Schott beendet ihre Laufbahn

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    Diskussion zum Artikel Schott beendet ihre Laufbahn:

    Zitat
    Die siebenmalige deutsche Meisterin Nicole Schott hat ihre Laufbahn beendet, dass teilte die DEU heute mit. Die 27-jährige Essenerin bezeichnete ihren siebten Platz bei der WM 2023 als ihren größten Erfolg.

    Damit sind nun nur noch Kriistina Isaev und Nathalie Weinzierl im Rennen um die freien deutschen Startplätze bei der EM und der WM, wobei Weinzierl bisher noch keine Punkte im Kampf gegen Isaev gesammelt hat.

    In ihrer Pressemiteilung unterschlagen die DEU selbstverständlich wieder die acht…

    Witts 8 Titel werden für die DDR-Meisterschaften gezählt, da es ja 40 jahre lang DDR-Meisterschaften und BRD-Meisterschaften gab. Da Witt 1994 nur 2. bei der DM wurde, hat sie kurioserweise eben keinen gesamtdeutschen Titel.

    Zitat von Tarancalime

    Witts 8 Titel werden für die DDR-Meisterschaften gezählt, da es ja 40 jahre lang DDR-Meisterschaften und BRD-Meisterschaften gab. Da Witt 1994 nur 2. bei der DM wurde, hat sie kurioserweise eben keinen gesamtdeutschen Titel.

    Ja genau, die DDR Erfolge hat die DEU eigentlich nie mitgezählt, war ja ein anderer, paralleler Verband

    Damit stellte Nicole Schott die nationale Rekordmarke des gesamtdeutschen Verbandes von Ellen Brockhöft ein, die in den 1920er...Die Formulierung ist trotzdem schräg. Gesamtdeutsch startet für mich jedenfalls nach 1990. Die DEU als Verband wurde erst 1964 gegründet. Das wirkt eher nach "da muss jetzt unbedingt ein Rekord her" und das Einstellen des Rekordes von Katarina Witt, das letztes Jahr noch angekündigt wurde, hat nicht funktioniert.

    Die Erhöhung der Altersgrenze fällt der DEU auf die Füsse. Selbst wenn in dieser Saison keine der Juniorinnen für einen EM Start infrage kommt, so wird es in der nächsten Saison, durch die nochmalige Anhebung eher nicht besser, zumal es dann wohl keinen 2. Startplatz mehr gibt. Ich habe mich schon gefragt, ob die ISU das auch beschlossen hätte, wenn sie vom Ausschluss Russlands gewusst hätten? Das Gedrängel im JGP 2024 wird im Frauenbereich riesig, weil 13jährige nachrücken.

    Ein Artikel zu Nicole Schott aus der Zeit vor Corona und vor Anhebung der Altersgrenze. Für den ersten Teil der Überschrift kann sie sicher nichts, die Bezahlschranke ist auch unerheblich, da wir ja wissen wie ihre Karriere weiterging. Deutschlands bezaubernde Ästhetin

    Schade, dass Nicole Schott aufhört. Sie hat den deutschen Dameneiskunstlauf in den letzten Jahren immer mit viel Stil vertreten. Ich habe bei allen Aufs und Abs mit ihr mitgefiebert und mich bei der letzten WM wahnsinnig mit ihr gefreut. Sie wird definitiv fehlen.

    Die DEU schmückt sich aber mit all den Medaillen die DDR-Sportler bei Olympia, WM und EM gewonnen haben. Die DEU feiert sich dafür, dass Deutschland die vierterfolgreichste Nation der Welt ist, was sie im wesentlichen den Erfolgen der DDR zu verdanken hat. Die DDR-Sportler werden auch brav in der Erfolgsstory der DEU aufgeführt.

    Deutsche Olympiasieger sind

    Manfred Schnelldorfer (1964 Innsbruck)

    Anett Poetzsch (1980 Lake Placid für die DDR)

    Katarina Witt (2x, 1984 Sarajewo & 1988 Calgary für die DDR)

    Anna Hübler/Heinrich Burger (1908 London im Paarlaufen)

    Maxi Herber/Ernst Baier (1936 Garmisch im Paarlaufen)

    Ria Falk/Paul Falk (1952 Oslo im Paarlaufen)

    Aljona Savchenko/Bruno Massot (2018 PyeongChang im Paarlaufen)

    geht dann mit WM und EM genauso weiter. Warum sich die DEU die internationalen Medaillen einverleibt, bei den Meisterschaften aber Unterschiede macht und warum Titel aus dem Deutschen Reich gesamtdeutsch sind, aus der DDR aber nicht? Weil die DEU ein stockkonservativer Westverein ist.

    Im Fußball bekommt jeder Verein für drei Meisterschaften einen Stern auf das Trikot. Die hat der DFB auch an die DDR-Vereine für DDR-Meisterschaften vergeben. Auch in der Liste der Spieler mit den meisten Länderspielen, werden ganz korrekt die DDR-Nationalspieler aufgezählt.

    Natürlich hätte man Katharina Witts Erfolge auch anführen können, da stimme ich absolut zu. Aber das Ziel des Artikels war vermutlich, sich auf aktuelles zu beziehen und der Leistung von Nicole Schott Tribut zu zollen.

    Fakt ist, dass ihre Erfolge sich nicht mit denen vergangener Zeiten messen können - aber auch, dass sie eine Lücke hinterlässt.

    Es wird bei den Damen zumindest vorerst niemand an die Platzierungen von Nicole Schott herankommen. Mit Nicole Schott gab es zumindest eine Läuferin, die in die Top Ten kommen konnte. Davon wird man nun ein gutes Stück entfernt sein.

    Es schaut so aus als ob da jemand auf die Schnelle ohne Nachzudenken bei Wikipedia abgeschrieben hat. Dort ist die genannte Läuferin auch als Rekordhalterin genannt. Ich musste erstmal googlen, wer das überhaupt war.

    Alles Gute für Nicole Schott für ihr Leben nach dem Leistungssport.

    Ich denke Katarina Witt wird ihr auch auch Glück wünschen ohne Neid oder sehr spezielle Diskussionen über die korrekte Berechnung der einer gesamtdeutschen Medaillenstatistik. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Meisterschaften_im_Eiskunstlauf#Erfolgreichste_Eiskunstläuferinnen

    Es bleibt das Nachwuchsproblem bei der DEU. Ist das "nur" ein Geldproblem? Oder gibt es wirklich weniger Interesse junger Menschen an diesem schönen Sport?

    Zitat von Markus

    Alles Gute für Nicole Schott für ihr Leben nach dem Leistungssport.

    Ich denke Katarina Witt wird ihr auch auch Glück wünschen ohne Neid oder sehr spezielle Diskussionen über die korrekte Berechnung der einer gesamtdeutschen Medaillenstatistik. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Meisterschaften_im_Eiskunstlauf#Erfolgreichste_Eiskunstläuferinnen

    Es bleibt das Nachwuchsproblem bei der DEU. Ist das "nur" ein Geldproblem? Oder gibt es wirklich weniger Interesse junger Menschen an diesem schönen Sport?

    Ich wage hier einmal eine etwas harte Hypothese - unabhängig von der Förderung und den Trainingsmöglichkeiten bringen immer weniger die Anstrengungsbereitschaft mit, die für international kompetitive Leistungen nötig ist. Wenn etwas anstrengend wird, wird es in der jungen Generation häufig aufgegeben.

    Damit sage ich nicht, dass es nicht die Ausnahmen gibt. Und natürlich war der Anteil derjenigen die die Anstrengung in Kauf nahmen auch früher nicht unbedingt hoch - aber höher als heute allemal.

    Zitat von JLO

    Ich wage hier einmal eine etwas harte Hypothese - unabhängig von der Förderung und den Trainingsmöglichkeiten bringen immer weniger die Anstrengungsbereitschaft mit, die für international kompetitive Leistungen nötig ist. ...

    Und es gibt immer weniger Eltern, die es sich leisten können, "anstrengungsbereite" Kinder und Jugendliche so weit zu fördern.

    Hat wohl damit zu tun, dass die ISU der Dachverband auch des geteilten Deutschlands war. Und nach der Wiedervereinigung gabs ja auch ganz schönen Zoff um die DEU, die ganz plötzlich auch den aufgelösten DDR Verband repräsentieren sollte. Kennt eigentlich jemand die genauen Einzelheiten des ganzen? Und kann es belegen?
    Solch eine Aufarbeitung würde entscheiden mehr Sinn machen, als ohne Belege rumzunölen.

    Zitat von Wulf

    Und es gibt immer weniger Eltern, die es sich leisten können, "anstrengungsbereite" Kinder und Jugendliche so weit zu fördern.

    Das gehört ja dann in den Thread Eiskunstlaufen in Deutschland Perspektiven?, Da haben wir schon lang und breit über dieses Thema gesprochen. Ich führe als aktuelles Beispiel Deniz Briesemeister an der den Eistanz als Leistungssport aufgegeben hat, weil er sonst das Abi nicht schaffen kann, und seine Eltern sind auch nicht reich.

    Zitat von Tarancalime

    Hat wohl damit zu tun, dass die ISU der Dachverband auch des geteilten Deutschlands war. Und nach der Wiedervereinigung gabs ja auch ganz schönen Zoff um die DEU, die ganz plötzlich auch den aufgelösten DDR Verband repräsentieren sollte. Kennt eigentlich jemand die genauen Einzelheiten des ganzen? Und kann es belegen?
    Solch eine Aufarbeitung würde entscheiden mehr Sinn machen, als ohne Belege rumzunölen.

    Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass während der deutschen Teilung die BRD Meister als "deutsche Meister" bezeichnet wurden, wohingegen die DDR Meister auch "DDR Meister" genannt wurden? Ich denke in der DDR hat doch Kati Witt niemand als deutsche Meisterin bezeichnet? Vielleicht war es auch eine bewusste Abgrenzung, die staatlich so gewollt war....

    Ich will Nicole Schott Leistung nicht schmälern, aber selbst wenn sie 20 mal deutsche Meisterin wäre, ist das international bedeutungslos. Das ist Fakt. Und den Vergleich mit Katarina Witt stellt sie sicher nicht selbst an. Ich wünsche ihr für ihre Zukunft alles Gute und hoffe, sie findet privat und auch beruflich Glück und Zufriedenheit. Ich habe sie in Montpellier letztmalig gesehen. Sie war voller Energie, elegant, gefühlvoll, so gut wie nie. Es war ihre beste Performance. So kann man abtreten.

    Zitat von fragu

    Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass während der deutschen Teilung die BRD Meister als "deutsche Meister" bezeichnet wurden, wohingegen die DDR Meister auch "DDR Meister" genannt wurden? Ich denke in der DDR hat doch Kati Witt niemand als deutsche Meisterin bezeichnet? Vielleicht war es auch eine bewusste Abgrenzung, die staatlich so gewollt war....

    Das war tatsächlich so vorgegeben. Diese Abgrenzung existierte tatsächlich genauso. Der Waffenstillstand wurde erst mit dem 4+2 vertrag offiziell aufgehoben. Das sind jetzt wirklich historisch genau belegbare Dinge, die z.B. Prof. Klaus Gestwa in seinen Vorträgen auf Youtube genau analysiert. Deswegen ist es ja auch so unverständlich, dass immer noch soviel Geschwurbel um das Thema herum existiert. Aber BS ist eben unausrottbar und der aus dem Kreml ganz besonders.