstrainer ist sehr aktiv und engagiert. Wirklich Deutschlandweit. War auch meine Meinung und ist das was ich vor Ort sehe

    Kannst du das genauer beschreiben? Wie äußert sich das Engagement und durch welche Tätigkeit/Einsatz ist Verbesserung zu erwarten?

  • Sima


    Außer seinen eigenen Paaren unterstützt er andere Trainer in der Ausbildung von neuen Nachwuchspaaren, auch wenn einige davon noch nicht bei Wettkämpfen erscheinen. Er kontrolliert damit nicht nur den Leistungsstand, sondern bildet damit neue Trainer mit Wissen aus, die diese Paare vor Ort betreuen.

    In meinen Augen ist das genau das was ich auch erwarten würde. Gerade die ganz jungen Paaren ließen sich sicher schwer an einem Ort bündeln.

    Jeder hat sicher eine andere Auffassung was nun zu seinen Aufgaben gehören sollte. Da es kein großes Paarlauf Angebot gibt in Deutschland, finde ich gut, daß er in den Aufbau von Paarlauf - Möglichkeiten investiert. ZB. derzeit in Mannheim. Das sich nicht gleich 10 Paare auf einmal finden lassen, finde ich erstmal normal. Aber es tut sich dort etwas.

    Auch Berlin hat einige neue Paare, Nachwuchs und Junioren. Nur sind noch nicht alle soweit, das sie bei Wettbewerben starten. Habe aber gesehen das einige dabei sind Kür oder Kurz (?) aufzubauen.

    Wenn er vor Ort seine Sportler trainiert, steht er auch anderen mit Rat und Tat zur Seite. Kein Ego Getue. Ich finde das Team aus Sportlern und Trainern wirkt recht Stimmig unter seiner Führung.

    Es wirkt mir eher wie das Gegenteil was gerade hier im Eistanz passiert ist.

    Das war für mich Ego pur (dort wurde niemand neben dem Bundestrainer geduldet) und nun scheint erstmal alles kaput zu sein.

    Aber vielleicht irre ich mich auch. Ich bin nicht in der Eishalle,schaue gerne von außen hinein, wenn ich vor Ort bin. Dank Corona darf auch niemand herein.

    Aber ich höre auch zu, wenn Eltern vor Ort sich unterhalten oder mir einiges erzählen. Die Eiswelt ist recht klein.

    Gleich welche Sportart /Disziplin man kennt den Großteil irgendwann.

    Da Paarlauf da hauptsächlich am späteren Nachmittag ist, sehe ich eben hauptsächlich dort zu, wärend meine Familie nun eine andere Disziplin /bzw Sportart ausübt. Aber ursprünglich waren wir in den Kreisen unterwegs und so wird mir noch immer so einiges zugetragen. Ich glaube das ich nicht ganz so weit weg bin um mir einen Eindruck zu schaffen.


    Aber wie gesagt, alles meine höchst eigene Meinung.

    So wie jeder hier seine eigene Meinung hat. Wer hier was zu tun und zu lassen hat. Oder wie der Weg für Deutschland am Besten wäre. Ich wüsste es nicht. Obwohl ich genauso viel Defizite, Ungerechtigkeiten erkenne.


    Ich habe halt, sicher subjektiv, den Eindruck, daß im Paarlauf dem BT - Nachwuchs, die Kinder wichtig sind. Es wird auch immer von seinem Paarlauf Team geredet. Da heißt es nicht, daß Paar von Trainer XY.

    Es sind alles irgendwo seine Paare. Sein Team aus Paaren und Trainern.


    Ob das nun zum Ziel führt vermag ich nicht zu sagen. Ich habe nur das Gefühl das dort aktiv versucht wird etwas aufzubauen. Und nicht jeder Trainer sein eigenes Süppchen kocht. So wie wir es jener Zeit im Einzel erlebt hatten.

  • Ob das nun zum Ziel führt vermag ich nicht zu sagen. Ich habe nur das Gefühl das dort aktiv versucht wird etwas aufzubauen. Und nicht jeder Trainer sein eigenes Süppchen kocht. So wie wir es jener Zeit im Einzel erlebt hatten.

    Was Mannheim und Stuttgart angeht, können wir die Trainer ruhig mal beim Namen nennen, die sich um die ganz neuen Pärchen kümmern. Heute fing ja der Eisemann Pokal in Stuttgart an und sie sind ihr wahrscheinlich erstes Kurzprogramm gelaufen.

    Im Lifestream konnte ich Stefan Lindemann, Anuschka Gläser und Tracey Solomons-Henn erkennen. Das scheint mir ein kompetentes Team zu sein und deckt die Bereiche Einzellauf, Paarlauf und Choreografie ab. Für Kinder und Eltern nicht machbar das Lebens- und Wohnumfeld nach Berlin zu verlegen.

  • Was Mannheim und Stuttgart angeht, können wir die Trainer ruhig mal beim Namen nennen, die sich um die ganz neuen Pärchen kümmern. Heute fing ja der Eisemann Pokal in Stuttgart an und sie sind ihr wahrscheinlich erstes Kurzprogramm gelaufen.

    Im Lifestream konnte ich Stefan Lindemann, Anuschka Gläser und Tracey Solomons-Henn erkennen. Das scheint mir ein kompetentes Team zu sein und deckt die Bereiche Einzellauf, Paarlauf und Choreografie ab. Für Kinder und Eltern nicht machbar das Lebens- und Wohnumfeld nach Berlin zu verlegen.

    Eben, deswegen finde ich es gut, das dort auch mit Hilfe des BT Nachwuchs versucht wird von untern nach oben etwas aufzubauen.

    Mehr Masse von unten.

    Aber auch da hat ja wieder jeder seine eigene Meinung ob das nun Sinn macht oder nicht.

    Denn wie hier schon öfter gelesen, werden warscheinlich nicht immer die Topläufer der Nachwuchs Kategorie so jung die Disziplin ändern....

    Also hat immer alles vor und Nachteile.

    Aber es ging ja hier darum, was der BT so tut in seiner Position. Außerhalb der Betreuung der schon vorhandenen Läufer.

  • Gut, lassen wir mal Bilder sprechen. Gruppenfoto, (ohne die auswärtigen Trainer).

    Mein reines Bauchgefühl ist, das man hier nicht in unterschiedliche Richtungen zieht, sondern kooperiert, weil teilweise schon in anderen Stützpunkten zusammengearbeitet wurde, sei es als Aktiver, oder zu Beginn der Trainertätigkeit.

    Im Allgemeinen glaube ich, der Eislauf ist an einem Punkt angekommen, wo "Unsere Trainer können das genauso gut" tatsächlich nicht mehr stimmt: insbesondere nicht die, die es die ganze Zeit erfolglos versuchen, die sind damit nämlich oft gemeint. Und man fragt sich schon sehr, wer da auf diesen Posten sitzt.

    Es gibt einen Massot, einen Szolkowy, die beide Trainingszentren aufbauen und eine Savchenko, die es alle international bewiesen haben. Aber auf den Posten sitzen Menschen, die erwiesen haben, dass sie aus den Möglichkeiten nicht mehr machen können.

    Dein langer Beitrag war mir an einigen Stellen zu philosophisch und so tief kann ich da nicht eintauchen, weil ich eher praktisch veranlagt bin. Deshalb gehe ich nur auf die personelle Frage ein.

    Es wird da sicher Gespräche gegeben haben und was Paarlauf Seminare angeht, gab es die mehrfach, unter Beteiligung aller drei von dir genannten Trainer.

    Nachdem König und Rex als Bundestrainer feststanden, konnte man davon ausgehen, das aus finanziellen Gründen, die Zusammenarbeit mit weiteren Kräften nur auf Honorarbasis möglich ist. Auch in Oberstdorf sitzt ein Trainerteam, das aus ehemaligen Paarläufern besteht. Man kann eigentlich nur hoffen das sie auch mal Jugendliche aus vorderen Platzierungen für den Paarlauf gewinnen können, denen auch Paarlaufelemente Spaß machen oder bei den vorhandenen der Knoten platzt und sie die vorhandenen Sprünge im Einzeltraining aufleveln können. Das alles braucht sehr viel Zeit und Geduld.

  • Im Allgemeinen glaube ich, der Eislauf ist an einem Punkt angekommen, wo "Unsere Trainer können das genauso gut" tatsächlich nicht mehr stimmt: insbesondere nicht die, die es die ganze Zeit erfolglos versuchen, die sind damit nämlich oft gemeint. Und man fragt sich schon sehr, wer da auf diesen Posten sitzt.

    Sima, Du hast es auf den Punkt gebracht und zwar für alle Eiskunstlaufsparten Berlins. Warum gibt es nach 4 Jahren Olympiazyklus beispielsweise, keine Neuausschreibungen. In Berlin werden Landestrainerinnen, Stützpunktrainerinnen OSP gefühlt "verbeamtet" und sind unantastbar, trotz Mangels an Erfolgen. Warum das der Landessportbund macht, erklärt er einfach nicht. Was soll damit erreicht werden? Egal, damit könnte man leben. Wenn diese Berufstrainer nun aber jegliche Konkurrenz beerdigen, schadet man aktiv dem Sport. Der Leistungssportverantwortliche des LSB Herr F.S. verweigert jegliche Auskünfte und Begründungen für sein Tun und seine nachweislich verfehlte Personalpolitik. Damit agiert er aktiv gegen die Interessen der Sportler, Eltern und ehrenamtliche Unterstützer sowie der Vereine. Ist das seine Aufgabe? Was sagen die Geldgeber dazu? Was erzählt er den Geldgebern als Ausrede? Wer kontrolliert diese Funktion und tauscht auch dort die Plätze? Das System in Berlin konnte sich nur so weit weg vom Sport- und Leistungsgedanken entwickeln, wie es alle Verantwortlichen zugelassen haben und mangels Kontrolle der Zielvorgaben. Fragt man sich, wer die Nutznießer sind, wird alles klarer! ;( ;( ;(

  • Diskussion zum Artikel Presseschau:

    Zitat
    Unter der Überschrift "Starcoach im Ehrenamt" berichte in der vergangenen Woche auch die Berliner Morgenpost über den Rauswurf von Paarlauf-Bundestrainer Alexander König. Bekanntlich hatte Dieter Hillebrand, Präsident der Deutschen Eislauf-Union, dem Trainer im September mitgeteilt, dass man nicht mehr mit ihm plane. "Die erwünschten Impulse für die Perspektive und Entwicklung der Disziplin Paarlaufen sind leider nicht so eingetroffen, wie der Verband sich das vorgestellt hat", begründet…