ISU European Figure Skating Championships 2023 - Nachlese

  • Diskussion zum Artikel ISU European Figure Skating Championships 2023 - Nachlese:

    Zitat
    Die Eiskunstlauf-EM 2023 ist Geschichte. Im ersten Nach-Corona-Jahr sank die Zahl der Teilnehmer und vor allem die der Zuschauer weiter. Die ISU wird wohl ihr Schatzkästchen weit öffnen müssen, um den Veranstaltern ihren Verlust auszugleichen. Bei den Männern sank die Zahl der Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr von 34 auf 29, bi den Frauen von 36 auf 30, bei den Paaren von 21 auf 13 und im Eistanz von 27 auf 23. Insgesamt gab es also 23 Teilnehmer weniger, als vor einem Jahr. Das ist nicht…
  • Sicher wird die Reihenfolge eine andere sein, falls im nächsten Jahr russische Paare wieder teilnehmen dürfen. Vermutlich sind dann die Medaillenränge bereits vergeben. Aber nur das ändert sich. Denn die anderen bleiben sehr wahrscheinlich dieselben und das bedeutet doch nicht unbedingt eine Entwicklung des Paarlaufs. Wenn sich in den Ländern außer Russland nicht viele weitere Paare zusammenfinden, geht die Tendenz eher weiter nach unten.

    Das hat sich doch schon in der Vergangenheit abgezeichnet. Es steht im Gegensatz zum Eistanz, wo wir auch bei den Europameisterschaften einen starken Wettbewerb sehen konnten.

  • " Ein bisschen fremdschämen war immer dann angesagt, wenn deutsche Läuferinnen und Läufer an der reihe waren., Warum man mit Pauken und Trompeten, oder besser mit Trommeln und Rasseln zu einer Sportart geht, die für sich in Anspruch nimmt künstlerisch zu sein, kann ich nicht nachvollziehen. Das gehört dann doch eher zum Eishockey. Ich fand das unpassend..."


    Da sollte man vielleicht mal die Sportler fragen, ob sie diese Art der Anfeuerung eher hilfreich, unterstützend oder peinlich/beschämend empfinden...


    Wenn ich da an andere Fans anderer Nationen denke... Sind die auch nicht leiser ... naja Geschmackssache....



    "Aus deutscher Sicht verlief die EM eher enttäuscht. Klar, die DEU feiert jetzt den dritten Platz von Annika und Robert, auch wenn sie selbst dazu kaum etwas beigetragen hat. Dabei wird verkannt, dass gerade in dieser Kategorie der größte Aderlass stattgefunden hat. Es waren acht Paare weniger als vor einem Jahr am Start. Es fehlten nicht nur die drei russischen Paare, sondern auch die beiden starken georgischen und die wegen Doping gesperrten Spanier. Mit diesen sechs Paaren wäre der Wettbewerb ganz anders ausgegangen..."

    " Sollten die russischen Sportler im nächsten Jahr auf die internationale Bühne zurückkehren, wird das Ergebnis ganz anders aussehen. .."


    Ok da würde glaub jeder hier zustimmen, schon allein aufgrund der höheren Bewertungen der Vorjahre und der laufenden Saison...

    Bloß was bringt uns dieses... Es wäre ja alles anders ausgegangen wenn "sie" dabei gewesen wären...

    Ich empfinde das als Diffamierung der Sportler, die teilgenommen haben...


    "Für die deutschen Paare war die EM in Espoo die vielleicht historische Chance auf Gold und Silber, die leider vertan wurde. Das lag aber weniger an der Stärke der Italiener, als an der Schwäche der beiden deutschen Paare, denn was, nicht erst bei dieser EM, auffällt, ist die Tatsache, dass die deutschen Läuferinnen zu den großen Wettbewerben nicht in Form sind. Da wäre zu ergründen warum das so ist..."


    Ja, richtig das war eine Chance, die nicht genutzt wurde.

    Und zur Be/Ergründung wäre die mangelnde Fitness aufgrund fehlendener Trainingzeiten wegen Krankheit beider Paare anzuführen. Wenn Trainingszeit fehlt, leidet die Leistung....


    Und ich hatte es schon in einem früheren Post erwähnt... Ich freue mich mit Annika und Robert über ihre Bronzemedallie.

  • Ach ja und die deutschen Paarläufer haben für die EM 2024 in Budapest den 3. Startplatz erlaufen... iss mir noch eingefallen... hätte au gereicht, wenn "sie" dabei gewesen wären... egal...

  • Ich glaube, dieses Trommeln bei den deutschen Läufern kommt vom Paarlauffanclub.


    Wie es den Läufern damit geht weiß ich nicht.

    Ich selbst habe aber vor Jahren bei der NHT das Trommeln als Zuschauerin als angenehm erlebt. Kam wenigstens mal Stimmung in der Halle auf

  • Wie sieht es denn überhaupt mit der Anzahl der möglichen Startplätze 2024 für Russland aus? Weil...die zweiten und dritten Startplätze werden doch an die Länder vergeben, die sich die zusätzlichen Plätze jetzt in Espoo verdient haben.

  • Trommeln und Rasseln: Nachhaltig denken, was wir im Fussball nicht nutzen konnten, wird recycelt.

    Auch am Beispiel der US-Meisterschaft die Malinin-Brown Diskussion, es ist der Blickwinkel: Je nachdem legt einer den Schwerpunkt mehr auf Sport, der andere mehr auf Kunst und sagt aus diesem oder dem anderen Blickwinkel: Unpassend.

  • Es ist wohl eine zutiefst deutschen Angewohnheit, immer mehr das Negative, als das Positive zu sehen. Ich glaube niemand in Italien käme darauf, an seinen beiden Siegerpaaren rum zu mäkeln, weil sie (wie Conti/ Maci) einige Level nicht erreicht haben oder (wie die Zwritplatzierten) das Kurzprogramm verhauen haben und keine Dreifachsprünge können.

    Auch ich freue mich zunächst mal über die Bronzemedaille und die Top10 Platzierungen, die weitere Startplätze sichern und damit wichtige Wettkampferfahrungen für andere deutsche Läufer. Natürlich ist da noch Luft nach oben, aber dass z.B. die georgischen Paare etwas am Podest verändert hätten ist reine Spekulation, denn die haben sich in dieser Saison so schlecht wie nie präsentiert. Es macht vielleicht doch einen grossen Unterschied, ob man mit russischen Trainern in Russland oder mit deutschen in Deutschland trainiert. Ich bin gespannt, ob Safina/ Berulava sich in Russland wieder berappeln.

  • Wenn Russland wieder zugelassen wird, bekommt es meines Wissens jeweils einen Startplatz in jeder Disziplin.

    und wie sieht es aus, wenn in Russland tatsächlich beschlossen wird sich nur noch in Richtung Asien zu orientieren ?


    Ich finde die Idee reizvoll. Hochklassige Meisterschaften mit Japanern, Koreanern, Russen auf der einen Seite.


    Auf der anderen Seite können Europäer weiter ihre B-Meisterschaften austragen, die Medaillengewinner sich von den heimischen Medien feiern lassen. Und für die siebenmalige deutsche Meisterin bleibt der Traum vom Podest bestehen :lol:


    Wobei nicht auszuschließen wäre, dass langfristig Russlands zweite Garde dann in fast allen Disziplinen für Georgien die Medaillen holen wird.

  • und wie sieht es aus, wenn in Russland tatsächlich beschlossen wird sich nur noch in Richtung Asien zu orientieren ?


    Ich finde die Idee reizvoll. Hochklassige Meisterschaften mit Japanern, Koreanern, Russen auf der einen Seite.

    Bei den hochklassigen asiatischen Meisterschaften kämen dann noch die Chinesen hinzu und sollten die 4CC gemeint sein auch noch Kanada und USA als hochklassige Eiskunstlaufländer. Da kann Russland gerne teilnehmen. Ich freue mich darauf. Die größte Fläche des Landes liegt eh in Asien. Man kann auch die Hauptstadt noch hinter den Ural verlegen. Alles möglich.

    Das ändert aber nichts an den Weltmeisterschaften, wo alle Nationen antreten. Da wird man die "B-Europäer" nicht ausschließen können, denn sonst sind es keine Weltmeisterschaften mehr und da wird sich auch Russland nicht selbst freiwillig um die Möglichkeit des WM-Titels bringen, indem es nicht antritt.

    Oder will man auch die WM abschaffen. Das wäre dann aber auch wirklich lustig: Eine Sportart ohne WM, die doch so schon zu tun hat, dass sie nicht bei den Olympischen Spielen rausfliegt.

  • Ich werfe mal so „random“ ein, wenn ein deutsches Paar Gold geholt hätte, hätte man es hier auch madig kommentiert, bzw. das Haar in der Suppe gesucht, weil na klar, die Russen fehlten. 🤡😅 und ja, es ist ja nun mal so, dass dass der sportliche Wert nicht mehr gegeben ist. Dennoch würde ich mich als Sportler auch über eine Medaille freuen, Wohl wissend, dass - wie ich hier auch schon las- in ein paar Jahren kein Hahn mehr nach kräht. The same with James /Radford, 🥉die die Art on ice Auftritte absahnen.😊

    Da frag ich mich … Aljona werden wir wohl auf Show Eis nicht mehr sehen und ich denke, das war schon klar, bevor sie das Angebot aus den NL angenommen hat. Man (sie und Bruno) folgt sich ja auch nicht mehr, weder auf Instagram noch auf Facebook.

    Bin abgeschweift, sorry.😊

  • Es geht wohl eher nicht darum dass Russland nach Asien WILL. Der asiatische Verband gibt Ihnen wahrscheinlich die Möglichkeit überhaupt teilzunehmen. Ansonsten,, klar das es in Italien keine Kritik gibt nach Gold und Silber. 😏,. Wir hier hatten jahrelang mit Savcenko ein Paar mit maximalen Leistungswillen. Zweite Plätze waren Niederlagen, dieses Anspruchsdenken fehlt inzwischen leider. Klar ist das Sie sich zurecht über Medaillen freuen, genauso klar ist das man eine riesige Chance vertan hat. Aber nächstes Jahr kommt, so alles gut geht auf dieser Welt, eine neue.

  • "Abweichungen EM / Bestleistung der deutschen Teilnehmer


    Hocke / Kunkel -0,21 - addiert man ihr bestes Kurzprogramm und ihre beste Kür, dann beträgt der Unterschied -4,49

    van Rensburg / Steffan -12,33

    Efimova / Blommaert - 12,51

    ... "


    Warum immer dieses Vergleichen mit der Bestleistung? Die dabei durchscheinende Erwartungshaltung, gefälligst bei jedem größeren Wettbewerb die Höchstpunktzahl ein weiteres Stückchen in die Höhe zu schrauben, führt doch zwangsläufig zu Enttäuschungen.


    Ich kann eine EM übrigens auch genießen, ohne ständig Vierfachsprünge gezeigt zu bekommen.. Diese eine Umdrehung erhöht für mich nicht wesentlich den Genussfaktor, oft senkt die Konzentration darauf sogar die Freude am "Rest" der Kür.


    Ich hatte jedenfalls viel Spaß an dieser EM, und bewundere auch die Läufer, die "hinten" landen, auch die können unheimlich viel. Das einzige, was mein Vergnügen dann und wann etwas minderte,, war die Musikwahl (im KP der Herren fand ich die besonders schlimm). Manchmal wünsche ich mir die alte Regelung zurück, bei der nur Instrumentalmusik zugelassen war.

  • Die Antwort auf die Frage steht doch unmittelbar über den von Dir zitierten Zahlen:


    Vielleicht war die Zeit von drei Wochen zwischen der DM, die ja ein Qualifikations-Wettbewerb für die EM war und der EM selbst zu kurz, um sich zu regenerieren und dann gezielt auf die EM vorzubereiten. Alle anderen Länder hatten ihre Meisterschaften bereits vor Weihnachten ausgetragen und kamen topfit zur EM. Sie erreichten neue Bestleistungen oder kamen nah heran. Davon konnte bei den deutschen Läuferinnen und Läufern nicht die Rede sein. Sie blieben oft zweistellig unter ihren Bestleistung und da davon alle fünf Starter betroffen waren, muss es ja an etwas gelegen haben. Auffällig auch, dass es die in Oberstdorf trainierende Schott genauso traf, wie den "Belgier" Nikita Starostin oder die "Italiener" Hocke / Kunkel. Bei ihnen ist besonders auffällig, dass ihre italienischen Trainingsgefährten ihre Leistungen abrufen konnten. Woran legt es also? Das zu untersuchen wäre eine lohnende Aufgabe für die DEU, um etwaige Fehler in der Vorbereitung nicht zu wiederholen. dazu wird es aber kaum kommen, denn in München verfasst man lieber Jubelmeldung. Eine kritische Auseinandersetzung ist da nicht zu erwarten.

  • Ich will ja gar nicht bestreiten, dass der geringe Abstand zwischen DM und EM wohl eher unvorteilhaft war (wobei die DM früher ja auch schon recht oft erst im Januar stattfand) und dass die DEU diesbezüglich gerne etwas Selbstkritik üben dürfte. Dennoch finde ich es schön, dass sie die gute Leistung von Hocke/Kunkel wertschätzt und den dritten Platz feiert - ebenso wie den vierten von Efimova/Blommaert bei ihrer EM-Premiere - anstatt sie dafür zu kritisieren, dass sie ihre Bestleistungen nicht erreicht haben und nicht Europameister geworden sind.


    Wenn denn die Läufer in allen anderen Ländern im Vergleich mit ihren bisherigen Bestleistungen so gut abgeschnitten haben, dann kann das Niveau dieser EM ja so schlecht auch wieder nicht gewesen sein (bzw. das Abstimmen der Zuschauer "mit den Füßen" könnte auch andere Gründe gehabt haben, z.B. dass nach Corona sich eben viele Leute immer noch nicht wohl in Menschenmassen fühlen). Natürlich war es klar, dass viele europäische Spitzenläufer diesmal nicht starten durften und man nicht die astronomischen Spitzenpunktzahlen der letzten Jahre erwarten konnte.

  • Wenn denn die Läufer in allen anderen Ländern im Vergleich mit ihren bisherigen Bestleistungen so gut abgeschnitten haben, dann kann das Niveau dieser EM ja so schlecht auch wieder nicht gewesen sein

    Reine Polemik. Wenn sich ein zweitklassiger Läufer um zwei Punkte verbessert, wird er nicht automatisch zum Topläufer, sondern bleibt zweitklasig.

  • Das einzige, was mein Vergnügen dann und wann etwas minderte,, war die Musikwahl (im KP der Herren fand ich die besonders schlimm). Manchmal wünsche ich mir die alte Regelung zurück, bei der nur Instrumentalmusik zugelassen war.

    So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich fand die haben sich richtig was einfallen lassen. Die alte Regelung wird wohl passé sein, sonst wird im Schnitt nochmal weniger Publikum angesprochen.


    Zum Punktevergleich zwischen EM und PB. Im Eistanz hatte ich das Gefühl das die Jury nur bis Platz 6 etwa die Spendierhosen anhatte. Da könnte deren Erwartungshaltung eine Rolle gespielt haben. Ab Platz 8 hat man Bestleistungen, wenn überhaupt, nur noch saisonal zugelassen.

    Beim Paarlauf, nehmen wir mal Hocke/Kunkel aus, die sich stabilisiert und im Vergleich zur Vorsaison stark verbessert haben. Ansonsten darf man schon etwas enttäuscht sein, wenn die Bestleistung aus einem sehr frühen Zeitpunkt in der Saison stammt. Wenn dazu aktuell mehr als 10 Punkte fehlen, ist das nicht unbedingt das beste Zeichen und heisst, das es viel Arbeit bis zur WM gibt.

    Nachtrag zu Starostin. Seine Leistung vom Vorjahr hätte übrigens 2023 für Platz 9 und damit für 2 DEU Startplätze gereicht.