ISU JGP Budapest 2023: Eklat bei Paarlauf-Siegerehrung

tja während die Georgien (und offensichtlich jede andere Nation außer die Ukrainer) ihre Trainer und Trainingstätten frei wählen können, kann das Ukrainische Paar weder zu Hause trainieren noch wohnen. Angehörigen werden getötet usw. Da kann ich ein wenig den Groll auf diejenigen die das System Russland auch noch finanziell unterstützen verstehen.

Ich höre gerade den Mryria Report auf Twitter Space. Da gehts um medizinische Versorgung auf dem Schlachtfeld. Spätestens da sollten die Leute verstehen und auch akzeptieren, dass die Ukraine sich im Krieg befindet und auch der Sport davon massivst betroffen ist. So ziemlich jede Sportler hat angehörige/Freunde/Verwandte die in der Armee sind und/oder ausgebombt worden sind oder werden.

Hase/Volodin werden sich zu diesem Thema (Einbürgerung von Volodin) in der nächsten Pirouette auch äussern. Und ähnliches wäre auch den anderen Läufern dringend anzuraten. Nicht einfach hinstellen und sagen, dass Eiskunstlauf nichts mit Politik zu tun habe. Das geht einfach nicht.

Ich kann gerne Links zur Verfügung stellen, wo ihr spenden könnt, da zählt jeder Euro um z.B. Medpacks zu besorgen. Die Teile kosten pro Stück 160 USD und retten Leben. Billige Teile bringen eine Person um.

buymeacoffee.com/bekamaciorowski (Rebekah M (US nurse and Combat Medic))

Lieber Herr Krebs, weil EIN ukrainisches Paar auf dem Podest den Handschlag verweigert, fragen Sie, „wie weit die Ukrainer noch gehen werden“. Das ist, mit Verlaub, ein bisschen zu pauschal.

Ich denke, dieser Fall zeigt doch mal wieder in der Welt des Sports, dass es endlich EINE REGEL QUER DURCH ALLE SPORTARTEN bedarf, an die sich dann alle zu halten haben. Egal, ob Russen, Russischstämmige, in Russland trainierende, Ukrainer etc.

Und auch die Konsequenzen bei Fehlverhalten nach diesen Regel sollten klar sein.

Solange es das aber nicht gibt, da keiner irgendwie der "Buhmann" gegenüber einer Nation sein möchte wird es so etwas wie beim JGP immer wieder geben. Und niemand hat da etwas Falsch gemacht.

Ist völlig übertrieben. Letztendlich startet das Paar für Georgien und nicht für Russland. Meine Güte für was sollen die Sportler noch herhalten. Von den Sportlern selbst, wünscht sich bestimmt keiner den Krieg, die haben den nicht angezettelt. Da stecken ganz andere Kaliber dahinter.

Das konkrete Verhalten der jungen Ukrainer ist zu hinterfragen. Vielleicht kam ihnen in den Sinn das Metelkina/Berulava auch in Russland geboren wurden. Mehr würde ich bei denen aber noch nicht hineininterpretieren. Wie Talvi bin ich für eine einheitliche Lösung.

In diesem von Russland geführten Krieg wurden bis heute 260 Sportler getötet und 360 Sportstätten zerbombt. Die Getöteten hatten Ehefrauen, Kinder, Brüder, Schwestern, Eltern, Freunde. Es gibt sicher kaum einen Ukrainer, der nicht einen solchen Verlust erlebt hat. Dieser Schmerz ist kaum zu ertragen. Was will man da den Ukrainer vorwerfen?

Ich denke auch, dass es vermutlich eher darum ging, dass es sich um Russen handelt (so wie bei gefühlten 99 Prozent des georgischen Teams). Wir wissen natürlich auch nicht, ob sich Metelkina/Berulava irgendwann einmal zum Krieg geäussert haben.

Und dass mit deutschen Steuergeldern russische Trainer (Hase/Volodin) und damit Russland unterstützt wird, ist sicher recht weit her geholt, aber so politisch korrekt, wie wir in unserem Land immer sein wollen, wundert es mich, dass das noch keinem aufgefallen ist.

Zitat von Yuna

Ich denke auch, dass es vermutlich eher darum ging, dass es sich um Russen handelt (so wie bei gefühlten 99 Prozent des georgischen Teams). Wir wissen natürlich auch nicht, ob sich Metelkina/Berulava irgendwann einmal zum Krieg geäussert haben.

Und dass mit deutschen Steuergeldern russische Trainer (Hase/Volodin) und damit Russland unterstützt wird, ist sicher recht weit her geholt, aber so politisch korrekt, wie wir in unserem Land immer sein wollen, wundert es mich, dass das noch keinem aufgefallen ist.

Das Minni mit Nikita Volodin laufen möchte, stand schon 2021 fest. Sie suchte systematisch einen Paarlaufpartner und im Paarlauf wird immer international gesucht. Dimitri Savin, ihr Trainer, hat es angeleiert. Übrigens bezahlen Hase/Volodin den Trainer komplett selbst. Savin überlegt sich übrigens auch, dauerhaft ins Ausland zu gehen, im Mometn ist er noch in Sochi, aber je nach lage ist er da ganz schnell weg, wenn er ein dementsprechendes Angebot bekommt. Der war ja schon in Italien, kanada, berlin für Trainings geben. Und mit den Erfolgen, kommen dann auch die Einladungen.

Die DEU kriegt es ja nicht auf die Reihe, einen Startrainer den Freiraum zu geben, den er braucht, um eine dementsprechende Trainingsgruppe aufzubauen, daher sind Hocke/Kunkel ja jetzt auch in Bergamo. Grade Robert tut das sehr gut mit so viel italienischer Präsenz in seiner Gruppe.

Savin wäre ein super Mann für Berlin und die DEU. Man brauchte ja nur zu schauen wie sich Minni und Nolan verbesserten, nachdem er in Berlin mithalf und sie später nach Sotchi wechselten. Ohne den Krieg würden nun vermutlich 2 DEU Paare in Sotchi trainieren. Auf mich machte er auch jenseits der Kameras bei der DM in Neuss einen guten Eindruck.

Sorry das der Beitrag vom Thema des Artikels weglief. Falls es die Ukrainer ins JGP Finale schaffen, wofür ich Ihnen die Daumen drücke, werden wir ja sehen wie sie sich verhalten. Vermutlich waren sie zum ersten Mal in so einer Situation und damit überfordert. Für mich haben die Georgier, genau wie Berulavas Expartnerin Karina Safina nix mit dem Krieg zu tun. In Georgien gibt es keine Gelegenheit zu trainieren. Sie machen aber da regelmäßig Urlaub hab ich auf Insta gesehen.

Zitat von Tarancalime

Das Minni mit Nikita Volodin laufen möchte, stand schon 2021 fest. Sie suchte systematisch einen Paarlaufpartner und im Paarlauf wird immer international gesucht. Dimitri Savin, ihr Trainer, hat es angeleiert. Übrigens bezahlen Hase/Volodin den Trainer komplett selbst. Savin überlegt sich übrigens auch, dauerhaft ins Ausland zu gehen, im Mometn ist er noch in Sochi, aber je nach lage ist er da ganz schnell weg, wenn er ein dementsprechendes Angebot bekommt. Der war ja schon in Italien, kanada, berlin für Trainings geben. Und mit den Erfolgen, kommen dann auch die Einladungen.

Die DEU kriegt es ja nicht auf die Reihe, einen Startrainer den Freiraum zu geben, den er braucht, um eine dementsprechende Trainingsgruppe aufzubauen, daher sind Hocke/Kunkel ja jetzt auch in Bergamo. Grade Robert tut das sehr gut mit so viel italienischer Präsenz in seiner Gruppe.

Nur fürs Verständnis, Hase und Volodin zahlen den Trainer "komplett selbst" von der deutschen Sporthilfe (750 er, 350 sie) und in Teilen vermutlich auch von Hases Bundeswehrgehalt, das wären dann wohl deutsche Steuergelder. Ich will das jetzt gar nicht bewerten, aber das ist auf jeden Fall ein Fakt.

Zitat von Yogacat

--

Falls es die Ukrainer ins JGP Finale schaffen, wofür ich Ihnen die Daumen drücke, werden wir ja sehen wie sie sich verhalten. Vermutlich waren sie zum ersten Mal in so einer Situation und damit überfordert. ....

Das ist sehr zuvorkommend gesagt dass sie "überfordert" seien. Sie wussten was sie taten, das war eine persönliche Entscheidung der beiden ( nur der beiden) und das war eindeutig politisch motiviert.

Die Konsequenzen müssen die beiden tragen.

Genauso wie Vincent Zhou, der sich zu Beginn der Valieva Anhörung zu Wort meldete und knallhart sagte "Doping sei bei russischen Eiskunstläufern weitverbreitet" .... hier nachzulesen.

Wenn ein Sportler so den Mund aufmacht soll er die Konsequenzen tragen.

Da stimme ich dir voll zu, mein Mund blieb heute morgen offen stehen als ich diese Aussage von Zhou gelesen hatte. Er zieht ja seine Teamkollegen mit rein, die hätten auch dieses Doping gesehen. Bevor man nicht wirklich 1000 % sicher weiss, dass da Doping vonstatten geht sollte man mit solchen Beschuldigungen nicht an die Öffentlichkeit.
Also ich hätte vollstes Verständnis wenn ihm Russland die Einreise ab sofort verweigert. Derzeit für ihn ja sowieso egal, aber wehe wenn sich die politische Lage ändert, der Krieg aus ist und sich alles normalisiert, und es kommt eine WM in Russland. Und Zhou wird die Einreise verweigert.

Zu den Äusserungen von Zhou muss ich anfügen: Es ist mein Gefühl, dass er mit seiner Aussage "my teammates and I are aware of widespread doping by other Russian skaters" den US-Amerikanern mehr schadet als nutzt.

Zitat von Misha

Das ist sehr zuvorkommend gesagt dass sie "überfordert" seien. Sie wussten was sie taten, das war eine persönliche Entscheidung der beiden ( nur der beiden) und das war eindeutig politisch motiviert.

Die Konsequenzen müssen die beiden tragen.

Mich würde ja interessieren, wie in der Ukraine auf heimische Athleten reagiert wird, die russischen (oder scheinbar russlandfreundlichen) Sportlern tatsächlich gratulieren. Ich könnte mir schon vorstellen, dass da ein gewisser Druck besteht, und vielleicht handeln Sportlerinnen wie Khielova/Sobta aus Angst vor negativen Reaktionen daheim so. Daher bin ich mir nicht so sicher, dass hier keine Überforderung vorlag oder die Entscheidung rein persönlich war.

Ich denke in Sachen Krieg und Verhalten hat jeder seiner eigene Auffassung. Und ich kann verstehen, daß man die russ. Athleten natürlich frei von Schuld spricht.

Aber im allgemeinen finde ich das es mir im Ton (nicht nur hier, sondern allg. auch von anderen propagiert) manchmal zu sehr darum geht, das die Ukrainer überall die Kirche im Dorf lassen sollen. Und jetzt mal den Krieg nicht mit anderen Dingen verbinden sollen.

Warum nicht umgedreht? Die ukraine ist doch nicht der Aggressor!

Wenn Sportler frei von Politik sind, so wie es hier gerne gesagt (erhofft) wird, warum nicht eine Geste der Anteilnahme an die ukrainischen Sportler? Die ja auch nicht in der Heimat trainieren können und noch viel weniger dafür können, das ihre Brüder und Väter und Freunde dort fallen.

Aber das geht natürlich nicht, daß russ.Sportler das offiziell tun, selbst wenn es ihre Meinung wäre, weil Putin das als Gegner des Regime sehen würde. Dafür haben irgendwie dann auch wiederum alle Verständnis. Die ukrainer werden für ihre Geste gerügt. Die Russen aber für ihre "nicht Anteilnahme", werden nicht gerügt. Auch ein Sportler kann eine politische Lage nicht weg denken. Und natürlich waren es nicht die Russ.Sportler die den Krieg angezettelt haben.

Unser AltBundeskanzler Brandt hatte der 2.Weltkrieg auch nicht zu verantworten. Trotzdem zeigte er mit seinem Kniefall 1970,seine Tiefe Betroffenheit.

Ich bin dafür, daß man bei soetwas Hitziges, wie ein Krieg, einfach mal von den Medien die Kirche im Dorf lässt. Für mich ist das absoluter Kindergarten, das Eklat zu nennen.

Niemand stirbt von dieser Geste. Die"Georgier" wie gesagt, hätten ebenso Anteil nehmen können.

Und ich vermute mal ganz stark, daß die das unter Umständen auch tun und tatsächlich Verständnis dafür haben.

Es ist wie immer die Presse, die daraus ein riesiges angebliches Drama macht.

Eklat klingt in der Überschrift eben spaktakulärer.

In der Presse stand doch gar nichts von Eklat, das wurde erst hier daraus gemacht

Du sprichst mir aus dem Herzen Soemmerska. Da fallen Bomben auf die Familien der ukrainischen Sportler,

aber man empört sich über deren unsportliches Verhalten.