Yuzuru Hanyu

  • da bin ich ja mal gespannt. ich glaube es nicht.

    Meine Idee wäre eine Abstimmung unter den Blogteilnehmern zu starten. Bei mir kann man ebenfalls NEIN eintragen. Ich weiss nicht mal ob ich den Versuch gut finden soll. :/


    Ok, wenn ich länger darüber nachdenke, 2 mal Olympiagold hat er schon, da steht der Wunsch als erster einen 4A zu landen wohl an 1. Stelle. Die Bedenken gehen eher in die Richtung der Machbarkeit und des Verletzungsrisikos.

    Es gibt, glaub ich, nicht viele die ihm das nicht gönnen würden

    Bei Chen dagegen sind keine Experimente angesagt. Ihm fehlt nur noch Olympiagold.

  • Hanyu hat sich selbst unter Druck gesetzt mit dieser Aussage. Denke er hat so was wie Schwellenangst. Nun muss er den 4 A zeigen und er wirds auch tun, egal ob er hinsegelt dabei oder nicht. Er kann nun nicht mehr anders.

  • Ich könnte mir auch vorstellen, dass der das als psychologischen Trick nimmt. Er will den 4A unbedingt landen. Vielleicht glaubt er, wenn er sich solch eine Frist wie die NHK-Trophy setzt, dass ihm der damit verbundene Druck eine Art Aufwind gibt. Aber wie gesagt, das ist nur spekuliert. Ich würde es ihm total wünschen, dass er seinen Traum vom 4 A schafft.

  • Was ich vermute ( wenn ich mich an seine 4 A practise von 2019 erinnere): Bei der NHK wird er ihn ansetzen, aber es wird ein pop, er wird mittendrin aussteigen, sein Fahrgestell ausfahren. Einfach zuviel Spannung.

  • ... Ok, wenn ich länger darüber nachdenke, 2 mal Olympiagold hat er schon, da steht der Wunsch als erster einen 4A zu landen wohl an 1. Stelle. ...

    Ist meiner Meinung nach nicht der Grund. Was gäbe es Größeres als dreimal, und dazu noch bei drei aufeinanderfolgenden Olympiaden, Olympiasieger zu werden.
    Der Grund für den 4A ist m.E. ein ganz anderer, und zwar derselbe, aus dem er ihn in der Practice des GPF 2019 probiert hat.

  • Also ich habe die Vermutung, er möchte noch ein 3.tes Mal Gold gewinnen. Doppelolympiasieger gab es schon einige. Aber 3 fache Olympiasieger gab es in der Neuzeit noch nie. Vor 100 Jahren hat lt. wikipedia ein Gillis Grafström von 1920 bis 1928 3 mal gewonnen. Allerdinges kann man diese Zeit nicht mit heute vergleichen.

  • Der Grund für den 4A ist m.E. ein ganz anderer, und zwar derselbe, aus dem er ihn in der Practice des GPF 2019 probiert hat.

    Bitte reiche mir den Grund einmal nach. Ohne das zu wissen tappe ich weiter im Dunkeln was diese beiden grossen Projekte angeht.


    MI's FAN Stimmt, vor 100 Jahren ist absolut nicht mit heute vergleichbar. Hättest du den Zuschauern damals was über Quads erzählt hätten sie gesagt: "Die spinnt doch"

  • Also ich habe die Vermutung, er möchte noch ein 3.tes Mal Gold gewinnen. Doppelolympiasieger gab es schon einige. Aber 3 fache Olympiasieger gab es in der Neuzeit noch nie. Vor 100 Jahren hat lt. wikipedia ein Gillis Grafström von 1920 bis 1928 3 mal gewonnen. Allerdinges kann man diese Zeit nicht mit heute vergleichen.

    Natürlich will er auch Olympiasieger werden, allerdings ist auch für ihn die Dominanz von Chen, die Sicherheit und vor allem die stamina für 5 quads, schlecht zu übersehen. Denke, der 4 A gestanden wäre in den Annalen so viel wert wie ein Olympiasieg.

  • Der Hinweis geht wohl auf diesen Tweet zurück:

    https://twitter.com/taedonyzlove/status/1455155410810249224

    So ist es, den hatte ich oben verlinkt.


    Und noch ein tweet, im ersten Satz (google translate wird bei mir unter dem tweet angezeigt, das habe ich angeklickt) sagt er "I want to male a firm decision".

    Also er zweifelte selbst, wann er endlich das geheimnisumwitterte Monster Nessie ( so wird der 4 A in Planet Hanyu genannt) zeigen wollte, er hat sich mit dieser Ankündigung selbst unter Druck gesetzt. Er wird ihn zeigen, egal wie, ein pop, ein Sturz, irgendwie. Denke nicht dass er den 4 A steht.

  • Claudia, Du sprichst mir aus dem Herzen. Die Sprünge nehmen soviel Konzentration und Energie in Anspruch, dass kaum noch Aufmerksamkeit für die Choreographie übrigbleibt. Es ist fast nur noch Anlauf-Springen, Anlauf-Springen, Anlauf....

  • Bitte reiche mir den Grund einmal nach. Ohne das zu wissen tappe ich weiter im Dunkeln was diese beiden grossen Projekte angeht.

    ...

    :) ok. Hanyu hat ja in dem einen oder anderen Interview schon gesagt, dass es ihm nicht auf Gold bei den Olympischen Spielen ankäme, sondern er jetzt seine ganze Kraft in das Erlernen des 4A stecken würde.

    Der Grund ist m.E. natürlich der, dass er weiß, dass er gegen Chen nicht gewinnen kann. Das war offensichtlich auch der Grund dafür, dass er in der Practice des GPF 2019, nachdem Chen durch das Kurzprogramm schon uneinholbar vorne lag, auf Teufel komm raus den 4A probiert hat :) Wenn schon nicht der Sieg, dann "wenigstens" der 4A.

  • Den ersten einfachen Axel von Axel Poulsen gab es 1882. Der doppelte durch Richard Button folgte 1944 und Brian Orser sprang 1980 dreifach. Der vierfache Toeloop wurde von Kurt Browning 1988 gezeigt.


    Wie kommt die Entwicklung zu immer mehr Rotationen zustande? Kann das ständig so weiter gehen, also fünffach etc? Oder sind dem menschlichen Körper Grenzen gesetzt?


    Da es beim Eiskunstlauf und insbesondere bei den Sprüngen auf die Beherrschung der Technik ankommt, kann man davon ausgehen, dass dieser Sport sich nicht oder kaum für Dopingsünder eignet.

    Bei den Namensgebern der Sprünge waren die Materialien von Schlittschuh und Kufen noch nicht für Mehrfachumdrehungen/ Landungen geeignet und hätten die Belastungen nicht mitgemacht. Da hat sich in den letzten Jahrzehnten materialtechnisch viel getan. Dazu kommt das gezielte Training, welches heute bereits bei Kleinstkindern einsetzt.

    Also, alles nur eine Frage der Ausstattung, der Technik und des Trainingsbeginns im zartesten Alter? Disziplin, Willen und Kampfgeist?


    Es kommt meines Erachtens nicht darauf an, ob Hanyu oder jemand anders den vierfachen Axel springt und steht, sondern darauf, ob das überhaupt sinnvoll ist.

    Den größten Teil ihres Trainingspensums müssen die Läufer mit dem Erlernen der Sprünge verbringen. Sauberes Laufen, Schrittfolgen und schöne ausgefallene Pirouetten, Anmut, Musikalität, ein fesselndes Programm und die Interaktion mit dem Publikum, das die Richter auch bei der Bewertung schon mal das Fürchten lehren kann, bleiben auf der Strecke. Von Kreativität ganz zu schweigen.

    Ich denke noch mit Grausen an Bo Jin und seine vierfachen Fehlversuche, die jede noch so gut ausgedachte Kür in die Tonne kloppten! Das hat alles mit Eiskunstlauf nichts mehr zu tun!


    Hinzu kommt, dass die Belastung auf Sprunggelenke und Knie enorm ist und Plushenko dies mit Frühinvalidität bezahlen musste. Seine Bandscheiben sind kaputt und sicher noch viel mehr. Will man das? Vor allem will man das in der westlichen Welt? Es geht nicht nur um Pokale, sondern in erster Linie um die Gesundheit der Kinder! Wer mit dreißig aufhört, ist oftmals körperlich bereits ein Wrack. Ist das erstrebenswert?


    In China und Russland zählt der einzelne Mensch nicht, und in Japan ordnet man sich lieber der zweifelhaften Philosophie unter, niemals das Gesicht zu verlieren und im Notfall, nach Arbeitsüberlastung, besser aus dem zehnten Stock zu springen.


    Ich würde mir wünschen, dass sich, auch auf Druck von uns, dem Publikum, die Verantwortlichen der ISU und des Olympischen Kommitees zusammensetzen und beschließen, der körperlichen Ausbeutung und der Menschenverachtung endlich eine Grenze zu setzen. Keine weiteren Umdrehungen in den offiziellen Wettkämpfen mehr, sondern dafür wieder Ästhetik und Sauberkeit im Lauf. Musikalität und Programme, bei denen dem Zuschauer die Tränen kommen. Da liegt die Zukunft dieses wunderschönen Sportes. Und nicht in der Zerstörung junger Körper, die gerade einmal angefangen haben zu wachsen. Was nützen Siege und Ehre, wenn dabei die Gesundheit geopfert wird.


    Das ist für den Breitensport, egal in welcher Sportart, das falsche Signal für die Jugend!