Alena Kostornaja

  • ich kann die Profi Sportler nur als Vorbild nehmen, sie sagen es mit einem einfachen Satz, ich gebe mein bestes und die Punkte Richter beurteilen es ,ich habe echt gemerkt manchmal steckt so viel wert in so einfachen Sätzen und das hat mich sogar dazu gebracht viel weniger zu urteilen über etwas wo jemand abgewertet wird, kann ich nur empfehlen ;)

  • Naja vlt wird sie auch wie Tuktamysheva weiterlaufen. Tuk hat auch mehrere Jahre gebraucht um sich zurück zu kämpfen, obwohl sie schon mal Weltmeisterin war.

    Das wäre ein Traum! Aber Tuktamysheva hat auch eine viel bessere Sprungtechnik als Aljona. Aljona's Beinposition ist nicht so gut wie bei Tuktamysheva. Wenn das bei ihr besser wäre hätte sie auch mehr Zeit evtl einen Vierfachen zu springen. Zum Glück hat sie ein riesiges Sprungtalent, wodurch ihre Höhe ausgezeichnet ist, aber das reicht leider nicht.

  • Nur zum Verständnis; ich habe konkret die mangelnde künstlerische Fähigkeiten von Valieva, Scherbakova und Trusova kritisiert in punkto Musik, Choreo und Gesamteindruck. (Was den Trainern anzulasten ist).

    Tuktamyschewa ist bei mir aussen vor. Ich mag sie und auch ihr Programm.

    Im Gegensatz, ich sehe bei Anna Scherbakova eine hervorragende künstlerische Fähigkeit. Besonders ihre Kür vom letzten Jahr war umwerfend und gefühlvoll und hat das Thema auf den Punkt gebracht. Sie ist ein Engel auf dem Eis. Schade, dass sie dieses Jahr nicht so eine schöne Choreo bekommen hat.

  • Und ich sehe auch bei Valieva ein großes künstlerisches Potential. Schon als 13-Jährige ist sie sehr ausdrucksvoll gelaufen. In meinen Augen hat bei ihr der Ausdruck etwas nachgelassen, seit sie mehr als einen Quad springt in ihrer Kür. So, als stünde sie seitdem mehr unter Druck und hätte nicht mehr so viel Kapazität frei, die sie in den Ausdruck stecken kann.

    Und ich finde es wichtig zu berücksichtigen, dass sie erst 15 Jahre alt ist. Für dieses Alter läuft sie in meinen Augen wunderschön.

  • So geht es mir auch. Wie perfekt sie auch springen und ihre Komponenten vorführen. Es bleibt bei mir nichts.


    Valieva kann mit der Bolero Musik nichts anfangen, es gibt keine Verbindung. (liegt an der choreo und am Alter).

    Geht mir ähnlich. Mit ansteigenden Technikpunkten werden aber auch die Components hochgezogen. Sie bekam 8 * die Höchstnote von 10,0 für Interpretation und 1 * 9,75.

    Die Bewertung der Components, quasi B Note erfüllt somit ihren Zweck nur unzureichend, Eine etwas sprungschwächere Läuferin kann also mit schönstem Ausdruck, Skatings Skills etc. nicht ausgleichen.

    Womit ich die sensationelle Ausnahmeleistung von Valieva nicht infrage stellen will.

  • Geht mir ähnlich. Mit ansteigenden Technikpunkten werden aber auch die Components hochgezogen. Sie bekam 8 * die Höchstnote von 10,0 für Interpretation und 1 * 9,75.

    ...

    Exakt.


    Beispiel Männer: Da erinnere ich mich an das Gesicht von Trainer Arutunjan sitzend neben Nathan nach seiner sprung-starken Kür in der kuc, zwischen technischem Wert und Components klaffte ein deutliches Loch: Wie Aru tadelnd seinen Kopf schüttelte als Zeichen an die Kampfrichter blieb mir im Gedächtnis: "Jetzt ist es aber endlich Zeit, dass ihr hochgeht mit den PCS !"
    Genau wie Arutunjan wusste auch Orser bei Hanyu: Die components kommen mit der Zeit, wenn die Sprünge stimmen.


    Zu dem russischen Mädels-trium-dominat ( triumvirat wären ja Männer) möchte ich was Unpopuläres sagen: Valieva und Scherbakova laufen mir zu geschliffen, unantastbar, die coolen Schönheiten, ein fernes Idealbild verkörpernd, Scherbakova die ätherische Elfe in ihrer Welt lebend, Valieva die Kampfeselfe. Die einzige die mir was sagt ist Trusova, sie bringt ihren terrierhaften burschikosen Biss, das ist für mich ehrlich und greifbar.

  • Die Noten für die künstlerischen Komponenten für die russischen Läuferinnen sind in mancher Hinsicht sehr fragwürdig. ( harmlos ausgedrückt). Keine Verbindung zur Musik bedeutet für mich in punkto 'Interpretation der Musik' : Thema verfehlt! Eine Choreographie ist auch nur ansatzweise zu erkennen. Und dann dürfte man dafür keine 9 oder 10 verteilen.

    Die Programme sind aufs Springen fokussiert. Die Mädchen können mehr. Sie sind künstlerisch begabt, aber die Programme geben nichts her. Sind beliebig und althergebracht. Die Sprünge werdens richten. Hat vor 4 Jahren auch geklappt.

  • Die Noten für die künstlerischen Komponenten für die russischen Läuferinnen sind in mancher Hinsicht sehr fragwürdig. ( harmlos ausgedrückt).

    Sie machen halt das, womit sie vorne platziert sind. Schuld ist da m.E. die Kampfrichterpraxis als die Trainer/Choreografen.

  • Sie machen halt das, womit sie vorne platziert sind. Schuld ist da m.E. die Kampfrichterpraxis als die Trainer/Choreografen.

    Da schliesst sich für mich der Kreis zu Kostornaja, neben Trusova der 2. weibliche Charakter in dem Sinne, das nicht alles kritiklos hingenommen wurde bei Sambo 70.

    Beide sind mutige junge Läuferinnen, die den Trainerwechsel riskiert haben, wo andere den Kopf zwischen die Schultern stecken.

    Die PCS werden des öfteren ungerecht vergeben und vergrössern das Punkteloch zwischen denen die 3A und 4fach im Programm haben und denen die solche Elemente nicht beherrschen.

  • Mit den Komponenten kann man keinen Wettbewerb mehr gewinnen. Das geht nur mit den Sprüngen, nur das ist vergleichbar. Das ist leider so, dafür können die Läufer nichts. Im alten System konnte man mit der B-Note gewinnen, aber war das wirklich gerecht? Ich denke eher nicht.

    Das Problem bei der jetzigen Bewertung ist eben wenn jemand super Skating Skills und Transistions hat, bekommt die Choreo automatisch die passenden Punkte egal wie gut oder schlecht die Choreographie ist.

    Ich kann damit ganz gut leben, solange man den Eindruck hat der oder die Richtige gewinnt.

  • Naja, wenn nur noch Sprungmädchen erfolgreich sind, ist es eintönig. Keine Frau wird mehr auf dem Podium stehen, obwohl sie gut springt und Ausstrahlung und Musikgefühl hat und eine wunderbare Choreo aufs Eis zaubert. Ohne Quads gibt es keinen Erfolg. So sehr man auch Respekt vor dieser sportlichen Leistung hat, wird es für mich eintönig. Keine der Russinnen hat ein künstlerisch beeindruckendes Programm. Sie können ja springen. Da muss sich kein Trainer und Choreograph Gedanken um Musik und künstlerischen Ausdruck machen. Und tun sie auch nicht. Russisches Einerlei.

  • Es gab doch vor einigen Jahren (Anfang der 00er Jahre?) mal den Versuch auch reine Sprung-Wettbewerbe zu etablieren und das setzte sich nicht durch.

    Vor diesem Hintergrund zweifel ich, ob die Entwicklung hin zu immer mehr vierfachen Sprüngen auf Kosten von guter Choreografie so gut ist.

    Ja. Auch ich finde die Leistungen einiger Sportler toll! Aber reines Eissprunglaufen interessiert mich nicht.

    Gibt diese Entwicklung dem Eiskunstlauf einen Entwicklungsschub oder verschwindet der Eiskunstlauf dadurch noch mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung? Ich bin gespannt!

  • Die Begriffe "wunderbare Choreo" und "künstlerischer Ausdruck" sind eher Begriffe für Ballett und Tanzvorführungen. Und sehr, sehr unterschiedlich in der Auffassung durch verschiedene Geschmäcker. Eiskunstlauf ist ein Sport.Hier steht das Sportliche im Vordergrund. Und das sind die Sprünge, vielleicht noch Piruetten. Die kann man halbwegs objektiv bewerten, so dass es auch für einen nicht Fachmann mit etwas Belehrung nachzuvollziehen ist. Und das ist sehr wichtig für die Entscheidung, ob die Sportart olympisch bleibt oder nicht. Alle möglichen Tanzrichtungen sind es nämlich nicht, auch wenn dort teilweise tolle sportliche Leistungen gezeigt werden.

    Das Eiskunstlauf ein Sport ist, bei dem man (manchmal) auch tolle musikalische Vorführungen kreiert, ist für mich ein schöner Bonus, aber auch nur Bonus zu sportlichen Leistungen, die im Vordergrund stehen. Wenn es anders gewichtet wird, läuft Eiskunstlauf die Gefahr, aus dem olympischen Programm zu verschwinden.

  • Aber der Goe-Wert dient doch einzig der Art und Weise der Ausführung bzw. Künstlerischen Ausdrucks und sollte doch gleichberechtigt neben den Sprüngen sein. Wozu gibt es die Bewertung "Interpretation der Musik" ?

    Ein reines Ablaufen der Sprünge und Pirouetten ist für mich nicht sehenswert.

    An welche Programme erinnern wir uns noch heute?

    Was hat uns an diesen Programmen fasziniert?

  • Embot


    Danke für den Hinweis auf den sportlichen Wert des Eiskunstlaufs. Ich hatte hier im Blog schon mehrmals geschrieben, dass Eiskunstlauf bei Olympia bereits auf der Kippe stand, weil der Einfluss der Juroren den Verantwortlichen zu groß war. Auch deshalb gibt es jetzt das ausgeklügelte Punktesystem. Eine Verschiebung in Richtung "Kunst", könnte die Diskussion erneut befeuert.

  • Ein reines Ablaufen der Sprünge und Pirouetten ist für mich nicht sehenswert.

    An welche Programme erinnern wir uns noch heute?

    Was hat uns an diesen Programmen fasziniert?

    Ich verstehe sehr gut, was du meinst , nur die objektive Bewertung des Begriffs "sehenswertes Programm" ist leider nicht möglich. Dafür viel besser die Bewertung der Sprünge und Piruetten.Und Eiskunstlauf braucht diese objektive Bewertung, um olympische Sportart zu bleiben. Darum wird der A Note auch Priorität gewährt. Und die B Note mehr oder weniger an die A-Note angepasst 🙈 nicht 100% , aber sag ich mal, 70-80%😏Ich bin kein Schiedsrichter, aber das ist mein Eindruck nach mehreren Jahren Verfolgen dieser Sportart. Da braucht man sich als Fan nicht ärgern, dass der oder die Lieblingläuferin mit dem "schönsten Programm" nicht gewonnen hat. Solange dieses Wertungssystem so bleibt, wird es immer die Medaliengewinner und die Gewinner der Herzen geben und die werden nicht unbedingt die gleichen sein...ich finde das ist nix ungerechtes,das ist einfach so🙂

  • Danke Embot.

    Ich glaube auch, daß die Begriffe „gute Choreographie“ und „ausdrucksstark“ sehr subjektiv ausgelegt werden. Überspitzt gesagt, als ob die Läufer die ganze Zeit im Kreis fahren, und auch das wäre eine Choreo ;).Man kann einfach nicht „keine Choreographie“ haben, selbst wenn die Mädels nur anlaufen, springen, anlaufen, springen…

    Ich verstehe, dass man von einigen Programmen sehr ergriffen sein kann, wirklich berührt, aber dass ist in der Kunst ein Glücksfall und wird nie im Überfluss über die Zuschauer gegossen. Und wir selbst müssen auch empfänglich dafür sein!

    Die jungen russischen Läuferinnen in den Komponenten so heftig zu kritisieren, finde ich sehr befremdlich: da ist so viel Kunstfertigkeit, Detailfreudigkeit, Hingabe, Willenskraft, Selbstbewusstsein, Anmut, und in jungen Jahren für mich schon erstaunlich viel Persönlichkeit, die kaum mehr an die Technik auf dem Eis denken muss, Balance, Leichtigkeit und Präzision. Also ich kann da immer mitfiebern und freue mich sehr, wenn z.B. Kamila dann erlöst lächelnd ihre Kür zu Ende fährt, weil sie (endlich?) für sich gut gelaufen ist. Ich wüsste nicht, wie sie ihr Programm künstlerisch besser zeigen sollte. Vielleicht könnt ihr da mal konkrete! Verbesserungen benennen? Dafür wäre ich dankbar und könnte euch dann besser verstehen!

    Und insgesamt zu den Läufern/Trainern/ Choreographen: Wir trainieren nicht jeden Tag mit den Sportlern, tüfteln, ändern, verwerfen, entwickeln…wir (oder die meisten von uns) sehen im Fernsehen oder bei den Wettbewerben immer nur Endergebnisse der letzten Tage, Wochen, Jahre, Momentaufnahmen eben. Ich frage mich oft, ob wir das Recht haben, da so viel hineinzuinterpretieren?

  • Dieses "elfenhafte zerbrechlich wirkende" - und damit von Männern beschützenswerte erachtete Frauenbild mag ich bei keiner Eiskunstläuferin. Es ist eine persönliche Vorliebe und die ändere ich nicht. Valieva geht noch, aber Shcherbakova gar nicht.


    Elegant und ehrlich soll das Ganze bei mir aussehen.

    Ich mag Typen wie Sakamoto und Trusova. Und Kostornaja, um wieder mal auf das Thema des threads zurückzukommen, denn das war für mich richtig gut mit einer Einschränkung: Wenn sie denn von innen heraus strahlte.

  • ...da ist so viel Kunstfertigkeit, Detailfreudigkeit, Hingabe, Willenskraft, Selbstbewusstsein, Anmut, und in jungen Jahren für mich schon erstaunlich viel Persönlichkeit, die kaum mehr an die Technik auf dem Eis denken muss, Balance, Leichtigkeit und Präzision. Also ich kann da immer mitfiebern und freue mich sehr, wenn z.B. Kamila dann erlöst lächelnd ihre Kür zu Ende fährt, weil sie (endlich?) für sich gut gelaufen ist. Ich wüsste nicht, wie sie ihr Programm künstlerisch besser zeigen sollte. Vielleicht könnt ihr da mal konkrete! Verbesserungen benennen? Dafür wäre ich dankbar und könnte euch dann besser verstehen!

    ich finde du hast die passenden Begriffe gefunden, für alle aus dem Hause Sambo 70!

    Unter Kunstfertigkeit verstehe ich auch ihre Wahnsinns Flexibilität. Wo andere mühsam nach der Kufe greifen, um sich daran hochzuziehen, umarmen sie schon ihre Kniekehle, das Bein gerade nach oben gereckt.

    Vielleicht wurde im Olympiajahr viel geändert und gefeilt, so könnte mancher auf die Idee kommen, das die Programme zu Saisonbeginn nur mittelmässig waren. Ich sage mal, es ist normal und dient auch der Polarisierung, damit sie eben nicht alle gleich aussehen. Der Programmwechsel von Kostornaja wurde ja auch überwiegend positiv aufgenommen. Persönliche Vorlieben heisst ja nicht automatisch, das man anders konzipierte Programme schlecht reden muss.

  • Ich glaube das es einfach auch ein Stil der neuen Leute ist. Man sieht das auch schon im Nachwuchs Junioren Bereich in Dtl. Und vielleicht muss man offen für die neuen Stile sein. Wir alten Hasen orientieren uns eben nach dem was wir kennen. Es ist doch schön, daß es mehrere Stile gibt.

    Ich sehe das ein wenig so wie es mit den Beatles war früher. Aus Omas Sicht waren die ein Graus, aus Mamas Sicht Krach Macher und die junge Dame schmilzt bei den rockigen Tönen dahin.

    Die Junge Dame von damals ist heute die Oma und mag was sie hört. Ihre Tochter sagte sich, immer diese lahmarschige Musik und das Enkelkind tanzt zu techno und findet die Beatles evtl als Oldy mal ganz cool, vor allem als Romanze. Rockig? Laut? Obsön? Kann die dabei nicht empfinden. :lol:


    Ich denke wir müssen nicht alle alles mögen. Aber ich verstehe sehr wohl, daß die jungen Generationen andere Wege gehen und nicht im Trott der Großeltern sein wollen.

    50Jahre immer die gleiche Art und Stil der Choreo. Ich meine vergesst nicht die laufen diese Programme Tag tgl. Da will man doch nicht ständig die Kopie von irgendwelchen Vorgängern sein.

    Das die Kunst so stark zugenommen hatte in den letzten Jahren begann so in der Ära Witt. Aber schaut euch die alten Programme an, da ist auch nicht nicht so viel drinnen. Anderer Stil zwar, aber eben auch nicht show. Mit der Carmen Kür von Witt, könnte man heute in Sachen Bnote auch nix mehr reißen.